HB: G20 Mobilisierungsstraftat - Vonovia aufs Dach steigen!

Vonovia in Bremen
Alles zum G20-Gipfel 2017 auf Indymedia linksunten

Die Häuser denen, die sie brauchen!

Letzte Nacht haben wir zwei Fahrzeuge der Vonovia AG aus dem Verkehr gezogen und die Scheiben ihrer Geschäftsstelle mit Steinen beworfen.


Vonovia ist Eigentümerin von über 10.000 Wohnungen in Bremen und damit die grösste private Immobiliengesellschaft der Stadt. Mit Sanierungen, Dachausbauten und der Aufstockung von Gebäuden werden vielerorts die Mieten in die Höhe getrieben und die Bewohner_innen damit verdrängt.

 

Gegen die fadenscheinig begründeten Mieterhöhungen hat sich eine Initiative von Mieter_innen im vergangenen Jahr gewehrt. Genauso widersprechen die Bewohner_innen der Siedlung Am Sacksdamm in Sebaldsbrück, der Reihersiedlung in Oslebshausen und in der Holsteiner Straße in Walle ausdrücklich dem geplanten Abriss ihrer Häuser, in denen sie z.T. schon jahrzehnte lang wohnen.

 

Dass die Vonovia sich nicht um den Willen der Bewohner_innen schert, überrascht uns nicht. Claims wie “Wir geben Menschen ein Zuhause” oder “Vonovia übernimmt Verantwortung” sind dabei mehr als zynisch. Denn wo Wohnraum als Ware gehandelt wird, geht es nicht um die Bedürfnisse der Menschen, sondern um kapitalistisches Verwertungsinteresse.

 

Vonovia ist nicht nur in Bremen der größte private Vermieter, sondern auch bundesweit das größte private Immobilienunternehmen. Spätestens seit dem Gang an die Börse 2013 dürfte klar sein, dass sich der Handel mit dem Menschenrecht auf Wohnen vorzüglich auszahlt und große Ausschüttungen bereit hält.

 

Wir unterstützen die Forderung nach einem bedingungslosen Menschenrecht auf Wohnen und solidarisieren uns ausdrücklich mit den widerständigen Mieter_innen.

Diese Sachbeschädigung richtet sich jedoch auch gegen diese Verhältnisse insgesamt, die wir nicht hinnehmen wollen. Wir wissen um unsere eigene Ohnmacht. Wir sind zur Zeit nicht in der Lage Mieterhöhungen oder Abriss abzuwenden. Vielleicht ist dieser Angriff nichts weiter als ein kleiner, kostentreibender Faktor. Trotzdem bleiben wir dabei: Verrückt sind die, die nichts tun! Mit uns ist zu rechnen!

 

In Erinnerung an den Widerstand in der Rückertstraße!

 

Vonovia aufs Dach steigen!  

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Mit Dachaufbauten und Aufstockungen schafft man doch neuen Wohnraum. Damit verdrängt man keine Mieter sondern schafft Wohnmöglichkeiten für weitere Mieter.

Und natürlich muss man auch einen Überschuß generieren. Sonst schafft keiner mehr Wohnräume.

Es geht um bezahlbaren Wohnraum. Teurer Wohnraum ist in allen deutschen Großstädten genügend vorhanden... Und mit Dachaufbauten, Aufstockungen und den in diesem Zuge stattfindenden Sanierungen des Resthauses steigen die Mieten stark, sodass danach faktisch weniger günstiger Wohnraum vorhanden ist als vor den Baumaßnahmen...

Der Ausbau eines Dachbodens zu Wohnraum führt bei den im Haus vorhandenen Wohnungen keineswegs zu einer Mieterhöhung. Dachaufbauten erhöhen den Wert einer einzelnen Mietwohnung nicht. Anders sieht es aus, wenn Fassaden gedämmt, Treppenhäuser saniert oder Fahrstühle eingebaut werden. Das Stichwort ist Wohnwertverbesserung.

.

Das Problem ist: die meisten Dachgeschossauf/ausbauten werden im Paket mit Sanierungen durchgeführt. Wenn eh schon n Gerüst dasteht, warum dann nicht noch (als Investor) 50k in die Hand nehmen und gleich die Wand wärmedämmen und sanieren?

Das Hauptproblem gerade bei Investorenbuden ist, dass teils über Jahrzehnte hinweg sämtliche Sanierungsarbeiten (auch ganz normale Instandhaltungen!) so vernachlässigt wurden, dass sich daraus schon Sicherheitsrisiken ergeben. Ob jetzt eine einzelne Sanierungsmaßnahme eine profitorientierte Maßnahme ist oder dem kurz- bis langfristigem Sicherheitsgewinn dient, ist immer ein massiver Drahtseilakt.

Die Wärmedämmung ist mir als Mieter sch..egal, davon spare ich als Mieter kaum Kosten und der Anteil an den Sanierungskosten ist verschwindend gering. Von z.B. einem Aufzug oder einem sanierten Treppenhaus profitiere ich als Mieter hingegen direkt. Und ganz ehrlich, ich bin nicht sonderlich scharf drauf in einer abgewrackten bis gefährlichen Bude zu leben.

Warum natürlich ein Investor sowas lieber als Paket macht ist klar: er kanns als Sanierungsmaßnahme umlegen anstelle (wie früher unter "guten Geschäftsmenschen" üblich) den Unterhalt aus dem laufenden Mietzins bestreiten.

IMHO sollte daher eher regulatorisch durch den Staat (böses Wort, ich weiß) eingegriffen werden und VermieterInnen zu üblichen Instandhaltungsmaßnahmen aus dem Mietzins verpflichtet werden, dann treten solche Rückstände erst gar nicht auf.

Mal aus der Sicht eines ehemaligen Bauarbeiters noch was gesagt: das Thema Sanierung dürfte auch für viele (ehemals) besetzte Häuser in nicht allzu ferner Zukunft relevant werden: Brandschutz, Gasleitungen, Elektrik, Wasser und teilweise auch die Statik ist oft schon heute veraltet bis gefährlich (gerade Elektrik durch Stromanzapfungen, durch NichtelektrikerInnen ausgeführte Verlegearbeiten, durch unsachgemäße Durchbrüche beschädigte tragende Wände etc.), auch alte Heizungsanlagen sind in den nächsten Jahren zur Kompletterneuerung/Austausch fällig. Wie so manches Hausprojekt die dafür nötigen Summen stemmen soll, ist mir nicht ganz klar. Die meisten Hausprojekte erheben auch kaum Miete, auf jeden Fall nicht annähernd genug um Ärger aus dem Weg zu gehen.

Bei Brandschutz und Elektrik kenne ich übrigens kein Pardon - Baurecht ist wörtlich mit Blut geschrieben, und wohin Sparmaßnahmen da führen, sollte London vor kurzem deutlich bewiesen haben.

Jeder hat seine eigene Methoden sich gegen Misstände zu wehren! Was wäre deine ? Nur mit solchen Aktionen wird mehr Druck und Aufmerksamkeit aufgebaut! Klar friedliche Demonstrationen sind schön, aber verändert sich da wirklich was ?

...wen jucks..bischen kaputte Autos..Versicherung zahlt...neue Autos her..Abschlepper verdient..der BürgerInn ist es eh scheißegal und euren eingebildten Erfolg könnte ihrr nicht offen feiern...ist halt wie heimlich selber machen auf`n Klo....

Eure Aktion richtet sich gegen uns. Du bzw. ihr habt für die Mieter*innen nichts bewirkt. Den materiellen Schaden zahlen die Mieter*innen. Wegen dem G20 Gipfel koopieren die Repressionsorgane international engmaschig miteinander. Deren Kundschaft ist die Politik. Diese werden uns wegen der ganzen Brände wie bei dem Wahlkreisbüro in Düsseldorf, Bundesbahn etc. Rechnungen ausstellen. Das heisst mehr Polizei und Geheimdienste gehen gegen uns vor als bisher. Die Verwaltungen in der Kommune, Land und Bund werden uns Räumlichkeiten nehmen. Fördergeld können reduziert werden. Die Auflagenbescheide für Demos werden präzise sein und lang werden. Auch das Independent Media Center wird seinen Preis zahlen. Ihr solltet besser Kommunizieren wenn ihr etwas bewirken wollt.

 

Somit ist eure Akion nicht durchdacht und kontraproduktiv.

gegen g20 am fieschmarkt essen.

 

leute, alles zurück wieder..!

 

wir können was für die leute machen und weiter zugucken aber diesmal mit lecker fischbrötchen.

(erst wenn der letzte baum gefällt...) dann geh ma dorthin, da kannste richtig was bewirken. vllt. noch den stinkefinger in die luft und ihr seid doof rufen.

ach, hat noch wer n büschn salz, is so fad, der fiesch.