[Schwarzenbek] Nazis drohen dem anarchistischen Sommerfest

Norman Krüger, Pullover der Kameradschaft "Drei Länder Jungs"

Am Samstag, den 03. September 2016, findet in Schwarzenbek das anarchistische Sommerfest statt.

Aus der Selbstbeschreibung:

Bei dem anarchistischen Sommerfest in Schwarzenbek werdet ihr neben leckerem (veganem) Essen gegen Spende und kühlen Getränken die Gelegenheit haben schönster musikalischer Kunst zu lauschen. Lasst eure Füße in dem kleinen Gewässern im Stadtpark treiben, deckt euch mit Büchern, Schriften und Zeitungen für Herz und Verstand ein, genießt die Spätsommersonne und beobachtet die (hoffentlich wenigen) Wolken am Himmel.

 

Eine tolle Sache, so gibt es mit dem Sommerfest eine Alternative zu sonstigen Veranstaltungen, die sich meistens im Stile von Schützenfesten und Scheunenfeten bewegen. Leider denkt das Ordnungsamt der Stadt Schwarzenbek anders und versucht in provinzieller Manier das Sommerfest mittels Auflagen, dem Nicht-Einhalten von Fristen und ähnlichem zu verhindern. Dennoch wird das Sommerfest stattfinden. 

 

Neben dem Ordnungsamt treten nun auch örtliche Neonazis auf und versuchen, Aktionen gegen das Sommerfest zu starten. In den sozialen Medien sollen sich Neonazis vernetzt haben, mit dem Ziel, den Veranstaltungsort in der Nacht vorher mit rechter Propaganda einzudecken. Doch damit nicht genug. Ebenfalls soll ein Angriff auf die Organisator_innen beim Aufbau des Sommerfestes geplant sein. Einer der federführenden Neonazis ist Norman Krüger (*16.12.1986 in Hamburg), der auf Facebook unter dem Namen „Norti Kramer“ agiert. Er soll eine entsprechende Gruppe auf einer social media Plattform leiten. Krüger ist kein Unbekannter. Seit Jahren ist er tief in der rechten Szene verankert. So beteiligte er sich an Neonazidemonstrationen in Lübeck, Wismar, Hamburg, Wittenberge, Rostock, Bad Oldesloe und an MVGIDA-Veranstaltungen. In der Silvesternacht zu 2012 versammelte er sich mit 10 bis 15 weiteren Neonazis auf dem Marktplatz in Ratzeburg. Dort fiel die Gruppe durch rechte Parolen und Symboliken, wie das „Sieg Heil“-Rufen und das Zeigen des „Deutschen Grußes“ auf. Einer Kontrolle durch die Polizei versuchte sich Krüger zu entziehen und setze sich mit Gewalt zur Wehr. Dafür wurde er 2013 wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen zu einer Geldstrafe von 2.250 Euro verurteilt. 

 

Wir nehmen seine Drohungen ernst und werden uns entsprechend vorbereiten. Wir werden es nicht dulden, dass die Organisator_innen von Neonazis angegriffen werden. Wir werden da sein und wenn nötig den Nazis zeigen was wir von ihnen halten.

 

Kommt am Samstag rechtzeitig nach Schwarzenbek.

Reist in Gruppen an und haltet die Augen offen!

 

Antifa Herzogtum Lauenburg

Antifaschistische Koordination Lübeck

 



Wer Norman Krüger abseits der sozialen Netzwerke kontaktieren möchte, kann dies unter folgender Adresse tun: 

 

Norman Krüger & Nicole Borawski
Tilsiter Straße 20a
23879 Mölln

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