Radikale Christen demonstrieren beim "Marsch für das Leben"

Erstveröffentlicht: 
06.06.2016

Annaberg-Buchholz - 600 radikale Christen demonstrierten am Abend im Erzgebirge beim "Marsch für das Leben" gegen Abtreibung. Ihnen stellten sich knapp 200 Gegendemonstranten unter dem Motto "Pro Choice" (für die Wahl) entgegen.

 

Es war zeitweise sehr laut in der Kreisstadt Annaberg. Die Gegendemonstranten versuchten den Schweigemarsch der Christen mit Sprechchören und Böllern massiv zu stören.

 

Doch ein Großaufgebot an Polizei hielt beide Lager getrennt und sorgte für einen weitgehend friedlichen Verlauf.


Bis kurz vor Schluss. Dann zündeten einige Linke erneut Pyrotechnik und Feuerwerkskörper, warfen diese offenbar auch auf Christen.

 

Polizeisprecher Rafael Scholz: "Es gab eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung durch einen Böller. Einzelheiten müssen wir aber noch ermitteln."


Der "Marsch für das Leben" wurde in der Vergangenheit durch die CDU-Initiative CDL (Christdemokraten für das Leben) organisiert. Dieses Mal hatte der Verein "Lebensrecht Sachsen" die Fäden in der Hand.

 

Vereinsvorsitzender Thomas Schneider (59) aus Breitenbrunn nannte die Kernbotschaft: "Wir bekennen uns für den Schutz des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Ende."

 

Die Gegendemo von "Pro Choice" betonte dagegen das Recht der Frauen, über ihren Körper selbst zu bestimmen.

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