Gegen Sexismus und Rassismus: Zur Debatte um die Türpolitik der Freiburger Clubs

KTS Freiburg

Als Autonomes Zentrum und unkommerzieller Veranstaltungsort in Freiburg möchten wir uns zu der Debatte um die rassistische Einlasspolitik einiger Freiburger Clubs äußern, die seit zwei Wochen in den lokalen und bundesweiten Medien geführt wird. Sorgen bereiten uns insbesondere die Auswirkungen dieser Debatte auf das politische Klima in Deutschland.

 

Am 11.01.2016 beschloss das White Rabbit am Siegesdenkmal eine rassistische Türpolitik. Flüchtlinge sollten nur noch Zutritt zum Club erhalten, wenn sie sich zuvor einen Clubausweis besorgt hatten. Vorausgegangen waren vermehrte sexuelle Übergriffe und massive Gewalt unter der Beteiligung von Flüchtlingen. Am 13.01. verschickte das White Rabbit eine Mail an VeranstalterInnen mit dem Beschluss zu einer neuen Türpolitik und einer Einladung zu einer internen Veranstaltung eine Woche später, um über die Maßnahmen zu informieren. Diese Mail wurde von den EmpfängerInnen breit gestreut und im Zuge dessen auf Facebook veröffentlicht. Bei der Party am 16.01. wurden Flüchtlinge per Racial Profiling kontrolliert und abgewiesen. Einige dieser Flüchtlinge ließen sich am nächsten Montag Clubausweise ausstellen. Bei der internen Infoveranstaltung am 20.01. im White Rabbit gab es harsche Kritik an der rassistischen Einlasspolitik. Auf Druck der VeranstalterInnen wurde die neue Türpolitik für die kommenden Veranstaltungen ausgesetzt und vom White Rabbit am 25.01. zurückgenommen.

Am 22.01. thematisierte die Badische Zeitung die Türpolitik des White Rabbit und titelte: „Kein Zutritt mehr für Flüchtlinge in Freiburgs Clubs und Diskotheken“. Am folgenden Tag griff die dpa das Thema in einer Agenturmeldung auf, woraufhin alle relevanten Zeitungen und Newsportale berichteten. Das White Rabbit reagierte am Abend des 23.01. mit einer Stellungnahme auf Facebook. Bis zum 28.01. gab es fortwährende Berichterstattungen und Reportagen zum Thema. An diesem Tag fand auf Initiative der Stadt Freiburg ein „Runder Tisch“ mit Bürgermeistern, Ordnungsamt, Polizei, Frauenbeauftragter und ClubbetreiberInnen statt. Wenig überraschend wurde mehr Polizei und mehr Repression gefordert. Unabhängig davon wurden am Abend mit VeranstalterInnen im White Rabbit alternative Möglichkeiten diskutiert, wie zukünftig mit Sexismus im Club umgegangen werden sollte.

Insgesamt gab es bisher so gut wie keine Stellungnahmen von VeranstalterInnen im White Rabbit oder linken Gruppen in Freiburg. Wir würden uns mehr Positionierungen wünschen, die nicht nur eine rassistische Türpolitik wie im White Rabbit öffentlich zurückweisen, sondern auch die gängige rassistische Praxis und den weit verbreiteten Sexismus in vielen Freiburger Clubs und in der Geselschafft insgesamt kritisieren. Das White Rabbit war so naiv, ein rassistisches Türkonzept schriftlich zu versenden, was den Kristallisationspunkt für die Debatte bildete. Racial Profiling ist aber in vielen Freiburger Clubs seit Jahren rassistischer Alltag – genau wie bei der Polizei.

Dreist geheuchelt ist in diesem Zusammenhang beispielsweise die Stellungnahme des Crash in der Schnewlinstraße: „Wir haben eine eindeutige Hausordnung, die Sexismus, Rassismus, Macho-Anmachen oder Gewalt untersagt und vertrauen, um deren Einhaltung zu gewährleisten, voll und ganz auf die Erfahrung unserer Mitarbeiter.“ Unerwähnt bleibt dabei, dass eben diese Mitarbeiter regelmäßig Menschen brutal zusammenschlagen. Zudem wurde im Mai 2014 aus den Reihen der Crash-Türsteher eine Bürgerwehr gegründet. Diese Bürgerwehr wollte gegen die „unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge“ patrouillieren, die Opfer einer rassistischen Hetzkampagne der Badischen Zeitung waren.

Auch in der KTS gab es in der Vergangenheit Probleme mit sexistischen Übergriffen, Diebstählen und Gewalt, wenn auch nicht im gleichen Ausmaß wie bei kommerziellen Veranstaltungsorten. Häufig werden vor Veranstaltungen Awareness-Konzepte und der Umgang mit Gewalt auf Veranstaltungen diskutiert. Wir versuchen TäterInnen individuell zu sanktionieren und sprechen uns deutlich gegen Kollektivstrafen aus. In der KTS sind auch außerhalb von Veranstaltungen regelmäßig Flüchtlinge zugegen, die sich teilweise an der Lösung der Probleme beteiligen. Für uns ist es wichtig, dass wir Sexismus konsequent bekämpfen, aber nicht mit rassistischen Mitteln. Wir wehren uns dagegen, die Kämpfe gegen unterschiedliche Unterdrückungsmechanismen gegeneinander auszuspielen.

Die Debatte um Sexismus und Rassismus in Freiburger Clubs findet in einem gesellschaftlichen Klima statt, in dem nahezu jedes Wochenende Flüchtlingsunterkünfte brennen und die rassistische Partei AfD laut aktuellen Umfragen mit über 10% der Stimmen bei der kommenden Landtagswahl am 13.03. rechnen kann. Tausende RassistInnen marschieren als „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ seit geraumer Zeit gegen alles Fremde. Nach dem falschen Gerücht über die Vergewaltigung eines Mädchens in Berlin demonstrierten tausende Russlanddeutsche bundesweit gegen Flüchtlinge. Ein erschreckender Höhepunkt der physischen Gewalt gegen Flüchtlinge fand in der Nacht auf den 29.01. statt: bisher Unbekannte warfen im 65 km entfernten Villingen-Schwenningen eine Handgranate auf ein Flüchtlingswohnheim.

Gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft: Grenzen und Türen auf für Flüchtlinge, SexistInnen aufs Maul!

Communiqué vom 01.02.2016
Autonomes Zentrum KTS Freiburg

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..wurde vom Freiburger Oberbürgermeister behauptet das White Rabbit sei ein "Autonomen Club", und in der BZ der Club wäre "Links-alternativ".

Könnt ihr dazu für Nicht Freiburger auch mal etwas sagen ?

aher semi-kommerziell mit nutznießerei am alternativ-image der stadt. tatsächlich organisieren sich auch politische gruppen hier: die antideutschen der "anarchistischen gruppe" und der "antifa initiative". allerdings ist das auch mehr linkes image wie praxis....

der laden ist an sich kommerziell, durch die hohe mitbestimmung der angestellten geht es in richtung genossenschaftlich und durch das spektrum der gruppen und bands ist die ausrichtung linksalternativ. neben den antideutschen nutzen auch die kommunistisch-dogmatische "antifaschistische linke" mittlerweile /il, viele studigruppen und feministische zirkel und auch einige antira-gruppen das white rabbit. die verdienen ihr soligeld da, haben sich aber bisher nicht zu wort gemeldet. böse gesagt mögen die nicht ihre heilige cash cow schlachten.

zum großen Teil: Das white rabbit ist ein kommerzieller Club im Sinne davon, dass dort Geld verdient wird um die Löhne der Angestellten, Fixkosten usw. zu zahlen (also kein Ehrenamt). Es geht zwar in Richtung Genossenschaft es gibt aber schon eine Art "Chef". Der Club ist als linksalternativ bekannt, da große Teile des Publikums / der VeranstalterInnen und der Beschäftigten aus der links-alternativen Studi/Subkultur-Ecke kommen. Richtig ist auch, dass das white rabbit eine rassistische Maßnahme (das Zutrittsverbot für Flüchtlinge) beschließen wollte und dies auch von einigen MitarbeiterInnen kurzfristig durchgesetzt wurde. Dies wurde (meines Wissens nach) von allen linken Gruppen in Freiburg sofort kritisiert und die white rabbit crew auch zur Rede gestellt (persönlich und nicht durch ein öffentliches Statement). Danach wurde das Ding glücklicherweise wieder gekippt. Das Bewusstsein über Rassismus scheint bei einigen Angestellten trotzdem nicht sehr ausgeprägt zu sein (in die Richtung: Wir sind links ergo können wir nicht rassistisch sein), was sich hoffentlich in der Zukunft noch ändern lässt.

 

Kritik wie in dem KTS Text oben formuliert ist richtig und wichtig. Sie aber gleichzeitig zu benutzen um gegen politisch unliebsame Gruppen zu schießen (die Einordnung z.B. der Antifaschistischen Linken als kommunistisch-dogmatisch oder der Anarchistischen Gruppe als antideutsch ist m.E. nicht im mindesten korrekt), wie das der obige Kommentar tut, ist völlig daneben! Das white rabbit ist einer der wenigen Orte in Freiburg die dem nicht-autonomen Spektrum die Möglichkeit für Soli-Partys o.ä. gibt. Das schützt sie natürlich aber nicht vor Kritik! Wenn von manchen Gruppen lieber das direkte Gespräch gesucht wird, anstatt ein linksunten Statement zu posten, heißt das nicht im Mindesten, dass diese sich fürchten ihre "heilige cash cow" zu schlachten, sondern dass die Meisten im direkten Gespräch den effektivsten Weg darin sahen die rassistische Idee zu Fall zu bringen und die Leute im white rabbit über Rassismus aufzuklären. Um es nochmal zu betonen: Das macht das KTS Statement nicht falsch! Es ist nur ein anderer Weg der Intervention.

ich denke, dass die einordnung korrekt ist. schau dich doch mal ein bisschen auf facebook um, was die leute der ag so für politische statements in schrift und bild von sich geben, danach wirst du mir vermutlich recht geben. bei der alfr/il reicht ein blick in ihr gründungspamphlet, um die bezeichnung als kommunistisch-dogmatisch zu rechtfertigen.

 

zur frage der intervention: es gab viele interventionen von personen und gruppen, von innerhalb und außerhalb des white rabbit, unmittelbar und mittelbar und das ist auch gut so, hat bloß leider kaum einen öffentlichen effekt. das reicht angesichts der ungeheuren presseöffentlichkeit nicht, es braucht öffentliche statements von linken. und dabei meine ich nicht reflexhafte abwehrkommentare ausschließlich auf facebook wie von der "anarchistischen gruppe", in denen sie die rassistischen, selbstgewählten und durch die machtverhältnisse im club eigenmächtig beschlossenen taten des white rabbit als "dümmlichen" und "undurchdachten", "den staatlichen rassismus reproduzierenden Vorschlag" verklären. nachzulesen ist das hier:

https://linksunten.indymedia.org/de/comment/view/174849

uns wohl kaum einig werden. Die antifaschistische Linke hat sich sehr gewandelt. Der Gründungstext spiegelt wohl kaum die momentanen Positionen und Praxen der Gruppe wieder. Würde der Leninismus der Gründungserklärung noch praktiziert, dann währen sie wohl kaum der Interventionistischen Linken beigetreten. Auf der Anarchistischen Gruppe FB-Seite sind viele verschieden Sachen. Du meinst wahrscheinlich die Veranstaltungshinsweise für das ISF Freiburg. Ob deshalb diese Gruppe in Theorie und Praxis antideutsch ist muss wohl jedeR für sich entscheiden. Falls die anarchistische Gruppe antideutsch ist, dann wäre, laut deinen Kriterien, wohl die halbe  postautonome Linke antideutsch.

 

Zum Statement: Das ist sicherlich nicht eindeutig formuliert. Interessant ist aber, dass es unter dem Post noch weiter geht:

 

"Du hast schon recht. Dass es einer Intervention linker Gruppen bedurfte um das WR von seiner (ohne Frage rassistischen) Idee abzubringen ist mehr als scheiße. Zeigt leider wie weit nach rechts der gesellschaftliche Diskurs gedriftet ist, wenn sogar die Alternativen da schon aufspringen. Was bleibt? Wohl nur mehr Leute für antirassistische und antifaschistische Politik zu gewinnen und versuchen dort zu intervenieren wo es (uns) möglich ist (in diesem Fall halt WR)..."


Das klingt für mich schon relativ eindeutig und nicht verklärend.

 

Anyway, generell würde ich mir wünschen, gerade in der momentanen gesellschaftlichen Situation, dass weniger linke Schlammschlachten geschlagen und der je eigene Dogmatismus etwas überwunden würde. Aber darin waren die linken Kleingruppen ja leider noch nie sehr gut...

deshalb halte ich es mit erich mühsam:

Darum solang kein Feind euch droht,
verschont einander nicht mit Glossen.

Das erklärt vieles für Aussenstehende denn die Erklärungen des WR waren da eher nebulös.Das ihr das direkte Gespräch genutzt habt ist völlig i.o.. Aber jetzt war auch mal eine öffentlichere Stellungnahme von Nöten.

Vor allem wenn der Laden als "Autonomes Projekt" verkauft wird.

Also Danke für die Info und Gruß aus HH !

PS Vorredner:

Wenn jemand allerdings mit Beschimpfungen wie "Antideutsch" um sich wirft handelt es sich üblicherweise um einen Rechten Spinner.

vermutlich hast du andere erfahrungen mit antideutschen gemacht als ich, aber ich kann dir versichern: es gibt sie wirklich, das ist keine rechte verschwörungstheorie.

Zu den antideutschen Gruppen des White Rabbit gehören auch La Banda Vaga und die Baustelle Ideologiekritik (aka Bahamas Apologetik). Beide Theoriegruppen haben im fraglichen Zeitraum Veranstaltungen im White Rabbit gemacht und beide haben keine Zeile zu dem Skandal verfasst. An die Namen der Hasen sollten wir uns erinnern, wenn wir die nächsten Anklagen der Hasenfüße zum Thema Rassismus oder Antisemitismus lesen.

was interessiert mich euer kleinstadt-bauernkrieg, wo ihr jede politische gruppe  mit irgendwelche labels ediketieren müsst?

 

mich interessieren menschen und was diese über den vorafll denken und nicht euer kleinkram.

antideutsch vs. blabla....schön das ihr euch im beschaulichen freiburg anscheinend noch solche grabenkämpfe leisten könnt und noch nicht die selben probleme habt wie anderswo in deutschland, aber voranbringen tut sowas auch niemanden.

selbstzerfleischung pur, das hat mich irgendwann auch aus der stadt getrieben.

baut lieber mal was konstruktives auf, anstatt euch an anderen linken gruppierungen aufzureiben und abzuarbeiten.

was gibt es denn neues im ach so alternativen freiburg in den letzten jahren?

ist doch alles von den alten linken übernommen worden und ihr setzt euch ins gemachte nest und beschimpft andere, weil es euch letztlich  reicht in eurer kleinen szenewelt zu exitieren.

Ich kann mir auch einiges vorstellen, was es in Freiburg und seiner linken Szene zu kritisieren gibt. Aber dass dort in den letzten Jahren nichts Produktives entstanden sei, stimmt de facto nicht. Und wenn du deine Wut gegen die, die es immer noch probieren, für einen Augenblick bezwingst, bevor du deinen nächsten Kommentar verfasst, dann kann es gut sein, dass du verstehst, was ich meine.

bitte, ich lasse mich gerne eines besseren belehren und da ich seit ca. 2 jahren auch nicht mehr zu besuch in freiburg war, kann es gut sein das irgendwas an mir vorbeigegangen ist.

wäre aber irgendetwas großes gelaufen, hätte ich das mitbekommen.

 

es gibt in freiburg viele alternative menschen, die aber nirgendwo von der linken szene abgeholt werden.

es gab früher immer mal wieder superverbal-militant angekündigte demonstrationen die dann beim ersten kleinen bullenstress mit "wir sind friedlich, was seit ihr?"-sprechkören vollkommen lächerlich wirkten.

es gab in verschiedenen linken projekten und treffpunkten meistens 10 verschiedene kleingruppen aus 5 leuten die ständig nur gegeneinader gearbeitet haben-und das teilweise wegen kleinigkeiten die anderswo ein müdes lächeln hervorrufen würden.

jeder pragmatischere ansatz von politischer agitation, der tatsächlich sympathien oder aufmerksamkeit bringen könnte, wurde durch radikalen dogmatismus unterbunden.

aber einen versuch war es wert

oder auch nicht....

mich kriegst du jedenfalls nicht mit deinem arroganten und abgehobenen hippie-geschwaffel. nur zur erinnerung, du hast gar nix versucht, nur betont das ich mich mal wieder einkriegen und nicht vor "wut schäumen" sollte, sondern das ganze mal positiv betrachten muss.

kiff mal weniger, dann wird das auch was mit dem realistischen blick auf aktuelle ereignisse, es gibt nämlich ausserhalb deiner blase nicht allzuviel positives zu berichten in letzter zeit, im bezug auf das politische geschehen.

und nun berichte mir doch mal was die ganzen alternativen in freiburg in den letzten jahren erreicht haben?

na?......

kleinstadt-bauernkrieg ... kleinkram ... szenewelt

 

Salli, du arrogantes Arschloch! Wieso glaubst du, dass sich jemand dafür interessiert, was dich interessiert? Offenbar interessiert dich nicht, wer für die rassistische Praxis verantwortlich ist, wer sie mitträgt und welche Politik dahintersteckt. Das ist Ignoranz pur ... oder aber du bist selbst ein Antideutscher, davon gab es ja vor einiger Zeit viele in Freiburg. Wie auch immer: gut, dass du weg bist, wird schon seinen Grund haben.

 

ps. Der Thread oben ist lustig. Hast du es wirklich nicht verstanden? :D

...ich liebe diskussionen die mit "arrogantes arschloch" starten, da kommt bestimmt noch viel konstruktives bei rum, hust...

ich weiß nicht ob es irgendwen interessiert was mich interessiert, aber ich gebe mir weiterhin mühe lol.

 

welche rassistische praxis meinst du? die im white rabbit? mal ehrlich, dort haben sich ja anscheinend des öfteren flüchtlinge aufgehalten, ansonsten wäre es zu keinen übergriffen gekommen, also musste das white rabbit handeln. wie teile des white rabbit dann gehandelt haben, war maximal ungeschickt und sehr, sehr blöde in meinen augen, aber deshalb unterstelle ich noch keinen rassismus, zumal das ganze ja ein paar tage später zurückgenommen wurde.

wie soll man denn mit solchen übegriffen umgehen, deiner meinung nach? es ignorieren, weil es ja von den "guten" flüchtlingen ausging? security neben der tanzfläche aufbauen? frauen erzählen das sie sich bitte weniger anzüglich kleiden sollen, da es sonst zu missverständnissen kommen könnte?

dieser ganze paternalistisch und positiv rassistische unrealismus kotzt mich so derbe an und treibt ausserdem massenweise menschen zu den rechten.

 

vermutlich habe ich aufgrund meines freundeskreises und meines umfeldes wesendlich mehr mit flüchtlingen momentan zu tun, als die meisten anderen linken. natürlich gibt es da viele sehr offene und nette menschen die einfach nur in frieden leben und sich hier ihre existenz aufbauen wollen. trotzdem entsammen die meisten einem kulturkreis in dem es ungewöhnlich ist, das frauen widersprechen und direkte ansagen machen dürfen. manche sind gewillt das anzunehmen und manche haben ihre "wahrheit" schon gefunden. du kannst das weiterhin ignorieren aber bringen wird es nichts.

 

und für diesen antideutsch vs. szenelinken kram, interessiert sich ausserhalb freiburgs mitterweile kaum noch irgendwer dafür. steck dich doch selbst in eine schublade, ich schließ dann ab und werfe den schlüssel weg

zusammengefasst: die verantwortlichen im white rabbit können keine rassisten sein, denn einige ihrer besten kunden sind flüchtlinge. passt gut zu deinem gelaber von "kulturkreisen", das direkt von der rasseideologie der nationalsozialisten kommt. aber klar, das kann natürlich nicht sein, weil es nicht sein darf, denn ansonsten müsstest du wohlmöglich noch dein weltbild hinterfragen. und das machen arrogante arschlöcher wie du erfahrungsgemäß eher selten.

..noch nicht einmal die zusammenfassung bekommst du anständig zusammengekleistert.

weder habe ich davon gesprochen das "die besten kunden flüchtlinge" seien, noch das dies automatisch die verantwortlichen des white rabbit von jedem rassismusverdacht freisprechen würde.

 

meinetwegen kannst du dich jetzt an dem wort kulturkreis beißen wie du willst. (das wort kommt übrigens in seinem ursprung nicht von den nazis, einfaches googeln hilft)

meinetwegen ist das wort auch zu recht problematisch. was ich meinte sollte dennoch deutlich geworden sein, nämlich die kulturelle sozialisation einer person.

warum sollte ich mein weltbild hinterfragen? ich generalisiere keine menschengruppen, nur weil auf gewisse sozialisationshintergründe hinweise, die auch etwas mit der kultur zu tun haben.

schrecklich naiv

du bist rassistisch und merkst es nicht einmal: natürlich generalisierst du menschengruppen, indem du flüchtlingen aus gewissen "kulturkreisen" gewisse eigenschaften zuschreibst. deine begründung ist zwar keine biologistische, sondern die "kulturelle sozialisation" dieser menschen, aber du bist ja auch ein linker rassist und kein rechter.

...ja klar, großer meister der linken theorie. endlich hast du bewiesen das die soziologie in ihrer vorgehensweise blödsinn ist, weil man in deiner welt einfach auf die erde geschissen wird und dann völlig unabhängig von eltern, lehrer, staat und mitmenschen, von reichtum oder armut,von kultureller prägung; einfach so irgendwie wird.

wenn es laut deiner theorie, also keinerlei äusseren einfluss auf die charakterentwicklung und denkstruktur eines menschen gibt, dann müssen es wohl die gene sein, oder wie?

 

"amerikaner sind durchschnittlich dicker als italiener"-das ist keine generalisierung sondern ein durchschnittswert. das kann trotzdem bedeuten das der dünnste mensch der welt aus den usa kommt und der dickste ein italiener ist.

in arabischen ländern haben frauen kaum rechte, schwule sowiso nicht. wenn ich also davon ausgehe das es für einen durchschnittlichen flüchtling aus, sagen wir mal dem irak, mindestens ungewöhnlich sein muss, ein männliches pärchen händchenhaltend durch die stadt laufen zu sehen, dann ist das eine annahme die im einzelfall nicht stimmen muss, die man aber schlüssig aus der dortigen situation als einen durchschnittswert ableiten könnte.

 

es kann trotzdem sein das der toleranteste und offenste mensch aus dem irak kommt, oder das manche genau vor diesen problemen dort geflohen sind.

rede dir deine vorurteile ruhig schön, begründe sie mit soziologie und habe ein gutes gefühl bei deiner kategorisierung. das hast du dir durch deine lange linke sozialisation wirklich verdient. hauptsache, du kannst weiter "dem iraker" als schwulenhasser begegnen – ausnahmen bestätigen die regel, natürlich. ich bleibe dabei, du bist der typische linke durchschnittsrassist, und damit genau richtig im white rabbit. aber klar, nur dann, wenn es dich mal wieder in die provinz verschlagen sollte.

.

so ist das, wenn politik nur noch aus viel bass und angriffen auf andere linke besteht

..in wahrheit ist nämlich alles ganz anders. die normalen leute strömen zu infoverantaltungen über anarchismus, kommunismus und  sexismus und hören zu hunderten gespannt zu.

der faschismus wurde gerade eben besiegt.

seit die vokü nun küfa heißt, labt sich die gesamte gesellschaft am feinen und leckeren essen. der anzugsträger unterhält sich gerade mit dem obdachlosen über ein neues wirtschaftsystem.

endlich haben auch die einfamilienhausbewohner festgestellt das dass wagenleben seine vorzüge hat.

die schattenparker gewinnen den ökopreis für naturbewusstes wohnen.

wenn ein lohnarbeiter ein problem hat weiß er wohin er gehen muss, um beratung und solidarität von der linken szene zu erhalten.

ja, die linken wurden gerade wieder von der arbeiterklasse entdeckt weil man sich dort auf augenhöhe unterhalten kann, günstige kulturangebote bekommt und das küfa-essen so lecker und günstig ist.

 

ah, wait......

du armes hascherl, bist ganz bitterböse enttäuscht von der linken szene, nicht wahr? aber ist doch schön zu sehen, dass es dir wenigstens für fünf minuten besser geht, wenn du kübelweise mist über andere ausschütten kannst. du bist so tot wie dein zynismus.

ist mir aber eigentlich auch lax, mir gehts auch ohne linke freiburger szene prächtig, danke der nachfrage.

aber natürlich hast du recht, ich bin von der linken szene enttäuscht, vorallem darüber das die linke szene eine linke szene ist und nicht mehr als das, weil zuviele spinner ihr szenesüppchen kochen und den bezug zur realität längst verloren haben.

wenn die rechte stark ist,ist das auch immer ein versagen der linken, weil man eigentlich die besseren argumente hätte.

schön für dich, das dir das bischen szenepolitik auf ausgetretenen pfaden und die angeregte plenadiskussion mit den anderen 5 interessierten ausreicht, um ein genügsames leben zu leben. so kann man sich wenigstens moralisch überlegen fühlen, wenn sonst schon nichts gebacken kriegt.

das muss ich dich enttäuschen, ich habe keineswegs das gefühl, nichts gebacken zu kriegen. mag sein, dass dir das so ging, aber deine frusterfahrungen sind nun wirklich nicht maßgebend für den erfolg oder misserfolg linker politik. vielleicht solltest du mal anfangen bei dir was zu ändern, statt über andere herzuziehen.

Konkurrenz belebt das Geschäft und am Ende haben die rassistischen Clubs keine Gäste mehr und müßten daher schließen - so einfach ist das. Ich verstehe die Diskussion daher nicht...

Weil die Abgewiesenen Flüchtlinge sind und keine Möglichkeit haben "nen eigenen Club" zu gründen? Weil sie die Sprache nicht können, kein Netzwerk haben, kein Geld und oft nicht einmal einen gesicherten Aufenthaltsstatus?

Was machen eigentlich Sans Papiers in dem "linksautonomen Club" White-Rabbit? Werden die dann jetzt mit Name und so in den Listen des White Rabbit registriert?

dass sogar ihr auf den Medienhype geht und nicht einfach mal zum Rabbit geht und nachfragt. Muss man nichtmal, auf Ihrer Website haben sie eine Stellungnahme veröffentlicht, die besonders die Clubausweisidee klarstellt.

 

Wie war das, recherche?

 

Hier die Stellungnahme:

facebook.com/White.Rabbit.Club/posts/1087624177924276

unglaublich dass ihr trotz vielfacher aufforderung meint so ne facebook-posterei würde genügen dem shitstorm entgegenzuwirken. der politische schaden reicht offenbar nicht aus um irgendwann auch mal das eigene handeln und die struktur eurer organisation zu hinterfragen.

das rabbit hat echt scheisse gebaut und jetzt sinds "die anderen" die nicht "nachgefragt" haben und die "lügenpresse" die ist ganz ganz böse. ich finde das statement vom az nüchtern und solidarisch - die sessions im rabbit mitzubekommen und die unfähigkeit, dass ist echt "bisschen schade". nach hingehen und nachfragen kommt rausgehen und warten auf antworten. übrigens, wir haben mittlerweile den 2. februar... 

Was bitte ist an der KTS-Stellungnahme schlecht recherchiert?

 

Das Facebook-Posting wurde übrigens hierher kopiert, nur sicher nicht von der Generation Facebook:

https://linksunten.indymedia.org/de/node/166522

sind die Ausweise für alle geplant gewesewn und zwar schon seit ner Ewigkeit…

Grundsätzlich wollte und will ich kritisieren, dass sogar von der kts die dpameldungen genommen werden und dazu stellung genommen wird, antstatt einfach mal HINZUGEHEN und mit den leuten zu REDEN um rauszufinden was da eigentlich passiert.

Dadurch hat es so ein Niveau auf Höhe der anderen medien…irgendwie fail für n az.

Die Ausweise waren und sind vom White Rabbit für alle geplant, das ist richtig – nicht jedoch für den bisher genutzten Einsatzzweck. Für einen Text über die rassistische Türpolitik wäre es daher nur eine Randnotiz, wofür die Clubausweispflicht ursprünglich gedacht war, denn die Ausweispflicht wurde ausschließlich für Flüchtlinge eingeführt.

Der Text ist eine stark komprimierte Version der Ereignisse, wie es für eine Pressemitteilung sinnvoll ist. Das heißt aber nicht, dass die anderen Details nicht bekannt sind, sondern dass gewichtet und ausgewählt wurde. Schlechte Recherche wäre gewesen, die Chronologie der Ereignisse nicht zu kennen, was jedoch nicht der Fall war. Es gibt durchaus Menschen in der KTS, die auch im White Rabbit Veranstaltungen gemacht haben und die den Verlauf der Ereignisse sehr genau verfolgt haben.

Das Communiqué reagiert mitnichten auf eine dpa-Meldung. Im Gegensatz zum White Rabbit wäre die KTS durchaus in der Lage gewesen, zeitnah und fundiert auf die dpa-Meldungen zu reagieren. Das wurde aber bewusst nicht getan, da es der KTS nicht um einen Angriff auf das White Rabbit oder um eine Erwähnung in den Medien ging, sondern um eine Kritik an Rassismus und Sexismus im Kontext des momentanen Rechtsrucks.

ich wohne seit jahren nicht mehr in freiburg und habe keine ahnung wie sich das white rabbit und die kts entwickelt haben, aber wenn ich es richtig verstanden habe, muss jeder an der tür einen mitgliedsausweis ausfüllen, oder gilt das nur für flüchtlinge?

 

das öffentliche statement so rauszuhauen wie es das white rabbit gemacht hat, ist schon ziemlich doof. allerdings habe ich mich des öfteren in freiburg gefragt, ob sich die linken dort eigentlich mal gedanken um die öffentliche wahrnehmung ihrer politischen aktivitäten kümmern? vielen wirkten dort ein wenig wie traumtänzer ohne sendebewusstsein auf mich.

 

nun ja, dann noch was zur realität: es ist auch hier in meiner stadt und in meiner alternativen stammdisko schon zu kleineren ausseinandersetzungen gekommen. das heißt, einen wirklichen sexuellen übergriff gab es zwar nicht, aber frauen wurden teilweise ziemlich offensiv angetanzt was zum alternativ-rock und punksound in diesem laden überhaupt nicht passen wollte.

dort hat sich das ganze problem durch eine selbstbewusste kundschaft und eine öffentlichkeit die zusieht von selbst gelöst und ein großteil der flüchtlinge die in den laden kamen, kommen immernoch. mittlerweile haben sie aber die dort herschende edikette verstanden und kapiert, das leichtbekleidete frauen die wild tanzen nicht unbedingt mit jedem sex haben wollen.

Eigentlich soll(t)en Club-Ausweise Mitte Februar für alle eingeführt werden. Mitte Januar wurde die Clubausweispflicht aber kurzzeitig nur für Flüchtlinge eingeführt.

Dieser lächerliche und arrogante Text ist alles, was die Antideutschen zustande bekommen haben?

Ein wenig Unterstützung von Jörg „Pro Fracking“ Huber fürs White Rabbit in der Jungle World: Kein Club für Hasenfüße

Hier ist die Arabische Übersetzung:

https://linksunten.indymedia.org/de/node/170341