[HH] Wer sind die Rotznasenanarchies?

rotznasenhase

Es ist nun ein Jahr vergangen seit wir den Plan hatten eine Kinder-VoKü in Hamburg zu starten. Unsere anfängliche Idee, einmal im Monat vegan, laut und rotzfrech zu kochen hatte sich schnell weiterentwickelt.  Wir haben gemerkt, dass Angebote für Kinder und deren Bezugspersonen innerhalb linksradikaler Räume fehlten. Durch viele Gespräche wurde uns langsam klar, dass sich Bezugspersonen von Kindern in (Frei-)Räumen oft ausgeschlossen fühlen.

 

Auch Angebote für Kinder, die bezahlbar bzw. umsonst sind wurden von vielen vermisst.

Also steckten wir unsere Köpfe zusammen und überlegten ob und wie wir diese Umstände ändern könnten. Und nach einigen Überlegungen entstanden die Rotznasenanarchies.

 

Wer sind die Rotznasenanarchies?

 

Wir sind eine Gruppe von Menschen, die sich in einem linksradikalen Umfeld verorten und auf unterschiedlichen Ebenen politisch aktiv sind.

Nicht alle von uns leben selbst mit Kindern zusammen. Was uns verbindet ist die Überzeugung, dass ein anderes Leben möglich ist, dass genug da ist für Alle und dass jeder Mensch einen bedingungslosen Anspruch hat auf Freiheit und Glück und das Recht selbst zu entscheiden, wo und wie er_sie leben möchte.

 

Wir sind der Meinung, dass wir alle aufeinander aufpassen müssen, wir wollen die Verantwortung für uns und unser Umfeld weder auf Einzelne abwälzen noch an vermeintliche Profis delegieren.

 

Wir wissen, dass wir mit diesen Ansprüchen nicht alleine sind. Trotzdem sehen sich Menschen oft gezwungen, ihre politischen Aktivitäten ein ganzes Stück weit zu reduzieren, wenn sie als Bezugspersonen mit Kindern zusammen leben.

Das muss so aber nicht sein!

 

Wir begreifen linksradikale (Frei-)Räume als Orte, in denen wir ausprobieren dürfen, wie wir solidarisch miteinander umgehen können. Wo uns die Unterschiede zwischen unseren Bedürfnissen, Fähigkeiten und Erfahrungen nicht voneinander trennen, sondern stärker, bunter und spannender machen.

Dabei wollen wir nie aufhören, uns und unser Umfeld kritisch zu hinterfragen, wir werden immer wieder die Ohren spitzen und genau hinschauen, was wir vielleicht noch ein bisschen besser machen können.

 

Eine unserer Ideen ist die Rotznasenküche.

Wir haben Lust auf eine Vokü, in die sich auch Kinder einbringen und wohlfühlen können,

wir wollen versuchen einen Rahmen zu schaffen, in dem wir zusammen kochen und essen können, in dem wir zusammen spielen, träumen und Pläne schmieden können.

 

Träume brauchen Räume 

 

Denn schließlich haben Kinder die wildesten und schönsten Träume.

Deshalb sind wir zusätzlich zur Vokü auch eine ansprechbare Struktur für politische Aktionen, für Demonstrationen, Camps oder Kongresse.

Und für Eure anderen Ideen, an die wir bisher noch gar nicht gedacht haben.

 

Bei all dem würden wir uns freuen, wenn wir möglichst frühzeitig in die Planung mit einbezogen werden, damit wir Zeit haben, unsere Köpfe zusammen zu stecken und Ideen zu entwickeln.

 

Mehr Infos zu den Rotznasenanarchies und Kontaktmöglichkeiten unter:

 

www.rotznasenanarchies.noblogs.org

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"Durch viele Gespräche wurde uns langsam klar, dass sich Bezugspersonen von Kindern in (Frei-)Räumen oft ausgeschlossen fühlen"

 

"wenn sie als Bezugspersonen mit Kindern zusammen leben."

 

Habt ihr euch zur Entlastung von Leuten mit Kindern zusammengetan, die beruflich in Kitas, Weisenhäusern oder ähnlichem tätig sind, und denen das zuviel wird?