[TDDZ 2015] Blockaden zwingen Nazis in Neuruppin zum Aufgaben

Blockade 1

Weit mehr als 1000 Antifaschist*innen sorgten heute dafür, dass erstmals der sogenannte „Tag der deutschen Zukunft“ (TDDZ) blockiert wurde. Der entschlossene Einsatz der Blockierer*innen hinderte rund 500 Neonazis ihre Route wie geplant durchzuführen. Lediglich ein minimaler Teil der angedachten Strecke wurde gelaufen.

 

„Das „NOTDDZ“-Bündnis bedankt sich bei allen die heute mit uns auf der Straße waren, was dazu geführt hat, dass die Neonazis ihre Demonstration frühzeitig selbst auflösten.“ - so eine Sprecher*in des Bündnisses.

Zahlreiche kleine und große Blockaden hatten sowohl die eigentliche Aufmarschroute, als auch mögliche Ausweichstrecken blockiert. Bereits die Zuganreise der Neonazis konnte verzögert werden, da 20 Personen die Gleisanlagen besetzten.

Getrübt hat den Tag die kompromisslose Einsatzstrategie der Polizei. Zahlreiche Busse von anreisenden Gegendemonstrant*innen wurden bis zu einer Stunde aufgehalten. Trotz einer Blockade von 250 Antifaschist*innen wurden die Neonazis auf einem Grünstreifen vorbeigeleitet. Darüber hinaus kam es während des ganzen Tages zum Einsatz von Wasserwerfern, Pfefferspray und Schlagstöcken. Vertreter*innen der Presse wurden mehrmals von Neonazis körperlich angegangen. Die Polizei schritt nicht ein. 

Im Vorfeld hatten die Neonazis gedroht den Zug der Berliner*innen, die sich auf dem Weg zum Gegenprotest begeben wollten, anzugreifen, so aus zuverlässiger Quelle. Der Provokation folgte ein starkes Zeichen der Solidarität: 400 Antifaschist*innen reisten mit dem Zug aus Berlin an.

Eine ausführliche Auswertung des Bündnisses zu den Geschehnissen des heutigen Tages folgt in den nächsten Tagen.

Für das nächste Jahr haben die Neonazis per Flyer angekündigt, dass der nächste TDDZ in Dortmund stattfinden soll.

„Die erfolgreiche Mobilisierung für den Gegenprotest in Neuruppin ist uns Antrieb dafür die Proteste in Dortmund zu unterstützen und den „Tag der Deutschen Zukunft“ ein Ende zu bereiten“, so weiter die Sprecherin.

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Danke an die Orga! Selten auf einer so gut koordinierten Demo gewesen!

Wie "Die Rechte" in Dortmund heute ankündigte wird der nächste "Tag der deutschen Zukunft" in Dortmund am 4. Juni 2016 stattfinden. Unbestätigten Meldungen nach soll sich jetzt schon "European Homecare" mit der Dortmunder Antifa auf Blockaden gegen die Nazis vorbereiten: https://linksunten.indymedia.org/de/node/144971

Die Jungwölfe aus dem Hause Ruhrbarone und CorrectITV werden Twitter-Häufchen rund um den Großaufmarsch als intellektuelle Fallstricke legen. Während David Schraven und der CDU-Rechtsaußen Dirk Schmidt sich als investigative Journalisten comic-technisch malen lassen, wie sie die in der Ruhrbaronen postulierte Meinung verifizieren, dass RAF und RZ Antisemiten waren. Und immer ganz nah dran und so määänlich, wie der Gauchoritt von Schmidt. Die Neuauflage von "Bochum gegen Links" planen Stefan Laurin und Dirk Schmidt angeblich schon. Mit der Antifa Union und der Antifa 170 und um Dortmund erweitert. Allein das Schauspielhaus Dortmund weiss noch nicht so recht, ob es da mitmachen soll. Das Ensemble will abgeschobene Flüchtlinge bei ihrer Ankunft in ihren Heimatländern unterhalten. Es dachte so an eine Skulptur "Mit dem Geist die Folter überwinden", "Nagen am Hungertuch" oder "Zaunperformence" in Melilla. Aber das muss alles noch mit "Pro Asyl" und "Europen Homecare" abgesprochen werden. Das Sposoring bringt einen echt um. Angeblich soll der TddZ schon im Mai 2015 als Comic erscheinen. Aber das sind nur Gerüchte, wer mehr erfahren will geht auf "NSU BLACKBOX" - instant-journalism.

worum gehts?auf was beziehst du dich?

hat eigentlich schonmal jemand die vollidioten drauf hingewiesen, dass ihre fontane-flyer zum "tddz gegen überfremdung" ziemlich doof waren?

fontane war schließlich hugenottischer abstammung, also ihrer eigenen logik nach selbst refugee.

aber vermutlich haben se zu wenig geschichtsverständnis für solch unwesentliche details...

Ich sehe keine Bilder?

hier eine große bilderstrecke der re-no:

 

http://recherche-nord.com/gallery/2015.06.06.html

Sehr gut, dass es ein Punktsieg gab, wäre natürlich schöner gewesen, wenn sie gar nicht hätten laufen können. Aber warum vergessen alle den TDDZ 2012 als es in Hamburg mit Blockaden gelungen war Route und Alternativroute einzuschränken?

Bei aller Freude über die Blockaden wäre es vielleicht dennoch sinnvoll, darauf zu achten, mit was genau hier geprahlt wird - gerade der Absatz "Bereits die Zuganreise der Neonazis konnte verzögert werden (...)" ist besonders kritisch. Eventuell wurden die Menschen festgenommen und haben das nächste Jahr unter Verfahren und Repression zu leiden. In eben jenen Verfahren sind solche Aussagen schon allzu oft von Gericht und Staatsanwalt*innen verwendet worden, um Genoss*Innnen einbuchten zu können.

Ein erfolgreicher Tag, egal ob in Neuruppin oder anderswo, bedeutet meistens auch Festnahmen.

Solidarität heißt in dem Fall jedoch nicht ein Lob für etwaige Aktionen, sondern konkrete Hilfe für Festgenommene und eine reflektierte Sprache, die Richter*Innen und Cops nicht verwerten können.

 

Bitte entfernt den oben zitierten Absatz.