Wo ein Mann des Trysub Bildungsminister und Universitätspräsident ist - der Faschist Serhij Myronowytsch Kwit

Der Trysub ist jene schon 1993 von ukrainische Faschisten gegründete paramilitärische Vereinigung, dessen Wesen die Gründer als bewaffneten Schutzbund mit  ″imperialism and chauvinism, fascism and communism, cosmopolitanism and pseudo-nationalism, totalitarianism and anarchy, any evil that seeks to parasitize on the sweat and blood of Ukrainians″  umschrieben. Er heute eine Sektion des Rechten Sektor und wird von Dmytro Jarosch geführt.

 

Weitere wichtige Kader und alte Gründungsmitglieder sind neben Peter Ivanishin, Eugene Fil, Ivan Suta auch ein Herr Namens Serhij Myronowytsch Kwit. 

 

Serhij Kwit war von 2007 bis 2014 Universitätspräsident der NaUKMA, der National University of Kyiv-Mohyla Academy, der kleinsten Universität in Kiev mit 3.000 Mitgliedern, die für deren nationalistische und westliche Ausrichtung bekannt ist. Serhij Kwit ist ein alter Kader des Trysub und besonderer Freund von Dmytro Jarosch und seit 2014 der Bildungsminister in der aktuellen ukrainischen Regierung. Er trägt den Doktortitel der Universität München.

 

Serihi Kwit war einer der frühzeitig die studentischen Proteste am Maidan mitorganisierte und dessen besonderen nationalistischen Charakter prägte. In seine Amtszeit als Universtitätspräsident fallen die besonderen Nationalisierungsbestrebungen und die akademische Rehabilitierung ukrainischer Faschisten wie die von Stephan Bandera, die vom ehemaligen Präsidenten der Ukraine Vitor Juschtschenko ins Leben gerufen worden sind, und die in dieser Art und Weise ihren ultranationatlischen und faschistischen Ausdruck und Schutz am Maidan fanden.

 

Als Bildungsminister der heutigen ukrainischen Regierung kommt ihm ein besonderer Einfluß auf die Ausrichtung personelle und ideologische Ausrichtung der ukrainischen Universitäten zu.

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

aber ihr müsst auch ein bisschen aufpassen.

 

Z.B.: wenn ihr Trysub als "faschistisch" bezeichnet, verwischt ihr die Grenze zwischen Nationalisten und Faschisten. Klar ist  die Grenze nicht eindeutig, aber wenn ihr sie völlig verwischt, verwässert ihr auch den Faschismus-Begriff, was meines Erachtens nicht besonders klug ist.

 

Den Doktortitel hat Kwit nicht an der LMU sondern an der "Freien Universität", heute nur noch eine nationalistische "шаражкина контора" in München.

 

Kiewo-Mohyljanka jetzt für eine "nationalistische" Universität auszugeben ist milder gesagt ein bisschen verkürzt. Dass ihr grundsätzlich wenig Ahnung habt, verrät schon der Umstand, dass ihr die Uni als die "kleinste" bezeichnen.

 

Mit der Organisation des Maidans hat Kwit nun wirklich nicht so viel zu tun.

 

Ihr könnt auch mal erwähnen, dass er sich mit Wasyl Tscherepanin solidarisierte, als er von Rechtsextremen geprügelt wurde.

 

Selbst seinen Namen könnt ihr in so einem kleinen Text nicht durchgängig richtig schreiben ("Serihi" an einer Stelle), was nur den Eindruck verstärkt, dass ihr vielleicht gar kein Ukrainisch oder Russisch könnt. Das ist jetzt kein Vorwurf! Aber ihr könnt mit dem Lernen schon jetzt anfangen. Ihr wollt doch sicher auch in der Zukunft sich mit der Ukraine beschäftigen, nicht wahr?

 

Und ganz schade ist, dass bei euch kein einziger Verweis gibt... Ihr wisst doch, wie umstritten das Thema ist? Da braucht man schon Nachweise, wenn man was behauptet.

 

Zuletzt ein Tipp umsonst: Wenn ihr über was richtig Krasses in der Ukraine berichten wollt, dann googelt mal nach den Gesetzen 2558 und 2538, verabschiedet am 9 April. Da sind wirklich schlimme nationalistischen Sachen mit dabei.

Was für uns interessant wäre, ist ne pdf Version von jaroschs kampfschrift "nation und revolution" in russisch, ukrainisch, oder englisch - wenn das was vorhanden ist, bitte irgendwo hochladen mit link. Danke!

Hier, neben den anderen Sachen von Jarosch als PDF zum Runterladen: http://toloka.hurtom.com/viewtopic.php?t=55863

Kommt ihr klar?

Bei allen Vorbehalten gegenüber dieser Person... und Kritik muss man sicher anbringen, denn Kwit ist ein paar Mal vorschnell eingeknickt, als es rechte Proteste gegen Ausstellungen und Vorlesungen am linken Visual Culture Research Center (VCRC) gab - das übrigens zu seiner Uni gehörte. Als Beispiele seien die Skandale 2012 um die Ausstellung "Ukrainian Body" und um den Gastvortrag von Rossolinski-Liebe über den "Faschisten Bandera" genannt. Kwit selbst ist genauso sehr "Faschist" wie es viele CSU-Bürgermeister in Bayern sind.

Aber he, wozu brauchen wir deutsche Linke schon klare Begriffsdifferenzierung - warum sollen wir differenzieren zwischen Leuten, die an die Fiktion einer "Nation" glauben, deren Kultur man gegenüber einem Angriff von außen schützen muss - oder denen, die Juden hassen, in andere Länder einmarschieren wollen und Andersdenkende in den Knast stecken?

Und wozu sollen wir diese Länder, mit denen wir uns antifaschistisch beschäftigen erstmal kennenlernen? Wozu brauchen wir schon Sprach- und Hintergrundkenntnisse? So eine Rede von Jarosch kann man doch heute als PDF runterladen. Das sollte reichen. 


Ukraine ist für uns ja irgendwie Afrika. Und so aus der Entfernung sehen die dort drüben alle irgendwie gleich aus.

http://www.heise.de/tp/artikel/44/44466/1.html 

Ein wichtiger Hinweis: Ukraine ist ja irgendwie wie Afrika. Im Falle der Ruanda-Sache hat es 20 Jahre gedauert, bevor eine ernsthfte Befassung mit dem Massenmord begann. Aber vielleicht werden wir ja besser - in Bezug auf Afrika, die Ukraine, die Philippinen...