Demo gegen Abschiebung: Knapp 1000 Menschen ziehen durch die Innenstadt

Demo
Erstveröffentlicht: 
08.12.2014

Knapp 1000 Menschen, darunter viele Flüchtlinge, haben am Samstag in der Innenstadt gegen die Abschiebung von Flüchtlingen und gegen Asylrechtsverschärfungen demonstriert.

 

Unter anderem forderten sie einen sofortigen Winterabschiebestopp. Während die Polizei von rund 750 Teilnehmenden ausging, sprachen die Veranstalter von 1200.

Mit Transparenten wie "Menschenwürde kennt weder Pass noch Grenzen" oder "Den Flüchtlingen ein herzliches Willkommen" zog der Demonstrationszug, unterstützt durch die Trommelgruppe "Sambastas", durch die Innenstadt. Die Demo-Organisatoren, unter anderem das "Freiburger Forum aktiv gegen Ausgrenzung", hatten die Route von der Johanneskirche über den Augustinerplatz und die Kajo zum Platz der Alten Synagoge vor dem Verwaltungsgericht durchgesetzt. Die Stadtverwaltung hatte diese Strecke zuvor unter anderem wegen zu befürchtender Umsatzeinbußen ansässiger Geschäftsleute untersagt.

Anlass für die Demonstration war unter anderem eine geplante Sammelabschiebung am Dienstag, 9. Dezember, vom Baden-Airpark Karlsruhe in verschiedene Balkanstaaten. Auf der Kundgebung hieß es, in Freiburg selbst sei eine Familie mit drei Kindern akut von der Abschiebung bedroht. Die Demo-Initiatoren riefen dazu auf, diese Abschiebungen nicht hinzunehmen und am Montag Landtagsabgeordnete und ausführende Behörden im Rahmen eines Aktionstages anzurufen und sich über die Abschiebungen zu beschweren. Nach Angaben der Veranstalter kam es am Rande der Demonstration zu drei angeblich gewaltsamen Festnahmen, die sich bei Auseinandersetzungen wegen Zivilpolizisten ergeben hätten. Seitens der Polizei war am Sonntag dazu keine Stellungnahme zu erhalten.

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Zu den gelogenen Teilnehmerzahlen siehe https://linksunten.indymedia.org/de/comment/view/127024