MADs Punk - Festival ist nicht disorderly!

MADs Punk - Festival

Punk soll schöner werden, das ist die Taktik von MAD Tourbooking, die jährlich das Punk & Disorderly – Festival veranstalten. Wo früher noch Rebell drauf stand, ist heute Männer-Stammtisch drin. An allen Ecken im Kiez sieht man nun die Szene-Pubs, an denen sich schon lange keine*r mehr stört. Die Szene-Läden schlagen Umsätze – zwischen dem 10-Euro-Nietenarmband und der hochwertigen Krawallbrüder-Platte findet man auch Musik mit rechten Ideologiefragmenten, die Stammtischparolen aus der bürgerlichen Mitte widerspiegeln. Ähnlich wie MAD Tourbooking zeigen sie, wie mit Punk und Oi Geld verdient werden kann.

 

"Unpolitisch sein heißt: Politisch sein, ohne es zu merken." - Luxemburg

Neben offensichtlich erkennbarem Nazirock, erschließt auch eine vermeintlich unpolitische Szene zunehmend Raum in der Gesellschaft. Erlebnisräume jenseits politischer Diskussionen werden geboten, antifaschistische Wertekonzepte unkenntlich und der Konsens "Feiern“ beginnt an Stellenwert zu gewinnen. Eine wirkliche Abgrenzung zu rechtsoffenen Strömungen braucht man nicht, schließlich schleicht sich der Gründungsmythos einer rein antirassistischen Punk- und Skinhead-Szene, die unabhängig der Gesellschaft existieren würde, in die Köpfe und gibt somit den Persilschein.

Währenddessen beobachten wir in der Gesellschaft genau das, was auch hier passiert: Sexismus, Nationalismus, Rassismus und Homophobie gibt es überall. Und da man sich keiner Schuld bewusst ist, gelten all diese -ismen als natürlich gegeben.

“Natürlich sind Frauen schwächer als Männer. Patriotismus ist doch gar nicht politisch. Das traditionelle Familienbild muss gewahrt werden. Ich bin ja kein Rassist, aber…“

Kommt es dann doch mal zu einem Skandal in Form eines Übergriffs, so wird dieser individualisiert, nicht etwa als strukturelles Problem wahrgenommen. In dieser vermeintlich politikfreien Konstruktion kann es keinen Rechtsruck geben. Was nicht sein darf, darf eben nicht sein! All dies vermittelt uns ein reaktionäres Verständnis dessen, was Politik eigentlich ist. Man entzieht sich zunehmend der Verantwortung und Mitgestaltung der Gesellschaft und beschränkt Politik lediglich auf Parteien und Parlamente.

 

Antimuslimischer Rassismus auf der großen Bühne

Werfen wir einen Blick auf das diesjährige Punk & Disorderly – Festival, sehen wir genau diese Mechanismen. Ein Punk und Oi – Festival jenseits politischer Fragen mit Bands und tausenden Fans, die das wohl ganz genauso sehen. Dass am Ende dann doch nicht alles so unpolitisch über die Bühne geht, zeigen uns angekündigte Bands wie OHL.

 

Oberste Heeresleitung nennt sich die Band und beschönigt bereits 1982 auf dem Cover ihres Albums “1000 Kreuze” Krieg und Militarismus. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema gab es seitens der Band bislang nicht. Stattdessen finden wir in ihrer Argumentation die gleichen Mechanismen wie in der Sarrazin-Debatte: "Wir sind ehrlich und authentisch, sprechen doch nur das aus, was viele denken und sich keiner traut zu sagen. Und man wird doch wohl noch sagen dürfen, dass…" Gesellschaftskritik in einem radikalen Sinne liegt OHL fern, sie ergreifen vielmehr für den Liberalismus Partei und greifen dabei bürgerliche Extremismustheorien mit den 3 vermeintlich großen Hauptfeinden auf: “Rechtsextreme”, “Linksextreme” und ganz vorn dabei: “die Islamisten”. Gerade in Zeiten der Dämonisierung “des Islam” findet dies eine rechtsoffene Anschlussfähigkeit: “Wir“ gegen “Sie“ / die “Anderen“, die Angst vor einer Bedrohung der „heimischen Scholle“ wächst stetig. Vor allem in den Texten der Band OHL findet sich das wieder: „in der einen Hand das Schwert, in der anderen den Koran“ heißt es im Lied “Die Achse des Bösen” vom Album “Feindkontakt” (2006). Auch in den nächsten Liedern wird fleißig Angst geschürt:

 

"Der heilige Krieg"

Es ist Euer Glaube

Der den Terror bringt

Es ist Euer Gott

Der uns die Freiheit nimmt

Es ist Euer Prophet

Der die Welt bedroht

Es sind Eure Gebete

In denen das Böse wohnt

Es ist Euer Koran

Der den Hass säht

Es ist Eure Schrift

In der die Lüge steht

Mein Glaube – Mein Land – Mein Leben

In meiner Hand Der heilige Krieg

 

"Die Invasion"

Kein Gesetz kann sie verbieten

Zu hunderten leben sie hier

Radikale Moslems

Im Schutz der Demokratie

Wir haben keine Angst vor Euch

Auch nicht in diesen Tagen

Wir wissen genau wer Ihr seid

Wir kennen Euch seit Jahren

Wir müssen fest zusammensteh’n

Im Kampf der Kulturen

Für den Erhalt unserer Freiheit

Für Demokratische Strukturen

 

In aktuelleren Liedtexten (2009) geht es ähnlich weiter: “Die Pest, sie ist hier. Unsere Werte sind bedroht. Religiöses Pack, das Böse in ihrem Sog. Das ist der neue Krieg."

“Wir” gegen "das Böse". “Wir” gegen die plötzlich kommende Religion, die “unsere” Werte angreift. Als gäbe es nicht seit 2000 Jahren die christliche Religion in Deutschland, fürchten sich OHL nun vor dem “bösen Sog” des Koran und wünschen sich den “Kampf der Kulturen”, wie es der Rechtspopulist Samuel Huntington in seinem gleichnamigen Buch benannt hat, herbei.

 

Ist das noch Punkrock?

In einigen Tagen werden diese Zeilen auch durch die gefüllte Halle des Punk & Disorderly – Festivals schallen. Von Rebellion fehlt jede Spur. Deutscher W(iderstand) nennt sich der Schreiberling und Sänger dieser Texte. Neben Punkrock spielt er auch Schulermittler “Dirk Wolf” für die gleichnamige Sendung im RTL Nachmittagsfernsehen. Spätestens hier fragen wir uns: Ist das noch Punkrock? Sind all diese Gesänge über Freiheit, Gleichheit und Demokratie noch Punkrock? Wenn Rebellion heute mit antimuslimischem Rassismus auf BILD-Zeitungs-Niveau stattfinden soll, dann läuft definitiv etwas schief, was wir ganz klar benennen müssen. Und schief läuft für uns nicht nur die Band, sondern auch die, die dieser Band eine Plattform bieten. Die, die dafür sorgen, dass antimuslimischer Rassismus vor tausenden Menschen gespielt wird und somit Rechtspopulismus integrationsfähiger machen: MAD Tourbooking. Das ist jene Agentur, über die man OHL buchen kann, die das Punk & Disorderly - Festival veranstaltet, die riesige kommerzielle Hallen für Punkrock anmietet und neben wenigen linken Bands so ziemlich alle Spielarten unpolitisch gelabelter Scheiß-Bands im Repertoire hat. Vor allem wirtschaftliche Interessen erhalten bei MAD Tourbooking scheinbar eine Priorität vor inhaltlichen Positionen, daher bieten sie, wie am Beispiel von OHL deutlich wird, eine profitable Vermarktungsplattform für Bands mit rechten / rechtsoffenen Einstellungen. Gleichzeitig tritt somit also auch eine Kommerzialisierung der Subkultur und eine damit einhergehende Verantwortungslosigkeit der Kulturschaffenden ein. Kulturindustrie as possible.

 

Von links nach rechts

Neben OHL reihten sich in den letzten Jahren auch weitere eindeutige Vertreter des rechten/ rechtsoffenen Spektrums im Punk & Disorderly - Festival Line-Up ein. Erst 2012 hat die Agentur-eigene Band The Gonads wiederholt auf dem Punk & Disorderly – Festival gespielt. Ihr Sänger Garry Bushell kandidierte 2005 bei Wahlen für die Partei English Democrats, 2007 wurde er von den English Democrats als Kandidat zur Londoner Oberbürgermeisterwahl nominiert, trat aber im Januar 2008 von der Kandidatur zurück. Die English Democrats werden als rechts stehend und nationalistisch beschrieben, ihre Parolen sind “Not left, Not right, Just english“ und “Putting England First“. Bis heute ist keine Distanzierung oder Stellungnahme hierzu bekannt – weder von Bushell noch von MAD Tourbooking. Das Hauptargument ist hierbei meistens: "Ich kenne die Band persönlich, sie ist nicht rechts." Eine weitere Auseinandersetzung findet nicht statt.

Um den Rahmen nicht zu sprengen, befinden sich weitere Informationen über die Problematik und unpolitisch gelabelte Bands, die bei MAD Tourbooking unter Vertrag stehen, am Ende dieses Textes unter “Verweise“ und werden hier nicht weiter aufgeführt.

 

Das Angebot eines schlichten, bürgerlichen, jedoch harten und rebellischen Lebens kommt MAD Tourbooking zugute: mehrere tausend Fans nehmen sich jährlich von ihrer Lohnarbeit frei, um nach Berlin zum Punk & Disorderly – Festival zu reisen.

In den letzten Jahren können wir immer wieder beobachten, dass patriotische, sexistische und rechtspopulistische Bands eine Plattform auf der Bühne des Festival bekommen haben. Erst 2010 gab es einen Aufschrei, als Mitglieder der Rechtsrock-Band Endstufe am Einlass des Festivals standen. In dem Jahr wurde ihnen zwar der Eintritt letztendlich verwehrt, allerdings wird hierdurch auch deutlich, für welche Personengruppe ein solches Festival durchaus attraktiv ist.

 

Nicht ohne Gegenwehr

Als Gegenpart zum Punk & Disorderly – Festival wurde 2012 das RASH & Disorderly – Festival geboren. Red and Anarchist Skinheads nennen sich die, die sich vorgenommen haben, ein antifaschistisches Werteverständnis auch auf subkulturellen Events zu integrieren. Bei der Planung der Gegenveranstaltung wurde schnell klar, dass es sich selbst innerhalb der linken Locations nicht so einfach gestaltet, MAD Tourbookings wirtschaftlicher Stärke etwas entgegenzusetzen. So schrieb die Gruppe RASH Berlin-Brandenburg am 17. April 2012:

 

“Auf Grund verschiedenster Interventionen Seitens MAD Tourbooking, dem Veranstalter des „Punk and Disorderly“, wurde uns die Suche nach einer geeigneten Location massiv erschwert. Veranstaltungsorte, die eine eindeutige antifaschistische Ausrichtung haben, sehen sich im Würgegriff von MAD Tourbooking, begründet durch die Abhängigkeit von kommerziellen Veranstaltungen, um Ihre Locations finazieren zu können.“

( Quelle: http://red-skins.de/skinhead.history/rash-and-disorderly-konzertbericht.... )

 

Als letztendlich ein Raum gefunden wurde, versuchten MAD Tourbooking den Headliner des RASH & Disorderly – Festivals, die Streetpunk-Band Non Servium, davon zu überzeugen, im Austausch einer größeren 4-stelligen Summe in den nächsten 2 Jahren als Headliner auf ihrem Festival zu spielen. Spätstens hier wird klar, dass MAD Tourbooking keine kritische Analyse zulässt und jeglichen Widerstand versucht mit Finanzmitteln abzuwehren.

 

Auch dieses Jahr wird es am 12.04. wieder ein RASH & Disorderly – Festival in Berlin geben. Auch wenn es sich hierbei um Event-Kultur handelt, begreifen wir es als guten und wichtigen Ansatz, MAD Tourbooking etwas entgegenzusetzen.

 

MAD Tourbooking versteht Musik als Produktionsmittel. Wir verstehen Musik als Kommunikationsmittel. Durch diese Kommunikation entsteht nicht selten Verfestigung von Ideologie. Genau aus diesem Grund ist es so wichtig, rechter Ideologie keine Plattform auf Events unserer Subkultur zu geben!

 

Wir fordern von MAD Tourbooking nicht die Ausladung von OHL und Co.

Wir fordern von allen Musik-Fans, Konzertveranstalter*innen, Fanzinemacher*innen, Musikläden und Bands, endlich die Konsequenzen zu ziehen gegenüber MAD Tourbooking und auch gegenüber anderen Bands, die keinerlei Skrupel haben, sich mit patriotischen und rechtspopulistischen Bands die Bühne und das Label zu teilen und für ein rechtes Publikum zu spielen.

Es gibt nichts Richtiges im falschen Festival.

 

Verweise:

- Antifaschistisches Infoblatt - Einblicke in die Grauzone - Wo unpolitisch ofmals rechts ist https://www.antifainfoblatt.de/ausgabe/aib-91

- Punkrock-Fanzine - Die Deutschrock Fuck Off Akten aus der #16 http://www.punkrock- fanzine.de/?p=1847

- Handout zum Thema “Grauzone“ http://nea.antifa.de

- Rotes Hetzpamphlet mit Informationen zur Band Stomper 98 und dem Conne Island http://oithegreyzone.wordpress.com

- Lotta – Rebellion im Schützenclub http://www.lotta-magazin.de/pdf/47/l47_sp_opener.pdf

- Freitagsmedien - Sarrazinisierung des Popdiskurses http://freitagsmedien.wordpress.com/2013/03/12/335/

- Polis - Rebellion der “Unpolitischen“ http://web.fhnw.ch/ph/tagungen/politische-bildung/bilder/Magazin_Polis.pdf

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Auch wir haben keinen Bock darauf abhängig von skrupellosen Vermarktungsplattformen wie MAD zu sein, um linke Locations aufrecht zu erhalten!

 

Deshalb gehen wir am 12.04. ab 20 Uhr in die Bunte Kuh!

 

Es spielen Enraged Minority, IchSucht und Bier Iki Ütsch. Es wird Soli-Drinks und eine Aftershowparty mit DJ Dolphin Lord (77’s 80’s 90’s 00’s & das Beste von heute Punk) geben!

 

Flyer: http://www.red-skins.de/images/RASH_and_Disorderly_Plakat_2014.jpg

Dürfen jetzt Punker also kein Geld als Schauspier mehr verdienen?

dürfen sie durchaus. aber offensichtlich hat dieser typ noch nicht ganz mitbekommen was punk sein sollte... oder mal war...

Dass das Punk & Disorderly mitsamt den Grauzonebands (incl. OHL) beschissen ist, steht völlig außer Frage zunächst mal! In dem Punkt hat der/die Verfasser_in komplett recht. Was aber unpassend ist, hier "antimuslimischen Rassismus" in die obigen Texte zu interpretieren. Diese Texte richten sich, was ich deutlich lesen kann, gegen islamistische Fundamentalisten, die Hass predigen und Leute töten, weil sie nicht in ihr mittelalterliches Weltbild passen. Wenn man logisch nachdenkt, sind antifaschistische Standpunkte definitiv extrem konträr zu konservativer/fundamentalistischer Auslebung einer Religion. Hier ist völlig egal, um welche Religion es geht!


Extremismustheorie/Militarismus/Patriotismus usw. ganz klar - beschissen! Aber das gleiche gilt genauso für fundamentalistische und konservative religiöse Deppen, egal ob Christfundi, Islamist oder was auch immer!

Du findest also, zum "Kampf der Kulturen" aufzurufen, für Demokratieerhaltung in Deutschland aufzurufen und gegen alle Menschen, die den Koran lesen und "unsere Werte" (was sind eigentlich "unsere Werte?") zu verteidigen ist kein antimuslimiuscher Rassismus?

 

Gegen Fundamentalisten gehe ich völlig konform, aber OHL greifen deutlich in ihren Texten rechtspopulistische Parolen der Springerpresse auf.

waren schon immer scheiße- was hat deren einstellung jemals mit punk zu tun gehabt? der oberidiot "deutscher w(-ichser? -attwurm? -iderling? -er weiß...)" hat noch nie gegen die bestehenden verhältnisse rebelliert, weil er es sich langfristig ja viel lieber im arsch der selben bequem machen wollte. vielmehr hat er seit gründung seiner combo- deren namen "o.h.l.= oberste heeresleitung" wohl nicht nur für meinen geschmack für ne punkband sowieso schon ein nogo ist und viel besser zu ner nazikapelle passen würde- kontinuerlich in schon fast systemarschkriechermanier gegen den jeweiligen aktuellen "hauptfeind" gepöbelt. anfangs war das der osten und als dann die mauer fiel, hatte ich ja eigentlich schon gehofft, daß diese deppen dann endlich aus feindbildmangel in den sack hauen würden. aber weit gefehlt: genauso wie der kapitalismus einen neuen hauptfeind braucht und sich auch besorgt, hat sich auch der deutsche wichtigtuer auf den gleichen gestürzt: den islam. wie auch anders? wenn man bis zum hals im arsch des systems steckt, muß man halt jeden auch noch so schwachsinnigen move desselben mitmachen, sonst bricht man sich schnell das genick.

 

ich würd ja fast meinen arsch drauf verwetten, daß der "deutsche wetterhahn" aktuell an nato-konformen texten gegen rußland feilt...

Keine Erwähnung fand eine andere Band, die auf dem selben Festival spielt: Stomper 98.

 

Deren Drummer eint zwei ansonsten eher ungewöhnliche Eiegenschaften: er ist Afroamerikaner und aktiver Nazi. Er trommelt neben Stomper 98 auch noch in anderen Kapellen und trat mit einer von denen vor drei Jahren sogar auf einem Soli-Konzert für einen Mörder eines Antifas in Madrid auf. Der Stomper 98 Sänger ist ein ausgestiegener Ex-Nazi, der in den vergangenen Jahren auch schon mal saufseelig Arm in Arm mit einem alten Nazi-Freund gesehen wurde.

 

MAD hat in Berlins Musik Szene eine lange Geschichte von Nerv. Meist reden sie sich damit raus, dass sie ja "füher" auch mal gegen den einen oder anderen Nazi aktiv waren. Dass das bei den älteren Mitarbeitern auch stimmen mag, macht ihre Firmengeschichte nicht besser. Bands, die ihre Grauzonen Politik nicht gut finden, wurden schon von ihrem Label geschmissen.

 

Der angesprochene Druck auf Veranstalter_innen ist in diesem Geschäft übrigens nicht ungewöhnlich. MAD als kleineres Berliner Konzertagentur verhalten sich da fast noch weniger agressiv als z.B. Trinity. Ob MAD finanziell auch so erfolgreich sind, wie das hier im Artikel anklingt, bezweifel ich.

 

Sollte allerdings irgendwer MAD in naher Zukunft den Strom abstellen, würden bestimmt nicht viele traurig sein.

die waren früher in London nicht nur Faschofans von Westham sondern auch dicke mit Combat 18 - ja, jetzt höre ich schon "das ist lange her, blabla bla..."

 

Ein scheiß Festival, auf dem sich die paar korrekten Bands sich ernsthaft fragen könnten, ob sie das tun müssen.

Drinking and Siegheiling...

 

auf der Bühne bei The Business und zwar nicht alte Aufnahmen, die zwischen 1933-45 im De Kastelein mitgeschnitten wurden, sondern in Engelland am 11.04.2011:

http://www.youtube.com/watch?v=jhecmEjcvHQ

Von rechts torkelt noch Oi-The-Calorenee-Superyob-Vollhaubitze vor die Linse (ab 01:37) bevor es mit unpolitischen Hitlergrüßen (ab 01:49) weitergeht und die Band seelenruhig weiterspielt, da sie damit kein Problem hat.

Die Nazis sind eigentlich nicht so das Riesenproblem (da man diesen Feind schnell ausmachen kann), sie sind so braun und scheisse wie immer und fühlen sich steifgesoffen in dieser Shithead-Unity-Ringelpiez-mit-Anfassen-Kuschel-Oi-The-Armloichter-Athmosphäre sichtlich wohl wie ein stinkender Fisch im trüben Oi-The-Abwasserkanal. Das größere Problem sind hingegen die angeblich unpolitischen Dachpfannen vor und auf der Bühne, die 1/2 und 3/4-Nazis gewähren lassen, obwohl sie doch angeblich Nazis genauso hassen wie die "verfickten Roten". Das Geschehen vor und auf der Bühne spricht für sich, von daher passt so eine Band wie Business ganz gut auf's P(roud) & D(umbhead) Festival, da sie die gleiche Kategorie Fussball ist Fussball und Politik ist Politik wie Stümperstufe, Booze & Glory, OHL, The Crack, etc. repräsentieren. Was Mensi und die Upstarts da reitet, wo sie doch vor 1-2 Jahren öffentlichkeitswirksam wegen der Verstrickungen von Infa Riot ins rechte Lager ihre Teilnahme am P&D abgesagt haben, bleibt ihr Geheimnis (we're red, red, red till dead...i'm working class and i'm proud...anti-nazi is what i am...trällerzwitscherflöt...). Unterm Strich bleibt, dass zu 97,7 % wo OI drauf steht, prinzipiell angebrointes Unity-Froindschaftsgelumpe drin ist.

 

Love Music – Hate Oidiotism!

...über körperliche Aspekte ("Caloreene") lustig machen zeugt auch von Stil....gestehst Du dies auch anderen zu?

OHL finde ich zwar eigentlich ziemlich scheiße, allerdings stürzen sie sich auf das Christentum genauso wie auf den Islam