[B] Übersicht zum Antirepressionstag am 22. März 2014

Gefahrengebiete überwinden

REPRESSION IST…  ALLTÄGLICH – ALLGEGENWÄRTIG – ALLUMFASSEND

Anfang November gab es in Berlin ein Treffen von zahlreichen Gruppen und Einzelpersonen, um über eine konkrete Antwort zu beratschlagen. Unser tägliches Bemühen um eine andere Welt und die allgegenwärtige Bedrohung im Nacken verlangt von uns eine permanente Auseinandersetzung mit Repression. Um aber an einem kollektiven Moment der Offensive zu arbeiten, hat sich das Treffen darauf geeinigt, am 22. März 2014 einen groß angelegten Aktionstag in Berlin vorzubereiten.

 

Mit dem Aktionstag gegen Repression am 22. März gibt es seit langem mal wieder eine bundesweit mobilisierte Demo in Berlin, jenseits der „üblichen“ Events wie 1. Mai oder Silvio-Meier-Demo. Es wird eine angemeldete Demo durch Moabit geben (dort befinden sich Gerichte, ein Knast, das Innenministerium, Bürgeramt, Jobcenter etc.) und danach gibt es am Abend eine unangemeldete Demo/Sponti um 22 Uhr, Ort wird noch bekannt gegeben.

 

KONZEPT:

Am 22.3.2014 gehen wir unter dem Motto "Unsere Solidarität gegen ihre Repression" auf die Straße. Unser Anliegen ist, in einem kollektiven Moment der Offensive lautstark und entschlossen durch Berlin-Moabit zu ziehen und unserem Bemühen für eine bessere Welt Ausdruck zu verleihen und dem permanenten Repressionsdruck der Staatsbüttel unsere Wut und Leidenschaft entgegenzustellen.

 

Wir gehen PÜNKTLICH UM 17:00 UHR los. Wir werden zügig gehen, aber allen Menschen die Möglichkeit geben sich zu beteiligen. An vier Orten wird es Redebeiträge geben. Die Demo wird langsam an diesen Orten vorbeigehen, ohne stehen zu bleiben. Es sind keine Zwischenkundgebungen geplant. Die Redebeiträge werden über einen Lauti verlesen, der uns einen Großteil der Demo begleiten wird. Um möglichst große Außenwirkung zu erzielen, sollen Flugblätter verteilt und Transpis und Plakate mitgebracht werden.

 

Unsere Demonstration richtet sich gegen Repression. Deshalb werden wir an diesem Tag jede Provokation der Repressionsbehörden konsequent beantworten. Wir werden Vorkontrollen verweigern. Wir werden kein Spalier und keinen Wanderkessel um unsere Demonstration dulden. Überwachungs- und Einschüchterungsversuche durch Kameras und Zivicops werden wir zu beantworten wissen. An diesem Tag haben wir das Heft in der Hand und lassen es uns nicht nehmen.

 

Damit unser Konzept auch aufgeht, kommt es auf jede_n Einzelne_n an. So fern ihr die Möglichkeit habt, bereitet euch auf die Demo vor. Sprecht in euren Bezugsgruppen darüber, was ihr von der Demo erwartet und was ihr selbst dazu beitragen könnt. Lauft mit euren Freundinnen und Freunden vorher die Demoroute ab. Eine entschlossene Demonstration ist nicht nur Aufgabe des Vorbereitungskreises alleine. Jede_r hat genug Gründe, gegen Repression auf die Straße zu gehen. Sorgt mit den Mitteln eurer Wahl dafür, dass diese auf der Demo sichtbar werden.

Überlegt euch, ob ihr eine Reihe in der Demonstration machen könnt und wollt. Um geschlossen auf Provokationen und Angriffe antworten zu können, braucht es ein geschlossenes und solidarisches Auftreten der Demo. Lauft in Ketten, passt aufeinander auf und seid flexibel, damit wir an diesem Tag machen können, was wir wollen.

 

Sollte es trotzdem zu Festnahmen kommen, wollen wir uns solidarisch miteinander zeigen. Gefangene werden nicht einfach zurückgelassen. Der Ermittlungsausschuss wird selbstverständlich geschaltet sein und Gefangene unterstützen. Es ist auch unser aller Aufgabe, sich um die Gefangenen zu kümmern und die zu unterstützen, die in Gefangenensammelstellen gebracht werden.

 

Sollte es zu einer vorzeitigen Auflösung der Demonstration kommen, überlegt euch vorher, wie ihr mit dieser Situation umgehen könnt und wollt. Wie lassen sich Provokationen der Cops am besten beantworten? Wie lässt sich eine unkontrollierbare Situation herstellen? Wie vermitteln sich am besten unser Anliegen, unsere Wut, unsere Ideen für ein besseres Leben?

Und achtet auf Ankündigungen für 22:00 Uhr! Oder überlegt euch selbst etwas.

 

 

INFO | TWITTER | #antirep14 |


AUFRUFE: gemeinsamer Aufruf (english version below) | Organisierte Autonome | out of control | AG AntiRep | Eine Autonome Gruppe aus Berlin | BerlinerListe | Autonome aus Berlin | Rigaer94 | Netzwerk | Antifa-Aufruf | local ANARCHA-FEMINISTS | Wietze/n-Kampagne | A2B | KOP | Milli und Tanzgruppe | Rote Hilfe Berlin | urbanresistance | Kampagne Flora bleibt unverträglich | Rote Hilfe Dresden | FLTI* Block |

 

 

AKTIONSTICKER: war starts here (Architektenbüro ICL eingefärbt) | "Repression ist..." (Neukölln Rathaus) | "Repression ist..." (Bundesdruckerei mit Farbe angegriffen) | Angriff auf Amtsgericht in Lichtenberg | "Repression ist..." (Landeszentrale der CDU in Magdeburg mit Farbe angegriffen) | "Repression ist..." (Angriff auf WISAG) | "Repression ist..." (Angriff auf Jobcenter Charlottenburg) | Angriff auf WISAG Auto in Frankfurt | Anschlag auf SPD Neukölln | "Repression ist..." (Anschlag auf Jobcenter Lichtenberg) | Anschlag auf Sicherheitsfirma B.I.N.S.S. in Berlin | Graffiti vs Repression | [DD] Ortsamt angegriffen | Glasbruch und Farbei an Ordnungsamt Neukölln | Strassentheater-Aktion an 'kriminalitätsbelasteten' Orten | BVG-Zentrale mit Steinen und Farbe angegriffen | Angriff auf Jobcenter Hellersdorf |Wilde Wesen im Gefahrengebiet | "Repression ist..." (Angriff auf Canon) | Berliner Morgenpost Werbe-Smart umgedreht und GSE-Protect Auto angezündet | Nigerianische Botschaft mit Farbe markiert | Solidaritätsaktion vor dem Knast in Berlin-Tegel

 

 

AUSWERTUNGEN: Von der Turmstrasse bis zum Moritzplatz – Autonome aus Berlin | Einige Gedanken zu AntiRep14 – Kleingruppe | Es ist nicht alles verloren – Anonym | PM Rote Hilfe Berlin | Radiointerview auf Radio Corax aus Halle |

 

 

KUNDGEBUNG

16 Uhr – U-Bahnhof Turmstraße

 

DEMO

17 Uhr – U-Bahnhof Turmstraße

 

Route

 

Route: U-Bhf. Turmstr. geht’s los → Alt Moabit → Kirchstr. → Helgoländerstr. → Calvinstr. → Alt Moabit → Rathenower Str. → Turmstr. → Wilsnacker Str. → Perleberger Str. → Quitzowstr. → Rathenower Str. → Perleberger Str. → Birkenstr. → Bremerstr. bis zur Turmstr.

 

Statment zu dem Tagesspiegelartikel:

Wir haben keine Gespräche mit den Bullen geführt! Vielmehr ist die Routenänderung über die Spree für uns völlig indiskutabel. Die Änderung würde den Bullen zu viele Möglichkeiten eröffnen. Also nochmals, wir gehen auf keinen Fall über die Spree! Wichtig ist, dass wir am Samstag geschlossen, pünktlich und zügig losgehen (siehe Demokonzept).

Der Auftaktsort wird vor der Kirche an der Thussneldastraße sein, von dort wollen wir dann die angemeldete Route gehen. Seid am Samstag entschlossen und vorallem solidarisch, das heißt wir wollen keine Gefangenen zurücklassen!


 

UNERLAUBT DURCHS GEFAHRENGEBIET

22 Uhr – Moritzplatz (PÜNKTLICH!) - Achtet auf das Signal!

 

Szenarien für die unangemeldete 22Uhr Demo am Aktionstag:

Am 22. März gibt es in Berlin einen bundesweiten Aktionstag gegen Repression. Neben einer
angemeldeten Kundgebung und Groß-Demo um 16 Uhr (wichtig es soll pünktlich um 17 Uhr
losgegangen werden), soll es noch am Abend pünktlich um 22 Uhr eine unangemeldete Demo geben. Der
Ort hierfür wird auf der 17 Uhr Demo am Nachmittag verbreitet.
Wir haben uns einige Gedanken über mögliche Szenarien gemacht:

...weiter lesen

 

 

Update # 3: TERMINE

Update # 4: ROUTE UND AUFTAKTSORT

Update # 5: AUFTAKTSORT 22 UHR

Update # 6: STELLUNGNAHME DES ORGAKREISES

 

 

LEGAL INFOS

EA Berlin: 030 – 69 22222

Falls du festgenommen wirst oder eine Festnahme beobachtest, kontaktiere den EA (Ermittlungsausschuss), dann wird dir geholfen

 

TIPS FÜR DIE DEMO

out of action Infoflyer für emotionale erste Hilfe 

safer journalism rechtsinfos für video-aktivistInnen oder solche, die es werden wollen

Zusammen mehr erreichen – Bezugsgruppenreader Teil 1 + 2

 

BEI VERHAFTUNG

Du wirst verhaftet – was tun?

Bei Polizei und Staatsanwaltschaft konsequente Aussageverweigerung! Broschüre: Aussageverweigerung und Verhörmethoden

Trauma und Aktivismus: Einführung, Reaktionen, Hintergründe, was hilft?

weitere Links zum Thema bei gipfelsoli


 

TERMINE | KONTAKT | SCHLAFPLÄTZE | MATERIAL etc. UNTER:

https://antirep2014.noblogs.org/

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Den Menschen, die am 22.03 nach Berlin kommen wollen kann ich "mitfahrgelegenheit.de / mitfahrzentrale.de" empfehlen. Wenn man nur alleine oder zu zweit kommt. Dort bezahlt man z.B. von Hamburg nach Berlin knapp 15€ oder von Köln nach Berlin knapp 30€. Immer noch ein stolzer Preis, aber sicherlich günstiger als mit der Bahn/Bus. Auch unterstützt man so nicht die teuren Preise der Konzerne.

 

Gruppen bis zu 5 Personen kann ich das "SchöneWochenendTicket" der DB empfehlen. Dort können 5 Personen auf ein Ticket für 45€ mitfahren. Also 9€ pro Person. Allerdings darf man nur mit dem Nahverkehr fahren. ICE/IC sind also tabu. Wer aber Zeit hat, könnte hier zuschlagen.

 

Am besten aber ist natürlich, man organisiert die Fahrt selber, vorausgesetzt man hat ein Auto zur Verfügung. Ansonsten wären organisierte Busse noch eine Idee, welche aber erstmal organisiert werden müssen. Außerdem können sie angehalten werden von der Polizei, ähnlich wie bei Blockupy in Frankfurt letztes Jahr.

 

---

 

Da ab 22 Uhr noch Aktionen geplant sind, eine unangemeldete Demo durch das Gefahrengebiet z.B. sollte man sich eine Schlafmöglichkeit suchen.

Hierfür kann man die Schlafplatzbörse nutzen, Couchsurfing.org nutzen, im Auto/freien/Bahnhof etc. übernachten oder sich ein günstiges Hostel/Zimmer suchen. Oder man übernachtet halt in der Zelle bei den Bullen ;) *Ironie*

 

... wie auch immer Ihr es macht, Ihr seit am 22.03 alle herzlich willkommen in Berlin.

 

Rache für den 21.12 in Hamburg!

Die Temperaturen reichen von ca. 8 bis ca. 15 Grad. Es ist den ganzen Tag leicht bedeckt und mit 70% Wahrscheinlichkeit fällt Regen der von Morgen bis in den Späten Abend anhält, dabei handelt es sich aber nur um ca. 2mm (pro qm?).

 

Zieht euch also entsprechend an und laßt euch davon nicht abhalten.

Das Wetter möchte uns nicht und wir möchten keine Repression!

2mm pro qcm, qm und auch qkm ;-)

Es gibt neben den Aufrufen auch noch etliche Unterstützer des Antirepressionstags, welche aber meistens "bloß" einen Aufruf verlinken/teilen.

 

Über 50 Blogs, welche hier noch nicht genannt wurden unterstützen den Aufruf zum Beispiel auch ...

 

Wie z.B. Hände weg vom Wedding oder die GapaBerlin usw. Es handelt sich jetzt bereits um die größte Bündnisarbeit seit Jahren in Berlin, abseits des 1. Mai.

 

http://haendewegvomwedding.blogsport.eu/es-gibt-hier-kein-problem-mit-de...

in berlin gibs nochmal am freitag ne infoveranstaltung um 19 30 in der lunte

Weisestr. 53, 12049 Berlin
(U-Bhf. Boddinstrasse)

 

ab auf die straße

Bei der Infoveranstaltung gestern, in der Braunschweiger Straße 53, waren auch wieder Zivis vor Ort, in einem schwarzen VW Bus mit abgedunkelten Scheiben.

Diese sind dann wohl aber zeitnah nachdem sie von mehreren (teils vermummten) Personen angesprochen wurden, abgehauen soweit ich weiß.

Also wäre wohl auch dann in der Lunte auf so etwas zu achten und zu reagieren.

um 19.30 ist es schon relativ dunkel. man kann also bequem mit mütze ins gesicht gezogen, o.ä. unerkannt in die lunte kommen. man sollte isch aber nicht darauf verlassen. wer weiß, wer da drin sitzt oder auch - mach dem vll. ein bullenauto vertieben wirde, trotzdem mit guter kamera weiter weg auf lauer liegt. keine panik - aber vorsicht. sie wolen jetzt natürlich wissen, wer sich so dafür interessiert.

mit vermummung dort aufzutauchen ist kein problem. sie können nicht alle verfolgen um irgendwann ein face zu sehen, in fakt werden sie keinem und keiner folgen. in der veranstaltung sind sicher auch leute die nicht "zu uns" gehören. aber offensichtlich sind die bullen auf fotos und videos angewiesen um dauerhafte idendifizierung zu ermöglichen. spitzel die drinn sind, dienen vermutlich nur der späteren auswertung wer_welche "rädelsführer" war und dies wird dann bildlich belegt/abgeglichen.

vermummt euch und schon machen wir es den bullen viel schwerer.

es handelte sich um einen schwarzen/dunkelblauen vw t4, größere abgedunkelte fenster an der hinteren seite. kennzeichen B AS 3159. vorne saßen zwei zivten drin, hinten nochmal zwei mit kamera und nachtsichtgerät. personenbeschreibung wäre noch super wenn jemand die liefern könnte.

verhalten: der bus stand erst direkt vor dem zugang auf der straße in zweiter reihe. provokativ komplett sichtbar. nachdem die cops angesprochen wurden, fuhren sie (ohne eile) davon und kamen dann nochmal mindestens 2 weitere male wieder, wobei sie schnell an das objekt heranfuhren, abbremsten und dann wieder beschleunigten (vermutlich dabei fotos schießend).

definitiv keine "verdeckte" ermittlung, sondern einschüchterung und als netten nebeneffekt ein paar fotos fürs album.

Dresden fährt nach Berlin. Bustickets im Buchladen König Kurt, 12-15 €

 

Dresden fährt nach Berlin

Der Tagespiegel berichtet heute in seiner online Ausgabe von einer geänderten Route: http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/anti-repressionsdemo-durch-berlin-moabit-1000-teilnehmer-bei-linker-grossdemo-erwartet/9639784.html. Dies ist besonders von Interesse für alle, die aus naheliegenden Gründen nicht direkt zur Auftaktkundgebung gehen wollen, da das erste Drittel der Demo durch andere Strassen als geplant führen wird.

Auch behaupten die Bullen, dies sei mit dem Anmelder abgesprochen.

 

"Die angemeldete Route, die vom Anmelder mit der Polizei abgestimmt wurde, verläuft vom U-Bahnhof Turmstraße, Alt-Moabit, Stromstraße, Lessingstraße, Flensburger Straße, Bartningallee, Moabiter Brücke, Helgoländer Ufer, Calvinstraße, Alt-Moabit, Rathenower Straße, Turmstraße, Wilsnacker Straße, Perleberger Straße, Ellen-Epstein-Straße, Quitzowstraße, Rathenower Straße, Perleberger Straße, Birkenstraße bis zur Bremer Straße / Ecke Turmstraße."

 

Es ist also dringend notwendig, dass dies von der Seite der Demoorganisatoren öffentlich bestätigt wird, damit sich alle darauf einstellen können. Wenn dies zutreffend ist, ist es natürlich auch ärgerlich, dies via Medien von den Bullen und nicht von den eigenen Leuen zu erfahren. Bis Samstag....

die Bullen können vieles sagen.

Fakt ist, es gab und gibt keine Vorgespräche!

Insofern ist der Tagesspiegelartikel eher als Sprachohr der Bullen zuverstehen, der uns deren "Wünsche" vermitteln soll.

Die Cops meinen ja auch schon die Anzahl an Demonstrierenden zu kennen - genauso lächerlich und unzutreffend.

Gitter stehen an Moabiter Brücke/ Kirchstrasse und Kirchstrasse/ Alt Moabit (Kesselgefahr), auch wurden Anlieger wohl angeiwesen "ZUWERFENDES" wie Sonnenschirmssockel wegzusperren ;) , wie gestern an MoabiterBrücke beobachtet

beginnt das Postergesindel schon wieder zu hetzen. Keinen Schritt zurück!

mit letzen Updates!

 

am 21.3 um 19:30 in der neuen Antirep-Kneipe in der Hafenvokü!

 

http://hafenvokue.blogsport.de/

 

Und am 22. März von Hamburg nach Berlin!

Nachdem die Bullen heute erneut bestätigt haben, dass es nur die von Ihnen genehmigte Route geben wird, d.h. nicht über Alt Moabit und Kirchstrasse, sondern zuerst über die Stromstrasse und über die Spree in die Wallachei in Richtung Hansaviertel, und klar ist , dass diese Route von der Demo nicht akzeptiert wird, dürfte ein Szenario wie am 22.12. in HH nicht unwahrscheinlich sein.

 

Nach wenigen Metern könnte die Demospitze auf einen Bullensperrriegel an der Ecke Stromstrasse/Alt Moabit treffen. Versuche, die Demo auf der ursprünglichen Route durchzusetzen, werden von den Bullen mit massiver Gewalt unterbunden. D.h. dann Kämpfe mit den Bullen, die eigentliche Demo ist wie in HH vorbei, bevor sie richtig angefangen hat.

 

Abgesehen davon, dass das erneut ein Argument für die Kritik ist, solche Demos überhaupt anzumelden, ergibt sich daraus dann auch ein mögliches Kesselszenario wie in Hamburg, da der Auftaktort der Demo relativ leicht mit massiven Bullenkräften zu umzingeln ist.

 

Bitte nutzt daher die noch verbliebende Zeit, euch mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut zu machen, wenn das noch nicht geschehen ist.

 

Denkt bitte auch daran, dass Moabit eine Insel ist, es gibt darauf nur 2 U Bahnhöfe, die beide dicht gemacht werden können, sowie einen weiter entfernten S Bahnhof, die Anzahl der Brücken ist auch überschaubar. Auswärtige sollten unbedingt Stadtpläne dabei haben.

 

Take care, bis Samstag

Gute Erklärung, wie ich finde.

 

Wenn die Demo wirklich wie in Hamburg gestoppt werden sollte, gibt es ja noch den Termin um 22 Uhr. In Hamburg gab es keinen weiteren Treffpunkt, wodurch viele nach dem Kessel wieder nach Hause gingen oder etwas anderes taten. Dieses Problem haben wir diesesmal nicht. Sollten die Cops wirklich die Dreistigkeit haben, die Demo zu be-verhindern, wird die Stadt brennen! Und das wissen auch einige der Bullen, wodurch diese hoffentlich Ihren Verstand einsetzen, und die vom Bündnis "Antirep14" gegebene Route laufen lassen, ohne diese zu behindern.

 

Das Moabit eine besondere Geograp. Lage hat stimmt, aber eine Insel ist das noch nicht ;) Aber den Ortsteil von anderen abschneiden, wäre mit Aufwand möglich. Daher schaut euch die Lage auf Google Maps etc. an, und behaltet unbedingt den 22 Uhr Termin, welcher noch bekannt gegeben wird im Hinterkopf-

Wir werden durch DIE Straßen laufen, durch die wir laufen möchten! Dies ist auch unsere Stadt!

Wir dulden keinen Wanderkessel,

 

Man sieht sich.

Gitter stehen an Moabiter Brücke/ Kirchstrasse und Kirchstrasse/ Alt Moabit (Kesselgefahr), auch wurden Anlieger wohl angeiwesen "ZUWERFENDES" wie Sonnenschirmssockel wegzusperren ;) , wie gestern an MoabiterBrücke beobachtet

sofort die Bullen jetzt auch auf Twitter morgen ab 15.00

wenn die bullen die demo angreifen und ein dezentrales konzept durchgeführt wird sollte man sich überlegen was man wo macht und wo man die zeit bis zur anangemeldeten demo überbrücken könnte...es gibt bestimmt einige leute die nicht wissen was sie machen sollen...also bringt auf jeden fall wechselklamotten mit!!!!

Aktueller Stand:

Massive Bullenpräsenz um den Auftaktort, Wasserwerfer gesichtet.

Erste Vorkontrollen haben bereits stattgefunden.

Die Antirep-Demonstration wurde um Punkt 18 Uhr nach einem Bullenangriff auf die Demospitze von den Veranstalter_innen für beendet erklärt. Danach wurde die gesamte Demo gekesselt, es kam zu Festnahmen, Pfefferspray- und Schlagstockeinsatz. Es waren mehr als doppelt soviele Bullenschweine wie Demonstrationsteilnehmer*innen anwesend. Ab sofort wird zu einer weiteren Demonstration um 22 Uhr am Moritzplatz in Kreuzberg mobilisiert.

 

Hier die kurze dpa-Meldung:

Berlin (dpa/bb) - Eine Demonstration gegen «staatliche Repression» ist am Samstagabend in Berlin-Moabit vorzeitig beendet worden. «Es gab Vermummte im Aufzug, die nehmen wir fest», sagte ein Polizeisprecher der dpa. Die rund 750 Teilnehmer hätten nicht einmal die Hälfte der geplanten Strecke absolviert - friedlich. An der Spitze des Aufzuges habe es einzelne Maskierte gegeben, dies sei in Berlin verboten, sagte der Polizeisprecher. Unter den Demonstrierenden befanden sich unter anderem Feministinnen, Vertreter der türkischen Arbeiterbewegung und Flüchtlinge vom Oranienplatz. Zur Teilnahme war bundesweit aufgerufen worden. 1800 Polizisten aus mehreren Bundesländern waren im Einsatz.

Anscheinend waren es doch deutlich mehr Demo-Teilnehmer*innen als 750. Ersten Schätzungen zufolge ungefähr doppelt so viele.

das Demokonzept war gut, die Mobi war gut und die Motivation, die Demo gegenüber den Bullen zu verteidigen, war hoch.

Und trotzdem haben wir es nicht geschafft !

Wir sollten aus Kleingruppen endlich mal Großgruppen machen ....

Es war einfach nur peinlich, liebe Bärliner! Da wird die ganze Zeit mit großen Maul angekündigt und dann.....!?

Ihr wolltet Hamburg 2112 nach Berlin bringen und dann das! Ich habe mehrfach Bullen lachen gehört, die nehmen Euch nicht mehr Ernst. Die 22 Uhr-Aktion habe ich schon gar nicht mehr wahrgenommen, der Nachmittag war einfach scheisse!

Sicher ist einiges schiefgelaufen, der Vorteil ist allerdings: viel haben wir nicht zu verlieren. Gerade beim Thema Antirepression gibt es gerade keine Bewegung in dem Sinne. Es gibt eine Refugee-Bewegung mit sehr entschlossenen Aktionen, es gibt eine Bewegung gegen kapitalistisch organisiertes Wohnen, aber zum thema Repression gibt es wenig regelmäßige Aktivität und teils erschreckende Passivität. Es geht also bei fast Null los. Mit der hamburger Demo ist das auch nicht vergleichbar, denn dort waren es ja die Themen Flora, Esso-Häuser und Refugees, die die Leute auf die Straße brachten. Da gab und gibt es Bewegung zu diesen Themen, während der Versuch eine reine Antirepressions-Kampagne zu starten ein anderer ist.

 

Umso schöner ist es, dass die Kampagne "Repression ist..." in Bezug auf diesen Aktionstag doch sehr vielfältig war und es ihr (bislang) sogar gelungen war (bis gestern) ohne sichtbar repressive Gegenschläge auszukommen. Die gestrige polizeiliche Machtdemonstration mag Teil der staatlichen Antwort sein, denn bei den Repressionsbehörden (inbs. dem Staatsschutz) ist das Ego sicher ein wenig angekratzt, wenn 20 oder mehr militante Aktionen passieren und die Pressemitteilung der Polizei nie mehr zu vermelden hat als "der Staatsschutz ermittelt". Wer weiß, was für Ermittlungskonstrukte (§ 129?) nun aus der Tasche gezogen werden? Denkbar ist vieles und mensch kann hoffen, dass Leute achtsam sind. Vermutlich werden Überwachung und Ermittlung jene treffen, die im Kontext der Demo öffentlich aufgetreten sind oder deren Personalien den Bullen z.B. durch Festnahmen in die Hände gefallen sind. Leute, seid doch bitte einfach wachsam in den nächsten Wochen und räumt zu Hause auf! Der aktuelle Polizeipräsident und die faschistoiden Staatsschützer mitsamt deren Komplizen aus Gerichten und Medien wollen das nicht auf sich sitzen lassen mit der erfolgreichen "Repression ist..."-Kampagne.

Das haben wir an der Demo gestern gesehen. Natürlich hätte das auch alles anders ablaufen können und es war wohl insb. unsere geringe Teilnehmer*innen-Zahl, die es den Bullen einfach gemacht hat. Der einschüchternde Effekt des Nachmittags hat dann für eine gehörige Demotivation für abendliche Aktivitäten gesorgt. Die Polizei war definitiv gut aufgestellt, ausschlaggebend war aber meiner Ansicht nach vor allem unser geringes Mobi-Potential. Vielleicht hätte die angemeldete Demo doch einen vielfältigeren Charakter haben müssen und vielleicht sind wir noch nicht so weit, dass wir eine gute Demo-Dynamik außerhalb der Szene-Kieze hinbekommen. Einen Versuch war es wert, aber mindestens dieses Mal, hat es leider nicht geklappt, kraftvoll durch Moabit zu ziehen (kraftvoll vielleicht, aber dann doch ohnmächtig).

 

So würd ich das ganze zur Zeit mit einem geteilten Fazit versehen: der Aktionstag ist schiefgelaufen und hat uns unsere (aktuellen) Grenzen vor Augen geführt, die Mobilisierungsphase hat hingegen für viele positive Überraschungen gesorgt und so kann mensch dann auch so einen eher miesen Aktionstag mit einem Schmunzeln hinter sich lassen: denn es ist eben nicht aller Tage und es gibt offenbar nicht zu wenige Leute, die entschlossen sind, sich der Repression entgegenzustellen und die auch wissen, wie sie dabei nicht selbst zu passiven Opfern der Repression werden. Darauf gilt es aufzubauen.

 

Wichtig wird sein, diesen Tag konstruktiv auszuwerten und sich im Klaren zu sein, dass der antirepressive Kampf vermutlich immer der sein wird, bei dem die Repressionsorgane mächtig austeilen. Es war insofern absehbar, schade, dass nicht auch der Aktionstag eine positive Überraschung für unsere Seite beinhjaltet hat.

also die demo orga war auch sehr verbesserungswürdig. erst heißt es es wird nicht mit den drecksbullen gequatscht und dann doch, und es wurde nicht die angekündigte route gelaufen. peinlich.

auch ist die demo nicht wie angekündigt .pünktlich. losgelaufen sondern erst etwa 20 min später, vollkommen unnötig..liebe demo.organisator.innen .

meiner meinung nach ist es fast sinnlos geworden in berlin linksradikale demos anzumelden. warum? für mich gibt es keinen grund mehr, die bullen können sich nur besser auf die situation einstellen.

Demos anzumelden hat viele Nachteile, aber auch einige Vorteile. Die Mobilisierung, also die Vermittlung der Demoziele und Inhalte, ist bereits Teil der Aktion - und die war bei dieser Demo nicht so schlecht.

 

Wer nicht öffentlich für Inhalte eintritt, kann politisch bedeutungslos werden. Anti-Repression ist (auch) eine Kritik an einer Gesellschaft, die für das Recht und den Reichtum der Wenigen viele andere ausschliesst, sanktioniert, bedroht, wegsperrt und ihnen ihre Lebenszeit raubt.

 

Es gibt natürlich auch andere politische Ausdrucksmöglichkeiten in kleinen Zusammenhängen, aber sie bewirken nichts ohne eine gesellschaftlich wahrnehmbare Bewegung.

 

Die Auseinandersetzung mit den staatlichen Knüppelgarden als einziges politisches Kriterium zu machen, führt zu Militarismus. Seit Generationen rennen manche anarchistische wie kommunistische AktivistInnen immer wieder in diese Falle, die der Staat ihnen durch seine Gewalt aufzwingt.

 

Dabei hat es doch schon so viele Reflektionen über individuelle Aktivitäten kleiner Zusammenhänge gegeben. Von der "Propaganda der Tat" bis zur Auflösungserklärung der RZ gibt es so viele Beispiele, die wir uns vor Augen führen könnten.

 

Die Verhältnisse aus Griechenland in den letzten 10 Jahren lassen sich nicht in BRD übertragen. So beeindruckend die praktizierte Militanz griechischer AnarchistInnen ist, geht es da um mehr als nur um die Mittel. In Griechenland gab und gibt es große Teile der Bevölkerung, die in Bewegung sind. Für längere Zeit war dort nur unklar, ob "reformiert" oder etwas völlig anderes aufgebaut wird. Also haben griechische AnarchistInnen völlig nachvollziehbar alles mögliche versucht, um mit dem Bestehenden zu brechen.

 

Das können wir hier auch. Aber mit "strategischem" oder "militaristischem" (ja, ist übertrieben) Denken allein wird uns das nicht gelingen. Das wichtigste wäre doch, eine befreite, klassenlose Gesellschaft sichtbar und spürbar zu machen. Also, unsere Utopie konkreter machen. Das würde viel mehr Menschen motivieren.

 

Dafür wird es auch Demonstrationen brauchen - und je nach Lage sogar "angemeldete". Natürlich nicht ausschliesslich, aber freiwillig drauf zu verzichten bringt uns lediglich in die Ecke, wo uns die Repressionsorgane gerne hätten.

 

Genau wie der (langweilige) 8 Stunde Tag wurde das Recht auf "Versammlung unter freiem Himmel" auch mal erkämpt, auch wenn das schon lange her ist.

Einen wichtigen Punkt, die Zeit, finde ich in deinem Beitrag wichtig. Man sollte realisieren, dass es in Berlin nicht möglich ist aufgrund fehlenden "Massen" und überlegener Bullentaktik konfrontative Demonstrationen auf dem legalen Weg laufen zu lassen. Die Demo war abselut "friedlich" im sinne des Gesetzes, sie wurde wegen vermummung zerschlagen. Unvermummt solche Demos besuchen und dem kommenden faschistischen Polizeistaat die Daten geben die er für seine Listen braucht ist Selbstmord auf Raten. 

Anstatt sich auf einen großen Aktionstag festzulegen, so wertvoll wie er dennoch war!, sollte eine veränderung der konfrontativen Demonstrationskultur passieren. Wenn die Ansage und Motivation die ist, als kollektive Aktion auch ein wenig rumble zu machen, dann kann dies nicht über dem legalistischen Weg geschehen. Organisierungsmaßnahmen müssen da greifen. Zb. die geschickte Verteilung von SmS Ketten oder auch der gute alte Zettel. Bekommt man 100-200 Leute zusammen die sich "kämpferisch" (ich weiß der Begriff....) durch die Straßen bewegen und es am Ende 3 Festnahmen gibt, erscheint mir das weniger zerstörend als eine große Demo, die dann doch nicht so groß ist. Gibt es dann Kleinstrukturen die sich vielleicht suksessive ausweiten, können diese auch immer wieder und wieder tätig werden, ganz im Gegensatz zu den Bullen, die so eine Belagerung nicht ständig durchzerren können.

 

Manifestationen der kritischsten und radikalsten Teile der Gesellschaft sind in diesem Staat nicht mehr auf dem legalen Weg zu machen. Das haben wir in Hamburg, Frankfurt, Berlin usw. gesehen, anstatt gegen diese (vermutlich) unverrückbare Tatsache (weil die Gesellschaft diesen Staat breit "unterstützt"), immer wieder anzurennen, sollten wir uns Gedanken machen und die Konsequenzen ziehen.

auf welcher veranstaltung warst du?
das konzept schlug fehl und war zudem schlecht kommuniziert,

masse statt klasse wird das problem nicht lösen,
mit 50 leuten gegen ne wand zu rennen bringt nicht mehr als es

mit 5 personen zu versuchen- aber in der kleingruppe könnt leicher versuchen neben oder

drüber/drunter am endboss vorbeizukommen...

Berlin hat auf ganzer Linie versagt.  Ihr scheiß proll proleten habt keine Ahnung was es heißt Aktionen zu machen. Da lässt sich die Front verprügeln.  In Hamburg wäre das nicht passiert.  Damm die sache mit dem moritzplatz.  Sagt mal habt ihr sie noch alle so ne scheiße dort abzuziehen.  Ihr müsst noch viel lernen. 

das gestern war ein absoluter tiefpunkt in berlin.
bullen greifen die friedliche demo an, keiner tut was dagegen, die allermeisten gucken nur zu - allerdings auch etwas verständlich angesichts der brutalen vorgehensweise der viel zu vielen bullen.

fast alle größeren medien in berlin fantasieren davon, dass der frontblock/ demo die polizei angegriffen haben soll bzw. machen sich lustig über die demonstrationsziele, wie etwa der dreckige rbb ( der davor fast völlig unbehelligt auf der kundgebung rumfilmte..).

fazit: egal ob die demo "friedlich"(also die demonstrant.innen) ist oder nicht die meisten medien diskreditieren sie trotzdem bzw. schreiben es der polizeipräsenz zu. und die vergreisten tagesspiegelleser.innen glauben sowas auch.

es waren viel zu wenig teilnehmer.innen auf der demo. insbesondere bürgerliche leute wurden gar nicht erreicht, wo die polizei vlt auch noch etwas mehr hemmungen hätte, diese zu verprügeln.

Von den uns gemeldeten 48 Ingewahrsamnahmen sind bis auf 2 alle im Laufe der Nacht wieder rausgelassen worden, die Letzten erst gegen 7 Uhr morgens.

Eine_r soll heute dem Haftrichter vorgeführt werden, der_die Andere wurde wahrscheinlich wegen einer offenen Geldstrafe  in den Knast gebracht.

Zeigt euch solidarisch mit den Festgenommenen!

 

http://ea-berlin.net/

Pressemitteilung der Roten Hilfe Ortsgruppe Berlin, 23.03.2014

 

Aktionstag gegen Repression von Polizeigewalt überschattet

 

 

Bei der angekündigten Demonstration am Samstagnachmittag waren gegen etwa 1300 Demonstrant*innen 1800 Polizist*innen im Einsatz. Ganze Straßenzüge waren abgesperrt, die Demo wurde nahezu von Beginn an im Spalier begleitet. Zwischen Hamburger Gittern und Häuserfassaden vor dem Amtsgericht Tiergarten griffen aggressive Greiftrupps die Versammlung massiv an. Es kam zu zahllosen gewaltsamen Übergriffen auf Demonstrationsteilnehmer*innen. Wodurch Etliche leicht verletzt und mindestens eine Person schwer verletzt wurde.

 

Konsequenterweise wurde die offizielle Demonstration direkt nach den ersten Angriffen und der ersten Festnahme auf der Route für aufgelöst erklärt. „Der Angriff auf die Demo war offensichtlich genau an dieser Stelle geplant. Die fadenscheinige Begründung die Festnahme habe nichts mit der Versammlung zu tun kann getrost als strategische Lüge bezeichnet werden. Polizeitaktisches Ziel war es die Demonstration nicht zu Ende laufen zu lassen,“ so Louise Gumijevski. „Die Berliner Polizei hat am Samstag wieder einmal die Versammlungsfreiheit buchstäblich mit Füßen getreten.“

 

Das Szenario eines Gefahrengebiets wurden am Abend des Aktionstags von der Polizei durch mehrere Hundertschaften, Räumpanzer, Wasserwerfer und Flutlichtwagen umgesetzt. Dadurch wurde jegliche Form von öffentlicher Meinungsäußerung in Kreuzberg so gut wie unmöglich gemacht. Dieser Versuch der totalen Kontrolle konnte dennoch von kleinen Gruppen umgangen werden.

 

Der Ermittlungsausschuss (EA) zählte im Zuge des Aktionstags 48 Ingewahrsamnahmen, wovon zwei Festgenommene sich immer noch in Haft befinden und eine Person mittlerweile dem Haftrichter vorgeführt wurde.

 

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Rote Hilfe Berlin.

Maximal 1000 TeilnehmerInnen

Fast 50 Festnahmen, davon haben jetzt viele, Anzeigen wie "Landfriedensbruch, Körperverletzung, Vermummung etc." am Hals, was sehr teuer werden kann, und mächtig demoralisiert. Zwei davon stecken gehörig in der Scheiße, eine Person davon muss evt. sogar in den Knast.

 

Soli-Aktionen für die Festgenommenen gab es so viel ich weiß keine. Da hätte man lieber eine Kundgebung vor der Gesa halten können, statt am Moritzplatz (Nähe vom RefugeeCamp) gekesselt zu werden. Da hat man sich wirklich einen der schlechtesten Plätze ausgesucht, was man dort wollte ist mir ein Rätsel. Viele Anwohner wirkten auch enorm genervt, und riefen gar "haut ab, wir wollen euch nicht" etc.

 

Ob die Dresdner, Leipziger, Magdeburger, Hamburger etc. in Zukunft sowas nochmal mitmachen bezweifel ich.

 

Walpurgisnacht, 1Mai und evt. SilvioMeierDemo bleiben da aktuell noch, was aber auch von Jahr zu Jahr nachlässt.

 

Ein Schwarzer Tag! Solidarität mit allen Opfern der Repression und ein riesiges Dankeschön an alle die nach Berlin kamen!

Wer kämpft, kann verlieren - wer nicht kämpft, hat schon verloren.

 

Und wer glaubt, eine Revolution sei ohne direkte Konfrontation mit der Staatsgewalt möglich, ist im Irrtum. Warum fährt der Staat in Berlin wohl so viel geballte Gewalt auf? Eben, weil es seine repräsentative Hauptstadt ist.

 

Hat denn irgendwer, die oder der auf diese Demo gegangen ist, ernsthaft geglaubt, die Bullen würden die Demo am Innenministerium vorbei ziehen lassen?

 

Natürlich gibt es organisatorische Mängel innerhalb der Szene. Und es gibt speziell in der Berliner Szene auch einige Stärken, z.B. ihre Vielfälitigkeit. Allerdings geht die hier beklagte Gewalt vom Staat aus und nicht von der "Berliner Szene". Warum soll es ein "schwarzer Tag" sein?

 

Natürlich wird jetzt Unterstützung für die Verletzten und die Angeklagten/Gefangenen organisiert werden müssen. Aber: wenn das von mehr als den "üblichen" getragen wird, sind wir sogar schon ein kleines Stück weiter als vor der Demo.

Auf jeden Fall kann es ein "weiter so", zumindest in Berlin, nicht geben.

 

Wir sollten uns 1. fragen, ob Demos die richtigen Mittel sind, bei immer massiver werdender Polizeigewalt, konstruierten Festnahmen, etlichen Strafbefehlen, etc. und 2. wenn mensch Demos für geeignet hält, ob es Sinn macht, diese anzumelden.

 

Bei einer direkten Konfrontation mit der Staatsgewalt siegt i.d.R. eben diese, weil sie sich besser vorbereiten kann,usw. Nur wenn mehrere 10.000, oder gar 100.000 Leute auf die Straße gehn, ist es möglich, dass die Gewalt der Polizei der Macht der Vielen unterliegt. Dann, aber auch nur dann. Da brauch man sich keine Illusionen zu machen. Alles andere ist glatter Selbstmord und Verschwendung von Lebenszeit.

 

Allerdings, kann ich nicht bestätigen, dass alle AnwohnerInnen am Moritzplatz genervt waren oder gar unsolidarisch. Einige haben sogar ihre Türen geöffnet,  damit sich DemonstrantInnen dort vor der Polizei in Sicherheit bringen konnten.

Die einzigen Leute, die am Moritzplatz gestresst haben, waren die Bullen und die Leute vom "Cafe Zera", die sich Sorgen um ausbleibende KundInnen gemacht haben und dabei  laut und agressiv waren, und uns einschüchtern wollten.

weisst du aber schon, oder? Die stehen halt nicht alle im Stressfaktor. Eine Demo, die sich gegen staatliche Gewalt richtet, kann diese zu spüren bekommen. Das ist doch nicht überraschend.

 

Ich stimme zu, ein "weiter so" ist falsch. Die Berliner Szene-Probleme liegen doch nicht an Fragen wie "anmelden oder nicht", sondern an ihrer Unfähigkeit, sich selbst zu begreifen. Nicht wenige haben hier und da ein paar Bezugspunkte und ignorieren oder dissen gerne die Ansätze, in denen sich nicht die persönlichen AkteurInnen kennen. Ein "wir" wird von vielen nicht gesucht. Vielleicht auch, weil der über ca. 15 Jahre eingeübte Streitfaktor von vielen Jüngeren bereits als "Normalzustand" begriffen wird.

 

Ich muß doch nicht alle Punkte einer anderen Person/Gruppe teilen, nur um mit ihnen zusammen zu arbeiten. Alles was uns fehlt, ist die Solidarität. Idiologisches Geschwätz bringt die Sache selten weiter. Es gibt in Berlin nicht wenige anarchistische IdeologInnen, die unfähig sind, mit mehreren Menschen hierachiefrei gemeinsam zu handeln und inzwischen auch schon KommunistInnen, die erkannt haben, dass ein Konsens stärkere Motivation und Entschlossenheit entwickelt.

Dass den Organisatoren ihr Maulheldentum auf die Füße gefallen ist, bleibt einer der wenigen Punkte des gestrigen Tages, die als irgendwie positiv zu werten wären. Dass eure Konzepte nicht das Papier wert waren, auf dem sie entworfen wurden, war schon im Vorfeld vielen klar - und so ist es nicht einmal gelungen, euer eigenes Milieu, die Berliner Szene, zu mobilisieren. Ihr habt mit viel Aufwand einen Tag der Schwäche produziert, einen Tag, an den sich abgesehen von etlichen feixenden Bullen kaum jemand gern erinnern wird. Statt einer kämpferischen und kreativen Demonstration habt ihr nur vermocht, eine so identitäre wie zahnlose black block-Persiflage zu produzieren.