[MD] Dreistündige Verzögerung des Aufmarschs

#block md
Info | Ticker

Dank des Einsatzes vieler Gegendemonstrant/innen ist es erstmals gelungen, die Logistik der Nazis effektiv zu stören, stark zu verzögern und den Aufzug der Nazis zu spalten. Mithilfe friedlicher Blockaden konnten bis in den Nachmittag hinein alle Versuche der etwa 800 Nazis zu laufen, vereitelt werden: zunächst am Bahnhof SKET-Industriepark, aber auch am Bahnhof Herrenkrug. Das ist einwichtiger Schritt, auf dem Weg den Naziaufmarsch künftig gänzlich zu verhindern.

 

Die Blockade am Bahnhof SKET-Industriepark konnte den Aufmarsch in Südost zunächst behindern. Dann leitete die Polizei die Nazis an den Blockierern vorbei. Vor allem aber hat die Polizei mit ihrer Strategie der Desinformation und ihrem Katz-und Maus-Spiel im gesamten Stadtgebiet dafür gesorgt, dass die Nazis doch marschieren konnten. Zugleich wurden DemonstrantInnen massiv und gewalttätig daran gehindert, an angemeldeten "Meilensteinen der Demokratie" teilzunehmen.

 

Wie in den Jahren zuvor hat die Polizei so der Durchführung des Naziaufmarsches höchste Priorität eingeräumt, währenddessen Proteste stark be- und verhindert wurden. #blockmd fordert die Einsatzleitung der Polizei, demokratischen Protest gegen Naziaufmärsche künftig nicht zu behindern. Im kommenden Jahr braucht es zudem deutlich mehr Menschen, die entschlossen an und auf der Route protestieren.

 

Wir danken allen, die sich heute an den Gegenprotesten beteiligt haben und dabei halfen, den Nazis einen unangenehmen Tag zu bereiten.

 

Presseteam #blockmd

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Laut Bundespolizei "nutzen 791 Versammlungsteilnehmer des rechten Spektrums die Züge der Deutschen Bahn AG. Von den linksorientierten und bürgerlichen Gegendemonstranten reisten insgesamt 394 Personen mit der Deutschen Bahn nach Magdeburg." Und weiter: "Die Anreise der Demonstrationsteilnehmer erfolgte aus den Richtungen Berlin, Braunschweig, Halle, Leipzig/Dessau, Stendal, Wolfsburg und Halberstadt mit insgesamt 19 Zügen im Nahverkehr.

Im Rahmen der Anreisephase kam es zu drei Brandanschlägen auf Anlagen der Bahn. Betroffen waren hierbei die Strecken Leipzig - Bitterfeld in der Ortslage Rackwitz, Schönebeck - Magdeburg im Bereich Magdeburg Süd - Ost und Stendal - Magdeburg in Höhe Mahlwinkel. Eine Gleisblockade durch ca. 50 Personen aus dem Bereich des linken Spektrums zwischen Magdeburg Neustadt und dem Haltepunkt Magdeburg - Herrenkrug im Bereich der Elbüberführung erforderte eine Streckensperrung von 12:49 - 14:06 Uhr. Die Personen besetzten die Gleise und legten eine Holztür, einen Kühlschrank, diverse Steine und Latten in die Gleise. Die Bundespolizei löste die Blockade auf und entfernte die Gegenstände aus dem Gleis.Um 14:57 Uhr musste die gleiche Strecke wieder gesperrt werden. Grund war ein Aktenkoffer, der mit einer Druckauslösung versehen war und sich im Gleis auf der Elbüberführung befand. Dieser wurde als gefährlich eingestuft. Es bestand die Gefahr, dass es bei der Überfahrung des Koffers zu einer Explosion hätte kommen können. Der Bereich wurde weiträumig abgesperrt, ein mit Kohlestaub geladener Gefahrgutzug, der sich im Gefahrenbereich befand, musste zurückgesetzt werden. Die eingesetzten Entschärfer der Bundespolizei öffneten um 16:20 Uhr den Koffer. Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um eine Atrappe handelte. Insgesamt wurden folgende Straftaten durch die Bundespolizei beanzeigt: 1x § 308 StGB: Versuch des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion (Aktenkoffer) 3x §306 StGB: Brandstiftung (3 Brandanschläge) 1x §315 StGB: Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr (Gleisblockade der 50 Personen Bereich Elbüberführung, MD Herrenkrug) 2x § 125 StGB, Landfriedensbruch 3x § 113 StGB, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte 4x § 27 Versammlungsgesetz, hierbei 3 Verstöße gegen das Vermummungsverbot sowie 1 x Führen von Waffen, hier Softairwaffe 1x § 224 StGB, gefährliche Körperverletzung 2x §86a StGB, Verwendung verfassungswidriger Zeichen 5x §185 StGB, Beleidigung. Es wurden 218 Platzverweise ausgesprochen."

Gibt es eine Stellungnahme vom Veranstalter weshalb Leute die "Links aussahen" bzw. Schwarz gekleidet waren Platzverweise von der Meile der Demokratie erhielten ,von der Polizei die sich auf die Bitte des Veranstalters bezogen solche Personen zu entfernen .

Auf der Meile der Demokratie waren m.E. ganz klar "Linke" schon allein aufgrund der dortigen Struktur nicht erwünscht. Es gab dort jede Menge Infomaterial gegen "Extremismus", den Verfassungsschutzbericht aus Sachsen-Anhalt usw...

Fakt ist wohl, dass Leute, die am frühen Nachmittag versucht haben die Meile zu betreten, aus der Bahn geprügelt wurden.

Daraufhin haben sie Anzeigen erhalten. Daraufhin wurde gesagt, dass der Veranstalter der Meile keine Personen, die "links" oder "autonom" aussehen auf der Meile dulden würde und das auch so im Vorfeld mit der Polizei abgesprochen sei.

Eine Erklärung des BgR liegt dazu bereits vor:
"Wie in den letzten Jahren war unsere klare Ansage auch in diesem Jahr, dass jede_r, die/der friedlich protestieren wollte, bei unseren Protesten und somit auch der "Meile" willkommen war."

Quelle: https://www.facebook.com/BgRMagdeburg/posts/576420545780173

die Polizei stimmt ihr Vorgehen vor Ort doch eh nicht mehr mit dem BGR ab. Im Gegenteil. Das BGR hat schon mehrfach Erklärungen für das zum Teil abstruse Vorgehen der Polizei gefordert.