17.01.2014: Demo in Magdeburg bleibt unangemeldet!

Plakat 2014
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Pressemitteilung vom 07. Januar 2014: Antifaschistische Demonstration am Freitag, 17. Januar 2014 in Magdeburg bleibt UNANGEMELDET!

Die ge­plan­te an­ti­fa­schis­ti­sche De­mons­tra­ti­on am 17. Ja­nu­ar 2014 in Mag­d­e­burg wird von uns, der In­i­ta­ti­ve „Vor­a­bend­de­mo Mag­d­e­burg“, nicht an­ge­mel­det. Diese Ent­schei­dung ist un­se­re Kon­se­quenz aus der an­hal­ten­den staat­li­che Re­pres­si­on gegen linke Struk­tu­ren in Sach­sen-​An­halt und der mas­si­ven Ein­schrän­kung des Ver­samm­lungs­rechts durch Staat und Po­li­zei in den ver­gan­ge­nen Wo­chen.

 

Seit nun­mehr zwei Jah­ren wer­den Men­schen, die sich den Nazis und deren Ge­walt in Sach­sen-​An­halt ent­ge­gen­stel­len, von der Po­li­zei ver­stärkt kri­mi­na­li­siert. An­zei­chen dafür sind die bru­ta­le Po­li­zei­ge­walt gegen An­ti­fa­schis­t_in­nen wäh­rend der Pro­tes­te gegen den jähr­li­chen „Trau­er­marsch“ von bis zu 1.​000 Nazis, will­kür­li­che Fest­nah­men und meh­re­re Durch­su­chun­gen, bei­spiels­wei­se im So­zia­len Zen­trum in Mag­d­e­burg.

Hinzu kom­men re­gel­mä­ßi­ge Po­li­zei­ein­sät­ze mit dem Ziel von Per­so­na­li­en­fest­stel­lun­gen, Haus­durch­su­chun­gen und An­quatsch­ver­su­chen gegen Men­schen in Burg, die von Nazis aus ganz Sach­sen-​An­halt be­droht und sogar an­ge­grif­fen wer­den. Die kurz­zei­ti­ge Ent­füh­rung eines 18-​jäh­ri­gen Na­zi­geg­ners in Burg nach einer an­ti­fa­schis­ti­schen De­mons­tra­ti­on in der Stadt, die eben­falls durch die Po­li­zei kri­mi­na­li­siert wurde, stellt dabei den Hö­he­punkt der ak­tu­el­len Si­tua­ti­on in Sach­sen-​An­halt dar.

Wo es auf der einen Seite Nazis er­mög­licht wird, un­ge­stört durch die Stra­ßen zu zie­hen und Men­schen an­zu­grei­fen, die nicht in das be­schränk­te Welt­bild der Fa­schis­ten pas­sen, wer­den auf der an­de­ren Seite An­ti­fa­schis­t_in­nen durch die Po­li­zei kri­mi­na­li­siert – bei­des aus­ge­rech­net in einem Bun­des­land, in dem es in den ver­gan­ge­nen 20 Jah­ren zu einer gan­zen Reihe von Mor­den durch Nazis kam.

Stef­fen Wink­ler, Pres­se­spre­cher der In­itia­ti­ve, er­klärt dazu: „Wir sind zwar nicht an einer Es­ka­la­ti­on in­ter­es­siert, doch hal­ten wir es an­ge­sichts der ak­tu­el­len Si­tua­ti­on für wich­tig, be­wusst auf eine An­mel­dung der Demo bei Po­li­zei und Ord­nungs­be­hör­den zu ver­zich­ten. Wenn au­ßer­dem Demos wie am 02.​11.​2013 in Burg durch hun­der­te Po­li­zis­ten in einer Art Ge­fan­ge­nen­trans­port ver­wan­delt wer­den oder, wie am 21.​12.​2013 in Ham­burg, eine De­mons­tra­ti­on erst von der Po­li­zei an­ge­grif­fen und schließ­lich durch diese auf­ge­löst wird, kann nicht mehr von einem in­tak­ten Ver­samm­lungs­recht ge­spro­chen wer­den, das es den Men­schen er­laubt, ihre po­li­ti­schen An­lie­gen öf­fent­lich zu ver­tre­ten.“

Wir wol­len mit der be­vor­ste­hen­den De­mons­tra­ti­on auf den Na­zi­ter­ror in Sach­sen-​An­halt und die staat­li­chen Kri­mi­na­li­sie­rung von An­ti­fa­schis­t_in­nen und lin­ker Struk­tu­ren auf­merk­sam ma­chen und for­dern die Po­li­zei auf, sich deut­lich zu­rück­zu­hal­ten.

Um die­ses An­lie­gen mit der Demo öf­fent­lich zu ma­chen, wer­den wir uns am Frei­tag, 17. Ja­nu­ar 2014 – also einen Tag vor dem ge­plan­ten Na­zi­groß­auf­marsch – um 18 Uhr vor dem Haupt­bahn­hof in Mag­d­e­burg tref­fen. Von dort aus wol­len wir über die Ot­to-​von-​Gue­ri­cke-​Stra­ße zum Has­sel­bach­platz gehen, um dort eine Zwi­schen­kund­ge­bung durch­zu­füh­ren. Über den Brei­ten Weg, der Ernst-​Reu­ter-​Al­lee und Ol­ven­sted­ter Stra­ße wird es dann zum Ol­ven­sted­ter Platz gehen, wo wir eine Ab­schluss­kund­ge­bung durch­füh­ren wer­den.

Demo | Frei­tag, 17. Ja­nu­ar 2014 | 18 Uhr | Hbf | Mag­d­e­burg

 

www.vorabenddemo-magdeburg.tk

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Wenn die Polizei (Innenminister CDU) will, wird sie die Demo kesseln und sie verbieten.

"Argument": Gefahrenabwehr. Keine Kräfte,...

 

Samstag wird lang (nachts geht es los...) und richtig anstrengend. Lieber Kräfte schonen.

 

Macht lieber eine Demo gegen die CDU, welche nichts Effektives gegen Rechtsextremismus macht.