[Wien] It’s the economy, stupid! Aufruf zu einem militanten Block!

It’s the economy, stupid!

Beteiligt euch am militanten Block! Gegen jede Form von Herrschaft und Autorität! Gegen den Kapitalismus – für ein herrschaftsfreies Miteinander!

Nun steht also die alte Regierung in neuen Gewändern. Endlich. Wir möchten uns an dieser Stelle bei ihr bedanken. Bedanken für ihre Offenheit und klare Haltung. Die Abschaffung des Wissenschaftsministeriums und die Eingliederung dieses Ressorts in das Wirtschaftsministerium macht noch deutlicher, was schon seit Jahren (in-)offiziell Politik war: Die totale Unterordnung von Bildung, Lehre und Wissenschaft unter die Interessen des Kapitals. Die Universitäten und Schulen sind hierbei keineswegs Ausnahmen, schlussendlich sollen alle Lebensbereiche durchökonomisiert werden, sprich alles und jede_r zur Ware werden.

 

Für Montag und Dienstag wird bereits von der ÖH zu diversen Protesten mobilisiert.

 

Geht es am Montag noch um die Zusammenlegung der Ministerien, so lautet der Titel für die Demonstration am Dienstag „gegen die neue-alte Regierung“. Denn auch in anderen Bereichen macht die Regierung ihre Position deutlich: Das Ressort Integration wird zynischer Weise mit Sebastian Kurz ins Außenministerium wandern. Das Alter des künftigen Außenministers ist dabei nicht das Problem. Viel eher seine kruden Ansichten, sein NLP-Gequatsche, sein mehrheitsfähiges Gelaber von den guten, arbeitswilligen Migrant_innen.

Das Familien- und Jugendministerium wird der Leiterin des Karmasinmeinungsforschungsinst ituts unterstellt.
Das Innenministerium darf weiterhin seine menschenverachtende Politik betreiben.

 

Der Unmut scheint zu wachsen.

 

Der Aufhänger dieser Demonstration wird zwar mit großer Wahrscheinlichkeit die Zusammenlegung der Ministerien und die Bildungspolitik im generellen sein, aber trotzdem rufen wir als Anarchisten und Anarchistinnen zur Teilnahme an der Demonstration auf! Denn nun scheint endlich Klartext gesprochen zu werden. Tun wir es der Bundesregierung gleich und scheißen wir auf langes Hin und Her, sondern bringen auch wir endlich unsere wahren Gefühle zum Ausdruck.

 

Hass Hass Hass!

 

Hass auf den Staat, der („unnütze“) Geflüchtete kriminalisiert, einsperrt, foltert, sie in den sicheren Tod schickt und selbst mordet.
Hass auf eine „Bildungspolitik“, die elitäres Denken zementiert und fördert, während es für viele immer schwieriger wird, Bildung in Anspruch zu nehmen.
Hass auf die Polizei, die mordet, wohnungslose Menschen in den Häfen steckt, rassistische Kontrollen zu ihren Hauptaufgaben zählt, eigenmächtig Demoverbote ausspricht, Räumungen von (anti-)politischen Veranstaltungen und Räumen vornimmt, unsere Parties beendet, uns schlägt, drangsaliert, beschimpft und einsperrt.

 

Wir wollen versuchen, einen eigenen Block zu formieren.

 

Uns geht es nicht darum, Neuwahlen zu fordern, die große (alte, wie neue) Koalition zu vertäufeln, oder über die sogenannten „Missstände“ im Bildungswesen zu klagen. Wir nehmen den Titel der Demonstration als Anlass, wenn wir ihn auch ausweiten.

 

Gegen jede Regierung!

 

Wir wollen keine Bittgesuche an den Staat, an die Regierung richten. Wir wollen auch keinen Dialog mit den Autoritäten führen. Wie lassen uns nicht von der Logik der Politik gefangen nehmen. Es wird Zeit, dass sich auch die sogenannten radikalen Linken, die zwar nicht an die Partei glauben, jedoch den glauben an die Politik erhalten, bewusst werden, dass genau diese Art des Widerstandes, jede Revolte verhindert. Diese Einstellung zu Autorität und Herrschaft war es, die dafür gesorgt hat, dass es 2009 am Ende doch nicht gereicht hat, für eine Revolte. Was uns der Widerstand dieses Jahres aber gezeigt hat, ist, dass die Revolte möglich ist.
Vielleicht ist es an der Zeit, an die Energie und Entschlossenheit von 2009 anzuknüpfen und die Dinge endlich zu eskalieren. Wir rufen daher alle Anarchisten und Anarchistinnen, sowie alle Antiautoritären auf, sich am kommenden Dienstag an der Demonstration gegen die Regierung zu beteiligen.

 

Formieren wir uns – entschlossen und energisch.
Bereiten wir uns vor, seien wir bereit, greifen wir an und rütteln wir an den herrschenden Autoritäten!
Bringt was immer ihr für nötig hält und überlegt euch eure Ziele.

 

Kommt am Dienstag, 17.12.2013, zur Demo: 16.30 // Unirampe-Schottentor/U2

Beteiligt euch am Block, mobilisiert in euren Netzwerken - überlegt euch, was in euren Möglichkeiten steht - vernetzt euch mit anderen - seit kreativ&militant!

Lassen wir uns nicht ohne Widerstand in den Winter treiben!

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Treffpunkt ist 16.30 Uhr!

 

Sorry, ganz anfangs hieß es mal 14.30 - können die Mods es vielleicht im Text noch ändern? Danke!

aufruf zu einem militanten block, der zwar die beste analyse biete, aber dank schwarzer subkultur und szenesprech sich ganz klar von den anderen unterscheiden wird, und so selbst verhindern wird, dass andere was von den eigenen ideen mitkriegen wird.aber was interesiert uns, ob wir was verändern können? wichtig ist, wir können uns selbst beweisen, dass wir rechtb haben!

 

scheiss dogmatische undogmatische!

scheiss besserwisserische weltverbesserer!

 

In der zwischenzeit seid ihr schlimmer als die k-gruppen in den  70ugern!BpDz

verständlich wenn mensch keinen bock hat um ministerien zu trauern. mit neoliberalen die ihren einfluss schwinden sehen (wu-rektor beispiel) auf tuchfühlung gehen wollen. ewig gleiche demos, mit ewig gleichen parolen, auf ewig gleichen routen mit ewig gleichem frust.

 

szenesprech les ich nicht. dresscode gibt es keinen. die abgrenzung soll durch radikalität statt finden. in den parolen. in den aktionen. und die grenzen sind durchlässig so what.

 

klar muss mensch aufpassen dass es nicht nur um einen selber geht. immer.

ja, ich hab auch wenig lust auf eine andere regierung. dass ich, schon alleine dadurch, dass ich auf die demo gehe, die öh unterstütze, ist scheisse genug. die sieht ja jetzt auch nur ihre felle davonschwimmen. darum geht es nicht.

 

es geht um abgrenzug, die keinem hilft, aber viel schadet.

dass zu einem eigenen block aufgreufen wird, so stehen die schwarzgekleideten wieder nur zusammen mit keinen kontakt zu anderen. und durch eigen erfahrung bei ähnlichen demos weiss ich, dass selbst versuche von außen,mit leuten aus dem schwarzen/militanten/revolutionären/... block zu diskutueren, mit stille und bösen blicken beantwirtet wird. weil hat ja andere kleidung an, weil ist ja schon älter als 45, weil  könnte ja ein spitzel sein.....

und dresscode gibt es theorisich, praktisch sehr wohl.

abgrenzung durch eigene identitätsversicherung. sicher zugehen, dass mensch selbst auf der richtigen seite steht. auch wenn du dort nix mehr zu melden hast, weil ja jeder kontakt zu anderen meinungen die eigene identität zerstören könnte.

 

da finds ich halt besser, sich einzumischen, zu diskutieren. zu reden, auf der demo, aber nicht nur dort (und zu reden ghört auch zuhören dazu).

und zu schauen, dass sich so vlt. eine dynamik entwickelt, di vltö. mehr ist als eine sponti danach mit den üblichen verdächtigen.

 

vielleicht bin ich ungerecht. vielleicht läufts ja morgen eh besser. die argumentation ist ja eigentlich einfach: regierung scheisse, macht scheisse, also auch staat scheisse. wir selber alleine können es besser machen!

was interessiert dich, was "militante" machen? warum meinst du mit anderen diskutieren zu müssen um sie etwa "aufzuklären" was du für besser hältst? du unterstellst, dass "der" block und "dessen" leute alles besser wüssten, weil sie mehr oder weniger als kollektiv auftreten und meinst selber zu wissen was einer demo "schadet" und was nicht bzw. wie leute sich zu verhalten haben? kein wunder, dass niemand mit dir reden will!
es ist deine sache ob du dich "schwarz" kleidest oder nicht, es ist deine sache, ob du militant bist oder nicht, es ist deine sache ob du mit jemensch sprechen willst oder nicht, es ist deine sache ob du jemensch antwortest oder nicht, es ist deine sache ob du zwischen aussehen und von der dir unterstellter kolllektiven Identität glaubst, kausalitäten herstellen zu können, es  ist deine sache welche charakteristiken du einer gruppe zuschreibst oder nicht sowie du dir deine eigenen stereotypen konstruierst.
wem oder was schadet die vermeintliche abgrenzung? willst du dich auf demos denn über gott und die welt unterhalten und debattieren welches politische system das beste wäre und wie mensch am besten vorgehen sollte? ...langweilige demos wo die meisten artig parolen schreien, den anweisungen der polizei folgen und danach zufrieden nachause gehen, weil sie gerade von ihrem demonstrationsrecht gebrauch gemacht haben bewirken scheinbar eh selten etwas.
es gibt übrigens genügend nicht-militante, die sich trotzdem mit militanten aktionen identifizieren können und diese für unterstützsenswert halten.
...gib deiner angst, dass du oder andere etwas nicht richtig zu machen doch mal eine chance zu verschwinden ;)

vor knapp einer woche die studidemo http://vimeo.com/81704995