Am 21.11.1992 wurde der Antifaschist und Hausbesetzer Silvio Meier auf dem U-Bahnhof Samariter Str. von Neonazis ermordet. Dies geschah inmitten einer Hochphase von rechter Gewalt in Deutschland, als Asylheime in Lichtenhagen und Wohnhäuser in Mölln und Solingen brannten. Zum 21. Jahrestag werden wir auf die Straße gehen. Eine Besonderheit ist, dass die Demo durch die – von uns erkämpfte – Silvio-Meier-Straße gehen wird: Gegen den aktuellen rassistischen Diskurs, Neonazis und der staatlichen Repression!
Kein Vergeben– Kein Vergessen! Antifa in die Offensive!
  Aufruf 2013: hier | Interview zum 20. Todestag: hier    
Samstag | 23. November 2013 | 15 Uhr | U-Bhf. Samariter Straße
Mahnwache zum Todestag (Bringt Kerzen & Blumen mit!): 
Donnerstag | 21. November | 17 Uhr | U-Bhf Samariter Straße
Kein Vergeben – Kein Vergessen! 
Antifa in die Offensive! 
Am
 21.11.1992 wurde der Antifaschist und Hausbesetzer Silvio Meier auf  
dem U-Bahnhof Samariter Str. von Neonazis ermordet. Dies geschah  
inmitten einer Hochphase von rechter Gewalt in Deutschland, als  
Asylheime in Lichtenhagen und Wohnhäuser in Mölln und Solingen brannten.
 Ihm  und allen anderen Opfern rechter Gewalt wollen wir mit unserer  
Demonstration gedenken. Wir wollen aber auch dem aktuellen rassistischen
  Diskurs, Nazis und der staatlichen Repression entgegentreten und 
zeigen  dass es an uns liegt den Widerstand zu organisieren.
Zur Zeit zeigen sich institutioneller und gesellschaftlicher Rassismus 
in Berlin und ganz Deutschland wieder verstärkt in der Hetze gegen 
Asylsuchende. Es begann vor einigen Monaten mit der Debatte um die 
mittlerweile eröffnete Notunterkunft für Geflüchtete in 
Marzahn-Hellersdorf. Dort macht die von der Berliner Neonaziszene mit 
aufgebaute »Bürgerinitiative Marzahn-Hellersdorf« seit einer 
Bürgerversammlung im Juni Stimmung gegen die Unterkunft.
Seitdem kam 
es auch in anderen Bezirken und Städten verstärkt zu rassistischer 
Stimmungsmache, wie beispielsweise in Duisburg, Leipzig, Rackwitz oder 
Schneeberg.
Die Geflüchteten haben nicht nur mit einer weit 
verbreiteten rassistischen Grundstimmung in der Gesellschaft zu kämpfen,
 sondern auch mit einer menschenunwürdigen Asylpolitik. Durch die 
Residenzpflicht ist ihre Freizügigkeit eingeschränkt. Sie bekommen 
Fresspakete und Gutscheine anstelle von Geld und werden oftmals in 
Sammellagern untergebracht. Dazu müssen sie in ständiger Angst leben 
wieder abgeschoben zu werden da die meisten Asylanträge abgelehnt 
werden. Die europäische Dublin II- Verordnung etablierte ein neues Level
 im Kampf gegen Geflüchtete, dem noch weitere Maßnahmen folgten. Der 
hochgerüsteten Flüchtlingsabwehr an den europäischen Außengrenzen fielen
 in den letzten 20 Jahren ca. 20.000 Menschen zum Opfer. Die Staaten an 
den europäischen Außengrenzen sollen auch die restlichen Geflüchteten 
abwehren.
Griechenland stellt momentan einen Kernpunkt dieser 
europäischen Abschottungspolitik dar. Massive und oft tödliche 
Grenzkontrollen sowie die Internierung in grenznahen Auffanglagern 
sollen Flüchtlinge abhalten. Von Asylanträgen, wenn sie überhaupt 
gestellt werden können, enden nicht mal 0,1% positiv. Die EU-geförderte 
Operation mit dem zynischen Namen »Gastfreundliche Zeus«, welche 
bisweilen nicht einer Kontroll- sondern einer Säuberungsaktion 
gleichkommt, brachte bislang über 5000 Geflüchtete in Auffanglager. Die 
prekäre illegalisierte Existenz ohne Arbeit und Geld, die Angst vor 1,5 
Jahren Abschiebehaft und offen zu Tage tretender Hass in Form von 
täglichen Angriffen durch Bullen und Nazis stellen den Alltag 
griechischer Asylbewerber dar und drängen sie dazu, erneut zu flüchten. 
Die Drittstaatenregelung kommt somit einer gewaltsamen Abschiebung 
gleich. Immigranten und andere Randgruppen müssen in Politik und Medien 
als Erklärung für wachsende Kriminalität, Krankheiten und finanziellen 
Missstand herhalten. Diese faschistische Rhetorik benutzt der Staat um 
von der Krise abzulenken, zu spalten und eine nationale Identität zu 
stärken. Squats und Streiks werden von den Bullen geräumt, Immigranten 
von Nazis ermordet und antifaschistische Aktionen gemeinsam angegriffen.
 Jüngster Höhepunkt in Griechenland war der Mord an dem 
antifaschistischen Aktivsten Pavlos Fyssas am 18.9.2013 durch ein 
Parteimitglied der rechten Partei Chrysi Avgi. Die danach geübte 
Solidarität in Deutschland zeigt, dass der Kampf in Griechenland gegen 
die Repression des kapitalistischen System auch unser Kampf in 
Deutschland ist. So bleiben 20 Jahre nach dem Mord an Silvio Nazi-Morde 
traurig aktuell. Am 5. Juni 2013 wurde Clément Méric von einem Nazi aus 
dem Umfeld »Jeune Nationaliste Révolutinaire« und dem »Troisième Voie« 
bewusstlos geschlagen und verstarb daraufhin im Krankenhaus. Den 
vorläufigen Höhepunkt einer langen Reihe von Ermordeten in Deutschland, 
bildeten die ans Licht gekommen Taten des sogenannten NSU. Über Jahre 
konnten Nazis quer durch Land reisen und Menschen töten. Als 
Tatverdächtige der Mordtaten wurden nicht etwa Neonazis vermutet sondern
 die Angehörigen und ihr direktes Umfeld. Ursache für diese 
Täter-Opfer-Verkehrung kann nicht allein im Versagen der Behörden 
gesucht werden, sondern vielmehr im institutionellem Rassismus. Das 
Ganze fand unter der wohlwollenden Aufsicht der Geheimdienste und 
Behörden statt, welche jedoch gegen antifaschistischen Aktivist*innen 
sehr engagiert arbeiten.
In den letzten Monaten haben bundesweit 
wieder vermehrt Hausdurchsuchungen und andere Repressionsschläge gegen 
linke Aktivist*innen stattgefunden. So wurden beispielsweise vor knapp 
zwei Monaten mehrere Wohnungen und Hausprojekte von über 400 Bullen 
durchsucht und Teile Friedrichshains befanden sich über Stunden in einem
 Belagerungszustand. Als Begründung für diese Maßnahmen musste eine 
Auseinandersetzung mit der Berliner Polizei und ein wenig Farbe auf ein 
Jobcenter herhalten. Vor wenigen Wochen kam es erneut zu Hausdurchsuchen
 in Kreuzberg. Ebenfalls in Frankfurt/Main geht die Justiz gegen 
Blockupy-Aktivist*innen vor, um der rechtswidrigen Einkesselung der 
Demonstration einen Anschein von Rechtsstaatlichkeit zu geben. Blockaden
 von Naziaufmärschen werden bundesweit kriminalisiert. Einen Höhepunkt 
der Kriminalisierung der Blockaden stellt das Urteil gegen Tim dar, der 
für die angeblichen Worte »Kommt nach vorne!« bei einer Dresdener Demo 
gegen Nazis zu einer Haftstrafe verurteilt wurde.
Wir wissen: Betroffenen sind immer einzelne aber gemeint sind wir alle. Unsere Solidarität gegen ihre Repression!
Aber es regt sich auch Widerstand!
Viele
 Flüchtlinge lassen sich nicht länger bevormunden. In einem bundesweiten
 Marsch von Würzburg nach Berlin kamen im letzten Jahr hunderte 
Betroffene nach Berlin und errichteten ein Camp am Oranienplatz mitten 
in Kreuzberg. Viele Anwohner*innen haben das Camp auf unterschiedlichste
 Weise unterstützt: Es gab unzählige Spenden, es wurde Geld gesammelt, 
Infrastruktur zur Verfügung gestellt, Schichten vor Ort übernommen und 
sich öffentlich mit dem Anliegen der Flüchtlinge solidarisiert. Auch in 
Hellersdorf und Hamburg haben sich Anwohner*innen zusammengeschlossen 
und Bündnisse gegründet, um die Geflüchteten zu unterstützen und der 
rassistischen Stimmung etwas entgegen zu setzen. Im Mai 2013 fanden 
bundesweit antirassistische Demonstrationen, Veranstaltungen und andere 
Aktionen statt, welche an die faktische Abschaffung des Grundrechts auf 
Asyl vor 20 Jahren erinnerten und sich für eine Änderung der rigiden 
Flüchtlingspolitik einsetzten.
Es liegt an uns selbst aktiv zu 
werden und sich zu wehren gegen Nazis und Rassisten, gegen staatlichen 
Rassismus und Repression. Wir vertrauen dem Staat und seinen Handlangern
 nicht. Nicht bei der Aufklärung der NSU-Morde, nicht beim NPD-Verbot, 
nicht in der Frage einer menschlichen Flüchtlingspolitik und auch nicht 
wenn in aller Frühe unsere Wohnungen durchsucht werden. Ganz egal wo 
sich Menschen den Nazis und Rassisten in den Weg stellen, egal wo sie 
sich gegen staatliche Repressionen und die kapitalistischen Verhältnisse
 wehren – sei es in Griechenland, Frankreich, Finnland, Bulgarien oder 
Deutschland – wir stehen an ihrer Seite. 
Wir organisieren uns, wir bilden uns – wir kämpfen.


JUP
Bitte auf die Startseite, weil bundesweit!
sowieso, aber
Das "(unmoderiert)" oben heißt, dass der Termin noch unmoderiert ist. ;-)
...
Die Bürgerversammlung in Hellersdorf war am 9.Juli...
2012?
Der Demoaufruf sagt 2012. Ist wohl nur ein Rechtschreibfehler?
jap
jap
http://www.antifa.de/cms/
geändert
... auf 2013
Da ist es ja noch hell
15 Uhr ... hätte ruhig ne Stunde später los gehen können ... wir alle wissen doch, dass die Demos bei Tageslicht so gut wie immer zu Sonntags-Spaziergängen werden, und dann von den Medien klein-geschwiegen werden ... naja, 17 Uhr ist es dann ja stock dunkel.
wird schon
geht immer ne stunde später los, der hauptteil der demo is immer im dunkeln also keine sorge
Uhrzeit
Frage mich auch immer wieder, wieso man als autonome Gruppen Demos bei Tageslicht startet ? Wenn man so viele Teilnehmer wie in Spanien, Italien oder Griechenland hat, oder der 1. Mai ist, ist das ja noch verständlich ... aber so !?? Sehr fragwürdig!!! Die Dunkelheit schützt vor mögliche Repression, gegen gute Kamerabilder ... man ist einfach geschützer ... hoffen wir mal, dass die Demo bei Dunkelheit noch läuft, und sich nicht nach 2-3 Stunden wieder verteilt hat, geblockt wurde oder einige wieder nach Hause gehen.
Kesselversuche werden so oder so von der Polizei folgen, daher ist es wichtig, sich wieder neu zu sammeln ...
macht mit
Merkt euch alle die nächsten Tage vor. Gemeinsam werden wir wieder in den Nazi Kiezen Schöneweide, Lichtenberg und Hellersdorf für die Silvio Meier Demo mobi machen. Wir benötigen noch Leute die Lust haben Infomaterial zu verteilen und zu plakatieren. Wendet euch an die lokalen Antifa Gruppen.
Öffentlichkeitsarbeit
Ist es eigentlich so kompliziert das Plakat größer als in Briefmarkengröße ins Netz zu stellen, damit man das mal weiterposten kann?
Nazis in Schöneweide nach Rudow stoppen
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Die Gerüchte über einen Nazi-Aufmarsch am 23.11 haben sich nun bestätigt.Die JN mobilisiert gegen Flüchtlingsunterkünfte, für nationale Freiräume und gegen linke Gewalttäter (nachdem letzte Woche Björn Wild von unbekannten verprügelt wurde). Marschieren wollen sie am Samstag den 23.11 um 15 Uhr von Schöneweide nach Rudow. Es wird eine antifaschistische Gegenkundgebung am Sterndamm Ecke Grossberliner Damm (S-Bahnhof Schöneweide) um 14 Uhr geben. Für eine gemeinsame Anreise treffen wir uns um 13:45 Uhr am S- und U-Bahnhof Neukölln. Passt auf einander auf! Wir müssen davon ausgehen, dass die Nazis bundesweit anreisen und gewaltätig auftreten werden!
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