Nazis bekämpfen – auch heute in Nieder-Olm!

Nazis bekämpfen – überall! Es gibt kein ruhiges Hinterland

Eine NPD-nahe rechte Gruppe namens „Initiative Südwest“, die schon als Veranstalterin der Mainzer Neonazi-Kundgebung am 1. Mai auftrat, hat für heute, Mittwoch, den 22. Juli ab 20 Uhr vor der Sparkasse in Nieder-Olm eine „Mahnwache“ unter dem Motto „Keine Gnade für Kinderschänder“ angemeldet.

Einmal mehr versuchen Faschisten, ein leidvolles Einzelschicksal (siehe Pressebericht) für ihre menschenverachtende Ideologie auszuschlachten und für die Einführung der Todesstrafe zu instrumentalisieren.
Nach Auffassung der Polizei werden um 19:30 Uhr am Nieder-Olmer Bahnhof rund 50 Neonazis erwartet, ein Mehrfaches an Gegendemonstrant_innen wird zu dem Zeitpunkt bereits auf den Straßen sein.

 

Bemerkenswert ist, dass Aufrufe und eindringliche Bitten, diese kurzfristig angemeldete rechtsradikale „Mahnwache“ gemeinsam zu verhindern, nicht allein aus der Antifaschistischen Bewegung kommen, sondern neben Parteien und dem Verein „Rheinhessen gegen rechts“ auch aus der breiten, politisch unorganisierten Bevölkerung Nieder-Olms.
Allen Beteiligten geht es um eine machtvolle Gegendemo. Viele sind bereit, die „Mahnwache“ der Nazis entschlossen zu verhindern. Unser Ziel ist, dass die Vertreter_innen dieser verbrecherischen Ideologie keinen einzigen Schritt aus dem Bahnhof machen.

 

Treffpunkt der Gegendemonstrant_innen:

Heute, Mittwoch, 22.07.09 19.00 Uhr vor dem Bahnhof, Nieder-Olm

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Die "Mahnwache" der Neonazis wurde (vorläufig) von der zuständigen Ordnungsbehörde aufgrund formeller Mängel bei der Anmeldung untersagt (Bericht der Allgemeinen Zeitung Mainz). Damit ist jedoch längst nicht gesagt, dass die Propagandaveranstaltung der „Initiative Südwest“ nicht stattfindet.

 

Gegen die Untersagung kann z.B. vor Gericht eine einstweilige Verfügung eingelegt werden - Formfehler haben vor Gericht oft keinen Bestand.

Es ist auch nicht unwahrscheinlich, dass die bereits mobilisierten Neonazis ungeachtet des Verbotes nach Nieder-Olm kommen.

Es ist daher sehr wichtig, dass Ihr dennoch alle kommt!!!


Sollte am Ende doch der glückliche Fall eintreten, dass die Region zumindest an diesem Abend von menschenverachtender Propaganda und rechter Gewalt verschont bleibt, dann ist eine Spontandemonstration der anwesenden Antifaschist_innen ein ebenso wirkungsvolles Zeichen, dass wir Nazis auch das Hinterland nicht kampflos überlassen werden.