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Am vergangenem Samstag, den 11.05.2013 marschierten erneut Neonazis im niedersächsischen Kirchweyhe. Zum wiederholten Mal versuchten damit norddeutsche UltranationalistInnen und Neonazis den Tod eines Menschen für die eigenen Zwecke propagandistisch zu instrumentalisieren.

Das Opfer, Daniel S. war nach einem Streit mit körperlicher Auseinandersetzung ums Leben gekommen. Gut zwei Wochen nach dem Geschehen machten sich erstmals etwa 100 Nazis auf den Weg nach Kirchweyhe um den Vorfall propagandistisch zu nutzen. Auch die niedersächsische NPD versuchte im Nachhinein ins gleiche Horn zu stoßen.

Bei dem, am vergangenen Wochenende durchgeführten Aufmarsch reisten erneut rund 80 Neonazis in die niedersächsische Kleinstadt. In überregionalen Medien wurde deren Teilnehmerzahl mit 40-50 Personen angegeben. Den etwa 80 Neonazis standen rund 600 Gegendemonstrat_Innen gegenüber. Zeitweise wurde versucht die Aufmarschroute der Neonazis zu blockieren. Einsatzkräfte der Polizei räumten jedoch die Strecke frei.

Auffällig war die Teilnahme mehrerer prominenter Neonazifunktionäre. Neben Christian Worch von der Partei "Die Rechte" war mit Matthias Behrens und Carin Hollack auch führende Vertreter_Innen der NPD Niedersachsen vor Ort. Ebenfalls vor Ort: Die Neonazifunktionäre Dieter Riefling, Markus Privenau sowie Thomas Wulff. Letztgenannter war mit einem Redeverbot der NPD belegt worden, handelte es sich doch um eine Veranstaltung der Konkurenzpartei "Die Rechte".

Durch die spontane Einrichtung eines "offenen Bürgermikrofons" auf der Abschlusskundgebung umgingen die Veranstalter jedoch das besagte Redeverbot und ermöglichten Wulff mittels Megaphon einen Redebeitrag auf der Abschlußkundgebung. Im Verlauf der Veranstaltung wurden einige pyrotechnische Gegenstände beschlagnahmt. Der Bahnverkehr musste mehrmals unterbrochen werden werden.

Hier Bilder der Veranstaltung: http://www.recherche-nord.com/gallery/2013.05.11.html