„Alternative für Deutschland“: Einschätzung ihrer Chancen & notwendiger Widerstand!

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AfD: Der Wahn der Jünger der Professoren

Erleben wir das Entstehen einer neuen Partei oder die Gründung einer Sekte? Wird die AfD nach der Bundestagswahl Teil der Regierung oder landet sie unter 1 Prozent? Überschlägt sich die Zustimmung im Netz für die Altherrenpartei oder ist der vermeintliche Hype eigentlich ein Flop? Stoßen sogenannte Massenveranstaltungen der RechtspopulistInnen auf großen Zuspruch oder sind sie im Vergleich zu anderen Veranstaltungen einfach nur lächerlich? Ist die AfD eine Partei mit Zukunft oder liegt ihre Niederlage schon in der Gründung begraben? Ist Widerstand gegen die AfD sinnvoll und notwendig?

 

Wenn die Diskussionen auf der Facebook-Seite der Altherrenpartei AfD so weiter gehen, dann werden dort bald die Ministerposten verteilt. Lauthals wird verkündet, nach dem Wahlometer stehen sie bei fast 5%, nach Umfragen bei 7% und bei einer Zustimmung von 24% in der Bevölkerung. Jetzt hält gar die SPD zur gleichen Zeit wie das Parteichen AfD einen Sonderparteitag. Nur gegen die AfD sei der SPD-Parteitag ins Leben gerufen worden, damit Phoenix nicht ganztags vom AfD Parteitag, sondern von dem der Sozialdemokraten berichte. Wahnvorstellungen und Verschwörungstheorien haben Hochkonjunktur! Empört wird aufgeschrien und gefordert Protestmails an Phoenix zu schreiben. Sowohl die Euphorie als auch das Wutgeheule sind einfach nur lächerlich, jenseits jeglicher Realität. Sie zeigen einen oft bei Sekten zu beobachtenden religiösen Eifer und Realitätsverlust auf. Bedingt auf ein intensives aufeinander Beziehen in einer Gruppenfindungsphase und der Abschottung gegen das Böse, gegen den Feind von außen. Die daraus entstehenden Wahnvorstellungen sind nicht aus der Luft gegriffen. Sie haben in den Augen der Gläubigen ein Fundament und sind deswegen so verlockend. Die eigentliche Loser Partei hält sich für die Gewinner, für die Zukunft. Eine Forsa Umfrage, welche die AfD bei 0,9% sieht, wird als durch und durch falsch und böswillig kritisiert: „Das dass gleiche als wenn ich sagt die CDU schätze ich nach der Wahl bei 8%“, schreibt Christian F..

 

Zu den Fakten: Die Facebook Seite der AfD soll nach eigenen Angaben im FB-Topranking in Deutschland auf Platz 1 liegen – weltweit auf Platz 10. Nur, die einzige massentaugliche Kommunikationsform der Professorenpartei ist ihre FB-Bundesseite. Die FB-Seiten der Landesverbände hat sie weitgehend abschalten lassen. Ihre eigene Internetpräsenz soll erst ausgebaut werden. Ein eigenes Forum ist nach ihren Angaben im Entstehen. Die FB-Seite der AfD hat 15.700 „gefällt mir“. Und der Klick bei FB geht schnell, daheim vom PC. Der Schritt ins Wahllokal ist viel größer. Für 5% benötigen sie einige Millionen realer Stimmen, nicht auf irgendeiner anonymen Netzplattform einen Klick. Das in Verruf geratene „Amazon Deutschland“ hat im Vergleich zu der vermeintlich populären AfD 2,8 Millionen „gefällt mir“. Der Anstieg der Likes auf FB wird von den AnhängerInnen bejubelt. Doch auch die täglichen Likes werden signifikant weniger. Lag die Zunahme der „gefällt mir“ am 12. März bei 4298, so ging sie zum 31. März auf 2014 täglich herunter. Abgeleitet von ein paar tausend Klicks bei FB sehen die Professorenjünger Million, die bei den Wahlen ihr Kreuzchen bei der AfD machen. Haben die alle Trips geschmissen, weil sie dachten, als „Alternative“ müssten sie das?

 

Nach einer heute vom Handelsblatt veröffentlichten Forsa Umfrage sind 69 Prozent der Menschen in Deutschland für den Euro. „gleichgeschalteten Medien“, „Umfrageergebnis kann nicht der Wahrheit entsprechen“, „heute scheint Tag der Selbstentlarvung der Systemrelevanten zu sein“ sind nur einige der Antworten auf die Studie auf der AfD FB-Seite. Ganz anders war die Reaktion auf die Umfrage der Welt am Sonntag zur Bundestagswahl. 7%, jubeln die AfDlerInnen, würden sie wählen, weitere 17 Prozent, könnten sich dies vorstellen. Stimmt diese scheinbar neutrale Darstellung der Umfrage? Für uns sieht es so aus, als ob die AnhängerInnen der rechtspopulistischen Kleinstpartei noch weitere Trips nachgeworfen haben, um die Welt der Wahlen so rosarot (oder besser schwarzbraun für dieses Klientel) zu sehen, wie sie es möchten. Oder reicht schon allein der Glaube an das, was man sehen will, um die Realität nicht zu sehen? Die Frage lautete: „Können Sie sich vorstellen, bei der Bundestagswahl eine Euro-kritische Partei wie die AfD zu wählen?“ Dass sich um die 24% – mal ein paar Prozent mehr, mal ein paar weniger – vorstellen kann, eine „Euro-kritische Partei zu wählen, ist ein seit vielen Jahren vorliegendes Ergebnis und absolut nichts Neues. Das „wie die AfD“ mit der AfD gleichzusetzen ist vollkommener Humbug. Interessant wäre die Frage gewesen, wie viele der Befragten, die AfD überhaupt kennen!

 

Nicht nur die peinlich niedrigen Netzaktivitäten und die realistischen Wahlprognosen von 0,9 Prozent lassen den scheinbaren Erfolg der Professoren wie eine Seifenblase zerplatzen. Auch die angeblich so erfolgreichen Massenveranstaltungen sind nüchtern betrachtet Pipifax. Im Vergleich zu den Massenveranstaltungen der REPs mit 10.000 Menschen im letzten Jahrhundert ist die Auftaktveranstaltung der professoralen Altherrenpartei in Oberursel mit 1.200 BesucherInnen oder der Parteitag mit hoch gegriffen 2.000TeilnehmerInnen ein Witz. Und die REPs waren trotz dieser Massenveranstaltungen und einer Anfangs sehr positiven Presse weit vom Einzug in den Bundestag entfernt.

 

Aktivitäten fortschrittlicher Kräfte gegen die Krise haben leider noch nicht den Sprung zu wirklichen und kontinuierlichen Massenaktionen geschafft. Aber 30 bis 40 Tausend Menschen konnten zu den vergangen Aktionstagen von UmFAIRteilen und Blockupy auf die Straße mobilisiert werden. Was sind da 1 bis 2 Tausend RechtspopulistInnen, Konservative, ultra Libertäre und MarktfundamentalistInnen in der Blütezeit und Hochphase einer Parteienneugründung?

 

Auf Grund des fanatischen Charakters, den ihre Jünger entwickeln, ist es wahrscheinlich, dass die marktradikale Partei genügend Unterschriften zum Wahlantritt einsammeln kann. Wenn auch alle sonstigen Formalien von ihr erfüllt werden, dann tritt sie zu den nächsten Bundestagswahlen an. Das ist nichts Außergewöhnliches. Das haben unzählige Kleinstparteien vor ihr ebenso geschafft. Zu erwarten sind zwischen 0,5 und 3 Prozent. Unter 1% wäre aus Eigensicht eine gewaltige Niederlage und würde wahrscheinlich zu großen Verwerfungen in der Partei führen. Auch wenn die eher unwahrscheinlichen 3 Prozent erreicht werden, wird bei der Partei einerseits Frustration und Unmut eintreten, andererseits werden sich wilde Verschwörungstheorien empor ranken, wie ein Konglomerat aller sogenannter „Blockparteien“ sowie wie eines der beliebtesten Feindbilder der Rechtspopulisten, die „Mainstreammedien“, den Wahlerfolg der Partei vernichtet hätten. Bei den Wahlen wird die AfD sicherlich der Linken Stimmen entreißen, sollten sich diese nicht eindeutig gegen die RechtspopulistInnen positionieren. Ein Schmusekurs a la Lafontaine bei Maybritt Illner ist kontraproduktiv. Für die FDP mit Antieuro“rebellen“ könnte die auch von radikal libertären Kräften durchsetzte Partei der Todesstoß sein. Zu befürchten ist, dass selbst dieser einzige positive Effekt der AfD bei dem neoliberalen Stehaufmännchen ins Leere laufen wird. So kommen wir an dieser Stelle auf unserem ersten Artikel über die AfD zurück: Schon ihre Gründung war wie dort beschrieben eine Geschichte von Niederlagen. Und diese Niederlagen setzen sich im Moment fort. Und welcher normal denkende Mensch will solche KandidatInnen wie in Hamburg von der AfD als KandidatInnen gewählt, im Bundestag sitzen haben. Roland Sieber stellt sie auf Publikative.org kurz vor.

 

Die AfD ist von unterschiedlichen Interessenlagen geprägt. Konservative, RechtspopulistInnen, Marktradikale haben unterschiedliche Vorstellung. Dazu kommen Grundsatzfragen wie: Eine ein Themen Partei, nur auf den Euro bezogen, ist für Wahlen zu wenig. Andere Programmpunkte wiederum drohen die Einheit der Partei zu sprengen. Ein Dilemma! AnhängerInnen von Grundeinkommen, Mindestlohn haben sich zur AfD verirrt. Wie lange wird der Trennungsprozess von diesen dauern, die gar nicht ins rechte Weltbild der Parteimehrheit passen? Atomkraft und Kohle vs. erneuerbare Energien sind schon heute Sprengsatz für die Altherren mit ihren wenigen Jungherren. Der Mangel an Frauen in der Partei wird zwar teilweise gesehen, aber, was sollen wir machen, meint ein Mitglied, wir sind alles nur Männer bei uns im Kreisverband. Sind Frauen vielleicht doch ein klein wenig klüger als Männer und laufen nicht jedem dahergelaufenen Rattenfänger hinterher?

 

Die spinnen, die „Bürgerinnen und Bürger gegen extreme Rechte“ werden sich jetzt so manche denken. Artikel über Artikel die Gefahren der AfD aufzeigen, dann aber sagen, alles halb so schlimm. Nein, nicht halb so schlimm! Es ist unser aller Aufgabe, das Aufkommen, von rechtspopulistischen, rassistischen und in diesem Falle marktfundamentalistischen Parteien schon soweit als möglich im Keime zu ersticken. Und wenn wir nicht dagegen anschreiben, nicht dagegen auf die Straße gehen, dann können solche Parteien wachsen. D. h. neben den Wahlkampfauftritten von NPD, Pro Deutschland und den REPs werden wir uns auch mit der AfD auf der Straße konfrontieren müssen. Solidarität mit den um ihr Überleben kämpfenden Menschen vs. D-Mark Nationalismus! Vermögensabgabe, Vermögenssteuern, Vergemeinschaftung der Großbanken vs. marktradikale Umverteilung von unten nach oben! Die SAV Hamburg lädt diese Woche zu zwei Diskussionsterminen zum Umgang mit der AfD und weiteren RechtspopulistInnen. Auch in anderen Orten sollte die Afd im Auge behalten und schon im Vorfeld diskutiert werden, um bei öffentlichen Aktivitäten der Alt- und Jungherren aktiv zu werden. Besuchen wir die kommenden Wahlveranstaltungen der AfD ebenso wie die der NPD und jubeln wir für eine Lösung der Krise! Das Jubeln sollte uns die AfD nicht verbieten dürfen!


  • Zur Rassismus Diskussion bei der AfD Jugend siehe:
    Warum die AfD-Jugend ihr Titelbild löscht, auf dem ein Schwarzer zu sehen ist!

    http://bubgegenextremerechte.blogsport.de/2013/04/04/warum-die-afd-jugen...
  • Zur Fragwürdigen Gründung des LVs Hamurg der AfD und die Haltung eins Landesbeauftragten zu den REPs siehe:
    Gemeinsam mit den REPs? – Fragwürdige LV Gründung in Hamburg – Wie rechts ist die neue Partei AfD?
    http://bubgegenextremerechte.blogsport.de/2013/04/01/gemeinsam-mit-den-r...
  • Zum Antisemitismus in der AfD siehe:
    Die an­ti­se­mi­ti­sche Frat­ze der „Al­ter­na­ti­ve für Deutsch­land!

    http://bubgegenextremerechte.blogsport.de/2013/03/28/die-antisemitische-...
  • Zum undemokratischen innerparteilichen Vorgehen in der AfD und dem Hang zum Zentralismus siehe:
    „Alternative für Deutschland“ Demokratur nach Gutsherrenart?

    http://bubgegenextremerechte.blogsport.de/2013/03/25/alternative-fuer-de...
  • Zu dem ökonomischen Anti-Euro-Programm der AfD siehe unseren Artikel:
    Neoliberalsimus & Marktfundamentalismus sind keine „Alternative für Deutschland“, Zypern,….

    http://bubgegenextremerechte.blogsport.de/2013/03/19/neoliberalsimus-mar...

  • Zu den Bestrebungen gemeinsam mit REPs und „Die Freiheit“ zu agieren siehe unseren Artikel:
    „Alternative für Deutschland“ – Aufruf zur Zusammenarbeit mit REPs und „Die Freiheit“

    http://bubgegenextremerechte.blogsport.de/2013/03/16/alternative-fuer-de...

  • Zu den rechtspopulistischen Wurzeln der AfD siehe unseren Artikel:
    Rechts­po­pu­lis­ti­sche „Al­ter­na­ti­ve für Deutsch­land“ – Eine Ge­schich­te von Nie­der­la­gen!
    http://bubgegenextremerechte.blogsport.de/2013/03/06/rechtspopulistische...
  • Zu den marktfundamentalen und verschwörungstheoretischen Wurzeln der AfD siehe unseren Artikel:
    PdV – Alternative für Deutschland – und der Holocaust

    http://bubgegenextremerechte.blogsport.de/2013/03/11/pdv-alternative-fue...

  • Zu den rechtspopulistischen AnhängeInnen und ihrer sogenannten „Migrationspolitik der AfD siehe unseren Artikel:
    Alternative für Deutschland, Fremdenfeindlichkeit & Rassismus sind keine Alternative!

    http://bubgegenextremerechte.blogsport.de/2013/03/12/alternative-fuer-de...

  • Zur Infiltration der AfD durch IslamhasserInnen siehe unseren Artikel:
    Wie die Islamhasser die Anti-Euro-Partei „Alternative für Deutschland“ übernehmen!

    http://bubgegenextremerechte.blogsport.de/2013/03/14/wie-die-islamhasser...

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    Weitere empfehlenswerte Artikel:
    Wahlalternative 2013 – aus den Freien Wählern sollen freie (Markt-)Radikale werden vom 09.10.2012

    Alternative für Deutschland – Die Geld-Essentialisten vom 04.03.2013
    Tiefe Einblicke in die politische „Alternative für Deutschland“
    vom 06.03.2013

    Populisten gegen Europa vom 09.03.2013

    „Die Gefahr liegt in der Verrohung der Politik“ vom 12.03.3013

    Mit Anti-Euro-Parolen in den Bundestag? vom 12.03.2013

    “Alternative für Deutschland” – noch so ein rechtspopulistischer Versuch vom 13.03.2013

    http://www.nachdenkseiten.de/?p=16524 vom 15.03.2013

    Rechtsjugend für Deutschland vom 15.03.2013

    “Alternative für Deutschland”: Zinskritik, Euro-Angst u. Rechtspopulismus vom 15.03.2013

    Henkel von rechts vom 15.03.2013
    Wordstatt und Alternative für Deutschland
    vom 16.03.2013

    “Wahlalternative 2013”: Sarrazin als Vorbild vom 19.03.2013

    AfD: Professorenpartei als rechtspopulistische Sammelbewegung? vom 19.03.1013
    Wer steckt hinter der Alternative für Deutschland?
    vom 19.03.2013

    AfD: Hinter Eurofeindlichkeit verbirgt sich Islamfeindlichkeit vom 20.03.2013

    Welche Chancen hat die Alternative für Deutschland? vom 26.03.2013
    Zum Bonapartismus der Alternative für Deutschland
    vom 08.03.2012
    Alternative für Deutschland: Hier spricht das Volk
    vom 08.03.2012
    Professoren als Sperrspitze, Partei als Sammelbewegung
    vom 08.03.2012

    Laufend aktualisierte Informationssammlung zur AfD

     

     

    Bür­ge­rin­nen und Bür­ger gegen ex­tre­me Rech­te
    https://www.facebook.com/BuB.GegenExtremeRechte
    http://bubgegenextremerechte.blogsport.de

     

    http://bubgegenextremerechte.blogsport.de/2013/04/09/alternative-fuer-de...

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    "Sind Frauen vielleicht doch ein klein wenig klüger als Männer und laufen nicht jedem dahergelaufenen Rattenfänger hinterher?"

     

    Wie sexistisch ist das denn, bitte?

     

    Dass eure Texte von schlechten Recherchen nur so wimmeln, habe ich schon bemerkt, aber jetzt werdet ihr auch noch sexistisch, das ekelt mich an.

    Die Linkadresse für den Artikel hat sich geändert:

    http://bubgegenextremerechte.blogsport.de/2013/04/09/alternative-fuer-de...

     

    An den obigen sexistischen Kommentator: Im Patriarchat kann es keinen Sexismus gegen Männer geben - jedenfalls nicht ohne Rassismus oder Klassenunterschiede. Und davon war hier keine Rede. Und darzustellen, dass Frauen klüger als Männer sind und nicht allen Rattenfängern hinterherlaufen" kann ein Provo wie du sowieso nich verstehen.

     

    Diskussionen können auf einer solche Plattform wie hier sowieso nur sehr schwer stattfinden. Aber sinnvolle, weiterführenden, inhaltsreiche Kommentare haben wir hier schon oft unter unseren Artikeln gefunden. Bei allen diesen KommentatorInnen möchten wir uns hiermit hezlichst bedanken. So mache Anregung konnten wir für weitere Artikel verwenden.

     

    So - und jetzte gibt es noch einen Kurzbericht den wir ganz spontan auf FB-verfasst haben. Ich denk ich seh nicht richtig, hetzt der auf höchsten Posten für die AfD arbeitende Koordinator der FB-Seite der AfD, der wichtigsten Publikationsplattform der AfD, Torsten Kloth, am 9.4.13 auf seiner FB-Seite rassistisch ab. https://www.facebook.com/photo.php?fbid=470959926308630&set=a.4151709318...

    Es ist öfters, auch hier, zu lesen, die AfD strebe die Wiedereinführung der DM an. Das ist so nicht richtig, vielmehr hält sie sich zwei Optionen offen. In ihrer programmatischen Erklärung heißt es: "Wir fordern die Wiedereinführung nationaler Währungen oder die Schaffung kleinerer und stabilerer Währungsverbünde. Die Wiedereinführung der DM darf kein Tabu sein." (Herv. von mir) D.h., die Euro-Zone, wie sie jetzt besteht, soll geschleift werden. Aber neben der Wiedereinführung der DM halten sie sich die Möglichkeit einer Euro-Zone, die nur aus den ökonomisch zur Zeit erfolgreichen Staaten bestehen soll, offen (gern auch als "Nord-Euro" bezeichnet).

    An dieser Stelle wird eine Zwickmühle der AfD offenbar: Rufen sie nach einem "Nord-Euro", verlieren sie die DM-NationalistInnen; schreien sie aber nach der DM, riskieren sie den Verlust etlicher ihrer ökonomisch geschulteren Mitglieder, denn die wissen, dass diese Variante enorme Nachteile für die deutsche Wirtschaft brächte.

    Das ist nur eine von vielen Zwickmühlen. Ihr nennt die Positionierung zur Energiewende und zu sozialen Fragen (Vorsitzender Lucke ist ein erklärter Gegner von Interessen der Lohnabhängigen). Entschiede die Partei sich hier, z.B. um programmatisch mehr Breite zu gewinnen, verlöre sie jeweils einen Teil ihrer Anhängerinnenschaft.

    Auch diese Bedrouille könnte in der nächsten Zeit spannend zu beobachten sein!