Freiwild Konzert Hannover - Hitlergrüße und "Identitäre" 27.12.2012

"Identitäre" Hannover

Am 27.12.2012 fand ein Freiwild Konzert in Hannover statt. Vor der Halle gab es eine antifaschistische Kundgebung.

Begebenheiten während der antifaschistischen Kundgebung zeigen, dass ein Teil der  Freiwild-Fans rechte Aktivitäten vollzieht. Während der andere Teil der Fans es nicht schafft bzw. den Willen hat, gegen diesen rechten Aktionen sich zu Wort zu melden.

 

Der Antifa-Demo-Zug wurde an der Ecke F.-W.-Fricke-Weg Eingang Niedersachsenstadion von 15 Mitgliedern einer hannoverschen Gruppe der "Identitären" samt gelben "Identitären"-Logo-Transparent  mit Werfen von Flugblättern "begrüßt". Später mischte sich die Truppe unter die Freiwild-Fans und feierte das ganze später auf ihrer facebook-Seite ab (Bilder s.unten ). Folglich ein Schulterschluss zwischen organisierten Rechtsradikalen und Fans.

 

Infos über "Identitäre":

http://de.wikipedia.org/wiki/Identit%C3%A4re_Bewegung

 

 

- Als der antifaschistische Zug vor der Halle stand, wurde der Hass auf die Antifa ausgedrückt.

- "Scheiß-Zecken" (Standard-Ruf aus rechten Kreisen) ertönte

- Weitere Anti-Antifa-Gesänge wie "Hasta la Vista Antifa" waren selbstverständlich

 - Ein Hitler-Gruß aus einer kleineren Gruppe Freiwild-Shirts-tragender Fans an der AWD-hall gegenüberliegenden Bürgersteig erfolgte prompt.

-  Aufschlussreich war auch das Absingen der Textzeile "Wir sind keine Neonazis" (aus "Land der Vollidioten") mit uneindeutigem Armgewedel, bis sich ein Fan zu einem eindeutigen Hitler-Gruß hinreißen ließ. Bizarre Szenerie! Seine Fan-Kameraden störte dies nicht ( die Polizei übrigens auch nicht ).Wären die Fans wirklich gegen Neonazis wäre der Hitler-Gruß folglich ein handlungswürdiges Problem gewesen. War es aber nicht...

- Der Ruf der Antifa "Nie wieder Deutschland" wurde von Freiwild-Fans mit "Nationaler Widerstand" erwidert.

- Weitere Reaktion : Absingen der deutschen Nationalhymne

- Weitere Reaktion : "Dann haut doch ab !"  gemäß Freiwild-Text "Wann hört ihr auf, eure Heimat zu hassen Wenn ihr euch Ihrer schämt, dann könnt ihr sie doch verlassen" (Wahre Werte).

- Reaktionäre Klischees gegenüber Linken wurden abgefeiert durch Rufe "Geht Arbeiten" oder "Zahlt Steuern"

 

Fazit : Dieses Freiwild-Konzert war wieder Ausdruck des alldeutschen Nationalismus, der von Freiwild propagiert wird und sich in den Köpfen der Fans  festsetzt oder schon vorher vorhanden war. Grau - bis Braunzone bis hin zu organisierten Rechtsradikalen waren anwesend. Wer da jetzt noch mittanzt, muss sich spätestens jetzt fragen, vor welchen Karren er/sie sich da spannen lässt !!

 

Nachtrag:

Das Argument, dass Freiwild sich immer nur auf Südtirol bezieht, wiederlegen sie mit ihren Texten selbst :

 

"Südtirol, deinen Brüdern entrissen, schreit es hinaus, dass es alle wissen, Südtirol, du bist noch nicht verlorn, in der Hölle sollen deine Feinde schmorn. "

Mit Brüdern kann nur Deutschland und Österreich gemeint sein. Folglich beinhaltet dies alldeutsche Bestrebungen.

 

Noch klarer wird es in dem Lied "Freiwilds Ländereien"

 

"Denn heut sind wir die Kaiser dieses Ortes, und ihr regiert mit harter Hand, über Freiwilds Ländereien, übertönt den stummen Widerstand. Von unserer Heimat über Belgien bis nach Norddeutschland, ob wir im Westen oder Osten spielen, wir sind bekannt, lausche unserer Klänge gibt`s im schönen Österreich, missioniert für das geliebte Freiwild Kaiserreich."

Mission für das  "Freiwild Kaiserreich". Deutlicher kann eine alldeutsche nationalistische Mission nicht formuliert werden...

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In der neuen rechten "Zuerst" wird FreiWild abgefeiert.

Hier mal gepostet, damit man nen Eindruck kriegt.

Naja, und dann gibt es heute und morgen ja noch Konzerte,

die man entsprechend "begleiten" kann.

 

Frei.Wild: Patriotischer Deutschrock aus Südtirol empört linke Journalisten

Die Südtiroler Rockband Frei.Wild füllt mit ihren patriotischen Liedern ganze Konzerthallen – linke Kulturjournalisten reagieren mit Wortdiarrhoe.

Johannes Radke ist nicht gerade einer, der die gute Laune erfunden hat. Der Journalist und Autor, der für die Netzseite „Störungsmelder“ (Untertitel: „Wir müssen reden. Über Nazis. Ein Blog“) der linksliberalen Hamburger Wochenzeitung Zeit regelmäßig zur Feder greift, fühlt sich von Problemen und Gefahren umzingelt. Umso schlimmer ist es, wenn andere das Bedrohungsszenario gar nicht wahrzunehmen scheinen – und die eigenen Warnungen in den Wind geschrieben sind. 

Die erfolgreiche Südtiroler Musikgruppe „Frei.Wild“ ist so ein schwerer Fall, der Radke Kopfzerbrechen bereitet. Denn während Frei.Wild in Südtirol, Österreich, der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland ganze Hallen füllt, wähnt Nazi-, Pop- und Geschmackspapst Radke bei den vier jungen Südtiroler Musikern „dumpfen Patriotenrock“. Sein Konzertbesuch in Zürich – sofern man ihm glaubt, daß er tatsächlich selber dort war – wurde zum Horrortrip für Radke. Auf Zeit-online schreibt er: „Stur dreschen die Südtiroler ihre vier Akkorde in die Gitarren. ,Südtirol, wir tragen deine Fahne, denn du bist das schönste Land der Welt‘, huldigt der Grölgesang der Heimat. Die Fans singen begeistert mit: ,Südtirol, deinen Brüdern entrissen, schreit es hinaus, laßt es alle wissen. Südtirol, du bist noch nicht verloren. In der Hölle sollen deine Feinde schmoren.‘“ Für Radke scheint es unbegreiflich, daß solche Leute überhaupt irgendwo öffentlich auftreten dürfen – und noch unbegreiflicher, daß es für diese Art von Musik offensichtlich auch noch ein Publikum gibt.

Dabei ist die Gruppe Frei.Wild tatsächlich ein Phänomen. Kaum eine­ andere etablierte deutschsprachige Musikgruppe besingt so hemmungslos Heimatliebe und Patriotismus. Selbst in Berlin und Hamburg fahren tiefergelegte VW-Golfs mit riesigen Frei.Wild-Aufklebern auf ihren Heckscheiben durch die Gegend. Festivalgänger und Nachtschwärmer aus dem Ruhrgebiet wissen plötzlich, daß man in Südtirol Deutsch spricht, obwohl es im Schul­atlas doch zu Italien gehört. Oder um es anders zu sagen: Wahrscheinlich haben die vier Musiker von Frei.Wild vor allem unter Jugendlichen in der Bundesrepublik Deutschland mehr für die Südtiroler Sache getan, als alle Fremdenverkehrsämter zwischen Salurn und Sterzing zusammen. Und was die Kastelruther Spatzen für die Generation 50 Plus im Musikantenstadl erreichten, machen Frei.Wild nun für ein jüngeres deutschsprachiges Publikum.

Musikalisch kommen Frei.Wild laut, rockig und trotzig daher, die großen Schicksalsmelodien sind nicht ihre Sache. Aber das ist auch gar nicht deren Anspruch. In den Liedern von Frei.Wild geht es zur Sache. Es geht um Freundschaft, Treue, Ehre, Zusammenhalt und natürlich immer wieder um die Heimat Südtirol. Diese Mischung ist für die linksliberale Kulturschickeria, die an sich mit kraftvollen Gewaltgesängen keine Probleme hat (wenn diese dem linken Punkrock entstammen) zutiefst suspekt.

Doch an Frei.Wild scheinen sich die linken Kritiker derzeit die Zähne aus­zubeißen. Denn die simple Faustregel im Musikgeschäft lautet: Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg. Seit einem prestigeträchtigen Auftritt auf dem Wacken-Open-Air im Jahr 2009 – immerhin dem größten Heavy-Metal-Festival der Welt – scheint der Weg für Frei.Wild nur steil nach oben zu gehen. Vor dem WM-Achtelfinalspiel Deutschland gegen England spielte die Band auf dem FIFA Fan Fest vor dem Berliner Olympiastadion vor etwa 500.000 Zuschauern. Auf ihren Touren treten sie mittlerweile stets in ausverkauften Hallen auf, im November letzten Jahres in Hamburg vor 10.000 Gästen in der ­O2-World. Die US-Stars Jennifer Lopez und Lady Gaga haben das nicht ­geschafft – Südtiroler Heimatrock schon. In Berlin stürmten ebenfalls 10.000 Besucher ins Velodrom, um Frei.Wild gebührend zu feiern.

Unter den Fans war auch der Jour­nalist Jens Uthoff, der im Auftrag der links­alternativen tageszeitung ein Ticket löste. Sein taz-Konzertbericht führt vor Augen, daß der Geist schon lange nicht mehr links weht: Uthoff beschwert sich über die Fans, über die Musik, über die Texte, eigentlich über alles. Natürlich vor allem über Konzertveranstalter und das Management, die des schnöden Mammons wegen sich mit einer rechten Rockcombo aus Südtirol schmücken. Manche Passagen Uthoffs haben den Charakter eines pflichtbewußt angefertigten IM-Berichts für die Stasi: „Auf den T-Shirts um ihn herum ist viel altdeutsche Schrift zu lesen, die Kameradschaft Worms steht in unserer direkten Nachbarschaft. Viele eiserne Kreuze, ,Pit Bull‘-Tattoos auf dem Schädel und massig Onkelz-Klamotten.“ Doch Uthoff stört sich nicht nur am strammen Patriotismus der Südtiroler, auch das Innenleben der Band ist dem linken Miesepeter viel zu wenig basisdemokratisch. In Frei.Wild-Sänger Philipp Burger entdeckt Uthoff gar diktatorische Züge: „Auch auf der Bühne agiert er als Frontmann, der zweite Gitarrist Jonas Notdurfter darf gelegentlich ,Danke‘ an die Fans richten, das er grölt, als habe er gutturale Gastritis.“ Und überhaupt, Philipp Burger. Der sei immerhin einmal Mitglied der Südtiroler Freiheit­lichen gewesen, sozusagen der Schwesterpartei der österreichischen FPÖ. Auf Konzerten schmettert Burger den Besuchern regelmäßig entgegen, daß Frei.Wild mit „Nazis“ nichts zu tun habe. Das reicht aber Politkommissaren wie Uthoff und Radke nicht. Denn was fehlt, ist ein Bekenntnis zu linken Idealen. Daher nehmen weder taz noch Zeit Frei.Wild ihre Dauerdistanzierung vom politischen Extremismus „von rechts und links“ ab.

Die linken etablierten Medien bemühen daher mittlerweile eine ganze Armada an linksradikalen Soziologen und „Rechtsextremismus-Experten“, um Frei.Wild böse Absichten nach­zuweisen. So ist sich die Zeit nicht zu schade, den „Politikwissenschaftler Christoph Schulze vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin“ (Apabiz) gegen Frei.Wild an die Front zu schicken. Und Schulze erklärt pflichtschuldigst: „Entgegen aller Beteuerungen vertreten Frei.Wild sehr wohl politische Inhalte, und zwar ultranationalistische.“ Und Schulze hyperventiliert weiter, wer einen Zusammenhang zwischen menschlicher Abstammung und dem Heimatboden behaupte, bewege sich auf „brandgefährlichem Terrain“. So absurd und dumm solche Aussagen auch sein mögen – Schulzes Apabiz wird immerhin mit Steuer­geldern durch den Berliner Senat ge­fördert.

Störungsmelder-Autor Johannes Radke gehen die bestellten O-Töne von Christoph Schulze natürlich runter wie Öl. Doch der Zusammenhang zwischen menschlicher Abstammung und Heimatboden scheint für linke Mainstream-Journalisten nur dann „brandgefährlich“, wenn es sich auf Deutsche – wie in diesem Fall die Südtiroler – bezieht. Für den Wunsch nach nationaler Selbstbestimmung und einer Los­lösung von Italien, welches am Ende des Ersten Weltkrieges Südtirol annektierte, hat Radke kein Verständnis. Ein wenig von oben herab schreibt er: „Daß die Region südlich des Brenners nach dem Ersten Weltkrieg Italien zugesprochen wurde, haben die vier Musiker ebenso wenig verkraftet wie offensichtlich auch ihre Fans.“

Bei anderen ist Radke aber durchaus verständnisvoller. Als im Jahr 2007 Sympathisanten der in Deutschland verbotenen kurdischen PKK durch Berlin zogen, betrieb Radke für die taz lupenreinen Kuschel-Journalismus: „Sie schwenken kurdische Nationalfahnen und Porträts des inhaftierten PKK-Anführers Abdullah Öcalan. Am Neuköllner Hermannplatz schallt aus dem Lautsprecherwagen abwechselnd tra­ditionelle kurdische Musik und Hiphop.“ Die Überschrift des Radke-Berichts über die Kurden lautete schlicht: „Friedlich für den Frieden“.

Vielleicht liegt eines der Erfolgs­geheimnisse von Frei.Wild genau darin, daß die Südtiroler Musiker ein abgehobenes, linkes Weltbild – welches längst in Schulen, Universitäten und Medien Einzug gehalten hat – mit voller Wucht lautstark erden. Denn Südtirol ist uns nun mal näher als Kurdistan, Tibet oder Palästina. Und das nicht nur geographisch. Radke und Uthoff werden das nicht mehr begreifen – dafür aber die weit mehr als 100.000 Fans, die sich das aktuelle Frei.Wild-Album Gegengift gekauft haben.

Frei.Wild-Konzerte:
•    27. Dezember 2012:
Hannover, AWD Hall
•    28. Dezember 2012:
Köln, Essigfabrik
•    29. Dezember 2012:
Karlsruhe, Europahalle
•    11. Mai 2013:
Blumenwelt, Hödnerhof Ebbs
•    22. Juni 2013:
Südtirol, Alpen Flair 2013

Carsten Fromm

Schöne Kundgebung. Einen ganz bitteren Nachgeschmack hat aber hinterlassen das mindestens zwei Personen die vor nicht mal 5 Monaten noch in der Kornszene zu Hause waren (Eine davon sogar Mitglied der [AAH]) nun anscheinend die Seiten gewechselt haben und im Freiwild-Mob unterwegs waren. Sie haben sogar mit mehreren Freiweild Fans (vll ihre neuen Freunde?) zusammen Scherze über die Kundgebung gemacht.

 

Identitäre, Möchtegern Antifas & Graunzone auf Maul!