Aachen: Ausführliche Stellungnahme zu den Ereignissen im Vorfeld der Antifa-Demo

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Buttersäureanschlag auf das Autonome Zentrum Aachen und Bombendrohungen gegen die Antifa-Demonstration und das Spiel Alemannia Aachen gegen den FC St. Pauli auf dem Tivoli

Im Vorfeld der antifaschistischen Demonstration am morgigen Samstag den 4. Februar 2012 in Aachen kam es in der vergangenen Nacht zu mehreren gravierenden Vorfällen, die sich nahtlos in eine lange Liste von gewalttätigen Übergriffen und Einschüchterungsversuchen von Seiten neonazistischer Gruppierungen in der Region einreihen. Denn dass die Verantwortlichen für den erneuten Buttersäureanschlag auf das Autonome Zentrum (AZ) und für die in derselben Nacht versandten Bombendrohungen in der rechtsextremen Szene zu suchen sind, steht für uns völlig außer Frage.

 

Die per Mail verschickten Bombendrohungen erreichten gestern kurz nach Mitternacht die Postfächer verschiedener antifaschistischer Gruppen in Aachen. Darin bekennt sich eine „White Unity Underground Agency (W.U.U.A.)“ zum Plan, Zitat, „im Gästeblock des Tivoli und auf der geplanten Demonstrationsroute der Antifa Sprengstoff hochgehen zu lassen um möglichst viele dieser Schweine ins Jenseits […] zu befördern.“ Weiterhin heisst es in der Mail, dass diese Pläne nicht als „leere Drohungen“ zu verstehen seien. Vielmehr würden sich die Menschen „in zwei Tagen […] Abends an unsere Mail erinnern und sich fragen, wie man nur so dreist sein kann das alles auch noch vorher anzukündigen.“

 

Dass diese Drohungen prinzipiell sehr ernst genommen werden müssen ist klar, denn die Gewaltbereitschaft der militanten Neonazi-Szene in der Region hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Vor allem die „Kameradschaft Aachener Land“ (KAL), die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen zelebriert und seit 2008 die sogenannten „Trauermärsche“ in Stolberg mitorganisiert, scheut nicht davor zurück, antifaschistisch engagierte Menschen (und solche, die dafür gehalten werden) psychisch und physisch anzugreifen. Und dass hierbei auch nicht vor der Verwendung von Bombenbauutensilien zurückgeschreckt wird, zeigt allein schon die vor anderthalb Jahren vor dem Autonomen Zentrum von (jetzt ehemaligen) Mitgliedern der KAL abgelegte Bombenattrappe, die von Spezialisten des Landeskriminalamtes als so authentisch eingestuft wurde, dass sie kontrolliert gesprengt werden musste.

 

Immer mehr rückt hierbei auch der Aachener Tivoli, von jeher eines der wichtigsten Rekrutierungsfelder der KAL, in den Fokus der Neonazis. So kam es beispielsweise im Dezember 2011 beim Heimspiel der Alemannia gegen Erzgebirge Aue zu gewaltsamen und organisierten Angriffen auf den Block der sich klar antirassistisch positionierenden Aachen Ultras durch rechtsextreme Hooligans. Die morgen anstehende Partie zwischen dem FC St. Pauli und Alemannia Aachen findet deshalb bereits unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt, die vor dem Hintergrund der jüngsten Bombendrohung noch einmal überdacht und verschärft werden sollten.

 

 

Morgen, Samstag, 4. Februar, Aachen: Auf die Straße für ein antifaschistisches Leben!

 

Eines sollte jedoch völlig klar sein: Wir lassen uns von derartigen Einschüchterungsversuchen neofaschistischer Hohlköpfe nicht davon abhalten, am morgigen Samstag zu demonstrieren und gegen die zunehmende neonazistische Organisierung in Aachen und der Region auf die Straße zu gehen.

Denn Nazis haben weder hier noch sonst irgendwo etwas verloren. Deshalb: Kommt morgen alle nach Aachen!  

Die Demo beginnt planmässig um 18.00 Uhr am AZ.

 

Infos zur Demo gibt es unter afademo.blogsport.de

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Antifademo Aachen

 

Zugtreffpunkt aus Köln zur Antifa-Demo in Aachen
Samstag 4.2. 16:30 Köln HBF Vordereingang

 

Mehr Infos: no-racism.de

Von unten nach oben.

Der Kessel der Nazis an Lagerhausstr./HBF ist aufgelöst, mind. ein weiterer Nazi wurde von den Bullen mitgenommen. #afademo #antifa #aachen

Kleine Gruppe von Nazis an Lagerhausstr./HBF eingekesselt, mind. eine Person wurde mitgenommen. Polizei hat scheinbar viel zu tun. #afademo

Jetzt mehrere kleinere Gruppen von Nazis an Hauptbahnhof/Lagerhausstraße, also AZ-Nähe, werden v. Bullen gecheckt. #afademo #aachen #antifa

Eine Gruppe von 30 vermummten Nazis bewegt sich gerade in Richtung AZ, Bullen sind auch dabei. #afademo #aachen #antifa

Die Gruppen von Nazis halten sich in den Kneipen Ocean und Sowiso auf. pontstraße #afademo #aachen #antifa

Bullenkontrollen bei Nazis in Pontstraße, 2 große Gruppe halten sich da auf, mind. eine weitere Gruppe soll in d. Innenstadt sein #afademo

Angeblich 80 feiernde Nazis in Kürze auf dem Weg von der Pontstraße zum AZ - Aber vorsicht: GERÜCHT! #afademo #aachen #antifa

Soeben geht das Gerücht um, dass 40 Nazis geschlossen auf dem Weg aus der Pontstraße weg in Richtung Innenstadt sind. #afademo #aachen

Ausführliche Stellungnahme zu den Bombendrohungen und dem Anschlag auf das AZ jetzt online unter  http://linksunten.indymedia.org/de/node/54293 #antifa #afademo #kal

In der Pontstraße sammeln sich offenbar derzeit bereits eine Menge Nazis. Vorm AZ stehen zwei Bullenwannen. Passt auf euch auf! #afademo

checkt: http://afademo.blogsport.de  http://twitter.com/afademo

mensch, mensch, mensch, dass auch immer wieder in "unseren" Veröffentlichungen die Extremismustheorie, zumindest sprachlich, aufgegriffen werden muss. Dabei wäre es so einfach "Nazis", "Neonazis"; "Faschisten", oder sonst was zu schreiben. Aber nein!

Das nervt!