Am Samstag den 26.11.2011 beteiligten sich in Karlsruhe 400 Menschen an einer Demonstration unter dem Motto "Kein Schutz für rechte Gewalt - Solidarität mit den Opfern - für eine Gesellschaft ohne Rassismus". Veranstaltet wurde die Demonstration von der Initiative gegen rechte Gewalt. Die Demonstration begann um 14:00 Uhr und zog über die Karlsruher Einkaufsmeile Kaiserstraße am Weihnachtsmarkt vorbei zur Bundesanwaltschaft in der Südweststadt. Am Bundesgerichtshof gab es eine Zwischenkundgebung. Anlass der Demonstration war die aufgedeckte Mordserie der neonazistischen Organisation "Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)" und die enge Verwicklung des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz.
Nachdem das Medienecho nachgelassen hat und die 
Gemüter sich beruhigt haben ist es wichtig Zeichen zu setzen und selbst 
aktiv zu werden. Es gilt nun den Nazis entschlossen entgegen zu treten 
und die Rolle des Verfassungsschutz kritisch zu beläuchten und zu 
hinterfragen, anstatt mehr Kompetenzen für diesen zu fordern. Ein 
weiterer wichtiger inhaltlicher Punkt war die sogenannte 
Extremismustheorie die besagt, dass eine demokratische gesellschaftliche
 Mitte von extremistischen linken und rechten Rändern bedroht ist. Für 
uns stellt diese Theorie ein Skandal dar, denn Antifaschismu lässt sich 
mit Faschismus nicht gleichsetzen. Weiter problematisch ist, dass diese 
Theorie die gesellschaftliche Mitte von menschenverachtenden 
Einstellungen frei spricht. Dabei sind rassistische, antisemitische und 
sozialchauvinistische Inhalte fester Bestandteil dieser Mitte.
Die 
Demonstration letzten Samstag kann als Erfolg gewertet werden. Es ist 
gelungen innerhalb weniger Tage viele Menschen zu mobilisieren. Auf der 
Route konnte das Anliegen vielen PassantInnen durch die mitgeführten 
Transparente und durch die verteilten Flyer näher gebracht werden. 
Desweiteren fand die Demonstration in den regionalen Medien durchweg 
positive Berichterstattung.
Wir hoffen, dass die Demonstration ein 
guter Anstoß war um den Faschisten zu zeigen, dass es Menschen gibt die 
ihnen die Straßen nicht ohne weiteres überlassen werden. Die immer dort 
auftreten, wo Faschisten versuchen sich breit zu machen oder ihre 
Propagandha zu verbreiten. Die sich für eine starke antifaschistische 
Kultur einsetzen, denn nirgends haben es die Nazis schwerer sich breit 
zu machen als in Gebieten in denen es AntifaschistInnen gelungen ist, 
eine antifaschistische Kultur zu etablieren.




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Teilnehmeranzahl
die demo war gut, nur muss man schon sagen, dass keine 400 leute da waren.
im flickr album heißt es 300, ich denke es waren ca 200 da
Zählung
Am Karlstor, also ziemlich spät, habe ich die Demo gezählt. Es waren 44 Reihen mit jeweils 6-7 Menschen, also kann von einer TeilnehmerInnenzahl von 260-300 ausgegangen werden. Vorher, also in der Innenstadt, waren es sicherlich noch mehr...
Aber schlussendlich ist es ja egal, ob es 200, 300 oder 400 waren ;-)