Anschlag auf Deutsche Telekom in Berlin

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In der Nacht zum 3.Oktober haben wir der deutschen Wirtschaft ein Geschenk gemacht. Auf einem Gelände der Deutschen Telekom in Berlin-Lichtenberg wurden von uns mehrere Fahrzeuge mit Brandsätzen angegriffen. Das Datum für diese Aktion haben wir im Hinblick auf den Prozess gegen die Organisation "Revolutionärer Kampf" der am 5.Oktober in Athen beginnt, gewählt.

 

Wir solidarisieren uns mit den Aktionen des "Revolutionären Kampfes" und fordern die Freilassung von COSTAS GOURNAS, PANAGIOTA "POLA" ROUPA, NIKOS MAZIOTIS und allen anderen Genoss_innen in Haft.

Die Option des bewaffneten Kampfes innerhalb autonomer und linksradikaler Widerstandsformen sollte zwar immer aufrecht erhalten werden, darf jedoch nicht isoliert von anderen Aktionsformen und Bewegungen geführt werden.
Hier gibt es keine Bewegung die die Möglichkeit des bewaffneten Kampfes unterstützen, tragen will und kann. Aus diesem Grund existieren in Deutschland momentan keine bewaffneten Gruppen.
Dennoch müssen die Widerstandsebenen in Europa aufeinander Bezug nehmen um das Projekt der Europäischen Großmacht wirksamer zu bekämpfen.

Die Troika macht die Privatisierung der Staatsbetriebe zur Bedingung für die weitere Kreditvergabe an den griechischen Staat. Die Deutsche Telekom hat in diesem Rahmen große Teile der griechischen Telefongesellschaft OTE zu Zeiten eines erhofften wirtschaftlichen Aufschwungs übernommen. Weil die Gewinne bei der OTE nicht in dem erwarteten Umfang steigen, plant die Deutsche Telekom Entlassungen und massive Lohnkürzungen bei den Mitarbeitern. Auch die Zahlungen an Vorruheständler werden von der Telekom als "Lasten" ihrer Bilanz angegeben. Mit diesem Druck spekuliert die Deutsche Telekom die Restanteile der OTE komplett vom griechischen Staat zu erwerben um so die absolute Vormachtstellung zu erlangen. Dies zeigt die unmenschliche kapitalistische Verwertungslogik am Beispiel dieses multinationalen Konzerns besonders deutlich auf.
Zudem ist die Telekom durch Sicherheitspartnerschaften mit Polizei und Militärs in die flächendeckende Überwachung der Telekommunikation im In- und Ausland eingebunden.

Unser Anschlag soll auch die Streiks der Angestellten und Arbeiter in Griechenland unterstützen und den Kampf der anarchistischen Bewegung über Grenzen hinaus zusammenführen.


Wir hoffen das diese Aktion auch andere ermutigt sich an einer militanten Perspektive aktiv zu beteiligen.

Wir Gedenken LAMBROS FOUDAS, der im Kampf für die Freiheit von den Bullen erschossen wurde.

FÜR DIE ANARCHIE!


"Propagandisten der Tat"

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Es gibt einen aktuellen Text von drei der Angeklagten. Seit fast 18 Monaten sitzen Pola Roupa, Kostas Gournas, Nikos Maziotis in Untersuchungshaft in Griechenland. Der Prozess gegen die bekennenden Mitglieder der Gruppe "Revolutionärer Kampf" beginnt in Kürze. In ihrem Text (s. nachfolgender Link) schreiben die drei über die staatliche Repression, den anstehenden Prozess und ihren Umgang damit sowie über ihre politische Perspektive.

http://www.info.libertad.de/blogs/7/583

Nach griechischer Gesetzeslage müssen die Gefangenen, wenn keine neue Anklage gegen sie erhoben wird, nach 18 Monaten - also während ihres Prozesses - entlassen werden. Ihnen drohen mehrjährige Haftstrafen.

Privatisierung: Griechenland drängt Telekom OTE-Paket auf
Vor drei Jahren feierte die Telekom noch: Die neue Griechen-Beteiligung OTE sollte das Auslandsgeschäft ankurbeln. Heute würde der Konzern seinen Anteil am Telekomunternehmen wohl lieber verringern. Stattdessen muss er zukaufen.
Die griechische Regierung hat unerwartet schnell ernst gemacht mit der Privatisierung von Staatsbesitz und verkauft der Deutschen Telekom  zehn Prozent ihrer Aktien an OTE. Für das Paket an der griechischen Telefongesellschaft zahle die Telekom rund 400 Mio. Euro, teilte der Bonner Konzern am Montag mit.
Athen besaß eine sogenannte Put-Option und konnte der Telekom den Anteil jederzeit verkaufen. Damit hält die Telekom 40 Prozent an OTE. Die Aktie gab in Frankfurt zeitweise 0,5 Prozent nach und notierte bei 9,98 Euro. Titel von OTE waren in Athen 0,1 Prozent leichter bei 7,11 Euro.