Brand in Hähnchenmastanlage

Bei Vechelde im Landkreis Peine (Niedersachsen) ist in der Nacht eine kurz vor der Inbetriebnahme stehende Hähnchenmastanlage in Brand geraten. Rund 100 Feuerwehrleute waren in der Nacht vor Ort. Menschen und Tiere wurden bei dem Brand nicht verletzt. Es entstand ein Sachschaden von rund einer halben Million Euro. Die Brandursache ist noch unklar, es könne sich um einen technischen Defekt, aber auch um Brandstiftung handeln.

 

Die geplante Mastanlage soll ein Zulieferbetrieb für den Schlachthof Wietze werden. In Wietze bei Celle soll Europas größte Geflügel-Schlachtfabrik errichtet und täglich eine halbe Million „Hähnchen“ geschlachtet werden. Im Sommer 2010 wurde das Baugelände in Wietze während knapp drei Monaten besetzt gehalten (vgl. Erklärung des Tierbefreiungskongresses 2010). Die Schlachtfabrik befindet sich zur Zeit in Bau und kann nur dann vollkommen in Betrieb genommen werden, wenn es genügend Zulieferbetriebe gibt. Zur Belieferung müssen in der Region ca. 420 Mastfabriken mit jeweils 40.000 Tieren errichtet werden. Bisher konnten nur einige wenige der geplanten Mastanlagen realisiert werden, auch aufgrund von massiven Protesten. In Sprötze ist der Maststall vor seiner Inbetriebnahme im Juli 2010 abgebrannt worden (vgl. Solidaritätskampagne für die Beschuldigten des Mastanlagenbrands in Sprötze). Erst am 27. Juni wurde ein von TierbefreiunsaktivistInnen besetzt gehaltenes Gelände in Teplingen (Wendland), auf dem ebenfalls ein Zulieferbetrieb für Wiezte errichtet werden soll, von den Eigentümern der entstehenden Mastanlage brutal angegriffen (vgl. Besetzte Mastanlagen-Baustelle brutal angegriffen).