Kader des „Freien Netz Süd“ (FNS)

FNS zerschlagen!

 Das „Freie Netz Süd“ (FNS) ist eine bayernweit aktive Neonazikameradschaft. Der Aktionsschwerpunkt des bayernweiten Nazinetzwerks liegt aktuell in Niederbayern und der Oberpfalz. In Nürnberg und Fürth halten sich „FNS“ Aktivitäten mittlerweile in Grenzen. Vor einigen Monaten kam es in Fürth fast regelmäßig zu Übergriffen von Neonazis auf AntifaschistInnen und MigrantInnen. Allerdings wohnen hier die Macher der „Anti- Antifa“ und die Gründer und Strategen des „FNS“. Es folgt eine unvollständige Auflistung der wichtigsten Neonazis aus der Region:

 

 

 --> Matthias Fischer (Fürth) <--

Als einer der Gründer des FNS und führender Köpfe der mittelfränkischen Nazi- und „Anti- Antifa“ Szene gehört Fischer zu den wichtigsten Nazikadern aus der Region. Er zählte schon Ende der 90er Jahre zu den zentralen Figuren der „Skinheads Nürnberg“, die sich später in „Nationalisten Nürnberg“ umbenannten. Später nahm er eine führende Rolle in der „Fränkischen Aktionsfront“ (FAF) ein. Nach dem Verbot der FAF 2004 versuchte sich Fischer in der NPD, wo er im Kreisverband Fürth aktiv war. Neben dem Vorsitz im NPD- Kreisverband Fürth – Neustadt/Aisch war er auch Bezirks- und Landesvorsitzender der JN. Im November 2008 verließ Fischer die NPD aufgrund eines internen Machtkampfes. Weiterhin ist er Mitglied der Gruppe „Aryan Hope“(arische Hoffnung). Diese sieht sich als innerer Kern regionaler Nazizusammenhänge. Sie strebt ein weltweites Netz von Kampfgemeinschaften an, es bestehen deshalb auch Kontakte in die USA. Wie der Großteil der Mitglieder hat auch Fischer „Aryan Hope“ über dem linken Ohr tätowiert. Nach unzähligen Vorstrafen, unter anderem wegen Aufforderung zu Straftaten, Beleidigung, Körperverletzung und Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen verbüßt Matthias Fischer gerade eine 26 Monate Haftstrafe wegen Volksverhetzung. Für die regionale Naziszene ist das Anwesen von Fischer von enormer Bedeutung. Hier werden interne Schulungen und Kameradschaftsabende abgehalten. Desweiteren werden dort Propagandamaterialien gelagert. In das Haus der Familie Fischer zogen in den letzten Jahren immer mehr Jung-Nazis wie Kai- Andreas Zimmermann und Peter Rausch.

 

 

--> Norman Kempken (Nürnberg) <--

Kempken begann seine Aktivitäten in der Naziszene Mitte der 80er Jahre. Seit Jahren ist er in der HNG („Hilfsorganisation für nationale Gefangene und deren Angehöriger“) aktiv. Er agiert oft als Autor der monatlichen Nachrichtenausgabe der HNG und kümmert sich um die Gefangenenbetreuung verurteilter Neonazis. Vor der Gründung des „Freien Netz Süd“ (FNS) beteiligte er sich desöfteren an Aufmärschen der FAF und der NPD. Heute zählt Kempken zu den Kaderfiguren des FNS und gilt als einer der wichtigsten „Anti- Antifa“ Aktivisten in ganz Deutschland. Auf Naziaufmärschen fällt Kempken immer wieder dadurch auf, dass er das Fotografieren antifaschistischer GegendemonstrantInnen koordiniert. Beim Frankentag 2010 war er zusammen mit Lutz Passon Versammlungsleiter und koordinierte sowohl den Sicherheitsdienst, der fast ausschließlich aus Fürther Neonazis bestand,  als auch die „Anti- Antifa“ Fotografen und Filmer.

 

 

--> Tony Gentsch (Hof) <--

Gentsch gehört zu den führenden AktivistInnen des „Kameradschaftsbunds Hochfranken“ und des bayernweit aktiven FNS. Am Naziaufmarsch des FNS am 1. Mai 2010 in Schweinfurt war er Versammlungsleiter. Gentsch sitzt derzeit im Gefängnis und kann daher nicht mehr als Verantwortlicher des FNS für die Internetseite und Publikationen auftreten. Vor ein paar Monaten erwarb Gentsch über seine Mutter eine ehemalige Kneipe im oberfränkischen Oberprex. Diese dient nun als Nazizentrum in dem Konzerte und Schulungen durchgeführt werden. Gentsch ist in der Naziszene auch für seine Feiern bekannt, bei denen er regelmäßig Oberkörperfrei auftritt und keine Hemmungen hat den Hitlergruß zu zeigen (siehe Foto).

 

 

--> Jürgen Schwab (Nürnberg) <--

Schwab studierte Germanistik und Politikwissenschaft in Bamberg. Er gilt als Mitbegründer der „Anti- Antifa“ in Franken. Er war verantwortlicher Schriftleiter der Zeitung „Junges Franken“, die regelmäßig „Anti- Antifa“ Artikel veröffentlichte. Schwab gehört diversen rechten Gruppierungen und Parteien an, ist Autor mehrerer Bücher und schreibt für verschiedene extrem rechte Zeitschriften.
Er versuchte sich immer wieder in linke Strukturen einzuschleichen und sich in diese zu integrieren. Beispielsweise beteiligte er sich fast 1,5 Jahre an den Montagsdemos in Nürnberg und war teilweise an deren Vorbereitungen beteiligt. Auch das Netzwerk „Sache des Volkes“, welches Teil des FNS ist, gehört zu seinen Tätigkeitsfeldern. Für das FNS fungiert als Schwab als Redner (z.B. 1.Mai Heilbronn, Frankentag 2010), Schulungsleiter und Autor sämtlicher Flugblätter.

 

 

--> Sebastian Schmaus (Nürnberg)<--
 Der „Anti- Antifa“ Fotograf sitzt seit 2008 für die NPD- Tarnorganisation „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ (BIA) im Nürnberger Stadtrat. Seit den internen Streitigkeiten innerhalb der NPD hat sich Schmaus- wie viele andere fränkische Neonazis dem FNS zugewandt. Für das FNS fungierte er diverse Male als Anmelder oder Order auf Demos und als Verantwortlicher für Flugblätter. Schmaus pflegt gute Kontakte zu Matthias Fischer und Norman Kempken. Seit Jahren fotografiert er auf Naziaufmärschen gezielt GegendemonstrantInnen und früher teilweise auch auf linken Demonstrationen. Seine „Anti- Antifa“ Arbeit brachte schmaus und seinen „Anti- Antifa Kollegen“ Michael Reinhardt (Nürnberg) 2009 vor Gericht, wo sie wegen „Beihilfe zum Verstoß gegen das Kunsturheberrecht“ verurteilt wurden. Sein massives Alkoholproblem hat Schmaus auch schon diverse Fahrverbote und Schlagzeilen in der regionalen Presse eingebracht.

 

 

--> Lutz Passon (Niedermirsberg) <--

Auch Passon gehört zu den Mitbegründern des „Freien Netz Süd“. Der Siemens Mitarbeiter aus dem Landkreis Forchheim gehörte auch zu den führenden Köpfen der „fränksichen Aktionsfront“ (FAF). Lutz Passon ist ebenfalls „Anti- Antifa“ Aktivist. So war er vor einigen Jahren stets mit einer Videokamera auf Demonstrationen zu sehen. Sein Haus wurde regelmäßig für Nazitreffen benutzt, wie AnwohnerInnen dem bayerischen Rundfunk (BR) erzählten. Trotz seiner neonazistischen Aktivitäten ist Lutz Passon fest in die Dorfgemeinschaft integriert und wirkt sowohl bei der lokalen freiwilligen Feuerwehr als auch bei der Kirchweih mit. Die Wiese zwischen Geschwand und Bärnfels, auf der jedes Jahr der neonazistische „Frankentag“ stattfindet gehört seiner Frau Beate Passon.

 

 

--> Kai- Andreas Zimmermann (Fürth)<--
 Zimmermann ist ein Nachwuchs-Nazi, der relativ schnell in der internen Hierarchie des FNS aufgestiegen ist. Er gilt als politischer Zögling von Norman Kempken und Matthias Fischer. Der seit 2006 aktive Zimmermann tritt mittlerweile als Anmelder, Ordner oder Moderator von Demonstrationen auf. Er ist diverse Male wegen (schwerer) Körperverletzung, Verwenden von Zeichen verfassungsfeindlicher Organisationen und Propagandadelikten verurteilt worden. Aktuell sitzt auch Zimmermann im Gefängnis, da er mit seinen Neonazikameraden Andreas Bluth, Sven Stenz und Andreas Rosenberg einen Antifaschisten in Fürth verprügelte. Mittlerweile hat Zimmermann auch seinen Wohnort nach Stadeln zu Matthias Fischer verlegt. Ein weiteres Indiz dafür, dass sich die lokale Naziszene in Zukunft auf das den Fürther Ortsteil Stadeln verlegt.

 

 

--> Peter Rausch (Fürth) <--

Rausch bewegt sich schon seit seiner Jugend in Nazikreisen. So war er Stützpunktleiter der JN in Fürth und bezog laut eigener Aussage 400€ im Monat für seine Parteiarbeit von der NPD. Auch Rausch trat nach den internen Streitigkeiten aus der NPD aus. Im FNS gehört Rausch zum lokalen Führungskreis und trat desöfteren als Ordner auf Demonstrationen auf. Der aktive Kampfsportler kann als einer der gewaltbereitesten Neonazis in der Region bezeichnet werden. Da ist es auch kaum verwunderlich, dass Rausch in Fürth eine „Sportgruppe“ aufbauen wollte, die AntifaschistInnen gezielt abfangen sollte. Das Projekt musste allerdings wegen mangelnden personal wieder eingestellt werden. Seine Gewaltbereitschaft, die sich auch gegen teilweise einzelne „KameradInnen“ gerichtet hat, brachte ihm bis jetzt mehr als 40 Anzeigen ein, die meisten wegen Körperverletzung.
Auch Rausch sitzt derzeit im Gefängnis. Er hat im April 2010 einen Nürnberger Antifaschisten in der U-Bahn so arg verprügelt, dass dieser über 40 Minuten wiederbelebt werden musste und mehrere Wochen im Koma lag. Für diese menschenverachtende Tat wurde Rausch im März zu 5,5 Jahren Haft verurteilt.


Falls ihr mehr Informationen über Neonazis aus der Region habt, meldet euch bei uns:
art_nbg@riseup.net

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Alle Informationen waren bereits bekannt. Mehr sensible Daten (Kontonummer, Arbeitgeber, ...) und weniger sensible Daten (Wohnort, KFZ- Kennzeichen, ...) fehlen leider. Auch sind die Texte zu den entsprechenden Personen sehr knapp und lückenhaft ausgefallen. Schade.

 

Trotzdem Danke!

Wie sieht es denn aus mit Erkenntissen über die über andere Kammeradschaften welche Teil des FNS sind?

Ist in Erlangen Höchstadt immer noch Martin Paulus aktiv und was macht sein Bruder? Die beiden waren ja neben Fischer die aktivsten in der fränkischen Npd. Sind sie womöglich vernünftig geworden?

Wer weis etwas über die Münchner, Augsburger, Forchheimer usw. Teile des FNS?

und dann?

 

Sebastian Schmauss - Wartburgstraße 29, im gleichen Haus Michael Reinhardt

Norman Kempken - Schnieglinger Straße 19, arbeitslos, fährt einen hübschen Roller der an einem Laternenmast neben seiner Wohnung geparkt ist

Rausch, Zimmermann: Fürth Stadeln, Steinacher Straße 2a, zusammen mit anderen Nazis, zb Rauschs Freundin etc bla bla

 

ist das denn so schwer? alle diese infos sind frei verfügbar (indy, diverse recherche mags), also streng deinen süßen kopf an bevor du hier rumdisst.

nur passieren tut natürlich nix damit. große fresse, aber wenn mensch dann mal nen nazi trifft is außer zittern und danach heldengeschichten erzählen nicht mehr viel los.

Arbeitgeber? Kannst du lesen? Großteil der Leute sitzt im Knast. Nix mit Lohnarbeit (naja vllt im Knast) Kempken ist seit Jahr und Tag arbeitslos.

Kontonummern? ich glaub ich rieche harte james-bond-fantasien. träum weiter, vielleicht spielst du mal wieder was auf "antifa-gaming"? das scheint deinen realitätsvorstellungen eher zu entsprechen.

 

aber den kommentatoren geht es wohl nicht um kritik sondern um dummes bashing. vice versa.

 

autonome gruppe

haterz gonna hate.

Ich find die Infos zimlich interessant und da sind auch einige dabei, die ich bsiher nicht kannte.

Verutlich bist du selbst auf einem Bild und bist angepisst ;)

Danke für den Artikel!

Wie wärs mal mit den genauen Infos ,zum beispiel es gibt noch mehr als nur diese Führungsköpfe in nürnberg und Umgebung.

Nehmt mal ein Beispiel an andere Gruppen die ausführlicher ihre Berichte schreiben.

Wenn man das lesen tut,kommt ma einen wieder der Gedanke von den AO texten.

Aus dem Raum Augsburg sind Stefan Friedmann und Roland Wuttke wohl die wichtigsten Nazis. Nach einer kurzen Repressionswelle (Hausdurchsuchungen) scheint jedoch die dortige Naziszene zu krepieren. Weder gab es die jährliche Feburardemonstration (hätte aber schon um den 14. Feb. stattfinden sollen, die Dursuchungen waren am 30.3.) , noch die üblichen Heldengeschichten vom Nationalen Widerstand. Anhänger der AN Mering (Dackel Gruppe des Nationalen Augsburg) haben scheinbar der offenen Glorifizierung Großdeutschlands abgesagt und sind nur noch in ihrer "Ultras Mering" Gruppe "aktiv" (u.a. Thomas Hanel). Auch die Internetseite des Nationalen Augsburgs wurde seit dem 1. Mai nicht mehr aktualisiert, was sonst alle 2 Tage durch weltbewegende Themen geschah. Was genau aber in Augsburg und Mering abläuft scheint niemand zu wissen.

 

Warum auch? Die paar Elendsgestalten hatten nie Einfluss, noch werden sie jemals einen haben. Who cares?*

 

(*Nazis anzuspucken oder umboxen ist natürlich trotzdem angebracht)

Hey, danke für die wie ich finde doch sehr guten Infos! Bekannt war mir das längst noch nicht alles, die Detailinfos wie adressen etc. sind überaus brauchbar! Ich weis selbst wie zäh die Recherche in diese Richtung ist und das zusammentragen aller Infos usw. ist nicht immer einfach.

Tja, hier in Freisinger lassen sich bei Demos auch Neo-Nazis aus Landshut und Plattling sehen. Vom FNS haben wir hier in der Stadt auch 3 Kandidaten zu bieten, allerdings nur Name und Wohnort von 2.

Ich fühle mich wohler wenn ich meinen Feind kenne!!

Greetings

Aus Freising:

 

Dominik Hering und Bianca Dölle - Alte Poststraße 44, Freising

D.H. ist arbeitslos, B.D. Azubine in einer Tierarztpraxis in München Freimann