Randale im Gerichtssaal

Erstveröffentlicht: 
17.02.2011

Linke blockieren während Neonazi-Prozess den Zutritt zum Sitzungssaal
Am Rande des Prozesses gegen einen deutschen Neonazi wegen einer Schlägerei in einer U-Bahn ist es am Donnerstag in Nürnberg zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen der linken und rechten Szene gekommen.


(sda/ddp) Die Anhänger der Linken skandierten «Antifa, Antifa, Nazis raus» und wollten den Anhängern der rechten Szene keinen Zutritt mehr zum Sitzungssaal des Nürnberger Schwurgerichts gewähren. Dabei handelte es sich um den Sitzungssaal 600 - dem Schauplatz des Hauptkriegsverbrecherprozesses nach dem Zweiten Weltkrieg.
Geschichtsträchtiger «Saal 600»

Die Mitglieder des Nürnberger «Soli-Komitee gegen Rechts» hatten vor dem Prozess bereits dazu aufgerufen, den Saal 600 nicht den Anhängern der rechten Szene zu überlassen. Aufforderungen des Gerichts, wenigstens zwei Sitzreihen frei zu machen, wurden mit heftigen Wortgefechten abgeschmettert. Schliesslich wurde der Saal unter heftigen Protesten geräumt.
Anzeige:

In dem Prozess steht ein 24-jähriger Neonazi vor Gericht, der im April 2010 einen 17-jährigen Praktikanten beinahe zu Tode geprügelt haben soll. Auslöser für die Gewalttat soll eine abfällige Bemerkung des Jugendlichen über die Bauchtasche der Freundin des 24-Jährigen gewesen sein. Dabei handelte es sich um eine Tasche der in der rechten Szene beliebten Marke «Thor Steinar».

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Wie ich sie hasse, diese Drecksnazis! Tut uns doch alle einen gefallen und macht es eurem Führer gleich und bringt euch um, damit erspart ihr uns eine Menge von Arbeit! Danke. Mit antifaschistischen Grüßen.