Räumungsklage gegen Erik & Sons Laden läuft

"Erik & Sons" im Berliner "Europacenter"

Der Laden „Viking Brands“ im Berliner Europacenter, der ausschließlich Nazischeiß der Marke „Erik & Sons“ verkauft, gerät zunehmend vom Centermanagment und der Politik unter Druck. Nach der Umbenennung des ehemaligen „Shooters Leather Sportswear“ am 1. Dezember in „Nordic Brands“ und der Umstellung des Warensortiments ausschließlich auf Waren der Nazimarke „Thor Steinar“ konnte das Centermanagment per einstweiliger Verfügung relativ kurzfristig intervenieren und den Verkauf der Nazimode verhindern. Der „Erik & Sons“ Laden existiert aber immer noch. Allerdings wurde der Mietvertrag des Ladens schon Mitte Dezember gekündigt. Seit diesem Jahr läuft nun offenbar eine Räumungsklage gegen die Mieter_innen.

 

Der Laden "Shooters" existiert seit 1996 im Europacenter. Mieter ist, laut Angaben des „Neuen Deutschland“ (siehe hier), die Familie Carkirtekin, die auch in der Neuköllner Karl-Marx-Straße einen Laden betreibt. Verantwortlich für die Firma Shooters Leder und Textilbekleidungs GmbH und damit für die Läden am Tauentzien sowie in Neukölln ist seit 2005 Murat Cakirtekin. Außerdem verkauft er auch im sogenannten Online-Marktplatz bei ebay Klamotten. Auffällig ist allerdings, dass der Stil und die Kundschaft eher auf HipHop, Gansta-Rap und andere eher migrantische Subkulturen zugeschnitten ist. Insbesondere die Präsentation des „Shop“ bei ebay knüpft an einen Gangster-Ghetto-Style an. Umso erstaunlicher ist es, daß die Familie Cakirteki dennoch Kontakt zu Nazis hat und sich von den rassistischen und xenophoben Sponsor_innen des Nationalen Widerstands Berlin einspannen läßt.

 

Im „Neuen Deutschland“ spekuliert der Centermanager Uwe Timm, daß die Familie in finanziellen Schwierigkeiten steckt und eventuell deshalb auch mit Nazis zusammenarbeitet. Nur hat diese Kollaboration schon jetzt weitere massive Probleme hervorgerufen und wird in Zukunft bestimmt nicht sehr förderlich sein. Demnächst soll gerichtlich über die Einstweilige Verfügung gegen den Verkauf von „Thor Steinar“ entschieden werden. Die Räumung des Ladens in Gänze sollte ebenfalls in den nächsten Tagen verhandelt werden.

 

aka berlin

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