Nächste Woche jährt sich das Pogrom von Rostock Lichtenhagen zum 25. Mal. Aus diesem Anlass versammelten sich am Abend des 17.08. spontan 30 Menschen in Lichtenhagen und entfernten rechte Propaganda, verteilten Flyer zu der städtischen Gedenkveranstaltung und klebten linke Sticker. Eigentlich etwas sehr simples und wirkungsvolles was, wie man denken könnte, öfter passiert. Die Realität sieht leider anders aus.
Die meisten von uns AntifaschistInnen und Linksradikale, die in Rostock politisch aktiv sind, wohnen nicht in Lichtenhagen. Das erschwert die politische Arbeit gegen dort wohnende aktive Neonazis wie auch die politische Agitation enorm. Statt alltäglicher linker und antifaschistischer Arbeit, findet somit oft nur eine jährliche „Aufräumaktion“ vor dem Gedenken an das Pogrom statt.
Mit rechter Propaganda aufzuräumen und gleichfalls lokale antifaschistische Strukturen in Randbezirken wie Lichtenhagen aufzubauen, ist es jedoch höchste Zeit. Denn am Ende des Tages bleibt festzuhalten, dass in Lichtenhagen weniger Nazipropaganda festgestellt wurde als erwartet und keinesfalls von einem Nazikiez ausgegangen werden kann. Im Gegenteil, es konnte festgestellt werden, dass sich durchaus örtliche Akteure gegen Nazipropaganda wehren. Stärken wir also alle Akteure die sich in der Platte gegen Nazipropaganda wehren und besuchen wir sie öfter – bauen wir mit ihnen lokale wehrhafte antifaschistische Strukturen auf! Für mehr Sticker- und Flyerrunden in fremden Kiezen!
Veranstaltungshinweis:
Inhalte
Aufruf: Rassistische Kontinuitäten – Aufruf zu bundesweiten Aktionen anlässlich des 25. Jahrestages der Pogrome von Rostock-Lichtenhagen
https://irgendwoindeutschland.org/rassistische-kontinuitaten-aufruf-zu-b...
Bundesweite Termine:
https://irgendwoindeutschland.org/#termine