Video: Auf nach Spandau! Den Heß-Marsch in Berlin verhindern!

Gedenkaufmarsch für Rudolf Heß in Berlin-Spandau verhindern!

Am 19.08.17 wollen Neonazis in Berlin-Spandau einen Aufmarsch veranstalten, um dem vor 30 Jahren im Spandauer Kriegsverbrechergefängnis gestorbenen NS-Mann Rudolf Heß zu gedenken.

Heß war als Stellvertreter Hilters eine der führenden Figuren des nationalsozialistischen Regimes. Jahrzehnte nach seiner Gefangennahme in Großbritannien und seiner Verurteilung zu lebenslanger Haft bei den Nürnberger Prozessen beging der bis zuletzt überzeugte Nationalsozialist im Alter von 93 Jahren Selbstmord.

 

Heß, der durch seine Rolle die Gräueltaten der NS-Diktatur mitzuverantworten hat, wird von Neonazis als unbeugsamer Held verehrt. Die Umstände seines Todes geben der Naziszene seit jeher Anlass zum Stricken von Verschwörungstheorien wie der, dass Heß vom britischen Geheimdienst ermordet worden wäre und sein Suizid vorgetäuscht wurde.

 

So soll der diesjährige Aufmarsch zum 30. Todestag von Heß auch unter dem Motto "Mord verjährt nicht" stattfinden. Weiterhin soll für die Freigabe der aufgrund der für personenbezogene Archivalien üblichen Sperrfrist von 30 Jahren nach Ableben der Person bisher unzugänglichen "Heß-Akten" demonstriert werden, welche in diesem Jahr allerdings ohnehin abläuft.

 

Seit Heß' Tod im Jahr 1987 veranstalteten Nazis in der Vergangenheit jährliche Gedenk-Aufmärsche. Die konstant hohen Teilnehmer_innenzahlen zeigten, dass Heß und der um ihn herum geschaffene Mythos ein großes Mobilisierungspotential in weite Spektren der rechten Szene mit sich brachten.

An dem seit 2001 in Wunsiedel stattfindenden "Rudolf-Heß-Gedenkmarsch" beteiligten sich im Jahr 2004 ca. 3800 Neonazis, womit er einer der größten regelmäßig stattfindenden Naziaufmärsche Deutschlands war. Ein Jahr später wurde der Aufmarsch gerichtlich verboten.

In den Folgejahren anschließende Versuche rechter Gruppierungen, die Veranstaltung wieder aufleben zu lassen, waren bei deutlich weniger Teilnehmer_innen als zuvor nur mäßig erfolgreich.

 

Da sich Heß' Todestag 2017 zum 30. Mal jährt, ist in diesem Jahr allerdings wieder von deutlich mehr Teilnehmer_innen auszugehen. Neonazistische Gruppierungen mobilisieren europaweit nach Berlin - so stellen sie ihren Aufruf online derzeit in 15 verschiedenen Sprachen zu Verfügung.

 

Umso wichtiger ist es, den Heß-Aufmarsch am 19.08. zu verhindern und nicht zuzulassen, dass sich in Spandau ein neuerliches jährliches Heß-Gedenken etabliert!

 

Kein Gedenken den NS-Verbrechern! Kein Fußbreit den Faschisten! No pasarán!

 

Video: https://vimeo.com/228526530

 

Infos auf antifa-westberlin.org und auf Twitter #B1908

 


LEFT REPORT | Linke Medienmacher*innen aus Berlin | August 2017

- Blog: www.leftreport.blogsport.eu

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Seine Rolle im NS war nicht die eines führenden Politikers. Stellvertreter war ein Titel, der ihm aufgrund von Loyalität zugekommen ist. Er war eher der treue Schoßhund, wie sich Historiker ziemlich einig sind.