Alltägliche Solidarität statt G20

Capitalism Kills
Alles zum G20-Gipfel 2017 auf Indymedia linksunten

Wir haben kurzfristig einen Flyer für Fußgängerzonen, Badeseen, Parks usw. zusammengeschrieben. Er ist sehr niedrigschwellig um mit den Menschen auf der Straße ins Gespräch zu kommen.

 

Solidarische Grüße an @lle rebellischen Menschen die in Hamburg leben, zu Besuch sind, kochen, schlafen (!), trommeln, lachen, schreiben, schreien, tanzen, kämpfen...  und den "Mächtigen" seit Tagen in die Suppe spucken!!!

 

Ps: Wir würden uns über einen Antirepressionsflyer zu HH freuen... D.i.Y. ;-)

 

Alltägliche Solidarität statt G20

 

Was ist das für ein Leben?! Die Oma aus dem dritten Stock muss Flaschen sammeln weil die Rente absolut nicht reicht. Kommerzielle Sportgroßereignisse legen Tage lang die Stadt lahm, die Spontandemonstration gegen Krieg wird aber verboten. Der 35 Jährige, selbständige Grafiker hat seinen ersten Herzinfarkt wegen Überarbeitung. Die Teenager Clique wird von Securitys täglich im Park belästigt weil sie sonst keinen anderen Platz in der privatisierten Stadt haben. Die alleinerziehende Mutter wird vom Jobcenter Sacharbeiter schikaniert, da sie wegen der überfüllten Kita nicht eine 40 Stunden Woche arbeiten kann. Nicht nur Fußballfans werden in Datenbanken der Justiz erfasst, um sie überwachen, kontrollieren und bestrafen zu können. Den Angestellten des Betriebs wird von der Gewerkschaft der Streik verboten. Eine Frau traut sich nicht mehr in die Öffentlichkeit und große Menschenansammlungen nach einer Vergewaltigung die ihr niemand glaubt. Der 50 Jährige fliegt aus seiner Wohnung, weil seit Jahren die Miete steigt, und die drei Jobs nicht mehr reichen. Die friedliche gratis Party von Künstlern mit Musik und selbst gemachter Dekoration unter einer Autobahnbrücke, am Arsch der Welt, wird unter massiven Gewalteinsatz von der Polizei aufgelöst. Ein*e junge*r Refugee wird auf der Straße von homo*transphoben Rassisten beleidigt und angegriffen weil sie*er „anders“ ist, und niemand hilft. Das junge Paar und Eltern von zwei Kindern rennt schon nach drei gemeinsamen Jahren zum Eheberater, weil der finanzielle und gesellschaftliche Druck ihre Beziehung zerstört, und sie denken es sei ihre Schuld. Die Auszubildende muss in den Knast, weil sie zum zigsten mal beim Schwarzfahren erwischt wurde, aber ihr Lohn nicht für ein Monatsticket reicht. Ihre Stelle ist sie danach natürlich los… kennst du noch mehr oder andere Beispiele aus deinem Leben?

Das Wissen von einem Ende der Nacht: Jeder kämpft, buckelt, konkuriert jeden Tag aufs Neue, um sein Stück Kuchen, ein paar Krümel vom ganzen Reichtum und oft wages Gefühl der Sicherheit über die Zukunft, um zu überleben.


Wir schlagen aber vor, gemeinsam die ganze Bäckerei zu übernehmen und den Laden, das Leben auf Augenhöhe, ohne ein oben oder unten, Chefs, Vertreter, Berufspolitiker selbst zu schmeißen. In Solidarität, Selbstorganisation und Direkter Aktion ein anderes Leben, Arbeit und Alltag aufbauen. Füreinander einzustehn und einander beschützen, verteidigen gegen die ganze Scheisse die wir täglich fressen sollen. Manche sind dafür gerade in Hamburg, manche sind woanderst, manche Zuhause doch sie alle haben schon damit begonnen... auf der ganzen Welt und nicht erst gestern.


Sprecht andere Menschen auf der Straße an, redet miteinander am Kiosk, überlegt gemeinsam auf dem Markt, diskutiert an der Bushaltestelle, hört auf eure Herzen und die der Anderen, organisiert euch nach und zu euren Bedingungen, Problemen. Teilt eure Sorgen und Ängste, sie werden zwar nicht verschwinden, aber euch nicht mehr in der Hand haben. Vergesst nie eure Träume und Wünsche, sie können mächtige Schilde in miesen Momenten sein. Vom Lachen ganz zu schweigen. Greif ein, tritt in Aktion und vertrau den Anderen im Verlangen nach dem guten Leben nicht nur für dich sondern alle auf diesem Planeten.


Bildet Nachbarschaftskomitees oder Betriebsgruppen, geheime Zirkel, offene Kollektive, verbindliche Freundeskreise, Community Brigaden, Stadtteilräte, bunte Banden, Schulen der Freiheit... ganz wie ihr es für richtig haltet. Werdet aufmüpfig, widerständig, rebellisch… an den Orten wo ihr gerade seid, jede Minute, jede Stunde, jeden Tag. Eine schöne, wilde, dickköpfige Horde aus Menschen die sagen: Ya Basta! Es reicht, so wollen wir nicht mehr leben. Und ihr werdet feststellen, dass ihr nicht alleine seid, sondern zusammen allesamt fähige und mächtige Akteure in diesem Krieg namens Kapitalismus der gegen die Menschheit, Natur und Umwelt geführt wird.


Wenn euch der Flyer gefällt kopiert ihn, übersetzt ihn in andere Sprachen, gebt ihn euren Freunden, Familienangehörigen, Bekannten, verbreitet ihn, offen oder heimlich, auf der Arbeit, an der Schule, in der Universität, im Haus, Viertel, der Stadt, im ganzen Land. Denn: Allein macht dieses Leben euch ein.

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Genau so muss es sein . Wir müssen mit mehr Menschen reden und mehr Menschen erreichen . Wenn wir zu faul sind dafür oder einfach uns ausruhen , dann werden die faschisten was hier beschrieben ist es tuen . Sie tuen es auch bereits und nicht ganz unerfolgreich . Jetzt nicht pennnen das können wir noch lange später in der zukunft . Jetzt aufwachen und handeln sonst werdne wir aufwachen wenn wir keinen Raum und keine Luft mehr haben zum Handeln !

für diese wahren worte und den flyer :)

aufgrund des zeitdrucks sind einige fehler drin. wer mag kann ja korrigieren und neu setzen. und nun schnell auf die straßen!

ps @mods: titel ändern eher uncool, müssen wir bei jetzt immer mit sowas rechnen?

ja.

 

Gruß,

 

ein/e Mod*In

und warum?! ziemlich arschiger move so ganz ohne begründung. es war extra ein vorschlag für alle NICHT IN HH gedacht. viele menschen können aus den unterschiedlichsten gründen nicht nach HH fahren.

Sorry für die erste kurze Antwort,  ganz schön stressig hier grade.

 

Ich wollte euren Text in die Mittelspalte schieben, weil ich den echt gut finde. Deshalb habe ich auch ein Bild angehängt, weil sonst geht das nicht. Ich hoffe das Bild ist ok.

 

Ich fand aber den Titel redundant, weil er genau das gleiche aussagt, wie der abstrakt und das in meiner Meinung nach schlechteren Worten. Ausserdem soll ja der Titel für den ganzen Text stehen und nicht nur für den einleitenden erklärtext, deshalb habe ich die zwischenüberschrift hochkopiert. Das der Flyer an da heim gebliebene gerichtet ist, wird ja aus dem abstrakt klar.

 

Könnt ihr das akzeptieren? Habt ihr noch nen anderen Vorschlag? 

 

Solidarische Grüße

 

ein/e Mod*In

nur einsilbig abgefertigt zu werden ist eher so lala... ;-)

keep up the good work!