[HH] Gemeinsam und entschlossen - Solidaritäts- und Unterstützungsaufruf des antikapitalistischen Camps

Antikapitalistisches Camp gegen den G20-Gipfel
Alles zum G20-Gipfel 2017 auf Indymedia linksunten

Gemeinsam und entschlossen: Wir brauchen eure Solidarität! Wir brauchen euch!

Seit Monaten wird seitens der Stadt Hamburg, namentlich besonders Innensenator Grote, Stimmung gegen die G20 Proteste und gegen die geplanten Protestcamps gemacht. Die Versammlungsbehörde klagt gerade in 2. Instanz gegen den Versammlungscharakter unseres Camps und will es verbieten, das Heiligengeistfeld soll für die Großdemonstration immer noch gesperrt bleiben und Teilnehmer*innen der Blockadeaktionen droht A. Grote indirekt mit Waffengewalt durch ausländischen Personenschutz. Nachdem es wochenlang abgestritten wurde, ist jetzt doch klar: es wird eine riesige Demoverbotszone geben.

 

Wir von der Vorbereitungsgruppe des antikapitalistischen Camps organisieren weiter!

 

Gerade werden wir leider durch das Gerichtsverfahren (Infos auf der Homepage) zusätzlich genervt und auch wenn Planung und Vorbereitungen in Hochtouren laufen, spüren wir deutlich die uns in den Weg gelegten Felsen. Ein letztinstanzliches Urteil ist erst kurz vor Campbeginn zu erwarten. Dennoch sind wir optimistisch und kämpfen weiter dafür, das Camp so aufbauen zu dürfen, wie wir das wollen. Dafür werden wir ggfs durch alle Instanzen gehen und auch darüber hinaus Druck aufbauen. Doch das können wir nicht allein.

In vielen Medien gibt es bereits Texte und Plädoyers, die die Stadt Hamburg für ihr Verhalten kritisieren und auch viele Hamburger*innen wissen, dass man nicht die G20 einladen, aber den Protest aussperren kann. Die nächsten Wochen werden wichtig sein im Kampf um die Versammlungsfreiheit und deshalb rufen wir euch alle dazu auf, uns und alle anderen Proteste & Aktionen öffentlich zu supporten.

Macht Aktionen, Demos, Spontis, Flyer, Transpis, schreibt Politiker*innen – was auch immer ihr für richtet haltet. Nur gemeinsam können wir zeigen, dass wir die Stadt nicht den Reichen und vermeintlich Mächtigen und ihrer Willkür überlassen werden.



Campaufbau

Aber auch wenn es soweit ist und wir endlich mit dem Aufbau anfangen können, brauchen wir euch um so dringender! Auch, wenn wir vor Gericht gewinnen werden, wird der Aufbau stressig werden.

Wir müssen eine große kritische Masse sein, die sich nicht einfach klein kriegen lässt. Eine Masse, die entschlossen und mit mehreren hundert Leuten den Aufbau des Camps vor Ort gegen andere durchsetzt und notfalls auch verteidigt, denn das Material für den Aufbau ist meistens nur geliehen und kostet richtig viel Geld. Daher ist es wichtig, dass nicht nur Handwerker*innen kommen, sondern auch Menschen die sich vorstellen können Nachtwachen zu machen und Menschen im Park zu informieren, um sie davon abzubringen, uns stören zu wollen. Jede Hilfe zählt!

Also kommt vorbei, bringt eure Freunde*innen mit und sagt allen Bescheid.

 

Am 26.06. um 09.00 Uhr morgens können wir es umsetzen!

Also kommt im Stadtpark vorbei und unterstützt den Aufbau.



Wie ihr uns sonst noch unterstützen könnt


Moderationsgruppe

Auf dem Camp wird es täglich ein Deliplenum und bis zu 15 Barrioplena geben. Wir hoffen, dass organisierte Barrios in der Lage sind, eigene Plena zu organisieren, würden aber gerne die unorganisierten Flächenbarrios darin unterstützen, sich zu treffen. Hier würden wir uns freuen wenn sich eine oder mehrere Gruppen finden würden, die solche Plena anstoßen / organisieren / vorbereiten / moderieren

 

Computer-Netzwerk

Auf dem Camp-Gelände ist zudem noch ein Computer-Netzwerk für die Organisationsgruppen vorgesehen. Auch dafür benötigt es so einiges. Wer motiviert ist und grundlegende Kenntnisse in Netzwerktechnik hat, ist herzlich eingeladen, sich an a-noc-20@nadir.org zu wenden. Auch Hardware könnte diese Gruppe noch vertragen; vor allem WIFI Access Points, lange Ethernet-Kabel, Switches und 3-4 Notebooks werden leihweise noch benötigt.


Awarenes-Gruppen

Nachdem wir monatelang erfolglos rumgefragt haben gibt es jetzt zum Glück eine kleine Gruppe, die Lust auf Awarenes-Arbeit hat. Die braucht aber noch dringend Unterstützung. Entweder eine zusätzliche Crew oder Leute die sich ihnen anschließen. Also meldet euch, wenn ihr Erfahrung mit Awareness habt ( als Einzelperson oder als Gruppe ) oder, wenn ihr diese Erfahrung sammeln wollt ( es ist wichtig, dass sich mehr Menschen damit auseinandersetzen und so Erfahrungen sammeln).

 

Materialspenden

Auf unserer Homepage ist eine lange Liste mit Sachen, über die wir uns freuen würden, wenn ihr davon was organisieren könnt, egal ob geliehen oder geschenkt, meldet euch bei uns!

 

Übersetzungen

Um möglichst viele Menschen erreichen zu können suchen wir auch noch nach Übersetzer*innen, die sich vorstellen könnten im Vorfeld Texte zu übersetzen. Auch während des Camps wollen wir Inhalte und Informationen auf möglichst vielen Sprachen anbieten und niemanden wegen fehlender Sprachkenntnisse ausschließen.

 

Während des Camps

Zur Zeit werden verschiedene Orga-Gruppen gegründet, die während des Camps verschiedene Bereiche betreuen. Von Klos, über Internet bis zum Infopunkt etc. Natürlich funktioniert das alles nur, wenn während des Camps viele Leute Schichten übernehmen, aber auch die Orgagruppen freuen sich noch über Leute, die möglichst während der ganzen Zeit Verantwortung übernehmen wollen. Kommt gerne zu den nächsten Treffen (siehe Homepage) oder wendet euch beim Aufbau oder beim Campbeginn an uns (z.B. Infopunkt)

 

Nach dem Camp

Wir zählen darauf, dass ihr noch 2 Tage länger als der Gipfel bleibt und uns beim Abbau helft! Lasst uns nicht im Stich :)

 

Nächstes Treffen

Wir treffen uns an den beiden kommenden Sonntagen nochmal für letzte Vorbereitungen. Am 18.6. in der Flora, der Ort für den 25. wird auf der Homepage veröffentlicht. Die Treffen sind ausdrücklich offen für neue! Mehrere Ags brauchen noch dringend Unterstützung.

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Ist das "Unite against G20"-Barrio von FOR und BDS mit der Veranstaltung "Gegen Kapital und Krieg - Intifada bis zum Sieg" bisher Teil des selbstbestimmten, antikapitalistischen Camps, oder Teil geplanten des geplanten nichtantikapitalistischen, spektrenübergreifenden Camps von Attac und G20 entern? Ich vermute letzteres?

https://internationalisten.wordpress.com/vor-ort-barrio/

Das antikapitalistische Camp hat sich gegen Antisemitismus ausgesprochen: "Wir möchten einen Ort schaffen, der bereits an sich Ausdruck des Protestes ist – einen Ort, der mehr als ‘nur ein Schlafplatz‘ ist. Einen Ort, der ein Gegenentwurf zur kapitalistischen Gesellschaft sein soll – (möglichst) frei von Antisemitismus, Nationalismus, Rassismus, Sexismus und sonstigem diskriminierenden und autoritären Verhalten, dem wir alltäglich begegnen." United against G20 wiederum sieht die Löschung Israels von der Landkarte zugunsten einer "Entkolonisierung" vom Jordan bis ans Meer als Lösung des Nahostkonflikts an, bezeichnet die Zweistaatenlösung als "zionistische Lüge" und fordert "bedingungslose Solidarität" mit islamistischen Gruppen wie Hamas und Selbstmordanschlägen. Ist selbsterklärend!

 

Unterstützt den Aufbau des antikapitalistischen Camps!

Gemeinsam und entschlossen gegen die Welt die sie brauchen!

Wer entscheidet darüber, welche Barrios auf dem antikapitalistischen Camp erlaubt sind und welche nicht?

Ist das antikapitalistische Camp ein antideutsches Camp?

Wie wollt ihr Menschen aus dem Ausland erklären, was an Palästinasolidarität antisemitisch sein soll, diese Verwechslung gibt es nur in Deutschland.

Das antikapitalistische Camp hat sich in seinem Solidaritäts- und Unterstützungsaufruf gegen Antisemitismus ausgesprochen: "Wir möchten einen Ort schaffen, der bereits an sich Ausdruck des Protestes ist - einen Ort, der mehr als nur ein Schlafplatz ist. Einen Ort, der ein Gegenentwurf zur kapitalistischen Gesellschaft sein soll - (möglichst) frei von Antisemitismus, Nationalismus, Rassismus, Sexismus und sonstigem diskriminierenden und autoritären Verhalten, dem wir alltäglich begegnen."

 

Über das Barrio "United against G20" äußerte sich jemand von der Camporganisation, dieses sähe die Löschung Israels von der Landkarte zugunsten einer "Entkolonisierung" vom Jordan bis ans Meer als Lösung des Nahostkonflikts an, bezeichnete die Zweistaatenlösung als "zionistische Lüge" und fordere "bedingungslose Solidarität" mit islamistischen Gruppen wie Hamas und Selbstmordanschlägen, es sei wohl "selbsterklärend", das ein solches Barrio nicht auf dem antikapitalistischen Camp sein könne.

 

Vorauszusehen ist, dass sehr viele Menschen aus dem Ausland zum Protest gegen den G20-Gipfel anreisen werden. Da unter diesen auch aus Menschen aus Israel oder Palästina anreisen könnten, möglicherweise auch viele Menschen, die mit dem Kampf der PalästinenserInnen gegen die israelische Besatzung solidarisch sind und mit dem in der BRD herrschenden Konflikt zwischen Antideutschen und Menschen, die sich gegen die israelische Besatzung Palästinas aussprechen, noch nicht in Konflikt gekommen sind, da in ihren Ländern die Kritik an der Besatzungspolitik nicht automatisch mit Antisemitismus gleichgesetzt wird, könnte es geschehen, dass sich diese Menschen möglicherweise überraschend mit einem Verbot ihres internationalistischen Barrios auf dem Camp konfrontiert sehen.


Demnach wäre es wünschenswert, im Vorfeld zu klären, wer auf dem antikapitalistischen Camp die Definitionsmacht über "Antisemitismus" innehat, wer die Entscheidung trifft darüber, welches Barrio auf dem Camp sein darf und welches nicht, zum Beispiel das Barrio "Unite against G20", und ob es (Anti-) Deutschen obliegen kann, im Falle von israelischen/jüdischen Befürwortern von BDS und F.O.R. Palestine den Zugang zum antikapitalistischen Camp zu verwehren. Eine Debatte über Entscheidungsstrukturen, die von Antideutschen dominiert werden, und das auf einem "nichthierarchischen" Camp halte ich für unabdingbar, und zwar noch vor Beginn des Protestcamps.

 

https://internationalisten.wordpress.com/vor-ort-barrio/

Diese Auseinandersetzung ist sicher wichtig, aber sollte bitte nicht zur Spaltung des Widerstandes gegen den Gipfel führen.

Ablehnung von Antisemitismus und Rassismus darf nicht gegen eine Solidarität mit den Palästinensern (und den Israeli, die genauso einfach nur Frieden wollen) ausgespielt werden.

"die palästinenser" und "die israelis". denk ma nach kleine wörter für riesig komplexe gesellschafften.

solidarität darf nicht zur verharmlosung von gewalt führen

In der Kürze der Zeit bitte beide kleinen Wörter stellvertretend für die jeweilige Komplexität zu verstehen. Was konkret die Situation dort betrifft, finde ich die Gewaltspirale von allen Seiten letztlich Scheiße, und die Menschen dort sind dazu verdammt, sich irgendwie zusammenzu"raufen, sonst bleibt es die Dauerkatastrophe für alle Seiten dort. Mir ging's aber v.a. darum, daß sich über diese Differenzen der gemeinsame Widerstand gegen G20 nicht spalten lassen darf.

lieber antideutsch als antisemit. ps: erst kloppen wenn die bullen erledigt sind

Wenn man wirklich gegen Antisemitismus kämpfen will und das ist mehr als notwendig, dann gehört ganz wesentlich dazu, die Macht- und Herrschaftsverhältnisse zwischen Israelis, die in aller Regel über das Leben der Palästinenser bestimmen, nicht zu verschleiern, sondern offen zu legen.

Kann sein, daß ich die falschen Leute kenne. Die Antideutschen, die ich so kenne, sind dermaßen pro-israelisch, prowestlich, proamerikanisch, daß jeder zaghafteste Versuch, irgendwie etwas differenzierter zu sehen, vergebens ist.....

Ich glaube nicht das man sich rechtfertigen muss oder sollte, wenn man gegen Antisemitismus ist.

dito, gegen Landraub, ethnische Säuberung, Apartheid, Folter an Kindern, dagegen zu sein, muss sich niemand rechtfertigen!

Das einigende Prinzip für uns alle sollte sein: Solidarität mit allen Unterdrückten! Das schliesst die Palestinenser in ihrem Befreiungskampf gegen die Besatzung genauso ein wie die israelische Arbeiterklasse oder wen auch immer! Jeder Faschismus, sei es von dem Scheiss-IS, der Hamas und Konsorten oder eben auch von dem isrealischen Militär ist abzulehnen!

 

Und jetzt bitte Schluss mit dieser unsäglichen Spalterdebate!

 

Ansonsten sei allen anderen die Judäische Befreiungsfront empfohlen: https://www.youtube.com/watch?v=6pwmffpugRo

Das G7-Protestcamp war voller Sexismus, Mackerei und (subtilem) Antisemitismus. Von daher ist es lächerlich, jetzt in der weniger reaktionären Hafenstadt ähnliches Verhalten zu fordern. Wer Antisemitismus nicht duldet, sollte sich dafür nicht rechtfertigen müssen. Aus verschiedenen Metropolen im Süden des Landes wissen wir alle, was sich unter dem Label "InternationalistInnen" so alles tummelt.

Sexismus, Mackerei und (subtilen) Antisemitismus fordern?

Hast wohl den Artikel nicht verstanden....

Ich gehör nicht zu den Allwissenden, die über die Metropolen des Südens Bescheid wissen,

aber was sich in der weniger reaktionären Hafenstadt an Antideutschtum sesshaft gemacht hat....

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hab zeit und lust am aufbau und der organisation teilzunehmen. morgen in der flora zu sein ist für mich nicht möglich, da ich paar km nach hamburg habe.

wie kann ich mit euch in verbindung treten? würde das gerne nicht über die kommentare hier machen