[Rojava, Hamburg] Fight G20

G20 Trainspotting
Alles zum G20-Gipfel 2017 auf Indymedia linksunten

An unsere Genoss*innen, Gefährt*innen und Freund*innen, „Was wir gelernt haben, ist, dass von oben nur Ausbeutung, Raub, Unterdrückung und Geringschätzung kommen. Das heißt, von oben kommt nur Schmerz“, sagen die Zapatistas. Die Repräsentanten dieser Welt des Schmerzes, des Tötens für Profit und Macht, treffen sich am 7. und 8. Juli in Hamburg. Die Welt, die sie erhalten wollen, ist dystopisch. Es ist eine Welt der F16-Bomber und Kampfdrohnen, eine Welt patriarchaler Unterdrückung, der Bespitzelung und brutaler Ausbeutung.

 

Ihre Welt des Kapitals, des Nationalstaats und des Patriarchats befindet sich in einer tiefen, lang dauernden Krise: ökonomisch wie politisch, aber auch, was ihre ideologische Legitimation angeht. Dass wir in der besten aller möglichen Welten leben, glauben immer weniger Menschen.

 

Unsere Suche nach einer anderen Welt hat uns in die befreiten Gebiete des Mittleren Ostens geführt – die Revolution von Rojava verkörpert heute den Geist des Widerstands gegen ihre Welt der Niederträchtigkeit. Die Revolution, die gerade in Kurdistan stattfindet, ist unsere Revolution, Teil unserer Suche.

 

Bei der Suche nach dem, was möglich sein könnte, treten wir dein reiches Erbe an: Die Frauen der Pariser Commune von 1871 und die Arbeitermilizen des Hamburger Aufstandes von 1923 – das sind wir. Die Aufständischen der Oktoberrevolution und des Spanienkrieges – das sind wir. Die Streikenden Indiens und die Guerilla der Berge Kurdistans – das sind wir. Wir sind die Anarchist*innen Griechenlands, die Hexen und rebellischen Bauern der frühen Neuzeit und die Armen in den consejos communales Venezuelas. Wir sind Hausbesetzer*innen genauso wie wir die streikenden Foodora und Deliveroo-Fahrer*innen sind.

 

Wir, die wir hier in Rojava als Internationalist*innen arbeiten, sind Teil des weltweiten Kampfes der Unterdrückten gegen die Herrschaft von Staat, Kapital und Patriarchat, so wie ihr es heute in Hamburg seid.

 

Hier im Norden Syrien haben wir bereits den Raum, um in der Praxis zu zeigen, dass wir uns aus eigener Kraft organisieren und eine bessere Welt aufbauen können. Wir beteiligen uns in verschiedenen Sektoren an der Revolution hier: Wir nehmen an Bildungen teil und arbeiten in Kommunen, Kooperativen und Nachbarschaften; wir diskutieren und lernen, wir bauen Häuser und pflanzen Bäume, wir beteiligen uns an der Selbstverteidigung der Revolution gegen die Mörder, die sie ersticken wollen.

 

Das Treffen der G20 ist ein Treffen der Feinde dieses revolutionären Projektes. Die Akteure der kapitalistischen Welt der Unterwerfung, die dort zusammenkommen, verkörpern alles, was wir ablehnen: Von Trump bis Erdogan, von Merkel bis zu den Saudis, von Putin bis Macron. Deshalb freuen wir uns sehr über die Feuer des Widerstands, die ihr in den Straßen Hamburgs und in den Herzen derer, die ihre Fesseln zerschlagen wollen, entzünden werdet. Sie scheinen bis in die befreiten Kantone.

 

Unser Widerstand braucht eine Langzeitperspektive. Und zu der gehört es, dass wir selbst zu militanten Persönlichkeiten im umfassendsten Sinne werden, dass wir unsere Stärke wachsen lassen, die Wahrheit des revolutionären Kampfes lernen und in uns selbst die Kultur der Herrschaft überwinden: die Spuren, die Patriarchat, kapitalistische Lebensweise und staatliche Mentalität in uns hinterlassen haben.

 

Rojava ist dafür eine gute Schule. Was wir hier lernen können, ist nicht nur, wie man wirklich Teil einer Bewegung einer ganzen Bevölkerung wird. Wir unterrichten uns hier auch in der Kunst unsere Einheit zu stärken, vielfältig zu sein, ohne in Beliebigkeit zu verfallen. „Worauf es uns hier und heute ankommen muss, wenn wir uns nicht allesamt ein politisches Massengrab schaufeln wollen, ist unsere Zersplitterung überwinden, endlich wieder über den Horizont unserer Minigruppen hinausschauen“, schrieben inhaftierte Genoss*innen der Bewegung 2. Juni schon im Jahr 1978. Denn: „Während sich die Linken in diesem Land die Hirne gegenseitig einreißen, blasen die Rechten zum Sammeln.“

 

Die Proteste gegen den G20-Gipfel in Hamburg und die internationalistische Kommune in Nordsyrien-Rojava sind Teil des Kampfes, die Zersplitterung zu überwinden.

 

Die Krise des herrschenden Systems schafft Ungeheuer. Das Chaos, das sie hervorbringt, ist gleichzeitig eines, in dem eine Neugestaltung der Verhältnisse möglich wirdWie diese Neugestaltung aussehen wird entscheidet sich an der Frage, welche Kraft besser organisiert sein wird. Wir, die wir als Revolutionäre einen Ausweg suchen, oder diejenigen, die eine reaktionäre, rassistische, chauvinistische Antwort auf die Krise geben?

 

Wenn wir siegen wollen, müssen wir uns eingestehen, dass es heute um alles oder nichts geht – heute führen wir den globalen Kampf um Befreiung oder Unterwerfung in einem Rahmen, der die Ausmaße eines dritten Weltkrieges erreicht hat. Wir können uns nicht zurücklehnen und hoffen, andere würden schon tun, wofür wir zu bequem sind, wovor wir Angst haben. Es ist die Zeit des Mutes und der Entscheidung, die Zeit des Bündnisses und der Organisierung, es ist die Zeit der Aktion.

 

Wir senden euch all unseren Mut, all unseren Willen, all unseren Hass auf die, die eine Welt der Dunkelheit und Hoffnungslosigkeit erschaffen. Wir senden euch all unsere Liebe, euch, die mit uns gehen und die Feuer des Widerstands wachsen lassen – in Hamburg wie in Rojava.

 

VIDEOBOTSCHAFT

https://www.youtube.com/watch?v=WGUebTKjlYU&t=0s

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Könnt' Ihr nicht ein paar euerer kampferprobten Genossen zu uns nach Hamburg schicken? Wenn man sich so ansieht was Verbote-Grote und Dudde gegen uns so auffahren können wir jeden entschlossenden Genossen mit einschlägiger Erfahrung und Ausrüstung gebrauchen!

 

Solidarität mit dem Freiheitskampf in Rojava, gemeinsam im Kampf um Befreiung, G20 angreifen!

Klar der Krieg gegen Daesh kann ja auch n bißchen warten...

Wär ganz schön peinlich wenn Hamburg das nicht selber auf die Kette kriegt!

Hochachtung vor allen Menschen, welche mit dem festen Ziel die kapitalistische Gesellschaftsordnung zu stürzen und durch eine fortschrittliche zu ersetzen, den Kampf aufnehmen.

Bei dem Sammelsurium an Angeboten was ihr alles seid, von Kämpfern der Pariser Kommune bis zu Mitgliedern der Bewegung 2. Juni, bleibt man allerdings etwas ratlos zurück.

G 20 bekämpfen, das werden evtl. auch Gruppen welche für noch rückschrittlichere gesellschaftliche Verhältnisse eintreten, antikapitalistisch heisst nicht automatisch fortschrittlich.

Es gibt aus kurdischen Gruppierungen eine Flut von Statements und Aufrufen sich an Demonstrationen bzw. Kundgebungen zu beteiligen, die von der Linken organisiert werden. Leider ist oft nicht ganz klar, wofür diese Gruppierungen tatsächlich stehen. Die teilweise äusserst bedenkliche Bündnispolitik kurdischer Gruppierungen mahnt da doch zur Vorsicht.

Aber vielleicht könnt ihr ja Bedenken auflösen, was ist euer Ziel und wie wollt ihr dies erreichen, klare Fragen erbitten klare Antworten.

Programm der PYD

Beschreibung demokratische Autonomie

Gesellschaftsvertrag von Rojava

alles für den Interessierten nachzulesen.

 

Wenn der FDP-Jugendverband hier aber so gestreng ein Bekenntnis zur FDGO fordert, haben die Genossen natürlich nachzuliefern, was?

wenn politische Aktivisten nicht mal in der Lage sind, mit zwei, drei Sätzen ihr politisches Ziel grob zu skizzieren, oder habt ihr etwas zu verbergen.

Es ist auffällig, das bei den massenhaften Statements kurdischer Gruppierungen auf Nachfrage immer solche merkwürdigen Antworten kommen oder gar keine.

Ich fühle mich jedenfalls in meinem Misstrauen bestätigt und hoffe das auch Menschen die euch vertrauen hilfreiche Schlussfolgerungen aus eurem Verhalten ziehen können.

Haha, der Bannstrahl Deines Misstrauens, wer fürchtet ihn nicht.

Der demokratische Konföderalismus ist das politische Modell, dass von der PYD und PKK angestrebt und in Rojava umgesetzt wird. Er verfolgt das Ziel der demokratischen Autonomie und umfasst eine basisdemokratische Rätestruktur aus autonomen Kommunen und Komissionen, die unabhängig und parallel von bestehenden Nationalstaaten besteht. Freihei der Sprache, der Religion und der ethnischen Identität sind im Gesellschaftsvertrag von Rojava festgeschrieben

 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Demokratischer_Konf%C3%B6deralismus

https://anfenglish.com/kurdistan/pyd-congress-announces-final-declaratio...

https://isku.blackblogs.org/1934/dies-wird-als-eine-echte-moeglichkeit-f...

http://tatortkurdistan.blogsport.de/2014/03/01/gesellschaftsvertrag-fuer...

 Besonders die stehengebliebenen Betonmarxisten regen sich gerne auf über die Garantie des Eigentums im Gesellschaftsvertag und über die militärische Zusammenarbeit der YPG mit den Amerikanern. Von einer alttrotzkistischen Splittergruppe kam auch schon der Geistesblitz, dass eigentlich der IS die eigentlichen Antiimperialisten seien und dass man die ja unterstützen müsse. Zeigt für mich nur, wohin es führt, wenn man sich soweit in seiner geistigen Matratzenburg eingemauert hat, dass man sich aus der aktiven Teilnahme an einer emanzipativen Weltgestaltung längst verabschiedet hat und nur destruktive Herrschaftsphantasien bleiben.

 

So dass muss reichen. Gibts natürlich für den kritischen fragenden Geist mit seinem Misstrauen auch alles zum nachlesen im sog. Internet, aber manche brauchen da ja immer Hilfestellung.

Ist das die Garantie für Kapitalisten, Grossbauern oder Feudalherren ihre Ausbeutung der arbeitenden Menschen für immer beizubehalten oder wie soll man das verstehen. Klassen und Klassenkampf scheinen ja auf eurer Wohlfühlinsel irgendwie gar nicht vorzukommen, ist das nicht etwas sehr fernab jeglicher Realität.

Im Übrigen würde es viele Menschen gar nicht stören, wenn ihr mit „Amerikanern“ im Allgemeinen gute Kontakte pflegen würdet. So verschämt zu verschweigen, dass ihr dem gierigsten und brutalsten Mordbrenner und Ausbeuter dieser Welt, nämlich dem US-Imperialismus verbunden seid, zeigt aber auch, dass ihr schon wisst was ihr da treibt.

Das dieser selbstverständlich und erwiesener Massen seine blutigen Pfoten beim Ausbruch dessen, was jetzt in Syrien aber auch in anderen Staaten dieses Raumes stattfindet ganz zentral im Spiel hatte und hat, müsst ihr dann natürlich verschleiern.

Ich fürchte nur, wenn der oberste Mordbrenner dieser Welt euch nicht mehr benötigt, wird er auch euch über die Klinge springen lassen, so devot ihr euch jetzt auch verhaltet. Richtig Mitgefühl habe ich aber eigentlich nur mit den Genossen und Kämpfern die von Leuten wie dir hinters Licht geführt werden.

Warum überraschen mich Deine Vernichtungs- und Gewaltphantasien jetzt so garnicht? Das scheint in einigen Kreisen ja so die Übersprungshanflung zu sein, wenn man die Diskussion nicht so läuft wie msn gerne hätte. Vielleicht würdest Du Dich bri den "eigentlichen Antiimperialisten" mit derschwarzen Flagge ganz heimisch fühlen, die halten das ähnlich.

 

Wenn man nicht der Überzeugung ist, dass für ein freies Leben millionenfache Menschenopfer nötig sind, wird man sehen, dass die Bündnispolitik für Rojava von der Verantwortung geprägt ist für das Leben von 5 millionen Menschen im Zentrum eines genozidalen Stellvertreterkrieges. Das ist die Priorität der Entscheidungen und nicht die erlauchte Meinung von irgendwelchen deutschen Schreibtischrevoluzzern. Und diese Polizik ist bis jetzt sehr geschickt. Die Regierung erhält militärische Hilfe der Amerikaner, Kooperiert mit der Baath-Regierung beim Grenzschutz gegen die Türkei und lässt diese Vereinbarungen von den Russen verhandeln. Nur die Feindschaft des NATO-Landes Türkei ist eine Konstante. Aber ein genialer Stratege wie Du würde das alles sicher viel schneller in dir Weltrevolution verwandeln, auch wenn da einige hunderttausend "über die Klinge springen müssen". - Wenn ich nicht morden kann ist es nicht meine Revolution, was?

 

Zum Eigentum an Grund und Boden steht im Gesellschaftsvertrag (den Du ja gelesen hast) dass jeder Boden Eigentum des Volkes ist. Bodenschätze wie Öl sind auch Volkseigentum. Industrie gibt es in der Region so gut wie keine. Über den Aufbau von kommunalen Kooperativen soll eine solche verstärkt aufgebsut werden. Ich muss Dich jedoch enttäuschen: all dies wird möglichst konsensual in in Verhandlungen mit den basisdemokratischen Strukturen furchgeführt. Keine Massenerscheiśungen und keine Arbeitslsger, daher auch kein Bedarf an Henkern und Gefängniswärtern.

Ich fasse mal zusammen, mit dem Kampf des internationalen Proletariats gegen die Ausbeutung des Menschen durch Menschen haben Leute wie du eigentlich nichts am Hut. Wieso euer Artikel mit Internationalistinnen gezeichnet wurde, wird euer Geheimnis bleiben.

Die Erfahrung, dass es bei Leuten wie dich immer nur um die Belange einiger Kurden geht und letzten Endes um einen Staat Kurdistan hast du, auch wenn du es teilweise verschleierst, sehr gut offengelegt. Diesem Ziel ordnet ihr alles unter und versucht Kämpfe von Linken für eure Bedürfnisse zu benutzen, das wird allerdings auch immer besser durchschaut.

Wo du bei mir Vernichtungsphantasien erkennst, erschliesst sich mir nicht. Ich habe nur meine Einschätzung über die Vorgehensweise des US-Imperialismus dargelegt, die eigentlich jedem interessierten Menschen zugänglich ist. Der US-Imperialismus treibt Religionen, Völker, Staaten aufeinander und zieht seinen Profit daraus. Heute mit ihm verbündet, morgen ausgelutscht oder schlimmeres ist eine wesentliche Lehre, die man ziehen konnte, wenn man auch nur halbwegs dessen Handlungen verfolgt.

Man kann nur hoffen, dass zumindest diejenigen Menschen in euren Reihen, die tatsächlich ehrliche und fortschrittliche Ziele verfolgen, noch rechtzeitig genug die Kurve kriegen.

Bei dir hätte ich die Hoffnung darauf nicht, deswegen lass uns das hier auch beenden, zumal du dankenswerter Weise auch genug offengelegt hast, um zu einer objektiven Einschätzung in dieser Angelegenheit zu kommen.

Wenn man in essentiellen nationalistischen Kategorien denkt wie Du, dann ist der Kampf in Rojava natürlich nur der Kampf "einiger Kurden", der Kampf in Chiapas nur der Kampf "einiger Mayas", waren wahrscheinlich auch die antikolonialen Befreiungskämpfe die Kämpfe einiger Vietnamesen, Angolaner etc. Was Du aber wohl "objektiv" hören wolltest, ist das die von deinen großeltern geerbte reine Lehre hier nicht eingehalten wird und Du deswegen weiter schön als geiler Checker der Weltrevolution in Deiner 8-Leute-Splittergruppe sitzen darfst ohne Dein Popöchen aus dem Sessel zu heben und ohne Dir bescheuert vorkommen zu müssen. Viel Spaß dabei!

Mit linker Kritik können viele "Linken" nicht umgehen. Auch nicht mit fundierter Kritik. Das ist total schade, so kommen sie nicht weiter und können nicht von der jahrzehntelangen Erfahrung anderer profitieren.

Ihr fallt doch einfach auf die Verklärungen von diversen MärchenerzählerInnen herein, u. a. diejenigen des "Genossen" und Führers Apo Öcalan. Nichts gegen euch, ihr solltet aber über ein historisches Bewusstsein verfügen... Solidarische Grüsse!

Welchem Märchenerzähler läufst Du denn hinterher? Marx oder Hayek? Oder dem DJ von letztem Samstag?