Unternehmung: Tarnkappe zum G20-Gipfel !

Willst du in die Stadt hinein, kleide dich wie ein Bürgerlein..

Eines der mächtigsten Mittel der Repressionsorgane unseren Protest und unser Handeln zu unterbinden, werden beim anstehenden G20 Gipfel die überall stattfindenden Kontrollen der Polizei sein. Schon auf den Anfahrtswegen werden die Schergen versuchen zu sondieren, wer in ihr Raster passt und wer nicht.

 

Auch wenn es keine Gewähr dafür gibt, mit einem unauffälligen (gar bürgerlichen) Outfit ist die Chance deutlich größer an Kontrollpunkten / bei Kontrollen  durchzukommen.

 

Überlege dir daher rechtzeitig / schon vor der Anfahrt nach Hamburg, ob du mit so einer Tarnung eher dorthin kommst, wo du mit anderen aktiv gegen den Gipfel der Mächtigen werden willst. Notwendiges Zubehör, um z.B. den unzähligen Kameras vor Ort zu entgehen, lässt sich verdeckt am Körper durch die Polizeiabsperrungen schmuggeln. Auf alle Fälle solltest du dir (zusammen mit deiner Gruppe) frühzeitig Gedanken dazu machen, denn eins ist klar, die Gegenseite wird versuchen dich an deinem Äußeren zu erkennen und fernzuhalten!


Antirepressions-Notizen Nordwest

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Apropos Kameras: Hauptbahnhof alleine kriegt 400 neue voll steuerbare Exemplare, die anderen Fernverkehrsbahnhöfe vermutlich ebenso. Außerdem sind erhebliche "Bestandsmengen" an Kameras in den Bahnhöfen, Zügen und Bussen in Hamburg vorhanden.

Flughafen ist immer mit voller Datenerfassung fürs Ticket (inklusive Datenübermittlung nach USA! Es lebe der Antiterrorkampf und so) verbunden, davon ist also jede/m TeilnehmerIn als Anreiseweg abzuraten.

Zugtickets am Besten bar kaufen, nicht online, und auch keine Gruppentickets - online ist zwar vor allem im Fernverkehr erheblich günstiger, aber die Tickets sind zwingend namensgebunden, und auf Gruppentickets ("Quer durchs Land Ticket") muss auch der Name aller Mitreisenden vermerkt werden.

Auch Blablacar und ähnliche Dienste erfassen und speichern Daten, die Behörden dürften vermutlich schon längst dran sein, von den Buchungsportalen entsprechende Datensätze abzufragen (auch wenn das Datenschutzgesetz es eigentlich nicht hergibt, aber das ist dem BND egal).

Sammelreisebusse und Sonderzüge sind zwar für finanziell nicht gut gestellte Menschen eine Möglichkeit, aber der Sonderzug wird definitiv auf der Fahrt überwacht (Handyrasterfahndung) werden, auch mit "Kontrollen" und einem massiven Polizeiaufgebot beim Eintreffen des Zugs ist zu rechnen. Sammelreisebusse dürften ebenfalls kräftiger Repression unterliegen.

Die einzige halbwegs "sichere" Variante sind

  • bar gekaufte Fernverkehrstickets der DB (es bieten sich auch Nachtreisezüge der ÖBB an, die sind aber recht teuer wenn man sie kurzfristig bucht)
  • bar gekaufte Fernbus-Tickets (Risiko: die Busse sind meistens ausverkauft und können niemanden mehr mitnehmen)
  • online gekaufte Fernbus-Tickets (wenn man jemand Nicht-Überwachten kennt, dessen Konto man nutzen kann): bei rein nationalem Verkehr findet üblicherweise keine Ausweiskontrolle statt

qdl-/"quer-durchs-land"- und gruppentickets sind nicht das gleiche... gruppentickets können ab einer gruppengröße von 6 personen für eine bestimmte strecke gekauft werden, gelten dann auch in fernverkehrszügen, und selbstverständlich fragt die bahn da nicht nach namen. mit einem qdl-ticket können maximal 5 personen fahren, ausschließlich im regionalverkehr, dafür aber auf jeder strecke innerhalb deutschlands. und sorry, aber nur vollhonks tragen da mehr als einen (falschen) namen ein, allein schon, weil mensch das ticket ja vielleicht auch weiterverkaufen oder -verschenken will.

 

außerdem hast du die einfachste - und wohl auch, was datenspuren angeht, sicherste - anreisemethode vergessen: den motorisierten individualverkehr. auto bei eltern, tante, kumpel leihen, vorzugsweise nicht die letzte rostlaube, bisschen feiner anziehen und ab dafür. wer ganz schlau sein will, meidet die autobahn (kennzeichenerfassung an mautbrücken) und zahlt natürlich die tankfüllungen ausschließlich in bar. dann nur noch aufpassen, wo mensch die karre hinstellt - wäre ja blöd, wenn die genoss_innen die nachts anzünden oder 'ne barrikade draus bauen.

Einfach auf bahn.de checken, welche Verbindungen noch einigermaßen billig sind, dann ab zum Bahnhof und am Automaten mit Bargeld das entsprechende Ticket lösen - das dann im Gegensatz zu Online-Tickets nicht personengebunden ist.

 

Gibt schließlich bis auf wenige Aktionen keinen Preisunterschied zwischen Online-Kauf und Kauf am Automaten. Auch die 19 Euro-Sparpreise gibt's am Automaten.