Outing: Rechtsextremist Sven Erik Rösler will sich in Bundeswehr zurückklagen

Post vom Verwaltungsgericht Düsseldorf

Als Zeitsoldat bei der Bundeswehr nannte Sven Erik Rösler schwarzafrikanische Kameraden "Nigger" bastelte immer wieder Hakenkreuze aus verschiedenen Materialen. Das war sogar für die durchaus rechtslastig und nationalistische ausgerichtete Bundeswehr zuviel. Sie verfügte die Enlassung von Sven Erik Rösler. Dieser reichte hiergegen Klage beim Verwaltungsgericht Düsseldorf ein. Am 19. Oktober 2016 war der erste mündliche Verhandlugstermin. Die Vorwürfe wurden von Zeugen glaubhaft bestätigt.   

Die Autorin dieses Artikel wurde in der öffentlich im Internet einsehbaren Terminvorschau für den Monat Oktober 2016 auf den Fall aufmerksam (siehe auch hochgeladene Datei). Darin heißt es:

 

19.10.2016 - 10.00 Uhr - Az.: 10 K 3895/15 Sitzungssaal IV, Raum 235 R. . /. Bundesrepublik Deutschland Klage eines ehemaligen Soldaten auf Zeit. Beantragt wird die Feststellung, dass die Entlassung aus dem Dienstverhältnis rechtswidrig war. Der Entlassung lag der Vorwurf zu Grunde, der Soldat habe mehrere Dienstvergehen begangen, die eine Nähe zu bzw. fehlende Distanzierung von Rechtsextremismus zeigen würden. 

 

Nach Eintreffen im Gerichtsgebäude war es ein Leichtes, den Namen des entlassenen rechtslastigen Soldaten zu ermitteln. Vor dem Gerichtssaal hing in einem Schaukasten ein Papier mit sämtlichen relevanten Informationen direkt neben dem Aktenzeichen aus der Terminvorschau 10 K 3895/15  (siehe auch Foto): SVEN ERIK RÖSLER. 

 

Zwei Fotos von ihm sind hier hochgeladen. Wie im Laufe des Verfahrens dargelegt wurde, stammt Sven Erik Rösler aus Solingen. Dort hatte er die Geschwister-Scholl-Gesamtschule besucht. Heute lebt er noch immer on Bergischen Land. Dort sitzt auch sein Anwalt, der CDU-Politiker Carsten Schwettmann aus Bergisch Gladbach (Foto).  

 

Die drei geladenen Zeugen bestätigten im Gerichtssaal das, was sie bereits im behördeninternen Disziplinarverfahren der Bundeswehr gesagt hatten: Während seiner Zeit als Soldat in Unna (östliches Ruhrgebiet) hatte Sven Erik Rösler Kameraden als "Nigger" oder "Jude" bezeichnet. Einem Kamaraden aus Kurdistan, der dunklere Haut hatte als ein Nordeuropäer sagte er: "Geh' mal duschen, damit Deine Haut weißer wird".

 

Etwas konfus klang auf den ersten Blick, dass Sven Erik Rösler während einer Fortbildung zum Mechatroniker u.a. auch komplett aus Kabelbindern Hakenkreuze gebastelt haben soll. Der (technisch nicth versierte) Einzelrichter ließ sich dieses von der Zeugin Sophie H. eine halbe Stunden lang erklären. Der Richter befand die Schilderung schließlich als glaubwürdig, zumal auch die anderen Zeugen entsprechend aussagten. 

 

Fotos des inziwschen 26 Jahre alten Sven Erik Röslers sind auf seiner Facebook-Seite reichlich zu sehen. Dazu auch reichlich rechtslastige Äußerungen, wenn man genauer scrollt, z.B. bis ins Jahr 2012: https://www.facebook.com/sven.rosler.90?fref=ts

 

Am ersten Verhandlungstag wurde kein Urteil gesprochen. Der Anwalt Schwettmann bestand darauf, dass ein weiterer Termin mit erneuter mündlicher Sitzung stattfindet. Dann sollen "Entlastungszeugen" aussagen. 

 

Wir werden alles versuchen, um auch diese "Entlasungszeugen", wenn diese rechte Aktionen verharmlosen, an dieser Stelle über Internet outen, so wie es hier mit Sven Erik Rössler geschieht . Wir werden den Terminplan des Gerichts im Auge behalten. Wer als sog. "Entlasungszeuge" einem Faschisten in die Bundeswehr zurückverhelfen will, sollte mit allen Mitteln daran gehindert werden, das Gericht überhaupt zu betreten! Wer dieser sog. "Entlasungszeugen" beim Gericht erscheint, wird es später bitter bereuen! Dafür werden wir als Antifaschist*innen sorgen.  

 

Es sieht bislang so aus, als würde Sven Erik Rösler den Prozess verlieren. Die drei bisherigen Zeugenaussagen wurden vom Richter erkennbar als glaubhaft befunden. Arbeitgeber sollten Sven Erik Rössler nicht einstellen 

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Wer dieser sog. "Entlasungszeugen" beim Gericht erscheint, wird es später bitter bereuen! Dafür werden wir als Antifaschist*innen sorgen.

Wer im Zuschauerraum sitzt, ist greifbar. Blöde Idee, aus der Position hier zu drohen.

Man kan vom zuschauerraum aus informationen zwecks outing sammeln. Am besten konservativ kleiden als sei man jurastudent