Stalin? Aufs Maul! - Stickervorlage

Wir haben uns als kleinstmögliche autonome Gruppe mal einen Sticker ausgedacht um gegen die wieder lauter werdenden Stalin und Mao Fans im Stickerkampf etwas zur hand zu haben. Gerade der Jugendwiederstand in Berlin zeichent sich durch antifeministische Positionen, antisemitisches und transfeindliches Scheißverhalten und Gewaltandrohungen gegen linke Gruppen und Einzelpersonen aus.

 

Gerne verteidigen sie auch das rechte Konnzept von Heimatsliebe/treue. Dabei begründen sie ihre Heimatliebe(sic) gerne damit, dass dies ja im antikolonialen Befreiungskampf auch üblich (gewesen) sei. Das dieser Befreiungsnationalismus auch dort kritisiert und/oder als Mittel zum Zweck gesehen wurde und wird, scheint unwichtig. Mal ganz abgesehen davon, dass selbst aus orthodox-antiimperialistischer Sicht klar sein sollte, das sich Befreiungsnationalismus nicht mit Patriotismus in einem genozidalen und kolonialunterdrückenden Scheißstaat wie Deutschland vergleichen lässt.

 

Die ideologische Nähe zu Rechten bis Nazis sollte bei Stalinos/Maos eigentlich nicht überraschen. Spätestens wenn diese dann Gewalt gegen linke und/oder marginalisierte Menschen ausüben und androhen muss dem gruseligen Treiben Einhalt geboten werden.

 

Um dazu beizutragen und weil wir einfach genug davon hatten, das diese und andere stalin- und maoaffine Gruppen ihre Propaganda unbeantwortet auf der Straße verbreiten, haben wir diese Sticker erstellt.

 

Gern könnt ihr sie weiterverbreiten, durcken und/oder verändern. Euer Gruppen- oder anderes Logo raufzuklatschen fänden wir aber sehr uncool.

 

Nebenbei die abgebildete Figur ist dem Anime Fullmetal Alchemist: Brotherhood entnommen. Zum einen weil die pathetischen und oft inhaltlich grausigen Sticker des Jugendwiderstnands und anderer Stalinos nicht immer mit dem selben Pathos beantwortet werden sollten/müssen. Zum anderen, weil der Charackter nicht umsonst visuell stark an Stalin erinnert ;)

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Bezeichnend, während es ganz real gerade aber nicht nur in Berlin ein massive Problem mit Nazis und anderen RassistInnen gibt sorgt sich die "kleinstmögliche autonome Gruppe" wegen Stalinisten und Maoisten. Respekt, immerhin klare Prioritäten gesetzt! Dass man dazu die rechtskonservative Extremismusdoktrin reproduziert und von einer Nähe von Stalinisten und Maoisten zu Nazis fabuliert machts nicht besser. Und dann scheinheilig deren angebliche innerlinke Gewalt anprangern (wenn dem so ist natürlich völlig zu recht!) während man selbst mit "Stalin? Aufs Maul" zu eben demselben aufruft. Merkt ihrs eigentlich noch? Ich bin kein Stalinist und auch kein Freund vom Jugendwiderstand, aber bei solchen Autonomen wie euch wunderts ein nicht dass im antifaschistischen Kampf tote Hose herrscht und gerade in Berlin RassistInnen ziemlich unbekümmert regelmäßig Veranstaltungen durchführen können. Und solange sich Faschos pudelwohl fühlen können ist mir jeder antifaschistisch engagierte Stalinist und Maoist immernoch deutlich lieber als solche Grüppchen wie euch!

Du scheinst da ganz schön viel auf uns zu projezieren. Zuerst das mit dem kleinsten auntonomen Grüppchen war ein Witz, wir wollten einfach nciht auch auf der Abschußliste der Lappen landen.

Die Sticker und der Text haben uns 3h gekostet, die wir eh am chillen waren.

Was ich im Text weggelassen habe, is das Grund für unser genervt sein auch ist, dass sich Berliner Stalinos/Maos (z.B. Jugendwiderstand) (fast) nie

bei antifaschistischen Protesten blicken lassen. Das wissen wir, weil wir uns da öfters blicken lassen und ihre Gesicher vermissen. Die Stalinos und Maos sind da leider nicht so antifaschistisch engagiert sondern eher beschäftigt auf Facebook oder auch ganz konkret in echt ins Gesicht Menschen Prügel anzudrohen und zum ehrlichen Zweikampf 1gegen1 rauszufordern. Oder neue Flyer, Sticker, Tags zu verbreiten.

Und ja, wenn deren gewaltandrohungen konkret werden und in mehr als nur mal gegen ne Tür vonnem queeren eher antideutschen Cafe treten ausarten oder mal nem Trotzkisten die Mütze abziehen (beides passiert), dann werden die schneller unsre telis inner Fresse haben, als sie die Macht im Staat dem Proletariat rufen können. Bei Gewalt die so genausogut von Nazis kommen könnte, wird nicht mehr differenziert, sondern zurückgeschlagen.

du vermisst sie bei den antifa protesten? das ist die motivation?

Also sry aber das mit dem antifaschistischem Protest stimmt einfach nicht. Das könnt ihr alleine an den Veranstaltungen die der Jugendwiderstand das letzte Jahr beworben hat erkennen. Dieser ganze quatsch liest sich ehr wie das szenegebasche von ganz ganz jungen "Autonomen". Ich halte das für ziemlich dumm und geschichtsvergessen. Das hat einen stark antikommunistisch Anstrich. Besser wieder chillen, leute.

?

Der Preis für den erwartbarsten Kommentar geht an dich. ;-) Als ob du nicht auch mal im Internet rumdödelst und dir ne Serie angucken würdest. Da kann man seine Zeit auch mit der Gestaltung von lustigen Stickern zubringen. Ich denke nicht, dass die Autoren nur das machen.

Tatsächlich ist es aber leider auch wichtig sich mit diesen Staltin.Gestalten auseinander zu setzten. Sie können durchaus auch als Teil eines antiemanzipatorischen Rucks interpretiert werden, den wir angehen müßen.

Stalin kann man viel vorwerfen, aber ja, den Hitler-Stalin-Pakt will ich durchaus verteidigen, und jeder der sich auch nur ein bischern mit der konkreten historischen Situation befasst hat würde das auch tun. Ausser Nazis und vielleicht noch Kapitalisten, die wären froh wenn es diesen Pakt nicht gegeben hätte: Das deutsche Reich war der Sowjetunion militärisch ganz eindeutig überlegen, ohne den Hitler-Stalin-Pakt hätten die Faschos Russland ziemlich schnell, noch bevor es eine Westfront gab platt gemacht, was es der Wehrmacht wiederum erleichtert hätte auch an der Westfront zu siegen. Außerdem gabs noch Fascho-Japan das militärisch sogar den USA deutlich überlegen war und bei einem frühen deutsch-sowjetischen Krieg sicher nicht gezögert hätte von Osten her in die Sovjetunion einzufallen. Klar, ein Nichtangriffspakt mit Hitler ist natürlich immer Scheisse, in der konkreten historischen Situation aber absolut notwendig und richtig. Manchmal ist die "Kopf-durch-die-Wand-Taktik" einfach nicht besonders hilfreich. Einzelheiten des Paktes, darüber kann man natürlich heftigst diskutieren, vorallem ob die Sovjetunion nicht von sich aus früher hätte eingreifen müssen, der Pakt an sich war aber schlicht ein notwendiges Übel und eignet sich nicht für ernstzunehmendes Stalin-Bashing.

plus Einverleibung polnischer Gebiete. Ohja, war moralisch sinnvoll und hat sich dann auch voll gelohnt für die SU als die rote Armee ob des dt. Angriffs dann aus allen Wolken fiel. Was eine Schwachsinnsposition. Ich vermute die damals vor den Nazis nach Moskau geflüchteten Genossen und Genossinnen, die Stalin dann wieder zurück in's Reich bzw in's KZ geliefert hat, würden Dir eher nicht rechtgeben.

Wenn man sich Zeit für Aufrüstung schafft um bei einem Angriff eines faschistischen Regimes nicht völlig wehrlos zu sein halt ich durchaus für moralisch sehr sinnvoll. Dass es sich für die SU gelohnt hat zeigt doch die Realität. Hat die SU oder die Nazis den Krieg verloren? Wurde auf dem Kremel etwa die Swastika gehisst, hab ich da was verpasst? Hätte der Deutsch-Sowjetische-Krieg früher begonnen wäre die SU deutlich härter aus den Wolken gefallen um mal in der Bildsprache zu bleiben.

 

Die Deportation von geflüchteten GenossInnen seh ich auch als ganz klaren und eindeutigen Fehler woran es nix zu rütteln gibt, ein sehr gutes Beispiel wenn man Stalin kritisieren will! Bedeuted aber noch lange nicht dass der Nichtangriffspakt an sich ein Fehler war. Wenn du die Pilz auf deiner Pizza nicht magst kritisierst du doch auch nicht den Pizzateig gleich mit, da schließt du von einem optionalen Teilaspekt auf das Wesentliche, klassischer Logikfehler.

 

Deine Annahme die depotierten GenossInnen hätten der Notwendigkeit eines Nichtangriffspaktes abgelehnt ist nicht nur ne billige Instrumentalisierung (pfui!) sondern folgt demselben Denkfehler: Ohne Nichtangriffspakt wäre es ihnen nach einem raschen Sieg Deutschlands über die SU sicher nicht besser gegangen, außer ums polemisch auszudrücken, dass sie im KZ sicher deutlich mehr GenossInnen aus der SU gehabt hätten. Ich kann mir durchaus vorstellen dass viele der GenossInnen reflektierter und differenzierter waren als du und zugestimmt hätten dass der Nichtangriffspakt AN SICH eine Notwendigkeit war. Dass Aspekte davon absolut unter aller Sau waren, eben die Deportation Geflüchteter GenossInnen, ist hoffentlich unstrittig. Ein weiterer Teil aus der Reihe: Stalin kritisieren, aber bitte sachlich ;)

Stalin hatte mehr Angst vor KommunistInnen als vor Nazideutschland. Deshalb hat er in den 30ern u.a. einen Grossteil der Offiziere der Roten Armee liquidiert, auch vor dem Hintergrund noch mal vielen Dank fuer die sachliche Verdrehung der Geschichte

Man muß es ihnen leider noch heute vor die Nase halten, unseren linken Geschichtsrevisionisten, die den Stalinismus weißwaschen wollen. Eine Linke die ihre eigene Vergangenheit beschönigt und verfälscht, kann nicht glaubhaft für aktuelle Forderungen kämpfen. Einer solchen Linken mißtrauen die Leute zu Recht.

Mao ist eine starke Bezugsperson, auch für PoC. In den USA herrscht ein systemischer Rassismus, nur durch Mao können PoC überhaupt an den Marxismus herangeführt werden. Die Black Panther waren Maoisten und haben diese Historie mit geschaffen. Der Jugendwiderstand ist ebenso migrantisch geprägt. Auch das nur dank Mao.

 

Ihr solltet eure Herangehensweise überdenken.

Falsche Ideologien werden nicht besser, wenn sie von Migrantenkids vertreten werden. Jeman muß ihen mal sagen, das sie auf dem Holzweg sind. Ok, natürlich ist mir klar, erst wenn sei selbst anfagen an dem was sie tun zu zweideln, ist überhaupt eine Diskussion möglich. An Sekten kommt man eben schwer ran.

Hier ist ein Video zu der Thematik, in der PoC Community ist aufgrund des erlebten Rassismus nur Mao ein Zugangsmittel:

 

https://www.youtube.com/watch?v=_w0YvpdIL2M

 

Denkt bitte nach und verurteilt nicht, ihr seid offensichtlich priviligierte deutsche Kids, die Ausgrenzung nicht kennen.

Empfehlenswert, macht die Argumentation gut deutlich:

https://www.youtube.com/watch?v=lEvWDwZYvk8

Ist doch immer wieder erheiternd, wie weiße Antifas zu gerne anderen Menschen erklären, wie sie zu sein haben. Reproduktion von Herrschaft in Reinkultur

Wir alle vertreten hier unsere Meinung weil wir sie für richtig halten. Das ist nur sinnvoll. Das du diese Debatte rassisch kollektivieren willst zeigt nur deine eigene rassenideologische Verblendung.

Kann es sein, dass du trotz aller Argumente hier deine Meinung nicht revidieren möchtest, weil Mao kein Weißer und Europäer war? Wir sind ja hier alle anonym, daher kannst du ja ehrlich antworten. Für uns Nicht-Weiße ist Mao eine Identifikationsfigur, du möchtest uns diese nehmen und uns sagen was richtig und falsch ist. Das klingt schon sehr kolonial, chauvinistisch und übermütig.

"Nur durch Mao können Poc überhaupt an den Marxismus herangeführt werden."

 

Super Sticker-Spruch.

Ich bin selbst Migrant und kann das aus meiner Sicht bestätigen. Mao ist schon jemand den man sich ansieht und direkt nen Bezug bekommt. Gerade weil er kein Europäer war und sich immer für die 3.Welt und Nicht-Weiße eingesetzt hat und die Chinesen aus der Unterdrückung durch den Imperialismus befreit hat.

es wirkt mir ähnlich wie diesen Punks die mogen der "erste Skrewdriver album"... "dann wars gut"

Wie Mao danach drauf war, war nicht OK.

 

Gaddaffi war auch revolutionair und nicht weiß Europaer.

 

Hero Worship von diesen Diktaten wird nie ok sein, power corrupts eternal.

 

und leute soll nicht vergessen das Text/Sticker richtet sich gegen Stalin und Mao, also ich werde davon aus gehen das Kleinste Möglich Autonome Gruppe sind gegen Dikttaten.....also das ganze diskussion soll nich um diskriminierung/ausgrenzung/whitewahsing gehen, sonderen sind Diktaten scheiße oder nicht.

So einfach ist es nunmal nicht und deine Beispiele passen auch nicht. Mao ist nunmal ein Bezugspunkt von vielen Menschen unter anderem von vielen Nicht-Weißen. Einfach zu sagen, das geht nicht, ihr seid ausgeschlossen und dürft nicht mitmachen ist eine Fortsetzung der Diskriminierung die täglich erlebt wird.

"Wie Mao danach drauf war, war nicht OK."

 

Gehts vielleicht etwas konkreter?

 

Falls das übliche kommt wie

-"Hungersnöte durch den großen Sprung nach vorne"

Hungersnöte gabs in China vor Mao alle paar Jahre und waren völlig normal. Während und zum Teil sicher auch wegen des großen Sprungs gab es eine heftige Hungersnot, das stimmt. Das war allerdings die letzte in größerem Ausmaß, also scheinbar hat der große Sprung sein Ziel erreicht, die Produktivität und damit die Versorgung der Bevölkerung waren danach besser als davor.

 

-"Kulturrevolution"

Ging wohl eher von der Dreierbande aus und nicht von Mao selbst als dieser schon ziemlich geschwächt war.

 

-"Personenkult"

Personenkult ist scheiße, und dem stand Mao selbst sehr kritisch gegenüber. In einer Gesellschaft welche unter feudalen Bedingungen sozialisiert wurde, unter Kaiser bzw. Zar die gottgleiche Verehrung forderten, ists ja aber nicht verwunderlich dass sich dieses Verehrungsmuster dann überträgt und nichts was man speziell Mao oder beispielsweise auch Lenin vorwerfen kann. Man kann ihnen vielleicht noch vorwerfen nicht entschieden dagegen vorgegangen zu sein, aber selbst gehegt und gepflegt haben sie diesen Kult, im Gegensatz zu beispielsweise Stalin oder die Kims, nicht.

„Was ist so ungewöhnlich an dem Kaiser Shi Huangdi aus der Quin Dynastie? Er hat nur 460 Gelehrte lebendig begraben, wir dagegen haben 46.000 Gelehrte lebendig begraben.“

In einer Rede vor Parteiführern 1958

 

Stalin ist ein lieber Onkel im Vergleich zum millionenfachen Massenmörder Mao.

Aber is klar, alles Klassenfeinde und Reaktionäre...

Text gut und schön- warum nicht den ganzen Text mal als Sticker? Was nervt mich das! Es braucht nicht noch mehr hippe cool designte sticker die kein mensch mehr versteht, plakativ und einzeilig. Der text dahinter, da kann mensch drüber reden. Über den sticker...