Naziangriff auf IfZ: Polizei betreibt Täter-Opfer-Umkehr

Rechte Netzwerke zerschlagen
Bereits seit mehreren Tagen sind die Veranstalter der »Imperium Fighting Championship« mit dem Aufbau ihrer Veranstaltung im Kohlrabizirkus beschäftigt. Gestern, am 26. August 2016, kam es dabei zu einem Angriff von Rechten auf den im selben Gebäude befindlichen alternativen Club “Institut für Zukunft”. Die Leipziger Polizei hingegen macht Linke für den Angriff auf den linken Club verantwortlich.

 

Wie die Clubbetreiber auf ihrer Facebook-Seite schreiben, versuchten gegen 21:30 Uhr etwa 20-30 Personen aus dem Umfeld der »Imperium Fighting Championship«, sich gewaltsam Zutritt zu den Räumlichkeiten des »IfZ« zu verschaffen. Ein Teil der Angreifer habe sich auf dem angrenzenden Parkplatz gesammelt und eine Zaun entfernt. Andere seien von der Halle, in der die Kampfsportveranstaltung am heutigen Tag stattfinden soll, in die Atelier- und Studioetagen des »Institut für Zukunft« eingedrungen und hätten dabei versucht, eine verschlossene Tür aufzubrechen. Schon zuvor hätten sich Personen mit Eisenstangen und Zangen auf dem Gelände bewegt.

Als »gezielten Angriff auf das Institut für Zukunft« bezeichnet Club-Pressesprecherin Neila Schmidt den Angriff folgerichtig. Das Gewaltpotential der Veranstalter und deren Verbindungen in die rechte Szene seien lange bekannt gewesen. Dass es jedoch am Vorabend des Kampfevents zu einem solchen Angriff kommt, habe man nicht erwartet.

Gegenüber der Leipziger Volkszeitung spricht die Polizei, die zunächst nur mit zwei Einsatzwagen am Tatort war davon, »dass das Agieren im Umfeld des Kohlrabizirkus allein auf Aktivitäten der linksextremen Szene beruhte«. Vor Ort ging die Polizei nach Informationen dieser Kampagne zudem davon aus, dass ein Missverständnis vorliege und es sich bei den Angreifern um Sicherheitspersonal handle. Angesichts der Sicherheitsfirma »Pro GSL GmbH«, die das »Imperium«-Event sponsort und von gewaltbereiten Neonazis geführt wird, erscheint diese Annahme sehr naiv. Laura Ende,  Pressesprecherin der Kampagne »Rechte Netzwerke zerschlagen«, kritisiert das Verhalten der Polizei: »Wider besseres Wissen behauptet die PR-Abteilung der Polizei, Linke hätten ihren eigenen Laden angegriffen. Wie widersinnig diese Behauptung ist, liegt auf der Hand. Offensichtlich soll hier gezielt rechte Gewalt verharmlost werden.«

Für den Angriff sieht Ende die Vermieter des Kohlrabizirkus mitverantwortlich: »Für den Naziangriff kann sich das IfZ beim Kohlrabizirkus bedanken. Man hat sich die Nazis bewusst ins Haus geholt – jetzt sieht man die Konsequenzen.« Die Veranstalter der »Imperium Fighting Championship« bemühen sich derweil nicht einmal mehr um ein unpolitisches Image. Imperium-Trainer Benjamin Brinsa hatte erst am Donnerstag morgen die Leipziger Antifa via Facebook aufgefordert, sich »gerade« zu »machen«. Dabei handelt sich sich um eine Redewendung aus der Ultrà- und Hooliganszene, die dazu auffordern soll, sich gewaltsamen Auseinandersetzungen zu stellen.

Die Kampagne “Rechte Netzwerke zerschlagen!” hat sich anlässlich der Ankündigung der fünften “Imperium Fighting Championship” in Leipzig gegründet. Für Rückfragen stehen wir gerne unter der E-Mail-Adresse netzwerke@riseup.net. zur Verfügung. Hintergründe und Neuigkeiten zur Kampagne und unseren Demonstrationsaufruf finden Sie auf der Homepage https://netzwerke.noblogs.org.
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Nach oder während des Angriffs aufs IfZ wurde Alarm ausgelöst. Daraufhin bewegten sich mehrere Menschen zum bzw. an den Kohlrabizirkus. Ein Betroffener einer Polizeimaßnahme stießt dort auf Kräfte des OAZ, die mit zwei zivilen Fahrzeugen auf dem Parkplatz mit einer Gruppe junger Erwachsener sprach. Es folgte eine Personalienkontrolle seitens anderer Beamter beim Betroffenen, der offenbar nach den Rechten sehen wollte und sehr zeitnah vor Ort war. Wegen des Mitführens von Kleinwerkzeugen und Anzündenhilfen, wie sie zum Grillen üblich sind, sowie einer Lautsprecherbox, Anti-Mücken-Creme und Alkoholika, was eher für einen ausgewogenen Abend in einem Park bei Sommerwetter spricht, folgte die Beschlagnahme des Telefons wegen "schwerem Landfriedensbruch", und zwar auch des Telefons der Begleitperson, die keine solche Gegenstände bei sich führte. Es wurde angeordnet, den Betroffenen bis zum nächsten Morgen in Unterbindungsgewahrsam zu nehmen. Ein Bereitschaftrichter, der dies hätte überprüfen können, sei auch nach dreimaligem Versuch nicht erreichbar gewesen.

Nachdem dieser gegenüber Beamten des Staatsschutzes wiederholt geschildert habe, er sei aufgrund einer Benachrichtung vor Ort, im IfZ habe ein Angriff von Nazis stattgefunden, wurde der Betroffene dann doch gegen 2 Uhr morgens aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Bis auf die Anzündhilfe und ein Feuerzeug wurden alle Gegenstände wieder überlassen.

 

Die Polizei ging offenbar über viereinhalb Stunden davon aus, Linke hätten einen Angriff auf den Kohlrabizirkus verüben wollen. Anscheinend haben die Sicherheitskräfte des IFC falsche Informationen gestreut.

"Nachdem dieser gegenüber Beamten des Staatsschutzes wiederholt geschildert habe, er sei aufgrund einer Benachrichtung vor Ort, im IfZ habe ein Angriff von Nazis stattgefunden, wurde der Betroffene dann doch gegen 2 Uhr morgens aus dem Polizeigewahrsam entlassen"

 

 

Warum redet der Betroffene mit den Bullen???

Das können Anwält*innen klären aber für alle anderen gilt "Anna und Arthur haltens Maul".

 

Das den Bullen lieber wäre der Angriff ginge von "Links" aus, ist doch klar und reine Taktik und Falschbehauptung!!!

 

WIr brauchen keine Leute zur Verteidigung von Naziangriffen die bereit sind mit den Bullen auch nur ein Wort zu reden, sei es auch nur zum Selbstschutz!

 

 

KEINE AUSSAGE! KEINE KOOPERATION!

Ist schließlich sein eigener Arsch um den es geht. Er hat niemanden belastet. Finde deine moralisierende Zurechtweisun daher unangebracht.

Den Staatsschutz gehts nichts aber rein gar nichts an das es Strukturen gibt die andere Anrufen wenn es zu Naziübergriffen kommt. Der Staatsschutz kann im zweifelsfall auch das gegen Strukturen verwenden. So hat im Zweifel nun die Leute vom IfZ das Problem erklären zu müssen warum sie WEN WIESO anfordern um Nazis davon abzuhalten ihre Einrichtung zu zerlegen statt die Arbeit den Bullen zu überlassen.

Strukturen werden so immer, wenn auch nur sekundär offengelegt. Aus diesem Grund gilt KEINE AUSSAGE BEI BULLEN! - FERTIG!

Da schreibt jemand 20:35 / 21:35

 

nazis sind im ifz!

https://twitter.com/smkgn/status/769256997497794560

20 Nazis greifen JETZT das IFZ an. Support erwünscht!!! #le2708 #nolegida #noifc


https://twitter.com/abasletravail/status/769257144373968897