Protest gegen Sicherheitsmassnahmen bei Theaterfestival eskaliert

Erstveröffentlicht: 
20.08.2016

Bei einem Protest gegen strengere Sicherheitsvorkehrungen für ein Theaterfestival in Frankreich haben sich Demonstranten Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Die Beamten setzten in Aurillac im südlichen Zentrum des Landes am Freitagabend Tränengas ein.

 

Jean-François Bauvois von der örtlichen Präfektur sagte dem Radiosender France Bleu am Samstag, zuvor seien unter anderem Pflastersteine auf die Polizei geworfen worden. Er machte etwa 100 junge «Randalierer» für die Zusammenstösse verantwortlich. Dem Sender zufolge wurden drei Personen festgenommen.

 

Wegen der Terrorgefahr werden in diesem Jahr unter anderem die Taschen der Besucher des Strassentheaterfestivals in der 26'000-Einwohner-Stadt kontrolliert.

 

Nach dem Anschlag von Nizza hatten die Behörden die Sicherheitsmassnahmen für viele Freiluftveranstaltungen deutlich verschärft. Behördenvertreter Bauvois wies den Vorwurf repressiver Massnahmen zurück und betonte, diese sollten die Besucher und Künstler schützen.

 

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Ausgegangen waren die Krawalle von einer Demo von einigen hundert Leuten gegen die massiven "Sicherheitsmassnahmen", die von den Behörden mit der Begründung einer "angeblichen Terrorgefahr" durchgeführt wurden. Die Bullen wurden massiv beworfen, ausserdem wurden Scheiben eingeworfen und Barrikaden errichtet. Immer wieder war die Parole: "Die ganze Welt verachtet die Polizei" auf den Strassen von Aurillac zu hören. Das Theaterfestival findet alljährlich statt und zieht Jahr für Jahr um die 100.000 Menschen an.

 

Videos von den Auseinandersetzungen:

 

https://www.youtube.com/watch?v=uenlfY5bv3s

https://www.youtube.com/watch?v=o47MBZHyUuA

https://www.youtube.com/watch?v=BU2xBmjYk0k

https://www.youtube.com/watch?v=BU2xBmjYk0k

https://twitter.com/SamSmithJRI/status/766712077213892609

 

Lokalpresse (fr):

 

http://www.lamontagne.fr/auvergne/actualite/2016/08/20/affrontements-a-a...

 

Am Vortag hatte es das örtliche Büro des FN in Aurillac erwischt.