Solidarität leben ! Aufruf an alle partizipatorischen Strukturen Deutschlands

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Aufruf von: YXK Deutschland Ciwanen Azad Deutschland Die Politik des 21. Jahrhunderts unterscheidet sich wesentlich von dem, was die frühere Geschichte uns zeigte. Es sind keine großen Befehlshaber mehr, die direkte Handlungen in die Wege leiten können. Es sind keine direkten Anweisungen, die konkrete Aktionen folgen lassen. Vielmehr charakterisiert sich die Politik der Moderne durch eine netzwerkartige Struktur. Begriffe wie „Zivilgesellschaft“, „Graswurzelbewegungen“, „Außerparlamentarische Organisationen“ und „deliberative Demokratiemodelle“ bestimmen die moderne Debatte der Politikwissenschaft.


Auf was deuten diese Begriffe?

Sie gehen von einer großen Egalität und Interdependenz aus, davon, dass hunderte ja tausende verschiedene Akteure in Strömungen Veränderung schaffen und es keine zentral gesteuerte Politik mehr gibt. Leider ist in den heutigen Zeiten zu sehen, dass vor allem Wirtschaft und Finanzwesen diese neuen Bewegungen nutzen und somit ihre Ausbeutung immer schwerer nachvollziehbar machen. 

Doch gerade die linken, demokratischen, freiheitlichen und emanzipatorischen Bewegungen oder zumindest Bewegungen, die dieses Potential haben, sollten diesen emanzipatorischen Geist innehalten. Das sieht man leider nicht in der Realität. Viel eher hat der kapitalistische Konkurrenzgedanke die verschiedensten Ebenen der politischen Öffentlichkeit unterwandert und sorgt für ein stetig wachsendes Gegeneinander statt einem solidarischen und zielorientierten Miteinander.

In diesem Sinne möchten die kurdischen Bewegungen Deutschlands einen aufgrund dieser Lage kritischen Aufruf starten, der jedoch die Hände in alle Richtungen reicht, der konstruktiv ist, der zum Nachdenken und zum Aufstehen inspirieren soll.

 

 

An die Presse und die MedienvertreterInnen:

Die Rangliste der Pressefreiheit 2015 der Reporter ohne Grenzen, deutet nur an, was in der Türkei blutige Realität ist. Platz 149 von 180 Ländern, hält die Türkei inne.

Hinter Zahlen stecken Wahrheiten und Schicksale und erst kürzlich zeigte sich die hässliche Fratze der Unterdrückung der freien Presse in eindrucksvollster Form.

Die Unterstützung, die die Türkei diversen islamistischen Gruppen in Syrien bietet, ist ein offenes Geheimnis. Dennoch gibt sich gerade bei solchen Themen, dass absolut penibel recherchiert wird, sodass all denjenigen, die aus politischen Gründen an dieser skandalösen Tatsache zweifeln, die Berechtigung für ihre Argumentation genommen wird.

Die Cumhuriyet versuchte dies erst im Juni. Unter ihrem Chefredakteur Can Dündar kamen immer erdrückendere Beweise ans Licht, die zeigten, wie der türkische Geheimdienst MIT den IS direkt unterstützt. Im November sollte dieser Beitrag zur Aufklärung der Massen für die Verhaftung des besagten Chefredakteurs und seines Ankara-Korrespondenten Erdem Gül sorgen.2

Vereinzelte Nachrichten kamen zu diesem Thema, doch der große Aufschrei blieb aus.

Türkische Lobbygruppen dürfen sich in Deutschland weiter als Islamexperten in Talkshows präsentieren und das normale Leben geht für diese Menschen weiter. Erst kürzlich wurde Herrn Davutoglu die militärische Ehre auf deutschem Boden erwiesen. Zu den Buhrufen, die von den nebenan protestierenden Demonstranten aus kamen, gab es hier und da einen Hinweis, aber einen direkten Dialog gab es nicht.

Warum bekommt die Wahrheit der Situation in der Türkei keine Bühne in Deutschland? Warum bekommt das Dasein als Menschen zweiter Klasse, welches KurdInnen in der Türkei leben, auch in der deutschen Diaspora ein Comeback? Tagtäglich debattiert man mit offensichtlichen Lügnern, wie Herrn Mazyek über die Rolle des Islam, während die große Öffentlichkeit in Deutschland nicht einmal den wahren Unterschied zwischen Kurden und Türken kennt, während vielen nicht einmal bewusst ist, dass dieser faschistische Charakter der türkischen Republik schon auf seinen Gründervater zurück geht.

Integration ist mehr als Moscheen bauen und vermeintliche Islamexperten in Talkshows einladen. Integration ist auch, der Bevölkerung klar und deutlich zu zeigen, welche Konflikte Migranten nach Deutschland zeigen. Und wenn wir Kurdinnen und Kurden wieder demonstrieren, dann wünschen wir uns gehört zu werden und gefragt zu werden, sodass unsere Stimme noch effektiver an die deutsche Bevölkerung kommen kann.

Stattdessen wurde erst an Weihnachten eine endlos unnötige Debatte darüber gehalten, dass in Düsseldorf während dem Weihnachtsfeiertag demonstriert wurde und das pietätslos sei.

Warum beschäftigt man sich mit diesen Kleinigkeiten?

Viel mehr zählen wir auf die Presse und auf ihre vielen Verbindungen in die Türkei! Es gibt so ein ausgefeiltes Netzwerk zur Informationsverbreitung, genau so ein Netzwerk muss es auch für Personen geben, die eben nicht ein freier Akteur in diesem Netzwerk sind, Kolleginnen und Kollegen in der türkischen Presse, die tagtäglich mit Repression zu kämpfen haben. Geben sie ihnen doch eine Stimme! Laden sie sie ein! Geben sie Deutschland ein Bild davon, was in der Türkei Staatsfernsehen ist, wie systematisch manipuliert und überspitzt wird, wie permanent rechte Ressentiments in der Bevölkerung geschürt werden.

Das Bild der realen Türkei kommt viel zu gut weg und das entspricht einfach nicht der Wahrheit. Führen sie Gespräche mit betroffenen Journalisten, zeigen sie Diskussionsrunden, die sich mit dem Kurdenproblem in der Türkei beschäftigen, reden sie mit kurdischen Vertretern unserer Vereine !

Gehen sie auch vor Ort! Zumal die Türkei doch Urlaubsort ist, sollte es doch möglich sein öfter Berichte vor Ort zu machen, von der Situation im Südosten zu berichten! Wenn Journalisten bis vor 1 ½ Jahren noch von Aleppo aus berichten konnten, muss das in der Türkei einfach möglich sein!

Geben sie den Stummen eine Stimme!

 

 

An die Gewerkschaftlerinnen und Gewerkschaftler:

Der Streik ist eines der ältesten und bewährtesten Mittel zur Durchsetzung gewerkschaftlicher Ziele und hat eine lange Tradition.

Jenseits der Tatsache, dass Deutschland im Vergleich zu seinen französischen Nachbarn beispielsweise extrem streikfaul ist, gibt es vor allem ein Phänomen in Deutschland nicht, welches in anderen EU-Ländern praktiziert und debattiert wird:

Der politische Streik.

Von der Definition her hat der politische Streik das Ziel, nicht nur betriebsintern sondern auch konkret die Politik in eine Drucksituation zu bringen.3

Gerade jetzt, in Zeiten eines drohenden Massakers der Erdogan Regierung an der kurdischen Zivilbevölkerung, wird es Zeit die Debatte um den politischen Streik wieder zu entfachen.

Schätzungsweise 500.000 Kurdinnen und Kurden leben in Deutschland.4 Viele von ihnen arbeiten in der Tradition der Gastarbeiter, erfahrungsgemäß als Arbeitnehmer im sekundären Sektor, wie in der KFZ-Industrie, der Eisen- und Stahlerzeugung und in der Elektroindustrie.5

Sie leisten ihre Arbeit für die deutsche Wirtschaft und geben ihren Steuersatz an den Deutschen Staat ab, während dieser die Situation in ihrer Heimat vollends ignoriert.

Hier ist es zentral die Verbindung zwischen dem Dasein als Arbeiter und als politisches Wesen zu finden. Das Dasein einer Person in der Beschäftigung ist viel mehr als die finanzielle Quelle einer Person, diese Definition des modernen Neoliberalismus lehnen wir strikt ab, da sie versucht das politische Potential der Arbeiterschaft im Keime zu ersticken.

Vielmehr ist der Arbeitsplatz auch ein Ort sozialer Kontakte. Kurdinnen und Kurden leben vor Ort mit Kollegen unterschiedlichster Herkunft und tauschen sich in dieser Hinsicht aus, und das auf einer regelmäßigen Basis. Dieses Umfeld im Vornherein als unpolitisch abzustempeln ist eine Abkehr von der Realität.

Der weitere Winkel der Betrachtung auf die Rolle des Arbeiters ergibt sich in der Rolle, die er im Wirtschaftssystem spielt. Gerade in Bundesländern wie Nordrhein Westfalen und Baden-Württemberg zeigt sich, wie eng die Interdependenz zwischen Landesregierung, Landesparteien und lokalen Großkonzernen sein kann. Keine Wahl, ob auf Landes- oder Bundesebene geht von statten, ohne die bewegende Rolle dieser Konzerne in Betracht zu ziehen. In den Fällen der Deutschen Bahn, der Volkswagen AG und der Deutschen Telekom ist die BRD ein bedeutender Anteilseigner.

Wir stellen also fest, dass die Verbindung zwischen Wirtschaft und Politik auf der Makro- und Mesoebene existiert, doch was ist mit der Ebene des Arbeiters? Wieso ist der politische Streik an sich verboten? Wieso darf der Arbeitnehmer das einzige direkte Druckmittel, welches er hat, nämlich seine Arbeitskraft nicht anwenden um politische Ausnahmezustände zu bekämpfen? Ist es das Schicksal der kurdischen Diaspora, in der im Kapitalismus geknechteten Diaspora der eigenen Heimat beim Sterben zuzusehen?

Auf garkeinen Fall!

Die Gewerkschaften Deutschlands haben eine lange Geschichte, auf die sie zurücksehen können, und als partizipatives Organ der Arbeiterschaft ist es endlich Zeit ihr die Rolle zurückzugeben, die sie in der Politik braucht.

Geben sie den kurdischen Beschäftigten in Deutschland auch einen betrieblichen Rahmen um ihren Protest zu äußern und unterstützen sie diese dabei! Schluss mit dem Märchen der Unabhängigkeit der Wirtschaft von der Politik, was diese Unabhängigkeit bringt hat uns doch die Eurokrise nur gezeigt, es gibt diese Bereiche nicht! Wo die Politik Fehler macht, ist die Arbeiterschaft oft direkt betroffen, wo die Wirtschaft Fehler macht, ist die Arbeiterschaft ebenfalls direkt betroffen, aber wo ist im Folgeschluss das Partizipationsrecht der Arbeiterschaft bei massiven Fehlern der Außenpolitik ihrer Regierung?

Erwachen sie die gewerkschaftliche Arbeit zu neuem Leben!

Bewegen sie die Arbeiterschaft!

Lassen sie den Arbeiter nicht nur Arbeiter sondern auch Kurde sein, so wahr er in ihrem Betrieb seine Leistung erbringt muss er im Gegenzug auch von ihnen als politisches Wesen unterstützt werden!

Organisieren sie Streiks gegen das Schweigen der Bundesregierung zum Massaker der AKP-Regierung an der kurdischen Bevölkerung in der Südost-Türkei!

 

 

An die Politikerinnen und Politiker der Bundesrepublik Deutschland

Ihre Rolle in der allgemeinen Politik definiert sich durch eine Reihe von Verantwortungen und Verbindlichkeiten.

Zunächst einmal sind sie dem deutschen Grundgesetz und seinen festen freiheitlich demokratischen Grundstatuten verbunden. Im Weiteren sind sie der jeweiligen Partei, für die sie ein Amt bekleiden, verpflichtet, sie sind an Parteiprogramme und eine feste Mitgliederbasis gebunden.

Viel zentraler ist jedoch ihre Responsivität gegenüber der Bevölkerung. Zu dieser Bevölkerung gehören nicht nur deutsche Bürger im eigentlichen Sinne, sondern auch diejenigen, die kurdischen Ursprungs sind und die ihnen ihre Stimme geben.

Diese Personen sind oftmals nach Deutschland geflohen, um hier das zu bekommen, was ihnen in ihrer Heimat durch die Besatzer Irak, Iran, Syrien und Türkei verwehrt blieb: Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, rechtlicher Schutz, Partizipationsrechte und Freizügigkeit – und das als Kurden.

Nun müssen eben diese Bürgerinnen und Bürger feststellen, dass während den verheerenden 60 Tagen der Ausgangssperre in den kurdischen Städten der Südosttürkei nichts unternommen wird um diese humanitäre Katastrophe zu stoppen.

Dabei sind das nicht einmal parteipolitisch oder ideologisch gefärbte Forderungen, die sich in dieser Situation stellen.

So stellt das Auswärtige Amt fest:

Es gilt also, nicht nur innerstaatlich, sondern auch international die Würde und Grundfreiheiten aller Menschen zu schützen. In internationalen Beziehungen bemüht sich Deutschland, tragfähige Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Unterdrückung, Willkür und Ausbeutung keine Chance mehr haben"

Wo hält man sich denn an diese Grundsätze und an diese Zielsetzungen, wenn Erdogan Wahlkampfhilfe von der Bundeskanzlerin bekommt und Davutoglu zum Partner in der Flüchtlingsfrage ernannt wird?

Wo hält man sich an diese Grundsätze, wenn Abgeordnete im Bundestag den Ruf haben nur alle vier Jahre zum Bundestagswahlkampf von ihren Sitzen aufzustehen? Sieht man sich denn als Politiker in diesem ganzheitlichen System der humanitären Mitverantwortlichkeit?

Wir haben das Gefühl nichts von alledem wird angegangen, und das wird schwere Folgen haben.

Die Probleme dieser Welt klopfen nun medienwirksam an der Tür des alten Europa an. Opfer von Krieg und Unterdrückung suchen ihr Glück im Westen, doch wo ist dieses Glück zu finden, wenn eben dieser Westen die Augen vor den Feinden der internationalen Solidarität und der internationalen Menschlichkeit verschließt?

Stehen sie endlich auf und nutzen sie alle legislativen Instrumente, die ihnen zur Verfügung stellen. Stellen die parteiübergreifend Gesetzesanträge, die die Zusammenarbeit mit der Türkei behindern und die Türkei nach den Prinzipien des internationalen Rechts und der NATO-Charta zurecht weisen!

Für was wurden denn diese internationalen Verträge beschlossen? Dafür, dass diese Institutionen nur Karteileichen beschäftigen und keinen tatsächlichen Wandel in der Welt vollbringen?

Stehen sie auf und beenden sie endlich die schreiende Unterdrückung von Kurden, geben sie dem kurdischen Volk Gerechtigkeit nach Jahrzehnten des Schmerzes.

Das ist die letzte Gelegenheit dies zu tun. Die neue Generation der Kurdinnen und Kurden sind vollkommen desillusioniert und sehen sich nicht einmal als wertgeschätzter Teil der internationalen Menschheit. Vielmehr akzeptieren sie ihr Leben als Menschen zweiter Klasse und akzeptieren somit die Konsequenz ihren Widerstand nur noch in der Illegalität fortzuführen.

Geben sie die ersten Schritte, die den Kurden eine politische Lösung möglich machen. Nur auf diese Art und Weise retten sie die Kurdinnen und Kurden vor der Alternativlosigkeit des bewaffneten Widerstands.

Seien sie Politiker der Kommune, des Landkreises, des Bundeslandes, der Bundesebene, der Regierung und der Verfassung, aber seien sie auch Politiker der Europäischen Union, Politiker der Vereinten Nationen und Politiker der freien Welt!

Alles andere ist eine Abkehr von der Wirklichkeit !

 

 

An die Feministinnen und Feministen

Die ganze Welt schaut mit Ehrfurcht auf die kurdischen Frauen, die mit unermüdlichem Tatendrang am Widerstand gegen den Islamischen Staat teilnehmen und zum Symbol des emanzipierten Nahen Ostens geworden sind.

Sie sind jedoch nur die progressive Eisbergspitze eines viel größeren Konfliktes: Der Frauenfrage in der kurdischen Gesellschaft und in der nahöstlichen Gesellschaft allgemein.

Die Versklavung der Frau geht auf die frühesten Tage der Zivilisation zurück. Konstrukte der Staatlichkeit, der Macht und der Hierarchien, auch die Grundfesten der Religion zwangen die Frau in ihre Abhängigkeit.

Die gesamte Geschichte der Welt ist eine Geschichte der Männer, nicht der Frauen, und das ist in Europa nichts anderes.

Das was im Südosten der Türkei passiert ist nicht nur ein Affront gegen die grundsätzlichen Menschenrechte, sondern auch gegen das Dasein der freien Frau an sich. Die repressive Praxis des türkischen Staates zeichnet sich schon seit seinen frühesten Tagen durch eine starke Vergewaltigungskultur aus, die bis heute anhält. Von damals bis heute ist es Gang und Gäbe kurdische Frauen, ob im Widerstand oder nicht, zu demütigen, ob durch Folter oder durch Vergewaltigung. Auch unsere Feinde haben realisiert, dass die kurdische Frau der zentrale Motor der Befreiung ist und dass dieser Motor auf jede Art und Weise zerstört werden muss.

Leider zeichnet sich die Kriegsführung gegen die politische Frau auch durch den Kampf mit unsichtbaren Waffen aus. Religiöse und feudale Strukturen innerhalb der kurdischen Gesellschaft werden mit Konstrukten wie dem Dorfschützersystem unterstützt, um die Frau an den Fesseln ihrer eigenen Herkunft festzuhalten. Bildungsferne ist Alltag in der Südosttürkei, sodass Frauen auch nicht das intellektuelle Handwerkszeug bekommen können, mit dem sie sich wehren können.

Doch diese unsichtbaren Waffen existieren auch noch in Europa!

Es ist Tatsache, dass Frauen und Männer in der westlichen Welt immer noch unterschiedlich viel verdienen, dass Mütter kaum eine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben und, dass 50% der alleinerziehenden Mütter in Deutschland Hartz IV beziehen müssen.7

Man mag natürlich denken, dass diese Vergleiche strukturell unterschiedlich sind, doch das ist nicht der Fall. Es ist die Konsequenz daraus, dass die Frau nach diesen Jahrtausenden der Unterdrückung noch nicht einmal eine eigene Idenität entwickelt hat und in ihrer Lebensrealität von der patriarchalen Sozialstruktur geprägt ist.

Nach Abdullah Öcalan ist sogar die eigene Wissenschaft der Frau aufgrund dieses Mangels an Identität nötig: die Jîneolojî !

Ein Rückfall der kurdischen Frau, ein Untergang der kurdischen Frau ist auch ein Untergang der Frauen in Europa, eine schreiende Niederlage für alle Frauen auf dieser Welt.

Denn eine notwendige Bedingung gibt es für die Befreiung der Frau: Die internationale Solidarität der Frauen an sich!

Es darf nicht nur die Solidarität zwischen der allgemeinen (oftmals patriarchalisch geprägten) Linken geben, es wird Zeit, dass diese Solidarität unter den Frauen gelebt wird und, dass man durch diese Zusammenarbeit die Gemeinsamkeiten der Unterdrückung und die Systematik dieser schleichenden Sklaverei enttarnt!

Der Feminismus in Deutschland darf sich nicht auf der Gemütlichkeit der oberflächlichen Emanzipation ausruhen, er muss sich im internationalen Konstrukt des Frauenwiderstands sehen und neue Wege eintreten!

Wird diese Zusammenarbeit mit der kurdischen Frauenbewegung eingegangen, so ist das der erste und effizienteste Schritt in dieser Frage. Die kurdische Frau und ihre organisationellen Strukturen sind der Schlüssel zur Emanzipation der Frau des Nahen Ostens, das muss ihnen allen bewusst sein.

Macht das Leid der kurdischen Frau, den Schmerz der Ezidinnen von Sindschar, die Schreie der Mütter und Töchter von Cizire zu Sur zu euren!

Tragt den Widerstand gegen das AKP Regime in die deutsche Öffentlichkeit – und zwar als weiblichen Widerstand!

 

 

Liebe Ökologistinnen und Ökologisten

Oftmals sind die Folgen für Krieg besonders in der Natur schnell sichtbar. Ob es nun um giftige chemische oder biologische Waffen geht, die die Natur verseuchen, oder allein die vielen toxischen Inhalte, die bei jeder Detonation in Flora und Fauna kommen, die Natur ist vielen während dem Krieg egal.

Die Natur ist jedoch auch Mittel der Repression.

Wie oft in Kurdistan vorgekommen, werden von Besatzern lebenswichtige Flüsse mit Staudämmen zugebaut und verhindern das Zusammenleben der Menschen mit dem Strom, als auch das Überleben der Ökosysteme in und um die Flusslandschaft herum.

Ein berühmtes Beispiel für diese auf vielen Ebenen zerstörerische Politik, ist der Atatürk Staudamm, der schon lange seine Wirkung auf den Euphrat und den Tigris, von der Türkei über Syrien bis in den Irak zeigt.

Während dem Irak-Iran Krieg war es auch eine Taktik Saddams lebendige und ergiebige Sumpflandschaften auszutrocknen, um den oft ländlichen Bevölkerungsgruppen ihre Lebensgrundlage zu nehmen.

In Teilen Südkurdistans wurden ganze Dattelwälder ausgerodet, da diese sehr stabilen Ökosysteme oft im Weg standen, wenn es darum ging Artilleriebestände schnell hin und her zu bewegen.

Auch hier war die Konsequenz von ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Natur.

Gerade hier ist es wichtig, die ökologische Sicht auf Krieg und Kriegskonsequenzen in die Öffentlichkeit zu tragen. Dadurch, dass die Ideologie des Demokratischen Konföderalismus, der man sich nähern will, vom Thema der Ökologie maßgeblich gekennzeichnet ist, hoffen wir auch auf eine praktische Zusammenarbeit in diesem theoretischen wie auch praktischen Feld.

Es wird Zeit, dass der nahe Osten nicht nur als Ölfeld gesehen wird, welches in 10-Jahres Abständen von irgendeinem Hegemon ausgebeutet wird. Viel eher geht es darum der Öffentlichkeit klar zu machen, wie schädlich diese direkte und indirekte Kriegsführung dort ist.

Angesichts der Tatsache, dass gerade Kurdistan im ergiebigsten, vielseitigsten und zentralsten geologischen Gebiet des Nahen Ostens liegt, und die Bevölkerung stark mit der dortigen Natur zusammenhängt, sehen wir eine außerordentliche politische Notwendigkeit für einen linken, ökologischen und progressiven Blick auf Kurdistan!

 

 

Liebe Antifas und linksradikalen Genossen

Kaum ein politisches Spektrum ist so geteilt und so zerstritten wie das linke Spektrum. Von Anarchisten über Kommunisten, die wiederum Stalinisten oder Trotzkisten sind, von Antispeziezisten bis hin zu fleischfressenden DDR-Nostalgikern – ziemlich viele sind links auf irgendeine Art und Weise, und dennoch geschieht zu wenig.

Während in Deutschland die braune Brut der besorgten Bürger, Hooligans, Nazis, NPD-Funktionäre, AfDler usw. die politische Öffentlichkeit übernimmt, hat man das Gefühl, dass die Solidarität der deutschen Linken für die kurdische Frage nachlässt.

Doch gerade die kurdische Bewegung ist eine Bewegung, die durch ihren sozialistischen Kampf im Nahen Osten den Keim für einen langfristigen und nachhaltigen Widerstand gegen rassistische, faschistische, intolerante und chauvinistische Gruppen jeder Art und jeder Herkunft bietet.

Fakt ist, dass in Kurdistan gerade eine Revolution sondergleichen vor sich geht.

Eine sozialistische Utopie entsprang dem widerlichsten Bürgerkrieg und brachte Selbstverwaltung, Emanzipation, Partizipation und Bildung in diesen vom Extremismus geplagten Bereich der Welt.

In Nordkurdistan formiert sich die Jugend in einer beispiellosen Art zu autonomen Widerstandsgruppen, die heldenhaft gegen das türkische Militär vorgehen und eine Selbstverwaltung in einem NATO Staat durchsetzen wollen.

So abenteuerlich die Situation sich anhört, so real ist sie.

Diese Geschehnisse sind keine bloßen Übertreibungen, vielmehr sind sie die Klimax der revolutionären Geschichte der PKK und des bewaffneten wie auch gesellschaftlichen Widerstands der Kurden. Nach Repression, Folter, Paradigmenwechsel, Haft, Vertreibung und Mord ist die PKK nicht von ihrem Weg abgewichen und kämpft weiter unentwegt und theoretisch wie praktisch höchst agil für die linke Revolution in Kurdistan.

Wie kann es da sein, dass die Solidarität und der Aufschrei gerade in Deutschland noch so leise ist?

Der Alltag der Kurdischen Jugend in der YXK in Deutschland zeichnet sich durch tagtäglichen Protest und Widerstand aus. Ob durch Demos, Hausbesetzungen, Veranstaltungen, Kundgebungen oder Flyeraktionen, an keinem Tag steht die kurdische Bewegung gerade still.

Solidarisiert euch nicht nur, kommt mit! Handelt mit! Geht mit den Kurdinnen und Kurden auf die Straßen und übt Widerstand gegen den faschistischen AKP-Haufen, mit dem wir auch hier in Deutschland zu kämpfen haben.

Rechtsradikalismus und Rassismus muss international gestoppt werden, es ist absolut irrelevant ob ein Faschist nun Helmut oder Mehmet heißt, das muss endlich klar werden! Die Grenzen des Widerstandes müssen geografisch aber auch mental gebrochen werden!

Siamo tutti Antifascisti!

 

Liebe deutsche Gesellschaft, liebe Otto-Normal Verbraucherinnen und Verbraucher

Fragen sie sich nicht auch, was eigentlich los ist?

Auf der einen Seite eine gigantische Horde von Frauen, Männern und Kindern auch Ländern, die tausende Kilometer entfernt sind.

Politische Gruppen, die sich gegenseitig verleumden und sich Vorwürfe an den Kopf werfen und politische Parteien, die im 24h-Stunden Takt Pressemitteilungen formulieren, die sich doch nicht anders als die vorherigen anhören.

Rechtsradikale, die Flüchtlingsheime in Brand setzen, Flüchtlingskinder entführen und misshandeln, öffentlich dafür werben den privaten Schusswaffengebrauch gegen Flüchtlinge möglich zu machen.

Dann aber auch junge Männer fremden Ursprungs, die wohl Frauen sexuell belästigen und vielen Leuten ein mulmiges Gefühl bereiten.

Und dann gibt es da noch diese Kurden, die seit dreißig Jahren nichts anderes zu tun haben, als im deutschen Exil Protest zu verüben und auf Demonstrationen durch die Stadt zu laufen.

Sicher ist ihnen auch noch das Bild unserer Proteste in den 90er Jahren vor Augen, wo Kurdinnen und Kurden Autobahnen besetzten und sich vor allen mit Benzin beschütteten und anzündeten. Sie kennen die Bilder von Auseinandersetzungen mit der Polizei und von Verhaftungen.

Doch wissen sie auch warum das Ganze geschieht? Was es da ist, wofür wir Kurden kämpfen?

Viele wissen, dass wir keine eigene Nation haben und ein Volk ohne Staat sind. Somit wird unsere Problematik auf das geographische Problem beschränkt.

Es geht jedoch um viel mehr.

Es geht um die Freiheit aller Religionen und Völker um Nahen Osten, die nicht das Glück haben eine Anerkennung zu genießen. Diese Anerkennung kann auf verschiedene Arten verwehrt werden. Es kann sich um gesellschaftliche, religiöse, kulturelle Abweisung halten. Es geht um Repression verschiedenster Weise durch verschiedenste Akteure.

Es geht um die Freiheit der Kurden innerhalb der Kurden, namentlich der Befreiung der kurdischen Frau innerhalb der kurdischen Gesellschaft. Die kurdische Bewegung hat erkannt, dass die kurdische Frage nicht zu lösen ist, solange es keine nachhaltige Lösung für die Rolle der Frau gibt. Unserem Verständnis zufolge muss die Rolle der Frau überhaupt erst entdeckt werden und zumal sie der zentrale Motor unserer Gesellschaft ist, ist dieser Schritt unabdingbar für ein freies Kurdistan.

Vielmehr ist noch anzumerken, dass die kurdische Bewegung garkeinen Nationalstaat anstrebt. Die kurdische Bewegung lehnt den Nationalstaat ab, da der Nationalstaat als Konstrukt in sich schon repressiv und sektiererisch ist. Er kann von sich aus nicht die Basis für eine partizipatorische, soziale und demokratische Gesellschaft bieten. Das Ziel der kurdischen Bewegung ist ein basisdemokratisches, föderales Modell, welches alle Gesellschaftsgruppen mit in den politischen Prozess ziehen soll.

Natürlich nennen wir unsere Feinde an!

Wir prangern auf unseren Demos selbstverständlich internationalen Islamismus an.

Wir prangern natürlich faschistische Regimes an, die sich keiner Menschenrechtsverletzung zu schade sind.

Natürlich besteht unser Widerstand nicht nur aus Selbstreflektion!


Aber bitte fangen sie doch an zu realisieren, dass diese Welt keine Grenzen mehr hat. Der Kurde, der in seiner Heimat Probleme hat, der hat heutzutage verschiedene Möglichkeiten Grenzen zu überqueren und seinen Frieden zu suchen. Und lange Hasstiraden über Schmarotzer und Fremdlinge helfen da auch nicht. Es ist eine unüberwindbare Tatsache, dass der Mensch seines Glückes Schmied ist und nicht in jedem Fall unbedingt politischen Widerstand tätigen kann oder will. Jeder Mensch will in Frieden leben, eine Familie gründen, Glück und Sicherheit erfahren.

Es muss ihnen klar sein, dass die Mauer zu diesen Menschen nicht aufzubauen ist, und dass sie sich damit beschäftigen müssen, was den Afghaner von dem Iraker unterscheidet. Was den Schiiten von dem Sunniten unterscheidet. Was den Kurden von dem Türken unterscheidet.

Wir sind nicht die Moslems oder die Leute aus dem nahen Osten, genauso wenig wie es die Deutschen oder die Europäer gibt.

Natürlich ist die Zeit der Menschen begrenzt und nicht jeder kann 24h seines Tages damit verbringen sich über jede Ethnie und jede Religionsgruppe dieser Welt kundig zu machen.

Der Mensch kann wirklich nicht alles, aber er kann einiges.

Schauen sie sich doch mal die öffentliche Aufmerksamkeit für Themen wie Fußball und Sport, Film und Fernsehen an. Es gibt Realityshows, die in Zeitungen kommentiert werden, als seien sie große Opern. Es gibt Fußballclubs, die von ihren Fans fast schon sektenhaft angebetet werden.

Es gibt große Kapazitäten der affektiven und kognitiven Hingabe für Themen.

Und wir sagen hier auch nicht, dass keiner sich mehr schlechte Fernsehsendungen und Bundesliga-Spiele anschauen sollte.

Aber wir sind fest davon überzeugt, dass sie – der Normalbürger – eigentlich garnicht so normal sein müssen. Sie haben Möglichkeiten und Perspektiven, Grenzen und Kapazitäten, Meinungen und Wahrheiten.

Und sie sollten daran arbeiten diese auf die Kurden und ihren Befreiungskampf anzuwenden.

Denn wie man so schön sagt:

Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf.

 


Liebe humanitären Einrichtungen und Aktivistinnen und Aktivisten

Erst neulich rief Amnesty International zur Hilfe gegen den andauernden Beschuss der Bevölkerung in Cizire auf. 8Seit 60 Tagen dauern die Ausgangssperren in der Südosttürkei, dem Siedlungsgebiet der Kurdinnen und Kurden in der Türkei an. Ein Ende der Situation ist nicht in Sicht.

Während gerade massive Menschenrechtsverletzungen durch die AKP-Regierung von Erdogan gegen die kurdische Bevölkerung begangen werden, hat man das Gefühl, dass es immer wieder Aufrufe gegen die Gewalt gibt, aber keine praktische Solidarität geübt wird.

Gerade als Menschenrechtsorganisation oder als humanitäre Organisation muss man regelmäßig die Straße aufsuchen um Unterstützer für die eigene Sache zu finden. Ob UN-Flüchtlingshilfe, Plan, Rotes Kreuz, Amnesty International oder Misereor. Regelmäßig trifft man junge Vertreterinnen und Vertreter dieser Organisationen auf der Straße an.

Offensichtlich scheinen Kapazitäten für die praktische Arbeit da zu sein, diese darf jedoch niemals nur organisationeller Natur sein. Es darf nicht sein, dass man sich nur versammelt und nur öffentlichkeitswirksam Aufmerksamkeit erhaschen will, wenn es um die finanzielle Förderung der eigenen Gruppe geht.

Vielmehr könnte doch durch Flashmobs, Kundgebungen und Flyer-Aktionen auf die Lage in Kurdistan aufmerksam gemacht werden. Es kann nicht sein, dass die Kurdenfrage in Deutschland nur von Kurdinnen und Kurden aktiv angegangen wird. Es ist eine Aufgabe aller Organisationen, die sich auf die Gleichheit der Menschen und die Dringlichkeit der Wahrung der Menschenwürde berufen, politischen Aktivismus gegen die andauernden Menschenrechtsverletzungen durch das AKP-Regime aufmerksam zu machen.

Natürlich sind solche Organisationen an sich unabhängig bzw. parteineutral. Dennoch ergibt die aktuelle Situation und eine politische Praxis gegen die repressive Realität des kurdischen Volkes keine notwendige parteipolitische Zuweisung. Es sollte auch möglich sein bei einer Demo für die Freiheit Kurdistans mitzuwirken, ohne die Organisation, die die Demo anmeldet, zu 100% unterstützen zu müssen. Im Gegenteil: gerade kurdische Demos zeichnen sich dadurch aus, dass ein breites Feld an Gruppierungen an diesen Veranstaltungen teilnimmt. Das Ganze ist ja auch kein Parteikongress sondern der kollektive politische Marsch gegen einen bestimmten Zustand, es ist der Widerstand, der eint, und nicht zwangsweise die parteipolitische Zugehörigkeit.

Angesichts der andauernden Flüchtlingsproblematik ist es von höchster Bedeutung, dass gerade humanitäre Organisationen und Menschenrechtsorganisationen, die in der Lösung vieler Probleme eine Hauptlast tragen, zu einem zentralen Element der inhaltlichen Aufklärung zu machen. Viele Menschen sind sich nicht bewusst über das, was überhaupt zur Dringlichkeit von humanitärer Hilfe führt. Sie wissen nicht, wieso sie wohin spenden sollen und werden zunehmend kritisch.

Gerade hier ist es doch wichtig Leuten ein klares Bild von der Problemlage zu bieten, bevor man monetäre oder personale Unterstützung verlangt.

Es gibt keine humanitäre Arbeit im unpolitischen Bereich!

 


Liebe Studentinnen und Studenten,

Was ein totalitärer Staat ist, das lernen wir im Geschichtsunterricht und meinen aus den damaligen Fehlern gelernt zu haben.

Das faschistische Regime der Türkei lehrt uns jedoch, dass sich die Geschichte immer wieder reimt und immer wieder dieselben Züge aufweist.

So geht es oft nicht nur um die militärische Unterdrückung. Vielmehr geht es um die Implementierung einer Ideologie, auf allen Ebenen des Staates.

Eine Ebene, die großen waffenfreien Widerstand leisten kann, ist die Ebene der Wissenschaft. Die Ebene, wo Menschen nach Wissen suchen und in den Gedanken frei sein sollten. Und gerade hier hat Erdogan gezeigt, dass er sogar in diesem Bereich keine Skrupel hat.

Mehr als 1000 Akademikerinnen und Akademiker in der Türkei, die an Universitäten im gesamten Land lehren und forschen, unterschrieben einen Aufruf, in dem sie nicht etwa Parteiwerbung machen. Ihr einziger Beweggrund war der Widerstand gegen die militärischen Angriffe gegen die kurdische Zivilbevölkerung im Südosten der Türkei, in Nordkurdistan. Dieser, aus westlicher Sicht harmlose und durchaus gerechtfertigte Aufruf, war dem AKP Regime Grund genug, 14 Akademikerinnen und Akademiker festzunehmen.

Was zeigt uns das? Es zeigt uns, dass die westliche Liberalisierung und Marktöffnung keinen Einfluss auf den Intellekt einer Gesellschaft hat. In der Türkei fehlt es gerade in den Metropolen kaum an Bildung, selbst ein Fehtullah Gülen darf hunderte Schulen eröffnen. Doch freie Bildung garantiert das System des Kapitalismus nicht. Freie Bildung hat nichts mit EU-Beitritten und Wirtschaftswachstum zu tun. Freie Bildung ist ein Selbstzweck.

Der faschistische türkische Staat will Akademiker jedoch nur, wenn diese nach ihrer Ideologie arbeiten, nicht hinterfragen und nicht stören. Aber das ist nicht Wissenschaft, das ist Heuchelei.

Der Widerstand und die Solidarität mit dem kurdischen Volk hat nicht nur mit Waffen und Guerillakrieg zu tun. Vielmehr ist der kurdische Widerstand der Ort, wo Kurdinnen und Kurdinnen nicht nur im militärischen sondern auch im intellektuellen Kampf trainiert werden. Das alles hängt mit dem Geist des demokratischen Konföderalismus zusammen, der ganzheitliche Geist der Aufklärung, der die PKK treibt.

In diesem Sinne rufen wir all diejenigen auf, im Land der Dichter und Denker, im Land von Kant, Goethe und Schiller, den Geist der Aufklärung nicht in Büchern verrotten zu lassen, sondern all diejenigen zu unterstützen, die die Aufklärung auch in den Nahen Osten bringen wollen.

Wir rufen dazu auf sich in den jeweiligen Hochschulgruppen, Studentenvertretungen und Studierendenparlamenten zu engagieren und die örtlichen YXK Gruppen anzusprechen. Gerade die Universität sollte der Hort des politischen Widerstands sein. Die Vergangenheit zeigte, dass hier eine besondere Verantwortung bei den jungen Studierenden liegt. Veranstaltet Lesungen an der Uni oder nutzt nun die vorlesungsfreie Zeit um euch politisch weiter in dieses Gebiet einzuarbeiten, um gemeinsam mit uns Widerstand zu leisten und Protest in Deutschland auszuüben. Gerade im Studium hat man Zeit für solche Dinge und man hat auch vor allem die innere Motivation etwas an der Welt verändern zu wollen.

Genau das wollen wir als YXK bezwecken und genau hier sind wir für alle jungen Studentinnen und Studenten offen, die das Gefühl haben, dass das was in dieser Welt geschieht, so nicht weitergehen kann.


Liebe Jugendlichen, liebe jungen Frauen

Am 11.1.2016 erreichte uns eine Meldung, die nur ein weiterer trauriger Höhepunkt des Schreckens war, den die Türkei der kurdischen Zivilbevölkerung bereitet. 12 junge Kurden wurden in der Provinz Wan regelrecht hingerichtet. Durch gezielte Kopfschüsse töteten die Polizisten diese jungen Menschen, der Grund soll gewesen sein, dass sie Terroristen seien. Elf der Jugendlichen waren gerade einmal 17 oder 18 Jahre alt, der älteste war 25 Jahre alt. Das Ganze ist jedoch in der Tat kein Einzelfall. Die Dringlichkeit des Widerstands der kurdischen Jugend gegen den türkischen Staat ist ein Schicksal, das sich diese jungen Menschen niemals aussuchen konnten.

Die Realität dieser Jugend fasste Rainer Hermann, Redakteur für Politik bei der Frankfurter Allgemeinen, im Dezember letzten Jahres treffend zusammen: Oft waren die Eltern dieser Jugendlichen vor zwei Jahrzehnten aus ihren kurdischen Dörfern vertrieben worden, als die Armee sie niederbrannte, oder ihre Väter waren bei Kämpfen getötet worden. Die Dörfer sind seither entleert. Eine Stadt wie Cizre wuchs seither von 40.000 auf 250.000 Einwohner. Auch in anderen Städten landeten die Vertriebenen, wo ihre Kinder unter erbärmlichen Bedingungen aufwuchsen. Sie bilden ein neues Prekariat – schlecht ausgebildet und ohne Chance auf Arbeit. Diese neue Generation ist radikaler als frühere Generationen es waren. Davor hatte der kurdische Politiker Serafettin Elci gewarnt, der 2012 im Alter von 74 Jahren verstarb. Er sagte kurz vor seinem Tod, seine Generation sei die letzte der Kurden, mit denen man habe sprechen können“

Die letzte Generation, mit denen man sprechen konnte.

Doch das ist kein Zustand, den man sich aus Ablehnung gegen den dialogbasierten Problemlösungsansatz ausgesucht hat. Vielmehr wurden Kurdinnen und Kurden gerade durch diese eben beschriebenen Lebensumstände in den militanten Widerstand gezwungen.

Es ist kein Spaß für kurdische Mütter ihre Kinder zu verlieren. Es ist kein Spaß für kurdische Jugendliche keine Zukunft, keine berufliche Perspektive, keine Bildung zu haben und sein Leben lang einen Kampf für die eigene Identität führen zu müssen, obwohl man noch nicht einmal erwachsen ist.

Die ezidischen Frauen von Schengal zeigten uns ein weiteres Schicksal der jungen Kurden. Seit der Übernahme Mossuls im Juli 2014 befinden sich weiterhin hunderte junge Ezidinnen in Gefangenschaft. Jung, ist eigentlich kein Ausdruck für ihr Alter. Viele dieser jungen Frauen waren gerade mal Minderjährige, einige keine 10 Jahre alt. Demütigung, Hoffnungslosigkeit, Angst, Unterdrückung. Das ist die Jugend Kurdistans.

Gerade hier sollte Jugendlichen und jungen Frauen in Deutschland bewusst werden, welches Glück sie in ihrer freien Lebensgestaltung erfahren. Die Möglichkeit sich frei entscheiden zu können, wie man sich entwickelt, ist bis heute eine enormes Privileg, welches man allzu selten auf dieser Erde findet. Leider ist es jedoch auch Tatsache, dass viele jungen Menschen in der westlichen Zivilisation durch diese enorme Freiheit in eine Sinnlosigkeit verfallen. Statt Pflichten nachzugehen, Ziele zu verfolgen und sein Selbst auf eine konstruktive Weise zu finden, verlieren sich viele im Ewigen „Alles-Ausprobieren-Nichts-Lernen-Müssen“.

Andere Freunde im selben Alter, die einen Migrationshintergrund haben werden zwar akzeptiert, aber ihr Hintergrund wird oft nicht politisch betrachtet bzw. politisch aufgearbeitet. Allgemein ist politischer Aktivismus in Deutschland etwas, was oft Ü40 ist. Ist das nicht eine Schande? Ist es nicht eine Schande, dass man sich in der Leere des Lebens befindet, solange man noch jung ist, anstatt gerade dieses Alter der Klarsichtigkeit, der Selbstfindung, der Kraft und der Lebenslust zu nutzen, um sich anzuschauen, wo man seine Kraft investieren kann?

Wieso verbindet sich die Jugend eigentlich nur international, wenn es um irgendwelche Austauschprogramme geht, die sich im Lebenslauf gut machen könnten? Wieso wird keine Eigeninitiative ergriffen um die Jugend aller Menschen auf dieser Welt zu erleben und zu verbessern?

Wie viel in der Jugend eigentlich möglich ist, zeigt gerade die kurdische Bewegung in Deutschland und in Kurdistan auf eine starke Weise. Hier genießen junge Kurdinnen und Kurden innerhalb der Strukturen unserer Partei autonome Entfaltungsmöglichkeiten während sie viele wichtige Grenzen und Regeln lernen, ohne die die freie Entfaltung nur destruktiv wäre.

Diese Jugendarbeit ist jedoch keine, die nur für Kurdinnen und Kurden ist. In unserem Kampf für ein freies Kurdistan kämpfen wir auch für eine freie Jugend. Leider zeichnet sich das kurdische Gesellschaftsmodell durch eine Unterdrückung der jungen Menschen aus. Wie bereits erwähnt findet jedoch auch in der westlichen Welt eine Unterdrückung gegen die Jugend statt, die einer viel indirekteren Natur ist.

Lasst uns einen Mittelweg aus diesem Dilemma finden, indem wir die Jugend als das nutzen, was sie ist: Der Aufbau, nicht der Abbau und nicht die Anarchie.

Nutzt die Kraft die ihr habt, nutzt die Kapazitäten, die ihr habt, um wirklich gutes zu leisten und um euch dabei zu entwickeln.

Lasst die Jugend der Anfang einer besseren Welt sein!

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Faust hoch!

 

Hamburg

Klar bekommt ihr Solidarität! Wäre nur auch geil, wenn die kurdische Bewegung mal die hiesigen Proteste und Kämpfe aktiv unterstützt, da bekommen leider kaum kurdische AktivistInnen den Arsch hoch.

Der internationalismus in der BRD ist am Arsch, das stimmt.

Und alles was progressiv, demokratisch und links ist zieht sich, schon seit Jahren, in eine innere Migration zurück.

Der Rest, der sich vor Kameras produziert sind Karrierelinke, die am bestehenden Antagonismus ihr Auskommen organisieren.

Die Radikale Linke existiert nur noch als Phantasma in den Köpfen weniger Jugendlicher und junger Erwachsener, die sich selektiv das aus der Vergangenheit heraussuchen, was ihnen gerade passt.

Was können da Menschen weltweit von Menschen aus Deutschland erwarten?

Das mal als Einschätzung und Frage vorweg.

 

Aber es gibt noch weitere Fragen:

Wieso sollte mensch zu einer Bewegung/Partei solidarisch sein, die in ihren Reihen und in der kurdischen Bevölkerung keine demokratischen Strukturen zulässt? Die PKK gibt es seit 30 Jahren und ihren aggressiven und auch tödlichen Alleinvertretungsanspruch auf das was angeblich links sein soll auch. In den 80er mussten wir Veranstaltung zu Kurdistan schützen, die von anarchistischen KurdInnen gehalten wurden - schützen vor der PKK. Die Angriffe in den 80er und 90er Jahre sind heute kaum noch bekannt und wurden damals schon von der maxistisch-stalinistisch ausgerichtete Solidraritätsbewegung ausgeklammert und jede/r der was anderes sagte wurde weggebissen. Ein Grund zur immer schwächer werdenden Solidarität zur Politik in Kurdistan.

Heute ist die PKK angeblich libertär - weil ihr Führer das jetzt besser findet. Aha!

 

(Sehr vereinfachend) KurdInnen, die hier leben sind entweder völlig verbürgerlicht und leben den kapitalistischen Mainstream der Diaspora nach. Oder komplett auf Kurdistan fixiert. Bei beiden Fraktionen gibt es so gut wie kein Interesse an einer bundesdeutschen oder anderswo lokalisierten emanzipatorischen Entwicklung. Die einen beanspruchen dich als Sozialamt, die anderen wollen dich als unkritischen UnterstützerIn ihrer Parteiinteressen. Basta.

Also, was soll das? Worin liegt der emanzipatorische Wert in der Unterstützung nicht emanzipatorischer Bewegungen?

(Vielleicht weil dort einem Entscheidungen und Verantwortungen abgenommen werden? Weil man sich als toll fühlen kann, weil einem ein Vorsitzender übers Köpfchen streichelt?)

Sollte man nicht besser emanzipative Menschen auf Augenhöhe unterstützen? Bringt das eine/n denn nicht weiter in der eigenen, die der anderen und der gesamten Entwicklung? Warum Energien und Ressourcen für bürgerliche Prozesse aufwenden, an deren Ende dann eine nationalistisch ausgerichtete Bourgeoisie weiterhin die ein oder andere Schicht ausgrenzt, ausbeutet, etc.p.p.?

Und das es anderen Menschen ebenso wie den KurdInnen ergeht ist ja eine allgemeine Erkenntnis. Oder?

Ich teile den Pessimismus nicht und halte das Urteil auch für etwas hart, aber vielem kann ich in der Tendenz zustimmen. Allerdings ist es ja nicht so, dass auf die Entwicklung der sich als "Kurd_innen" Bezeichnenden kein Einfluss genommen werden könnte.

!

Ich habe mich stets, zum beispiel von demos verngehalten auf welchen kurdische oder palestina flaggen geschwenkt wurden (sicher nicht weil ich andere "nationen" bevorzuge), genau aus der befürchtung heraus was du hier beschreibst, ohne zu wissen was in den 80gern war! danke für den text!

 

das heißt allerdings nicht, das es keine solidarität gibt mit denen welche sich faschisten engegenstellen!

wo sind diese Anarchisten von Damals und die die sie geschützt haben heute? Was machst du so?
Die PKK gibt es immer noch und sie ist sicherlich auch der Grund warum die Kurden Waffen hatten um gegen den ISIS zu kämpfen.

Stell Dir vor es wäre nach ihrem Verbot in Europa gelungen sie auch in Kurdistan zu zerschlagen, wo wären dann die Kurden mit ihrem Libertarismus als der ISIS sie überrannt hat hingekommen?

 

Die Linke in Deutschland hat ein Problem: Zivilbürgerlichkeit.

 

Die radikale Linke und darüber wird einfach nicht gesprochen wurde mittels vieler Mechanismen zerschlagen und zersetzt. Diese Mechanismen sind nicht zufällig, diese Mechanismen sind nicht persönlich, diese Mechanismen sind nicht intern; sie sind von Außen mit Gewalt angewandt und als Teil einer gewalttätigen Unterdrückung der Linken zurück in die "deutsche" Zivilgesellschaft angewandt worden. Wenn man beispielsweise das Gewaltmonopol auf den Chaostagen 1995 anschaut und sich das Gewaltmonopol der Bullen heutzutage auf Demos ansieht, hat sich das Verhältnis dahin gedreht dass die bürgerliche Gesellschaft entwaffnet und ent-wappnet wurde, während der Staat immer weiter aufrüstet und schon lange wieder die Massenhafte Willkürherrschaft der NS-Diktatur erreicht hat. Schaut man sich die Progatonisten der Linken an, sieht man zerbrochene Schicksale und vor allem "Ent-Kollektivierung" ! Alles was sich wirklich ernsthaft organisiert hat wurde vernichtet! Entweder durch Terrorismusabwehr oder durch interne Zersetzung mittels in den Intimbereich hineindringenden Angriffen (V-Leute die Beziehungen mit Menschen eingehen um sie unschädlich zu machen und die Gruppenstruktur durch unsinnige Autorität zu manipulieren), aber auch durch militärische Aggression wie z.B. das absichtliche Anfixen von Gruppenverhältnissen mit harten Drogen, das Einschüchtern, das Vergewaltigen, das Zusammenschlagen,...all das passiert in ECHTEN Linken Verhältnissen (damit meine ich nicht die Wohnzimmer-Revoluzzer, sondern die autonomen Komunen, linken Projekte, usw usf),...nach der starken linken Bewegung vor, während und nach der Ungdomshuset - Räumung konnte man das sehr gut beobachten. Es wurde professionell alles zurück Mietsverhältnisse, in Zwangsverhältnisse, in Lohnarbeitsverhältnisse, in Staatliche Abhängigkeiten zurück gedrängt oder die jenigen die das Glück hatten in autonome Strukturen einzutauchen diese mittels eben oben genannter Mechanismen angegriffen. Dabei starben Menschen. Dabei verschwanden Menschen. Dabei wurden Menschen kaputt gemacht. Menschen kamen in die Psychiatrie. Menschen kamen in den Knast.

 

Was fehlt ist eine ZUSAMMENSTEHENDE Chronik dieser Angriffe auf die Bewegung als Ganzes! Die fehlt. Die Deutschen (in der Linken, in der Autonomen und in der Antifaschistisch Bürgerlichen Bewegung), sind einfach nicht im Stande sich als eine gesamte gemeinsame Bewegung verstehen zu wollen! DARIN besteht der Fehler. Die unterschiedlichen Wahrnehmungen der unterschiedlichen Realitäten bewirkt dass diese absichtliche Abschottung und Abschirmung (Daher ja auch der Name ABSCHIRMDIENST!), fruchtet: Schon im persönlichen Freundskreis kann sich jemand im selben besetzten Haus nicht vorstellen was der Andere im anderen Gebäudeteile für Erlebnisse hat.

 

Das alles ist ein militärisches Konstrukt. Anstatt sich ständig an anderen Themen abzureiben sollten alle erstmal daran arbeiten dieses Konstrukt SICHTBAR zu machen und es zu benennen und dagegen vorzugehen. Anstatt Antifa-Demos, wären Demos in Karlsruhe vorm Bundesverfassungsgericht weit aus sinnvoller, um auf solche Geschehnisse in ganz Europa (denn das betrifft ja nicht nur die Deutsche Linke, sondern eben alle Deutschen in der Linken, die auf ganz Europa verteilt ist!), zu benennen und abzustellen. Demonstrationen vor dem NATO Hauptquartier, anstatt auf der Sicherheitskonferenz in München. Demonstrationen vor dem Menschenrechts-Gerichtshof in Den Haag, anstatt in Stuttgart vor Stammheim und den Knästen.

 

Das ist natürlich nicht zu realisieren, das nur Wunschdenken, aber daran harpert es. Wir werden genau daran gehindert! Uns ernsthaft zu organisieren.

 

Und die Entscheidung das Privatleben aufzugeben für so eine Bewegung, für so ein Politisches Leben, das tun die Wenigstens.

 

Mir ist gerade im Moment wieder aufgefallen wie unpolitisch Linksunten schon alleine ist und dabei ist es die wichtigste Internetplattform der Linken die Menschen vereint der unterschiedlichsten Strukturen und Verhältnisse.

 

Also, mir sind Stalinisten die Teil einer militärischen Organisationsform sind, weit aus lieber, als irgendwelche Zivilisten die seit 20 Jahren nur auf Demos rennen ohne auch nur irgendwas in diesem Land damit verändert zu haben und nur ihr eigenes persönliches "veganes" Glück gefunden haben! Das bedeutet nicht dass jeder gleich ne RZ aufbauen muss. Das heißt aber dass es wichtig ist sich mal zu entscheiden ob man nicht vielleicht doch mal mit jemanden eine HartzIV-Bedarfsgemeinschaft gründen will der politisch dafür geeigneter ist auch wenn man ihn vielleicht nicht leiden kann, auch wenn man lieber mit seinem "Partner" zusammenziehen will. Oder dass man das "besetzte Haus" vielleicht doch mal aufgibt weils unpolitisch ist und lieber mit 5-10 Leuten in eine Miets-Wohngemeinschaft zieht, die dafür dann aber rechtlich geschützt auf Privateigentum liegt und den "Besetzern" gehört! Dass man vielleicht doch mal aufhört alleine Arbeiten zu gehen als Teil dieser Gesellschaft, z.B. als Erzieher, Pfleger oder sonstwas , bei Einrichtungen wie der Diakonie oder dem Krankenhaus, oder dem Altersheim, das staatlich Menschen unterdrückt und kontrolliert und quält, und halt doch mal in den sauren Apfel beißt und z.B. ne Bürokaufmann-Lehre anfängt um dann ne eigene Firma gründen zu können die dann z.B. eigene "Betreuer" einstellen kann und Betreuungsangebote anbieten schafft. Und wenn das nach deutschem Recht sabbotiert wird, ja dann muss man halt ins Ausland gehen und von dort aus hier ins Land sich einklagen,.......

 

Die Menschen hier im Land sind gespalten zwischen denen die den geringsten leichtesten Widerstand gehen und denjenigen die dafür bitter bezahlen dass sie sich mit allen und jedem anlegen und Widerstand leisten. 

 

Das muss sich ändern! Über Repression reden! Repression erkennen! Kapitalistische Unterdrückungsmechanismen die diese Repression unterstützen wie z.B. Drogenkonsum, Alkoholismus etc pp abstellen wollen. Sich entscheiden das zivile Privatleben aufzugeben und sich in den Dienst der Sache stellen.


Dann erst kann man es auch schaffen eine Bewegung in der BRD aufzubauen, die der der Kurden gleich kommt und hier was verändern schafft. Die Nazis haben nämlich uns eins voraus: Sie regieren dieses Land und halten unabhängig davon wie scheisse sie untereinander zueinander sind, zusammen, wenns darum geht gegen Ausländer und "Zecken" zu hetzen und diese anzugreifen. Auf Altermedia wird garantiert KEIN Kamerad von den Moderatoren zensiert!

In Berlin wird gerade seitens interessierter Kreise versucht, die Themen "Palästina" und "Kurdistan" auf eine Art zu verknüpfen, die der kurdischen Bewegung einige Sympathien (und vielleicht auch konkrete aktivistische Unterstützung) kosten könnte. Die Verhältnisse in Kurdistan und Palästina werden (verkürzt) gleichgesetzt, und die Forderung aufgestellt: Wer die kurdische Bewegung unterstützen möchte, hat ohne wenn und aber auch die palästinensische nationalistische Bewegung zu unterstützen, so krude und unappetitlich sie auch auftreten mag. Dass es die kurdische Bewegung niemals auf die massenhafte, willkürliche Tötung von Zivilist*innen angelegt hat, dies in der palästinenischen Bewegung jedoch integrierter Bestandteil der möglichen Aktionsformen ist, wird dabei unterschlagen (neben diversen anderen Unterschieden). Wenn dann noch eine offene stalinistische Gruppe wie der sogenannte "Jugendwiderstand Berlin" einen Redebeitrag hält, wie etwa hier geschehen, werden sich viele Menschen überlegen, ob sie denn die kurdische Sache weiter unterstützen möchten.

An die PKK/Rojava-Unterstützer hier:

Habt ihr den Text überhaupt gelesen? Oder doch nur den Abschnitt "Liebe Antifas..."

Der Text ist ein super Beispiel für die Linie der PKK: Jedem nach dem Mund reden.

Für die Gewerkschaften: "Funktionäre, der Kurde in Deutschland ist auch Malocher, leistet hier seinen Dienst und zahlt Steuern, warum darf er nicht für Kurdistan streiken? Er kämpft doch um seine Heimat."

An die Politiker:

"Abgeordnete, auch der Kurde in Deutschland ist ein Wähler, dessen um dessen Stimme ihr werben müsst. Unterstütze ihn und seinen Kampf um Demokratie im Nahen Osten."

An die Antifas: "Radikale, hier wird eine neue Gesellschaft aufgebaut: Sozialismus! Und wir kämpfen gegen Faschos!"

Fehlt noch für Pegida: "Heimattreue: Solidarisiert euch - auch der Kurde in Sachsen wäre lieber in seiner geliebten Heimat Kurdistan. Und auch er kämpft gegen eine Islamisierung."

Ein politischer Gemischtwarenladen. Und ihr "Lieben Antifas" glaubt natürlich liebend gerne, dass die Organisation alle anderen, nur nicht euch verarscht. Ja, ja, Sie bauen Sozialismus auf, aber pssscht, nicht so laut, sonst hören es noch ihre Partner aus den USA.

Im sozialistischen Rojava werden US-Gesandte mittlerweile mit Medaillen ausgezeichnet: http://www.yenisafak.com/en/world/pyd-recruits-8000-foreign-fighters-mos...

 

Ich finde den Text ausgezeichnet.

 

"lalala...wie sie mir gefällt"