Randale in Potsdam nach Pegida-Demo

Polizisten räumen Barrikaden aus den Straßen von Potsdam Foto: spreepicture
Erstveröffentlicht: 
12.01.2016

Nach der Kundgebung des Berliner Pegida-Ablegers griffen Gegendemonstranten die Teilnehmer an. Es flogen Steine und Mülltonnen, sieben Polizisten wurden verletzt.

 

Zuerst hatten am Montagabend mehrere Hundert Menschen in der Potsdamer Innenstadt größtenteils friedlich gegen Pegida und den Berliner Ableger Bärgida protestiert, deren – nach Schätzungen von Reportern – etwa hundert Teilnehmer sich nur wenige Minuten entfernt auf dem zentralen Bassin-Platz im Regen zu ihrer Kundgebung versammelt hatten.

Aufgrund der massiven Gegenwehr musste der eigentliche „Abendspaziergang” der Pegida-Anhänger abgesagt werden. Ein Reisebus, in dem Anhänger der „Bärgida”-Bewegung aus Berlin vermutet wurden, wurde zeitweise blockiert. Bei einem zweiten Bus, so berichten es Augenzugen, sollen die Scheiben eingeworfen worden sein.

Nach Angaben der Polizei versuchten die Pegida-Gegner nach der Kundgebung, deren Teilnehmer anzugreifen. Es flogen Steine und Böller, auch abgerissene Verkehrsschilder und Mülltonnen wurden geworfen. Augenzeugen berichteten von kleineren Rangeleien mit Polizisten. Die Beamten setzten Pfefferspray ein und das Polizeipräsidium beorderte zwei zusätzliche Einsatzhundertschaften nach Potsdam.

Fünf Beamte aus Berlin und zwei aus Brandenburg seien verletzt worden, sagte ein Potsdamer Polizeisprecher. Kenntnis über verletzte Demonstranten habe er nicht. Ein Einsatzfahrzeug der Berliner Polizei und ein Bus von Versammlungsteilnehmern aus dem Pegida-Bereich seien beschädigt worden. Der Bus habe einen Riss in der Frontscheibe und mehrere Dellen im Blech, so der Sprecher.

Von Festnahmen wurde bislang nichts bekannt. Teile der Potsdamer Innenstadt blieben nach dem Spuk verwüstet zurück.

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Während die PEGIDA Aktivisten sich mehr oder weniger straff organisiert einigermaßen zusammenreißen, eskaliert so ziemlich jede Gegendemonstration. Die Antifa erfährt auf Grund ihrer Aktionen in letzter Zeit durchweg negative Presse. Dies färbt letztlich auch auf den mehrheitlich friedlich protestierenden Rest ab. Was das für den Rückenhalt aus der Bevölkerung bedeutet, sollte sich jeder an 10 Fingern abzählen können. Toll gemacht! Ganz toll! Da braucht man sich wirklich nicht zu wundern, dass die 'besorgten Bürger' immer mehr Oberwasser bekommen.

ob friedlich oder militant, was bleibt ist der Widerstand. Und das ist auch gut so.