[Schopfheim] Jugendlichem mit Gaspistole ins Gesicht geschossen

Hinterland

Am Mittwoch den 30.12.2015 wurde in Schopfheim (Südbaden) einem Besucher des linksautonomen Zentrum Café Irrlicht mit einer Gaspistole ins Gesicht geschossen. Gegen 23:00 Uhr verließ ein junger Besucher die Räumlichkeiten des Café Irrlicht um sich auf den Heimweg zu machen. Auf dem Parkplatz der VR-Bank gegenüber parkte ein silberner Mercedes-Benz welcher sofort den Motor startete und das Licht an schaltete als die Außentüre des Gebäudes geöffnet wurde.

 

Das Auto fuhr an dem jungen Mann vorbei und kam ihm in der nächsten Straße kurz darauf wieder entgegen. Die Szene die sich nun abspielte dauerte nur wenige Sekunden. Der Mercedes wurde abrupt abgebremst, zwei vermummte Personen sprangen heraus und gingen auf den Café Irrlicht Besucher los. Der Beifahrer zog einen Teleskopschlagstock, der Fahrer eine mit Tränengas geladene Handfeuerwaffe und feuerte ohne zu zögern mit den Worten: „Jetzt ist Schluss mit lustig“ aus kurzer Distanz direkt in das Gesicht seines Opfers.

Der Angegriffene war sofort unfähig zu sehen. Er hörte das klicken des Teleskopschlagstocks und schaffte es gerade noch sein mitgeführtes Pfefferspray in die Richtung der Angreifer zu sprühen. Diese brachen daraufhin ihren Überfall ab und verließen den Ort des Geschehens mit Vollgas.

 

Das verschossene Reizgas hatte solch eine starke Wirkung dass es zu heftigen Reizungen im Gesicht führte und Asthmaanfälle aus löste.

Glücklicherweise waren Bekannte des Angegriffenen rasch zur Stelle und konnten ihm erste Hilfe leisten.

 

Dies stellt eine neue Stufe der Eskalation in Schopfheim da. Aufgrund des direkten, hemmungslosen Vorgehens seitens der Angreifer muss davon ausgegangen werden dass sie nicht nur bleibende Augenverletzungen in Kauf genommen haben, sondern dass sie ihr Opfer noch viel schwerer verletzen wollten. Der Schlagstock wurde erst geöffnet als der Schuss schon abgefeuert war. Dies wurde nur durch den schnellen Einsatz von Pfefferspray verhindert.

 

Der Fahrer war mit einer Sturmhaube maskiert, sein Beifahrer mit einem Tuch o.ä.

Aufgrund der Statur kann davon aus gegangen werden dass es sich um zwei männliche Personen handelt. Der Schütze sprach als einziger und das in glattem Hochdeutsch.

 

Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art. Bereits vergangenen Herbst, am 10. Okt. 2015 kurz nach 03:00 Uhr fingen zwei vermummte Personen aus einem silbernen Mercedes einen Gast in unmittelbarer Nähe des Café Irrlicht ab. Noch bevor sie zu einem Angriff über gehen konnten stoppten sie diesen mit den Worten: „jetzt hast du aber nochmal Glück gehabt“, da weitere BesucherInnen des Zentrums nach kamen.

 

Aufgrund des selben Musters und des selben Auto- Modells gehen wir davon aus dass es sich um die selben Täter handelt. Daher veröffentlichen wir nun auch das Nummernschild welches damals festgehalten werden konnte.

Es handelt sich um einen silberner Mercedes-Benz mit dem Kennzeichen Lö-DG-1337

 

Wir wissen noch nicht wer hinter diesen Angriffen steckt, doch die Vermutung liegt nahe dass es sich um Neonazis handelt für die das Café Irrlicht seit seiner Gründung ein Dorn im Auge ist. Bei der Fußball-WM 2014 ( 1 , 2 ) kam es zuletzt zu Auseinandersetzungen mit rechten Schlägern.

 

Es ist davon aus zu gehen dass die Angreifer ihr Ziel Wahllos aus gewählt hatten, in beiden Fällen traf es Jugendliche die gerade die Räumlichkeiten unseres Zentrums verlassen hatten. Somit hat es einen stellvertretend für alle getroffen.

 

Wir lassen uns von solchen Aktionen nicht beirren, sie unterstreichen nur die Notwendigkeit linker Räume, umso mehr im ländlichen Raum.

 

Gesteigerte Aufmerksamkeit und die Bestätigung dass antifaschistischer Selbstschutz nicht nur legitim sondern auch verdammt nötig ist,- dieses Fazit ziehen wir aus diesem Angriff.

 

Sie haben uns alle angegriffen. Das sollte auch den Angreifern bewusst sein.

 

 

Organisiert den antifaschistischen Selbstschutz!

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Probleme lösen!

Auto beseitigen. Angreifer abstrafen.

https://linksunten.indymedia.org/node/23028

 

Durch Anzeige gegen Unbekannt, mit dem Verweis auf dieses Kennzeichen kann der Halter ermittelt und später ausgemacht und abgestraft werden. Rechnet jedoch anschließend mit Option A) Resignation und Aufgabe oder B) weiteren und vermutlich härtern Gegenreaktionen.

Das Kennzeichen wäre ein guter Weg um den Halter ausfindig zu machen.Dazu genügt es über den Zentralruf der Versicherer den Halter abzufragen.Seit kreativ und ihr habt recht bald den Halter ermittelt.

 

Venceremos