Köln: Protest gegen das Verschwindenlassen - nicht nur in Mexiko

Köln: Protest gegen das Verschwindenlassen (1)

Anlass der Kundgebung war der erste Jahrestag des "Verschwindens" von 43 oppositionellen Studierenden in der mexikanischen Stadt Ayotzinapa, die höchst wahrscheinlich von der Polizei mit Hilfe des Militärs entführt und umgebracht wurden. Bis heute fehlt von ihnen jedes Anzeichen von den angehenden Lehrern - ein schwerer Schlag vor allem für die trauernden Angehörigen der rund 27.000 Verwundenen in Mexiko.

 

Am mexikanischen Totentag "Día de los Muertos" wurde nun auf diese weltweit verbreitete Terrormethode des "Verschwindenlassens" von Regimegegner/innen aufmerksam gemacht. Die Redner/innen berichteten beispielsweise über die Menschenrechtslage in Lateinamerika (Mexiko, Bolivien, Kolumbien), Ostafrika und in Syrien.

 

Betroffen sind nicht nur oppositionelle Politiker/innen, sondern meist auch Gewerkschafter/innen, Rechtsanwält/innen und Menschenrechtsaktivist/innen. Eine weitere Dimension des Schreckens bilden die anonymen Frauenmorde ("Feminicidio") und der globale Menschenhandel. Auch die Rolle der deutschen Waffenindustrie wurde eingegangen, die mit ihren tödlichen Exporten den Staatsterror und die Paramilitärs unterstützt.

 

Die Kundgebung zog dann vom Mahnmal der 1944 hingerichteten Zwangsarbeiter/innen und Edelweisspirat/innen als kurze Demonstration durch den Stadtteil Ehrenfeld zu einer weiterführenden Informations- und Kulturveranstaltung.

 

Mehr dazu:

 

"Das Jahr der Wut"

http://jungle-world.com/artikel/2015/40/52777.html


"Die Familien von Ayotzinapa"

http://jungle-world.com/artikel/2015/11/51590.html

 

"Gewaltsames Verschwindenlassen"

http://gewaltsames-verschwindenlassen.de

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