Farbanschlag auf zwei Gerichte

Mopo: »Farbanschlag auf zwei Gerichte«
Erstveröffentlicht: 
12.10.2015

Attacke am Sievekingplatz. Zusammenhang mit Hausbesetzer-Prozess – Sie schleuderten Steine und Gläser mit Farbe, beschädigten 41 Scheiben – bei einem Anschlag auf Gerichtsgebäude am Sievekingplatz ist Sonnabend ein Schaden von mehr als 20 000 Euro entstanden.


Gegen 20 Uhr hatten etwa 30 Personen vor dem Oberlandesgericht und dem Strafjustizgebäude zunächst Böller gezündet. Die Fahrbahn hatten sie mit einer Mülltonne blockiert. Dann flogen Steine und Farbgläser gegen die Fassaden der Gebäude.

Außerdem wurden vier geparkte Autos beschädigt. Die vermummten Täter entkamen, bevor die Polizei eintraf. Die Staatsschutz-Kripo stellte vor Ort Flugzettel sicher. Demnach steht die Attacke in Zusammenhang mit einem Prozess gegen sechs Männer. Ihnen wird unter anderem versuchter Totschlag vorgeworfen, weil sie an der Breiten Straße (Altona) aus einem besetzten Haus Waschbecken und eine Tür auf Polizisten geworfen haben sollen.  TH

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 POL-HH: 151011-5. Zeugenaufruf nach Sachbeschädigungen an Hamburger Gerichtsgebäuden und Privatfahrzeugen
11.10.2015 – 14:26
Hamburg (ots) - Tatzeit: 10.10.2015, 20:00 Uhr Tatort: Hamburg-Neustadt, Sievekingplatz

Die Hamburger Polizei fahndet nach unbekannten Tätern, die gestern Abend die Gebäude des Strafjustiz- und des Oberlandesgerichts sowie mehrere Fahrzeuge beschädigt haben.

Mehrere Zeugen meldeten der Polizeieinsatzzentrale über den Notruf 110, dass ca. 20 bis 40 Personen vor den Gerichtsgebäuden Pyrotechnik entzündet hatten und Steine und Farbgläser gegen die Fenster und Fassaden der Gerichte warfen. Die Fahrbahn hatten sie u.a. mit einer Mülltonne blockiert. Anschließend seien sie in Richtung Karolinenviertel geflüchtet.

Eine Sofortfahndung mit diversen Funkstreifenwagen führte nicht zur Festnahme der Täter, die nach Zeugenangaben dunkel bekleidet und vermummt gewesen sein sollen.

Erste Feststellungen am Tatort ergaben, dass am Strafjustizgebäude drei Fensterscheiben beschädigt wurden; die Fassade wies diverse Farbanhaftungen auf. Am Gebäude des Oberlandesgerichts waren 38 Fensterscheiben beschädigt sowie Fassade und Tür mit Farbgläsern beworfen worden. Vier Fahrzeuge, die in Tatortnähe standen, wiesen Lackschäden und Beschädigungen an den Fenstern auf. Beweismittel wurden sichergestellt.

Die Polizei leitete ein Verfahren wegen schweren Landfriedensbruchs ein. Da von einer politisch motivierten Tat ausgegangen wird, hat der Staatsschutz (LKA 7) die weiteren Ermittlungen übernommen.

Hinweise zu den Tätern nimmt das Landeskriminalamt unter der Rufnummer 00000000 entgegen.