Polizeibericht, 17. August: ... Tattoostudio angegriffen

Erstveröffentlicht: 
17.08.2015

Versuchte Brandstiftung

 

Der Polizeidirektion Leipzig wurde gestern Nacht mitgeteilt, dass es zu einem Brand in einem Geschäft gekommen war. Nach wenigen Minuten trafen Polizei und Feuerwehr in der Antonienstraße ein. Es handelte sich dabei um ein Tattoostudio im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses. Die Kameraden der Feuerwehr mussten zur Brandbekämpfung die Glasscheibe der Eingangstür einschlagen.

 

Der Besitzer (30) dieses Studios wohnte im selben Haus und kam zu Hilfe. Er öffnete die Eingangstür zum Laden vom Treppenhaus aus. Die Kameraden konnten das Feuer daher schnell bekämpfen. Nach übereinstimmenden Zeugenaussagen sind zwei dunkel bekleidete männliche Personen aus der Zufahrt eines Einkaufsmarktes über die Antonienstraße gerannt. Auf der Straße haben diese beiden dabei eine Flasche verloren, die Flasche zerbrach und es brannte kurz auf der Straße. Danach haben sie die Scheibe der Eingangstür eingeworfen und die zweite Flasche in das Ladeninnere geworfen. Im Anschluss sprühten sie mittels Spraydosen den Schriftzug „Nazis raus“ an die Hauswand.

 

Die beiden unbekannten Täter sind anschließend die Wachsmuthstraße bis zur nächsten Kreuzung gerannt und dann links in Richtung Gießerstraße abgebogen. Im Laden wurde der Fußboden durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen. Die Höhe des Sachschadens ist noch unbekannt.

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Im Anschluss sprühten sie mittels Spraydosen den Schriftzug „Nazis raus“ an die Hauswand.

Ich habe keine Hinweise darauf gefunden, dass das Nazis sind. Und Brandsätze auf Wohnhäuser sind in linken/antifaschistischen Zusammenhängen ein No-Go.

gibts jetzt ein zk, was das bestimmt?

Die meisten Leute haben bloß "einfach keine Lust, diese Grenze zu übertreten".

Ich verstehe gar nicht, was es da zu unken gibt. Mal ganz abgesehen davon, dass das Tattoostudio offensichtlich und bekanntermaßen *nicht* von Nazis betrieben wird, solche dort auch nicht willkommen sind und sich auch nicht sonderlich wohlfühlen dürften, wenn man sich das restliche Publikum mal ansieht, ist es selbstverständlich ein Unding, Brandsätze in Wohnhäuser zu werfen. Da muss man doch nicht eine Sekunde lang nachdenken. Diese Dinge können wir getrost den Arschlöchern überlassen, die sich einen Scheiß um Menschenleben scheren, die sie als "unwert" ansehen.

 

Schon aus diesem Grund habe ich sofort daran gezweifelt, dass es sich hier wirklich um eine Antifa-Aktion gehandelt hat, denn soweit ich mich erinnere, sollten da an erster Stelle gründliche Recherche (zumal nach den peinlichen Fehlleistungen der letzten Jahre) und Risikoabwägung stehen. Wenn dort 20 Menschen verbrannt wären, selbst *wenn* das im Erdgeschoss ein Naziladen gewesen *wäre*, hätte wohl niemand wem auf die Schulter geklopft und gesagt: "Geile Aktion, super gemacht, Leute! Kollateralschäden gibt's doch immer." Und weil das doch jedem und jeder 14-Jährigen klar sein muss, habe ich eigentlich gedacht, dass das irgend 'ne Scheiß Mafia-, Schutzgeld- oder  ähnlich gelagerte Aktion war, die sich als Antifa-Aktion ausgibt. Aber: Who knows?