Scharf links oder scharf rechts?

Scharf linker Antisemitismus

Wenn eine "Neue antikapitalistische Organisation" auf einem "undogmatischen" Blog namens "Scharf Links" eine Ukraine-Veranstaltung mit Querfront-Hunko ankündigt, dann sieht das heutzutage so wie auf dem Bild hier aus.


Diese "emanzipatorische" Karikatur wurde von "MF" nicht speziell für "Scharf Links" oder "NaO" entworfen, sondern wurde bereits früher gesichtet - auf Blogs wie "Volksbetrug.NET" (Link). Was wieder einmal zeigt, dass es von verkürzter Kapitalismuskritik bis zum Antisemitismus nicht weit ist.

Gerade für uns Linke gilt: Wehret den Anfängen!

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...die Antiimps sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Korrigiert mich bitte, aber ich dachte, die Ablehnung von Antisemitimus wäre Grundkonsens der deutschen Linken?

Keine Ahnung, ob die Redaktion von "Scharf Links" genau hingesehen hat, was sie da reinsetzen, aber eigentlich hätten Sie schon wegen der stumpfen Machart der Karikatur aufmerksam werden sollen. Vermutlich haben die nur auf die US-Flaggen geguckt, und gedacht: richtig so, denen muss man es zeigen. Leider reitet der Antisemitismus heutzutage mit dem Antiamerikanismus huckepack. 


Was man tun kann? Eigentlich nur das Motto des Blogs ernstzunehmen: mehr Emanzipation, weniger Dogmatik. Und keinen Stumpfsinn zuzulassen, auch wenn er scheinbar zum eigenen Weltbild passt.

Latuff ist bei denen auch ab und an zu Gast. Für die ist das eben kein Antisemitismus, sondern antiimperialistischer Kampf. Aber weiter so, klopfen wir denen auf die Finger.

Das ist die Quwerfront von links die haben auch schon mit Elsesser zusammen Veranstaltungen gemacht .... 

wenn keine Marxistische Analyse auf die Probleme in Europa und dem Konflikt zwischen USA - China - Russland erfolgt  kommt dann so ein Mist raus .... 

grauenhaft was die in Köln für Veranstaltungen machen... 

Gestern Abend habe ich einige Rezensionen zum Wolfgang Kraushaars Buch »Wann endlich beginnt..?« und ein Interview mit ihm gelesen.

 

Es geschah am 13. Februar 1970 in München. Sieben Holocaust-Überlebende starben infolge eines Brandanschlags auf das Altenheim der Israelitischen Kultusgemeinde. Der Täter stammte höchstwahrscheinlich aus dem linksterroristischen Milleu, das gerade eng mit den palestinensischen Terroristen zusammenarbeitete, aber auch auf eigene Hand zwischen 1969 und 1991 mehrere »jüdische Ziele« angrif.*

 

Das Altenheim befand sich in der Reichenbachstrasse 27. Die Strasse bin ich innerhalb von elf Jahren, die ich in München verbrachte, wahrscheinlich hunderte Male betreten. Vom Brandanschlag erfuhr ich erst nachdem ich die Stadt verliess.

 

Okay, das Buch von Kraushaar ist erst 2013 erschienen und als ein guter Immigrant, der viel ukrainische aber selten deutsche Presse las, habe ich natürlich nichts mitbekommen. Doch irgendwie seltsam, dass ich auch nichts aus den »linken Kreisen« erfuhr.

 

Okay, da hatte ich auch nicht alles verfolgt und war ohnehin nicht besonders gut in die Szene integriert. Vielleicht gab’s doch was? Ich habe gleich danach gesucht — auch hier bei linksunten — aber irgendwie nichts gefunden.

 

Ich kann mich an etliche antifaschistische Veranstaltungen in München erinnern, zum Gedenken an die Opfer des NS-Regimes, zum Gedenken an die Opfer des Oktoberfest-Attentats, gegen den NSU-Terror usw. Aber ich erinnere mich nicht mal an eine einzige Spur einer linken Veranstaltung in Bezug auf den Brandanschlag vom 13. Februar 1970.

 

Vielleicht habe ich bloss nicht genügend oder nicht richtig im Netz recherchiert und nur deswegen kam auf nichts. Liegt dann ausschließlich an mir. Wie dem auch sei, konnte ich nach diesen Recherchen nur ganz schlecht schlafen.

 

 

 

* http://jungle-world.com/artikel/2015/10/51559.html

Nur antideutsche Neocons können ernsthaft der Meinung sein, dass Bild habe etwas mit Antisemitismus zu tun. Fakt ist: Israel leistet an der Seite der USA Militärhilfe für die Putschregierung in Kiew. Unter anderem sind militärische Ausbilder aus Israel in den faschistischen Freiwilligenbataillonen aktiv. Es kann daher keinen Antifaschismus geben, der nicht kritisch gegenüber der israelischen Politik ist.

ich hab mir ja einige jahre den stress angetan, mir solchen dumpfen anti-anti-d-mist reinzuziehen. und zwar als jemand, die/der durchaus kritik an vielem hat, was aus dem anti-d-spektrum kommt.

leider haben immer noch sehr wenige leute gerafft, dass dieses spektrum weit breiter ist als der "bahamas" lieb ist.

die ansätze sind ja auch viel älter.

 

ich bin es einfach leid.

ich bin die vollkommen bescheuerte, antiidentitär-identitäre, egozentrische, elitäre art von "politik" der bahamas leid.

und ich bin die noch um einiges bescheuertere, antiidentitär-identitärere, pseudo-selbstlose, antielitär-elitäre "politik" der hardcore-70er-anti-imps leid.

es ist schlicht ein armseeliges bild, das die radikale linke hierzulande bietet.

 

aber ok.

wen wundert's?

wir wisen ja, dass wir es immer und überall, größtenteils mit idiot_innen zu tun haben.

auch in der linken.

oder in dem, was sich dafür hält.

oder sich für progressiv hält, ohne die vokabel "links" verwenden zu wollen.

und das zeigt sich dann in der linken eben dadurch, dass "radikal" wahlweise mit kritik als selbstzweck und/oder mit "ich bin der/die krasseste" verstanden oder eben eigentlich nicht verstanden wird.

nicht dass ich sonderlich viel von dem oldschool-kram halte, aber ich habe mittlerweile so meine interpretation von "linksradikalismus als kinderkrankheit der revolution".

es ermüdet nur noch.

 

aber na ja.

wie heißt es seit knapp 100 jahren?

trotz alledem!

Es ist ein irrtum anzunehmen, links wäre automatisch der Geist und Verstand beheimatet. Da hast auch etliche Idioten die einfach nichts dazulernen wollen. Und so bietet die Linke seit Jahren das altbekannte traurige Bild. Sie tritt auf der Stelle, kommt nicht voran und vor allem, sie ist unattraktiv für Normalbürger, die sich nicht einer der bevorzugten Minderheiten zurechnen. Das ist kein Grund nach Lenin zu rufen. Hat man vor 40 Jahren schon mal, was bei rauskam war ein Trauerspiel.

... stammt von Liebknecht, nicht Lenin.

 

Den letzten Satz versteh ich nicht so recht. Was war vor vierzig Jahren, was hat Lenin damit zu tun und welches Trauerspiel ist gemeint ? Ich steh da gerade wirklich auf dem Schlauch.

war der mit dem "linksradialismus als kinderkrankheit"

bezog sich aber auf die Kinderkrankheit des Kommunismus, nicht der Revolution. Wenn ich alles noch richtig zusammenbringe.

Aber oki, Indy ist ja kein Diskussionsforum. Müssen ja nicht unnötig stressen  ;)

danke

also

diy

Gemäß der Lektüre von - übereinstimmend- Jungle World, Junge Welt, taz, Neues Deutschland- Sozialistische Zeitung und Sozialistische Zeitung, faz und welt und sueddeutsche war die Unterstützung der Maidan-Proteste eine Querfront-Klamotte. Das originäre Produkt des Maidan, das, was nach dem Maidan da war und vorher nicht, darin unterschieden von der Klitschko-Klientel UDAR, von der Jazenzuk-Kliente, den anarchistischen und trotzkistischen Kleingruppenl und der  Poroschenko-Klientel war der Rechte Sektor.

Vor dem Maidan gab es Swoboda und nazistische Kleingruppen. Nach dem Maidan gab es den Pravy Sektor als eine landesweit verankerte, militärisch organisierte und bewaffnete Macht.

 

Die KPU hat übrigens für den Frieden demonstriert- gegen den BürgerInnkrieg. Es ist schön, wenn Menschen wie Organisationen auf dem Sterbebett zu sich selbst zurück finden. Schade um sie. Nicht schade um "Linke" di in der nachfolge des maidan Querfront machen.

stellte taz.de einen Parteigründer vor, eine linke Partei der sozialen Bewegungen sollte das werden. Oder so. Und, so berichtete taz.de, im Bataillon Asov hat er Seite an Seite mit Nazis disssidente Landsleute ermordet. Würdig, als Stipendiat der RLS nach Berlin ausgeflogen zu werden.

Lechz und rinks - in au alles das selbe.