Berlin, Mittwoch 01.04.2015 17.00 - Heinrichplatz, Kreuzberg: Kundgebung, Internationaler Aufruf für Solidarität mit den Gefangenen im Hungerstreik in Griechenland

Solidarität mit den politischen Gefangenen in Griechenland

Kundgebung:Internationaler Aufruf für Solidarität mit den Gefangenen im Hungerstreik in Griechenland - Seit dem 2. März 2015 befinden sich in Griechenland rund 20 politische und andere widerständige Gefangene im Hungerstreik. Unter ihnen sind Mitglieder der Stadtguerillaorganisationen „Revolutionärer Kampf“, „17. November“, als auch Anarchist_innen, die im „Netz kämpfender Gefangener“ zusammengeschlossenen sind.

 

Von unterschiedlichen Ansätzen ausgehend, fordern sie
a. die Abschaffung der Sonderhaftanstalten vom „Typ C“ (die vor einigen Monaten eröffneten Isolationshaftanstalten),
b. die Aufhebung der Antiterrorgesetze,
c. und die Aufhebung der Strafverschärfung bei Vermummung und als auch die Strafverfolgungsbestimmung der zwangsmäßigen Abnahme von DNA Proben,
d. die Entlassung des schwerkranken ehemaligen Mitglieds des „17. November“, Savvas Xiros.

Uns vereinigt mit den Kämpfenden die Vision einer Gesellschaft ohne Ausbeutung, Staat und Kapital. Wir fordern alle Leute auf, die sich mit diesen Kampf um die Würde und gegen die Knastgesellschaft solidarisch erklären: achtet auf mögliche Updates und nehmt die Dinge selbst in die eigene Hand. Dabei hilft jegliches solidarisches Signal, egal in welcher Art es ausgeführt wird.

Der Kampf um Befreiung kennt keine Grenzen, unsere Solidarität auch nicht.


Einige solidarische Anarchist_innen

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könnt ihr bei der Aufzählung der Gruppen, zu denen sich die Gefangenen bekennen, wenigsten die mit Namen nennen, die ungefähr 70% der Hungerstreikenden stellt: "Verschwörung der Zellen des Feuers" oder schlicht CCF

 Kann man nicht solidarisch sein.

!

wieso?

In Griechenland kämpfen die Gefangenen und ihre Unterstützungskreise über alle politischen Grenzen hinweg für eine gemeinsame Sache und ihr macht am Heinrichplatz die Unterscheidung zwischen den "guten" und den "schlechten" Hungerstreikenden auf. Geht zurück auf eure Bürosessel aber verschont uns auf der Straße mit eurem Anblick. Oder werdet Antideutsche/ Antiimp und beschäftigt euch mit einem weiteren Thema, wo ihr wirkungslos eure Psychosen ausleben könnt.

Aufm Flugi (siehe unten) ham ses ja verbessert^^

flugblatt was seit freitag in berlin verteilt wird

 

Solidarität mit dem Kampf der in Griechenland kämpfenden Gefangenen im Hungerstreik

 

Seit dem 2. März 2015 befinden sich in Griechenland rund 20 politische und andere widerständige Gefangene im Hungerstreik. Unter ihnen sind Mitglieder der Stadtguerillaorganisationen „Revolutionärer Kampf“, „17. November“, als auch Anarchist_innen, die im „Netz kämpfender Gefangener“ zusammengeschlossenen sind.

Von unterschiedlichen Ansätzen ausgehend, fordern sie

  • die Abschaffung der Sonderhaftanstalten vom „Typ C“ (die vor einigen Monaten eröffneten Isolationshaftanstalten),

  • die Aufhebung der Antiterrorgesetze, sowohl der Strafverschärfung bei Vermummung und als auch die Strafverfolgungsbestimmung der zwangsmäßigen Abnahme von DNA Proben.

  • Sie verlangen außerdem die Entlassung des schwerkranken ehemaligen Mitglieds des „17. November“, Savvas Xiros.

 

Zeitgleich haben auch Gefangenen aus der nihilistischen Stadtguerillaorganisation „Verschwörung der Feuerzellen“ einen Hungerstreik begonnen. Mittlerweile haben auch sie sich den Forderungen der anderen Häftlinge angeschlossen, jedoch setzen sie sich vor allem für die Freilassung der Mutter und der Ehefrau eines der Hungerstreikenden ein. Die beiden Frauen sind wegen des Vorwurfs, einer als Mitglied der „Feuerzellen“ Gesuchten Unterschlupf gewährt zu haben, im U-Haft.

 

Momentan (stand vom 25.3.15) sind 11 der Hungerstreikenden im verschiedenen Krankenhäusern gebracht worden, weil sich ihr gesundheitlicher Zustand enorm verschlechtert hat. Obwohl die Situation sehr kritisch ist, gehen die kämpfenden Gefangenen keinen Schritt zurück.

 

Währenddessen haben auch mehrere solidarische Aktionen in ganz Griechenland und anderswo stattgefunden: z. B. eine Demonstration am 17.3.15 in Athen mit bis zu 2000 Personen, in dessen Verlauf es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei und direkten Aktionen gekommen ist, Kundgebungen vor den Krankenhäusern, wo sich ein Teil der Hungerstreikenden befindet, die Besetzung eines Radiosenders von Syriza, das Aufhängen von Transparenten sowie Brandanschläge gegen Bankautomaten, einem Gericht und einen Syriza-Büro in Athen.

 

Am Donnerstag den 26.03. diskutierte das griechische Parlament über die Forderungen der Gefangenen. Am Freitag dem 27.03. trifft das Parlament eine Entscheidung. Es bleibt abzuwarten ob das Parlament zumindest einem Teil der Forderungen akzeptieren wird und wie die sich die im Hungerstreik befindenden Gefangenen darauf reagieren werden.

 

Eine Sache bleibt für uns aber klar: egal wie die Entscheidung ausfallen wird, wichtig ist, dass wir aufmerksam bleiben und unsere Zeichen der Solidarität auch hier zum Ausdruck bringen. Uns vereinigt mit den Kämpfenden die Vision einer Gesellschaft ohne Ausbeutung, Staat und Kapital.

Wir fordern alle Leute auf, die sich mit diesen Kampf um die Würde und gegen die Knastgesellschaft solidarisch erklären: achtet auf mögliche Updates und nehmt die Dinge selbst in die eigene Hand. Dabei hilft jegliches solidarisches Signal, egal in welcher Art es ausgeführt wird.

 

Der Kampf um Befreiung kennt keine Grenzen, unsere Solidarität auch nicht.

 

 

Einige solidarische Anarchist_innen

Solidarität mit den Hungerstreikenden in Griechenland und Marokko!

 

Bericht vom Jugendwiderstand:

Sieg den Hungerstreikenden in Griechenland und Marokko!

 

Heute nahmen wir auf dem Heinrichplatz in Kreuzberg an der Kundgebung zum Solidaritätstag mit den griechischen politischen Gefangenen im Hungerstreik teil. Insgesamt etwa 70 Personen beteiligten sich.

 

Über 20 kämpferische Gefangene sind in Griechenland bereits seit einem Monat im Hungerstreik für legitime Forderungen. Rebellische Gefangene, Gefangene aus Stadtguerillaorganisationen und eingesperrte türkische Revolutionäre verweigern gemeinsam die Nahrungsaufnahme, um unter anderem einen schwer kranken Genossen freizubekommen, für ein Ende der Hochsicherheits-Folter-Knäste nach Stammheimer Vorbild und gegen die Terrorgesetze, die auf die Proteste der Volksmassen im Land abzielen.

 

Wir trugen mit Schildern und mehreren dutzend verteilten Flugblättern auch den Hungerstreik der marokkanischen Genossen in den Protest und stellten damit ein Stück weit die Verbindung der verschiedenen Kämpfe her. Die maoistischen Studenten aus Marokko hungerstreiken unter anderem für ein Ende der Unterdrückungsmaßnahmen gegen sie, für vernünftige ärztliche Behandlung hinter Gittern und die Zusammenlegung aller politischen Gefangenen. Am Ende unseres Flugblatts hieß es:

 

"Wir unterstützen die Kämpfe aller in Gefangenschaft des Feindes geratener Rebellen, Revolutionäre und Kommunisten! Auf dass sie die Knäste in Horte des Widerstands verwandeln! Sieg den Hungerstreikenden in Griechenland und Marokko!"

 

von Jugendwiderstand Berlin