[BS] Was haben Sex und Hühnerställe gemeinsam? - Rückblick auf einen Abend mit Atze Schröder

Atze Schröder macht Werbung für Wiesenhof - Kundgebung - Infohänger

Wer lachen will und Beifall klatschen bei Atze Schröders Bühnenshow „Richtig fremdgehen“ muss ziemlich tolerant sein. Tolerant gegenüber einleitenden Videoszenen mit eindeutigen sexualisierten Übergriffen; tolerant gegenüber Witzen, in denen billige Klischees bedient werden, wie alle Männer und alle Frauen angeblich seien; und tolerant gegenüber dem mehrfach transportierten Bild, dass Frauen scheinbar vor allem zwei Funktionen zu erfüllen haben: schön sein und für Sex zu haben sein.

 

Wer gestern Abend war bei Atze Schröders Auftritt in Braunschweig, musste sich zusätzlich auch noch konfronitert sehen mit der Information, dass der Entertainer Werbung macht für Wiesenhof. Denn vor der Veranstaltungshalle am Europaplatz forderten zirka zwanzig Personen die Kündigung des Werbevertrags mit Wiesenhof. Sie verteilten Flugblätter, hielten Reden, sprachen mit Showbesuchis, und präsentierten ihre Inhalte auf Bannern und Infowägen. Ihre Kritik: Atze Schröder fördere Umweltzerstörung und Ausbeutung, indem er sich grinsend ablichten lasse in Hühnermastanlagen. Diese Fabriken stünden für milliardenfaches Leid, die Unmöglichkeit, grundlegendste Bedürfnisse zu befriedigen, sowie für massenfaches Zusammenbrechen unter dem eigenen Körpergewicht. Ocean R. betonte zudem in einer Rede: „Die verwendeten Futtermittel werden importiert aus Südamerika. Dort werden dafür Regenwälder gerodet und Menschen vertrieben und ermordet.“


Doch nicht nur das Geschehen vor der Halle dürfte Atzes Spaß geschmälert haben; auch während seines Auftritts erschallte es plötzlich aus dem Publikum: „Kündige den Vertrag mit Wiesenhof!“ und „Wiesenhof ist schuldig! Atze macht mit! Auf Kosten der Tiere ein Mordsprofit!“ Und auch auf seiner Facebookseite wurde er in den letzten Tagen mehrfach kritisiert für seine Zusammenarbeit mit dem Ausbeutungskonzern.


So viel zu Sex und Hühnerställen. Und was haben sie nun gemeinsam? Atze Schröders Einstellung dazu: Wenn's geht nach ihm, ist's witzig oder lecker, wenn sich für Sex oder in Hühnerställen hinweggesetzt wird über die Bedürfnisse anderer. Das muss freilich nicht so sein. Auch wenn Atze das nicht kennt oder es ihm egal ist: Sex kann so zelebriert werden, dass alle Beteiligten daran Freude haben. Und – so lange es noch Tierausbeutung gibt – können auch Hühnerställe mit dem Ziel gebaut werden, Hühnern ein möglichst schönes Leben zu ermöglichen. Beweise dafür sind zum Beispiel der Hof Butenland in Butjadingen (Niedersachsen) und der Erdlingshof in Kollnburg (Niederbayern), die Tiere aufnehmen und versorgen, welche gerettet wurden aus ihrer Gefangenschaft, vor ihrem Tod. Alle Tiere sollen leben dürfen und frei sein! Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir sehr wahrscheinlich nicht alle unterbringen können auf Lebenshöfen. Ein weiteres wichtiges Element des Einsatzes für dieses Ziel ist es, die Tierindustrie wirtschaftlich zu schwächen und dabei zu kämpfen gegen Profitgierige wie die PHW-Gruppe (Wiesenhof) und Atze Schröder.

 

Hintergrundinformationen: http://kamapagne-gegen-tierfabriken.info/atze-schroeder

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"… an old joke about Calvin Coolidge (1872-1933) when he was President (1923–1929) … The President and Mrs. Coolidge were being shown [separately] around an experimental government farm. When [Mrs. Coolidge] came to the chicken yard she noticed that a rooster was mating very frequently. She asked the attendant how often that happened and was told, "Dozens of times each day." Mrs. Coolidge said, "Tell that to the President when he comes by." Upon being told, the President asked, "Same hen every time?" The reply was, "Oh, no, Mr. President, a different hen every time." President: "Tell that to Mrs. Coolidge.""

Übrigens, "Atze Schröder is a German comedy character played by Hubertus Albers", aber das darf man in Deutschland nicht sagen, Atze ließ deshalb schon mal einen Blogger abmahnen. Ich mag ihn nicht!

Die Braunschweiger Zeitungen schreiben den richtigen Namen von Atze.

Sein name ist nicht Hubertus Albers sondern Thomas Schröder (geboren in Essen)

Zitat wikipedia: " Nach seiner fiktiven Biographie wurde Atze Schröder am 27. September 1965 als Thomas Schröder im Essener Stadtteil Kray geboren."

 

Da steht: "fiktive Biographie", also ist Thomas Schröder wahrscheinlich nicht sein richtiger Name!

 

Ist aber eh egal. Ist 'n Depp.

Ja, es ist inzwischen strittig, ob Hubertus Albers oder Thomas Schröder der richtige Name ist. Jedoch ist/war der Künstername Atze Schröder von einem Hubertus Albers im Markenregister eingetragen. Der Name Thomas Schröder tauchte erst viel später im Zusammenhang mit Atze Schröder im Netz auf. Ich bin nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Wer dennoch recherchieren möchte, da er den richtigen Namen für eine Aktion benötigt, dem möge nicht eine Suchmaske von Google für Deutschland bzw. ein EU-Land benutzen, sondern Google USA oder eine andere Suchmaschine, die für den EU-Bereich nichts löschen/sperren musste. Ich habe ganz kurz mal Google Deutschland mit Google USA verglichen, in Deutschland bzw. der EU sind viele Einträge in Sachen Hubertus Albers alias Atze Schröder verschwunden bzw. werden nicht angezeigt.

Dadurch, daß der Atze eine Kunstfigur darstellt, kann der Mensch hinter der Rolle emotionale Distanz wahren. Er stellt das dar was seine vermeintliche Zielgruppe will,- was genau genommen keine Kunst ist. Nur spielt er eine unwirkliche Person. Das könnte schon Kunst sein, eine Persönlichkeit darzustellen, welche totalst non-authentisch ist und sich durch sein EGO überall anbiedert bis zur letzten Schublade. Und wenn das Kunst ist, so gilt:"Die Diktatur der Kunst braucht keine Meinung" (Jonathan Meese)

Da "jeder Mensch ein Künstler" ist (Joseph Beuys), sage ich mal, dass Meese ein Depp ist, was somit, weil ich ein Künstler bin, gilt.

antworte ich mal mit den Worten Voltaires: "Jede Art von Kunst ist gut, außer der, die langweilig ist." ^^