Wer Widerstand will, soll ihn auch bekommen.
Wir habe erst heute die Kraft zu einer Mitteilung - es war für viele Menschen sehr kalt die letzten Tage: Vielen herzlichen Dank allen die uns unterstützt haben. Wir wurden am Sonntag von der Polizei und dem Senat geräumt von der besetzten Kleingartenkolonie. Der Baumbesetzer musste wegen Erschöpfung (eisiger Wind) den Baum verlassen. Es gab keine Festnahmen. Eine Auswertung der Besetzung wird in die Kämpfe für eine gerechte Stadt mit einfließen. Wir sind weder weg vom Fenster noch frustriert. Wir wussten, worauf wir uns einlassen. Wir hätten mehr Anwesenheit und Unterstützung gebraucht und möchten von vielen Leuten in der Stadt wissen, woran es lag, dass Ihr nicht gekommen seid. Erzählt es nicht hier im Netz, werten wir das woanders aus.
Wenn wir eine andere Möglichkeit gesehen hätten als Besetzung zu dieser kalten Jahreszeit - wir hätten sie gewählt. Wir sind froh, es versucht zu haben, dem Senat in die Suppe zu spucken. Zehn Versuche scheitern. Einer gelingt. Und der hat es in sich.
Zu den Verbrechern (!) des Senates sei soviel gesagt: Noch während der laufenden Abnahme der Parzellen durch den Senat am Montag wurden im Beisein einer Kleingartenpächterin die Scheiben ihrer Hütte eingehauen und die Fensterläden heruntergerissen. Die Leute um Huhn aus Müllers Behörde ( Leiter Abteilung X-Tiefbau für Verdrängung, Enteignung durch "vorzeitige Besitzeinweisung" und den Bau der A 100) haben einen solchen Hass auf die Besetzung gehabt, das sie bewußte Machtdemonstartionen freien Lauf ließen. Arme, arme Menschen. Sie wähnen sich auf der Seite des Rechtes. Und sie handeln ständig im Unrecht. Hier stimmt im wahrsten Sinne des Wortes der Begriff "Schreibtischtäter"
Am nächsten Tag liefen Schlägertrupps auf der leeren Gartenkolonie mit Baseballschlägern umher und zerstörten gezielt alle Scheiben der verbliebenen Kleingärten im Auftrag des Senates - damit sich dort niemand mehr einnistet. Wir können alle Schweinereien mit Zeugenaussagen belegen.
Im Tagesspiegel wurde berichtet das die Besetzer*innen freiwillig das Gelände verlassen hätten. Das ist die Senatsversion einer völlig unfähigen und korrupten Presseabteilung. Es war die Übermacht und Gewaltandrohung mit der das Gelände geräumt wurde. Und, das müssen wir auch sagen, die ausbleibende Unterstützung vieler Aktivist*innen, die unseren Kampf nur aus der Ferne beäugen. Anderserseist waren auch viele mit den Rassisst*innen in Mahrzahn beschäftigt, wo wir wiederum nicht hinkommen konnten.
Auch behauptete die Presseabteilung, das Ihr nie eine Pressemitteilung vorgelegen hätte mit Bezug auf eine Verhandlungsdeligation aus dem Kiez mit Personen des öffentlichen Lebens. Tatsächlich haben der Senat die Pressemitteilung um 9.00 Uhr Morgens am Tag der Besetzung erhalten.
Nun trompeten die Anstaltsinsassen der SPD-Betonfraktion, wie soll man sie anders nennen, wie Herr Geisel als zukünftiger Stadtentwicklungssenator für Berlin, siene schrille Melodie für einen Weiterbau der A 100 durch Friedrichshain.
Wer Widerstand will soll ihn auch bekommen
Bezahlbare Wohnungen für alle!
Sofortiger Baustopp A 100
Sofortiger Baustopp von Eigentumswohnungen jeglicher Art
Rassist*innen abschieben (Uns doch egal wohin - kalt soll es da sein, und niemand auf den Keks sollen sie dort mehr gehen können)
Allen Unterstützer*innen nochmal einen herzlichen Dank!
Presseecho:
Kleine Berichtigung:
Die Räumung fand Montag Abend gegen 18 Uhr statt, Sonntag Nachmittag wurde besetzt.
(B) Hinweis auf ne Veranstaltung
Am 7.12. kommt der Film "Verdrängung hat viele Gesichter" im Eiszeitkino, Berlin, Zeughofstr 20. Wir schauen den Film gemeinsam mit Bewohner*innen der bedrohten Häusern in der Beermannstraße und Anti-A100-Aktivist*innen (Robin Wood). Angefragt auch aus den geräumten Kleingärten einige Menschen. Was sind die ungeheuerlichen Aktivitäten des Müller-Senates zur Zerstörung von bezahlbaren Wohn- und Lebensraum zugunsten der A 100 – die neuerdings sogar durch Friedrichshain brettern soll? Wir informieren über den aktuellen, sich neu formierenden Widerstand. Wie den Mietwiderstand mit dem Kampf gegen die Autobahn A 100 verknüpfen? Im Beisein der Filmemacher*innen / Stadtteilaktivist*innen. 18.00 Uhr