[B]: Stadtpolitische Aktionsphase

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Vom 9. bis 29. Oktober findet in Berlin die stadtpolitische Aktionsphase „Verdrängung stoppen“ statt. Es wird einige Aktivitäten geben: Videokundgebungen, eine Demo in Neukölln, Veranstaltungen, Protest gegen die Zwangsräumung eines Blumenladens und die solidarische Begleitung der Räumungsverhandlung des sozialen Zentrums „Allmende“. Die Aktionsphase soll den kontinuierlichen Widerstand in Berlin gegen steigende Mieten und Verdrängung sichtbar machen.

 

Seit vielen Jahren Proteste

 

Seit Jahren steigen die Mieten in Berlin, die soziale Situation verschärft sich. In den letzten Jahren gab es an vielen Stellen erheblichen Widerstand. Es gab große Demonstrationen und Blockaden von Zwangsräumungen, aber auch viele kleinere Aktivitäten, die den Widerstand gegen die Entwicklung deutlich gemacht haben. Die Aktionen waren vielfältig, von Farbbeuteln auf Luxusbauten über die vielen Mieter*innen-Versammlungen bis hin zur Konferenz im Abgeordnetenhaus. In den letzten Monaten gab es keine größere Zuspitzung der stadtpolitischen Proteste, es stand der Kampf der Geflüchteten im Vordergrund.

 

Die stadtpolitischen Proteste haben es geschafft, dass steigende Mieten und Verdrängung eines der zentralen politischen Felder in Berlin geworden sind. Sie haben Druck aufgebaut und es immer wieder geschafft viele Menschen außerhalb einer linken Szene zu erreichen.

 

Aktionsphase

 

Die stadtpolitische Aktionsphase „Verdrängung stoppen“ ist ein Zwischenschritt. Sie verbindet die vielen, kleineren Aktivitäten. Gleichzeitig gibt es Veranstaltungen um strategische Fragen zu diskutieren und zu schauen, was die nächsten Schritte für den stadtpolitischen Protest in Berlin sein könnten.

 

Es gibt Fahrraddemos, Kiezspaziergänge, Kundgebungen, Veranstaltungen und Filmvorführungen.

 

Am Freitag wird um 8:30 in Spandau gegen die Räumung eines Blumenladens protestiert, am Samstag dann in Neukölln unter dem Motto „Zu viel Ärger – zu wenig Wut“ demonstriert, am 27. Oktober gibt es eine Veranstaltung zu praktischen Interventionen gegen Verdrängung und am 29. Oktober ruft das soziale Zentrum „Allmende“ zur solidarischen Begleitung ihrer Räumungsverhandlung auf.

 

Alle Termine findet ihr hier: http://wirbleibenalle.org/

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Der Blumenladen Ali Baba´s Blumen soll verschwinden?!

 

*Zehn Gründe, am Freitag nach Spandau zu fahren:*

 

1. Weil ein lebendiger Kiez Orte benötigt, an denen sich AnwohnerInnen begegnen können und Alibabas Blumenladen ein solcher Treffpunkt ist.

2. Weil eine in 20 Jahren aufgebaute Existenz vernichtet werden soll – ohne Rücksicht auf die Familie Mahmoud und deren langjährige Mitarbeiter_innen.

3. Weil Monopolisierung dazu führt, dass gewachsene und im Kiez verankerte Strukturen verschwinden und das Stadtbild überall gleich aussieht.

4. Weil Verdrängung nicht am S-Bahnring aufhört und die Situation auch am Stadtrand immer prekärer wird.

5. Weil es von Kreuzberg nach Spandau eben keine Weltreise ist und praktische Solidarität nicht nur auf den eigenen Kiez beschränkt bleiben darf.

6. Weil es in der Umgebung viele Leute gibt, die sich wehren wollen und sich in Spandau eine widerständige Nachbarschaft zu entwickeln beginnt, der eine solidarische Unterstützung Auftrieb geben wird.

7. Weil aus Spandau auch Leute zur United Neighbours Demo nach Kreuzberg gekommen sind.

8. Weil sich der Laden aufgrund des Namens und der Herkunft seines Inhabers rassistischen Anfeindungen von einem Teil der Nachbarschaft
gegenübersieht.

9. Weil der Protest gegen die Zwangsräumung als praktischer Teil der stadtweiten (!) Aktionsphase unter dem Motto „Verdrängung stoppen!“ stattfindet und jede/r von uns der/die nächste sein könnte.

10. Arsch hoch!

 

Freitag // 17.10. // 08:30 Uhr // Falkenseer Chaussee Ecke Westerwaldstr.

 

Anfahrt: Falkenseer Chaussee 239 Ecke Westerwaldstr., U7 bis Rathaus Spandau, danach M37 oder 137 Richtung Falkensee