Anti-IS-Demo durch Wedding am 18. Oktober

Jugend Demo gegen den IS-Terror

Jugend-Demo gegen den IS-Terror // Samstag 18. Oktober 2014 | 17.00 Uhr | U-Bhf. Bernauer Straße | Wedding
Der sogenannte "Islamische Staat" (IS) führt seit rund sechs Monaten einen blutigen Feldzug im Mittleren Osten. In den Augen des IS sind alle, die sich ihm nicht anschließen, Ungläubige und somit zur Tötung freigegeben. Wo die Anhänger des IS einfallen, morden, plündern und vergewaltigen sie.

 

Nun droht der nordsyrischen Stadt Kobanê ein Massaker, wie in zahlreichen anderen Städten bereits geschehen. Trotz des mutigen Widerstandes der Volksverteidigungseinheiten (YPG/YPJ) gegen die IS-Angriffe kontrolliert der IS mittlerweile 30-40% des Stadtgebietes.

 

Die Luftschläge der USA zeigen nur wenig Wirkung, auch die internationale Gemeinschaft bringt außer Reden nicht viel zustande. Kaum ein Staat will sich hier die Finger schmutzig machen, um die eigenen wirtschaftlichen Interessen in der Region nicht zu gefährden. IS-Kämpfer können sich problemlos über die türkische Grenze in Richtung Syrien bewegen oder sich hinter die türkische Grenze fliehen. Hier werden sie von Krankenwagen abgeholt und in türkischen Krankenhäusern behandelt. Die Türkei schaut nicht nur zu, wie vor ihrer Haustür ein Massaker verübt wird, sondern leistet aktive Unterstützung – durch die Belieferung des IS mit Waffentechnik. Dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan ist nicht nur das Leben der Menschen in Kobanê egal, sondern auch das der eigenen Staatsbevölkerung. Allein in den letzten drei Wochen kamen bei Protesten für Kobanê in der Türkei rund 40 Menschen ums Leben, die meisten von ihnen Demonstranten.

 

Und was macht Deutschland? Anstatt mit den NATO-Partner Türkei scharf ins Gericht zu gehen, schweigt sich die Bundesregierung aus. Durch eine Eroberung Kobanês würde dem IS die Verbindung der von ihm beherrschten Territorien gelingen. Ein Gebiet, das sich von Nordsyrien über den Irak bis zur Türkei erstreckt, läge dann in den Händen des IS, von wo aus er sich weiter ausbreiten würde. Bereits jetzt beherrscht der IS ein Gebiet, das ungefähr ein Drittel der Größe Deutschlands umfasst.

 

Wenn Kobanê fällt, fällt auch der einzige basisdemokratische Versuch in Mittleren Osten. Kobanê gehört zu der unabhängigen Region Rojava. Hier leben Menschen unterschiedlichster Ethnien und Glaubensrichtungen zusammen. Entscheidungen über die Angelegenheiten der Region werden gemeinsam getroffen – unabhängig von den Regierungen al-Assad und Erdoğan.
Kobanê braucht darum unsere Hilfe.

 

Lasst uns zusammen auf die Straße gehen und zeigen, dass die Menschen in Rojava und Kobanê nicht allein sind!

 

Wir fordern:

- Keine Unterstützung des IS durch die Regierung Erdoğan!
- Einen Versorgungskorridor nach Kobanê für humanitäre Hilfe und Waffen!
- Keine Besetzung von Rojava durch die Türkei durch eine militärische
Pufferzone!
- Waffen für die YPG/YPJ!

 

Bündnis der Kurd*innen zur Unterstützung von Rojava
Bündnis Berlin für Kobanê | #allefuerkobane

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