4. Oktober: Dezentrale Aktionen gegen Drohnenkriegführung weltweit

Plakat entstanden im Rahmen des Dauerworkshops "Erkunden militärischer Landschaften" CC by GiG

Am 4. Oktober (und auch einige Tage davor und danach) werden weltweit Aktionen gegen die Militarisierung des Weltraums und gegen Drohnen für Krieg und Überwachung stattfinden. In Deutschland wurden bislang über zehn Demonstrationen, Kundgebungen und Infostände bei Militärbasen, Forschungseinrichtungen und Herstellerfirmen angekündigt und es werden noch mehr werden. Deutlich wird: Auch die Drohnenkriegführung findet nicht nur irgendwo statt, sondern beginnt hier.

 

Die "Kampagne gegen die Etablierung der Drohnentechnologie für Krieg, Überwachung und Unterdrückung" gründete sich im Frühjahr 2013 und versammelte seither 148 Gruppen und zehntausende Einzelpersonen hinter ihrem Appell "Keine Kampfdrohnen" gegen die Anschaffung bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr (www.drohnen-kampagne.de). Gemeinsam mit Aktivist_innen aus verschiedenen europäischen Ländern rief sie im Rahmen der Aktionswochen "Keep Space for Peace" (http://www.space4peace.org/actions/ksfpw14.htm) den 4. Oktober zum Globalen Aktionstag gegen Drohnen für Überwachung und Kriegführung aus.

 

Mobilisierungsschwerpunkte in Deutschland sind Berlin, Stuttgart und der Niederrhein. In Berlin (http://www.frikoberlin.de/tmp/drohnen_vorn.pdf) soll gegen die geplante Anschaffung von Kampfdrohnen für die Bundeswehr demonstriert werden und in Stuttgart gegen das US-AfriCom (http://www.imi-online.de/2014/09/26/globaler-aktionstag-gegen-die-kriegf...), von dem aus "gezielte Tötungen" auf dem afrikanischen Kontinent koordiniert werden. In Kalkar am Niederrhein findet bereits am 3. Oktober eine Demonstration gegen den Ausbau der dortigen Luftlagezentren und Kommandostellen der NATO und der Bundeswehr statt (http://www.koop-frieden.de/fileadmin/Koop-Frieden_unterstuetzt/-_1_Preko...).

 

Hier eine vorläufige Liste aller bislang in Deutschland angekündigten Aktionen:

27.9. Frankfurt/M.: Antimilitaristische Radrundfahrt
2.10. Moosburg: „Die Strategie der Drohnen"
3.10.-5.10. Berlin: Antikriegskonferenz Berlin2014
3.10. Kalkar: Demonstration gegen das NATO-Luftkommando in Kalkar
3.10. Dresden: Drachen statt Drohnen
4.10. Berlin: Drachen statt Drohnen – Bundestag
4.10. Karlsruhe: Drachen statt Drohnen
4.10. Stuttgart: AFRICOM Protestkundgebung
4.10. Herford: Drachen statt Drohnen
4.10. Esslingen: Drachen statt Drohnen
4.10. Bad Breisig: Drachen statt Drohnen
4.10. Hamburg: Keine Kampfdrohnen
4.10. Bremen: Protest gegen gezielte Tötungen

 

Die Informationsstelle Militarisierung schreibt in einem ausführlichen Beitrag zum Aktionstag: "Bereits die dezentralen Vorbereitungen für den Aktionstag gegen Drohnen für Krieg und Überwachung ... zeigen, wie unzutreffend die Wahrnehmung der fast schon göttlichen, unangreifbaren Drohnen ist und zeigen vielfältige Möglichkeiten auf, gegen Drohnenüberwachung und -kriegführung zu intervenieren... Gibt man die Fokussierung auf das unbemannte Flugzeug auf und betrachtet man stattdessen die Drohne als Waffensystem, so umfasst dieses nicht nur die gesamte Kommunikationsinfrastruktur und die Steuerungssysteme, sondern auch die Lagezentren, in denen die Informationen zusammenfließen und Entscheidungen getroffen werden, sowie im weitesten Sinne jene ausufernden geheimdienstlichen Strukturen, die in die Entscheidungsfindung bei der Kriegführung auf Distanz einfließen. Damit wird klar, dass der Drohnenkrieg nicht etwas ist, was weit entfernt stattfindet und deshalb auch unangreifbar wäre, sondern dass diese Kriegführung sogar ganz überwiegend hier vor Ort stattfindet. Dabei werden von der Wartung der Drohnen in Afghanistan über die zur Verfügungstellung von Bandbreite, die Forschung an optimierten Systemen zur Steuerung und Datenauswertung bis hin zur Ausstattung der Lagezentren zahlreiche private Akteure eingebunden. So ergeben sich auch auf kleiner, regionaler Ebene Ansatzpunkte für Protest." (http://www.imi-online.de/2014/09/26/4-oktober-2014-die-infrastruktur-der...)

 

In diesem Sinne: Am 4. Oktober auf die Strasse gegen die Etablierung der Drohnentechnologie für Krieg, Überwachung und Unterdrückung

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nicht als Termin. Da hätte ich einfach den Aufruftext reinkopieren können und nich selber was schreiben müssen. Außerdem geht's ja um mehrere Termine, nicht ur am 4. Oktober und bundesweit. Was genau sind die Kriterien, ob Artikel oder Termin?

Alles, was in der Zukunft ist, ist ein Termin. Aber wieso gewichtest du Artikel höher als Termine? Beides erscheint sofort auf der Website, beides erscheint in einer Seitenspalte, beides kommt in die Mittelspalte, wenn das Posting dafür geeignet erscheint.