Anarkistiska kliniken in Stockholm geräumt

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In diesem Sommer wurden in Schweden schon mehrere Häuser besetzt. Die letzte Besetzung in Stockholm dauerte fast sechs Wochen an, bis das Haus schliesslich vorgestern von der Polizei geräumt wurde.Hier eine Übersetzung des Artikels dazu vom 7. Oktober 2009 von ockupantscenen.se

AK4 heute Nacht geräumt

AK4, das Haus in Liljeholmen, wurde heute Morgen von der Polizei geräumt.

Gegen halb sieben wurde Alarm geschlagen. Sechzehn Personen schliefen im Haus und alle sitzen momentan auf der Västberga-Polizeiwache. Die Solidaritätsarbeit für die festgenommenen HausbesetzerInnen wird gerade aufgebaut.

Pressemitteilung anlässlich der Räumung des besetzten Hauses in Liljeholmen

Um 06:00 Uhr am 7. Oktober stürmte die Polizei das besetzte All-Aktivitäts-Haus ”Die Anarchistische Klinik” (Anarkistika Kliniken) im Lövholmsbrinken 4 in Liljeholmen, Stockholm. Während der knapp 6 Wochen, in denen das Haus besetzt war, wurde es unter anderem genutzt für:

*Filmvorführungen
*Philosophische Diskussionsclubs
*Friseursalon
*Gratisflohmarkt
*Buchtausch-Zimmer
*Konzerte
*Vorlesung
*Gemeinsames kostenloses Kochen

Das Haus wurde besetzt um für die Bedürfnisse zu sorgen, die es in der Gesellschaft gibt, Bedarf nach Plätzen um eigene Aktivitäten durchzuführen. Plätze ohne Regierung und Gewinnstreben, wo die, die wollen, selbst darüber bestimmen können, was sie machen wollen und wie sie es machen. Wir finden, dass der Mangel an solchen Räumen ein gemeinsames Problem ist, das uns alle angeht. Es ist ein Problem, das geschaffen wird, wenn die Politiker uns Räume verweigern oder sogar schon existierende Räume wie diesen abschaffen. Die Politiker scheinen nicht gewillt zu sein das Problem zu lösen, deshalb haben wir versucht es selbst zu lösen.

Natürlich sollten die Politiker in dieser Lage eingesehen haben, dass der Mangel an Räumen ein Problem ist und sie sollten versucht haben, es zu lösen. Das war nicht der Fall. Anstatt bei unserem Versuch zu einer konstruktiven Lösung mit uns zusammenzuarbeiten und zu verhandeln, haben sie sich dafür entschieden, diese politische Frage zu einer polizeilichen Frage zu machen und unserer Initiative mit gewaltsamer Repression zu begegnen.

Solange die Politiker, die angeblich das Volk repräsentieren, nicht ihrer Verantwortung nachkommen, unser gemeinsames Problem zu lösen, sind wir gezwungen, weiterhin zu versuchen es selbst zu lösen – durch Aktivitäten wie diese.

Jetzt seid ihr dran.

Macht etwas!
 
/ Anarkistiska kliniken

Bilder vom Haus: http://www.flickr.com/photos/41983311@N05/

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mhh was soll man sagen -.-

 

aber solche Bilder machen doch noch Hoffnung, vielen Dank :-)