Zum Krimkonflikt

Im Krimkonflikt zeigt sich ein Ausbruch der seit Jahren vorhandenen und aufgebauten Spannungen und Konflikte zwischen Russland und dem Westen. US-Außenministerin Hillary Clinton drohte am Ende ihrer Amtszeit in Paris öffentlich, dass Russland wegen seiner Haltung im Syrienkonflikt noch einen hohen Preis bezahlen werde. Dies zeigt, dass bereits seit einigen Jahren das Verhältnis mit großen Konflikten beladen ist.

 

Die Vorgeschichte:

 

Nach dem Zerfall des Ostblocks verblieben Russland und China als unabhängige Kerne in einem von den USA dominierten globalen Empire. Dieses Empire hat sich an der Konkursmasse der UdSSR bedient und das Gros der Satellitenstaaten und ehemaligen Mitglieder einverleibt und seiner bestehenden transnationalen Großstruktur EU angegliedert. So wurden die ehemaligen äußeren Satellitenstaaten der UdSSR wie Polen, Litauen, Lettland, Estland, Bulgarien, Rumänien der EU bzw. Nato als s.g. „Osterweiterung“ angegliedert.
Für andere Länder versuchte man, eher erfolglos neue transnationale Strukturen zu schaffen. So wurde unter Führung der USA auf dem Europagipfel 1997 in Straßburg die GAU(U)M gegründet, der Georgien, Ukraine, Asserbaidschan, Moldawien und Usbekistan beitraten. Letztlich kreuzen sich in diesem Gebiet die Nord-Süd-Achse Russland, Iran und Armenien mit der Westost-Achse USA, Türkei, Georgien und Asserbaidschan (http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/Stabilitaetspakt-fur-den-Kaukas...).

Neuauflage des Kaukasuskrieges 2008

Und genau an den Frontlinien dieser Achsen hatten wir bereits einen militärischen Konflikt zwischen Russland und dem Empire. Dies geschah 2008, ist also nicht lange her. Ähnlich wie damals Südossetien und Abchasien von Georgien abgetrennt wurde, findet heute das gleiche Schauspiel mit der Krim und der Ukraine statt.
Beide Male stehen sich die USA/Nato auf der einen und Russland auf der anderen Seite gegenüber. Und beide Male hat es im Vorfeld einen Regimewechsel gegeben, der als „orangene Revolution“ bezeichnet wurde. Dies geschah massiv aber verdeckt durch eingebundene Strukturen wie die Konrad Adenauer Stiftung oder das „Open Society Institut“ des Milliardärs Geroge Soros.
Im Falle Südossetiens ist zu beachten, dass die Bevölkerung schon vor der Auflösung der UdSSR eine Autonomie als unabhängiger Staat anstrebten und ihre Zugehörigkeit zu Georgien einer früheren Annektion verdanken. In ähnlicher Weise war die Krim auch früher, wenn auch kurzfristig, Teil Russlands.

Russland musste aus seiner Sicht eingreifen

Das strategische nukleare Potential Russlands beruht vor allem auf U-Booten, die in internationalen Gewässern operieren und mit atomaren Interkontinentalraketen bestückt sind.   Bisher sind alle Zusagen, über die Ostgrenze der DDR keine Nato-Osterweiterung durchzuführen, gebrochen wurden. Bei der Aufstellung von Mittelstreckenraketen in Polen wurde zwar von Merkel und US-Seite öffentlich behauptet, diese würden sich nicht gegen Russland richten. Entsprechende Garantien oder technische Absicherungen wurden aber verweigert und so sind diese Worte aus russischer Sicht nicht als glaubwürdig zu werten.  Ob Georgien, Polen, Afghanistan oder Ägypten: Die „Befreiung“, der „arabische Frühling“ oder die „orangene Revolution“ hatte immer ein Ergebnis zur Folge: die Errichtung eines US-Stützpunktes und Eingliederung in das Empire. Da die Krim eine Enklave im russischen Kernland darstellt, wäre es nach dem „regime change“ leicht möglich, dort auf EU/Nato-Gebiet Raketen oder taktische Atomwaffen in wenigen hundert Metern Entfernung von russischem Gebiet oder zum Militärhafen Sevastopol aufzustellen. Damit würde Russland nicht mehr uneingeschränkt über seine stärkste Waffe verfügen. Zumal auch der einzige Mittelmeerhafen in Syrien nach dem dortigen „Regime Change“ des Empire unter Umständen verloren geht. Aus diesem Grund sah sich Russland gezwungen, die Krim militärisch zu sichern.
Dies ist eigentlich leicht nachvollziehbar, die Kuba-Krise lässt grüßen.
Die Meldung, man wäre in Politiker und Natokreisen „fassungslos“ über diesen Schritt, ist ein Statement unserer Qualitätsjournalisten, die nicht ernsthaft ist oder manipulativ als Aufforderung an die deutsche Bevölkerung zu verstehen ist, sich fassungslos zu fühlen, da man das Geschehen zwischen Fußball, Schumi, Til Schweiger und Tatort im Kopf nicht einordnen kann oder soll.

Weitere Frontlinien
 
Das Empire ist in transnationale Blöcke wie die USA und Europa unterteilt, strebt weltweit die Bildung analoger Strukturen an und erhebt einen globalen Herrschaftsanspruch, der mit verschiedenen Begriffen wie „new world order“ (US-Präsident Bush Senior, Henry Kissinger, George Soros), „global governance“ (Schäuble) oder „globale Ordnung“ (Merkel) bezeichnet wird (http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/Merkel-setzt-sich...). Die Front verläuft zwischen der Sphäre der Staate, in denen diese neue globale Ordnung verwirklicht ist und den anderen unabhängigen Staaten.
Auch in Syrien verläuft die Frontlinie. Dort besitzt Russland den einzigen Seehafen im Mittelmeer und die USA/Nato führen einen verdeckten Krieg gegen Assad als Verbündeter Irans und Russlands. Oder glauben Sie ARD und ZDF, die den Eindruck erwecken, eine innersyrische Opposition würde mit schweren Waffen von nirgendwo und mit eigenem Geld gegen Assad und seine Staatsarmee über mehrere Jahre kämpfen können? 
Neben Russland und China gibt es eine Reihe weiterer Staaten, die nicht dem Empire angegliedert sind oder waren. Dazu gehören viele der ehemaligen blockfreien Staaten bzw. Staaten, die zur Zeit des kalten Krieges Vorteile daraus zogen, sich mal in Richtung der USA oder UdSSR zu öffnen. Dies sind zum Beispiel Iran, Brasilien, Pakistan, Ägypten, Indien, Vietnam, Lybien, Irak, Syrien, Jemen und Afghanistan usw..
Immer dann, wenn diese Länder autonom agieren, werden sie militärisch bekämpft und moralisch z.B. als Diktatur diskreditiert. Lybien, Syrien, Afghanistan und der Irak sind weitgehend zerstört. Pakistan und Jemen werden seit Jahren mit Drohnen angegriffen. Andere Länder, die sich unterworfen haben, werden, obwohl sie auch Diktaturen sind, eben nicht als Diktatur diskreditiert oder gar militärisch deswegen bedroht, sei es Marokko, Jordanien oder Saudi-Arabien. Denn sie sind ja schon von US-Truppen besetzt. Und um mehr geht es nicht.

Wie geht es weiter?

Die USA und EU sind bankrott und können sich nur durch die Intensivierung der Abschöpfung der Lebensleistung der Bürger nach innen und der militärischen Expansion nach außen refinanzieren.
Eine offene militärische Auseinandersetzung mit Russland wegen der Krim kann sich das Empire jedoch momentan nicht leisten, da Russland militärisch noch zu stark ist. Das weiß Kissinger und pfeift Leute, die den Verstand verloren haben und angreifen wollen, zurück. Er kann zumindest verbuchen, das die USA wahrscheinlich einen Militärstützpunkt in der Ukraine haben werden. Ohne die Seehäfen Russlands in Syrien und auf der Krim und mit weiterem Angriffspotential ist vielleicht ein Angriff übermorgen möglich, doch nicht jetzt.  
So arbeitet man zunächst daran, militärische Gegner an den Grenzen Russlands aufzubauen, die als Stellvertreter Konflikte eingehen dürfen. Atomaren Einsätze an den Grenzen Russlands sind nach einer Reden von Premier Medvedev wie die am 17.Mai 2013 auf dem letzten G8 Gipfel nicht ausgeschlossen. Man hat also diese Entwicklungen bereits kommen sehen.
Russland muss aus seiner Sicht Antworten auf die Einschränkung seiner Seehäfen, atomare Raketen unmittelbar an allen seinen Grenzen, der Militarisierung des Weltraums und neue Waffensysteme finden, um seine Unabhängigkeit zu bewahren, das Teil seiner Identität ist.

Einbindung Deutschlands in die Kriegsführung

Deutschland will dagegen die „neue globale Ordnung“ mitgestalten. Leider ist dies nicht die Illusion eines drittklassigen Partners, der auch zu Guantanamo nichts zu sagen hatte weil er nichts zu sagen hat sondern die Ankündigung, sich für die Politik des Empire gegen die Interessen der Bevölkerung durchzusetzen und auf neue Kriege einzuschwören, was im orwellschen Neusprech „mehr militärisches Engagement“ oder „mehr Verantwortung zeigen“ heißt.
Damit haben Bündnis 90/Die Grünen in Afrika (Somalia-Einsatz) begonnen und von der Leyen führt ihn mit ihrer jetzigen Afrika-Mission fort.  
Die Strategen des US-Militärs sehen Krieg heute anders, als wir ihn über die Medien serviert bekommen. Er wird heute multidimensional auf vielen Ebenen, mit allen Möglichkeiten und Abstufungen geführt, die wir zum Teil gar nicht als militärische Auseinandersetzung begreifen. Es sei denn, wir setzen uns mit den Strategien und den Vordenkern im US-Militär auseinander. Die dort angestrebte „Full Spectrum Dominance“ bezieht sich auf das gesamte Spektrum menschlichen Lebens. Langfristige Ziele wie die Beherrschung der „Heimatfront“, d.h. Hoheit über das Denken, Fühlen und die Faktoren der Willensbildung der Menschen auch hierzulande sind ein Teil dieser Strategie und mit ehemaligen Vorstellungen einer demokratischen Willensbildung letztlich unvereinbar. Aus diesem Grund sind die in der Verfassung niedergeschriebenen Grundrechte immer weniger garantiert. Oder hat man die USA wegen den Foltergefängnissen in Polen sanktioniert?
Nach US Außenminister Kerry ist die Besetzung der Krim ein „unglaublicher Akt der Aggression“. Es ist immer unglaublich, mit welchem ungebrochen selbstbewussten Auftreten die USA das an anderen verurteilen, was sie selbst mehrfach getan haben. Möchten denn die USA Hawai, das einfach besetzt und als 50. Bundesstaat in die USA eingegliedert wurde, an die Inselbewohner zurückzugeben und Pearl Habor schließen?

Die deutschen Medien im Krimkonflikt

Und noch unglaublicher, dass unsere Qualitätsmedien von ARD bis ZDF über die Welt bis zum Spiegel sich dies jeweils zu eigen machen, indem sie als großes Forum funktionieren, mit dem die jeweils neueste Heuchelei und die neuesten Vorwürfe an die andere Seite im Großformat in den Kopf der Bürger transportiert wird.
Der russische Präsidenten Putin ist seit dem Vergleich von Hillary Clinton mit Hitler in den deutschen Medien zum Abschuss freigegeben und es wird nur noch vom Zaren gesprochen. Die Luxuswohnungen des ehemaligen ukrainischen Präsidenten Janukowitsch werden gezeigt, um ihn moralisch zu diskreditieren (http://www.welt.de/kultur/article125194434/Donezker-Schick-im-bizarren-M...).
Noch korrupter als Janukowitsch sind allerdings die Medien, denn ihre Ziele bzw. Objekte scheinbarer Aufklärung und moralischer Verurteilung orientieren sich letztlich nicht an der Sache oder einem gleichermaßen angewendeten moralischen Maßstab, sondern sind der politischen Korrektheit und der Kriegsführung verpflichtet.
Denn Luxuspaläste der Diktatoren der militärischen Bündnispartner (z.B. Saudi-Arabien) oder Aufstände werden eben nicht auf der Titelseite im farbigen Großformat gezeigt und verurteilt. Auch wenn es dort einen Aufstand gibt.

In der Krim hat es eine demokratische Abstimmung der Bevölkerung über die Zukunft als Teil der Ukraine oder Russlands geben. Dies wird in den Medien der Nato-Länder als völkerrechtswidrig verdammt.
Doch wie sieht der bessere EU-Standard in Demokratie hier aus? In Deutschland darf niemand über irgend etwas wichtiges wie etwa die Mitgliedschaft in der EU oder die Einführung des Euro abstimmen. Sollte es trotzdem zu einer Volksabstimmung über etwas wichtiges kommen wie in Island über den Lissabon-Vertrag, dann wird die Abstimmung eben solange wiederholt, bis das von Brüssel gewünschte Ergebnis passt. 
Außenminister Walter Steinmeier wurde in diplomatischer Mission gezeigt. Das dieser Mann als Kanzleramtsminister deutsche Beamte zum Verhör von Gefangenen nach Guantanamo und BND-Beamte im Irak zur Planung von Bombeneinsätzen geschickt hat, ist eine Sache. Das er aber ausgewiesenen Faschisten aus der Ukraine zusammen mit Klitschko als Opposition bei seiner Verhandlungstour getroffen hat, müsste doch von ARD und ZDF zumindest doch bemerkt worden sein? Nein darüber erfährt man nichts.
Doch der Medienkrieg bedeutet in der US-Kriegsstrategie des full spectrum dominance mehr als das Tagesgeschäft. Nämlich die vorhergehende Programmierung der emotionalen Wahrnehmung und Positionierung der unbewussten Rollenbilder und Erwartungen an das US-Militär durch die Bevölkerung an der Heimatfront.
Eine endlose Kette von Filmen, die wir über Jahrzehnte jede Woche sehen, dient dazu. Wir haben eben keine Spielfilme, in denen Partei für die Opfer ergriffen wird, sondern solche wie X-Men, inhaltlich bestimmt und gesponsert vom US-Militär.
Jetzt da ich den Artikel schreibe schaue ich, was heute während der Krimkrise an einem einzigen Abend dem 8.3.2014 für die deutschen Zuschauer vorgesehen ist: die Komödie „Harold & Kumar 2 Flucht aus Guantanamo“ (USA 2009, heute auf Pro 7, Amnesty International hatte gegen diesen Film protestiert), „Drop Zone“ (Geheimgefängnisse und Militär-Datenbanken, USA 94, heute auf SAT1), Amageddon (US-Atombomben zur Rettung der menschen, USA 1998, heute auf SAT1), „Strike Back - der Hinterhalt“ und „Strike Back - die Mission“ (GB/USA 2010 auf RTL2), fünf weitere Filme der Serie Navy CIS (unsere gute US-Marine, heute auf Kabel 1) … und so weiter auch die folgenden Wochen, Monate und Jahre.
Diese Filme programmieren unsere Emotionen und die moralische Einordnung des großen Krieges der sich von Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen, Ägypten, Pakistan bis zur Ukraine und Krimkrise hinzieht: Wir sind die Guten und kämpfen gegen das Böse und für die Freiheit! Und was nicht mehr diesem programmierten Weltbild entspricht, wird innerlich abgelehnt und zur emotionalen Erleichterung als Verschwörungstheorie abgetan.
Ich hatte vor einigen Jahren ein Bild über den Irakkrieg ins Netz gestellt, in dem gezeigt wird, wie ein US-Soldat einen Kindergefangenen macht, indem er die Hände des etwa 9 jährigen Mädchens mit einem Plastikkabelbinder fesselte. Da gab es dann tatsächlich Leser, die einfach ohne Beleg behaupteten, das Bild wäre eine Fälschung. Die Erklärung ist, dass das Bild der inneren vor allem durch Medien bestimmten programmierten moralischen Erwartung des Lesers widersprach. Und um an dieser festzuhalten, musste er die Realität zurückweisen.
Der neue Übergangspräsident der Ukraine Herr Yatsenyuk wird direkt vom US-Militär und der Nato bezahlt. Für die einen ist dies leicht nachzuweisen, da er diese selbst wie im Link gezeigt zeitweise als Sponsoren seiner Organisation OpenUkraine veröffentlicht hat (http://imgur.com/SRSH0Ag). Für die Naddel-Boris-Schumi-Klitschko-Fussball-Formel1-Gemeinde, also der Mehrheit, wird es eine Verschwörungstheorie bleiben. 

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....der putin jugend? ich wehre mich momentan generell dagegen für irgend eine dieser "seiten" in diesen "konflikt"stellung zu beziehen!

meine solidarität geht an alle menschen die unter diesen "mühlstein" der  herrschenden egal wo und auf welcher seite "kleingemacht" werden.

ich wünsche all denen viel power, die sich täglich in ihren ländern gegen nationalist_innen, oligarch_innen und rassist_innen wehren müssen.

no border, no nations.....

Damit begehst du meiner Meinung nach den gleichen wie Stalin in der Frage des Sozialfaschismus und der Arbeit mit der SPD.

 

Man muss der Ukraine doch wohl die Möglichkeit geben zwischen einem potenziel faschistischem Staat und einem kapitalistischen Staat zu wählen.

 

Das heißt ja nicht das man sich jetzt mit der Russischen Föderation solidarisieren soll.

Sondern nur das man der Krim das Recht hat, sich als Autonome Republik von der Ukraine loszusagen.

Weder die Krim, noch die Ukraine können hier irgendeine Entscheidung treffen. Alle Macht stammt aus den Gewehrläufen. Alles andere drum herum ist doch nur Rhetorik und Theater... egal ob sich da ein deutscher Politiker zu äußert, und an irgendein Völkerrecht appelliert. Gerade so als würden Lybien, Syrien, Afghanistan oder der Irak ihre staatliche Integrität beibehalten wenn wir (die NATO) mit denen fertig sind. Genauso ein Putin der da sein Referendum abfeiert... als wenn diese Wahl irgendwas bewirkt hätte... die russischen Soldaten haben was bewirkt.

Und was denkst du denn würde mit der Krim passieren wenn die sich einfach so nur lossagen würde? Also das ist eine sehr romantische Idee, unzählige Regionen in unzähligen Staaten wollen sich aus unzähligen Gründen von ihren "Mutter-Staaten" ablösen. Die Balkanisierung der Welt... ist vielleicht gar nicht mal schlecht...

Da liegt ein Missverständnis vor. Ich sage n icht das die Ukraine mehr Optionen als Russland oder Ukraine hat.

Auch wiederspreche ich dem anderen nicht.

 

Ich betone nochmal, es geht um die Wahl, zwischen einem potenziell faschistischen Staat (ich drücke mich da lieber noch vorsichtig aus) und einem kapitalistischen Staat.

 

An dieser stelle kann ich dieses Referendum unterstützen,

 

Zu russischen Kräften auf der Krim kann ich nicht viel sagen an der stelle, da hab ich von dem was ich mitbekommen habe zu wenige Informationen. Aber vieleicht kannst du ja aushelfen?

Selbst wenn ich mir sicher bin, auf einer rein abstrakten theoretischen Ebene sind im Artikel viele richtige und wichtige Punkte benannt. Selbst wenn ich mir sich bin, als emanzipatorischer Mensch sollte Kritik immer zunächst das Eigene treffen. Kann ich den Ausführung nicht zustimmen.

 

Wie in diesem Artikel habe ich das Gefühl bei vielen Stellungsnahmen und Interventionen „linker“ Positionen zum gegenwärtigen Krimkonflik (und darüber hinaus), laufen Mechanismen ab, die so oder ähnlich bereits in der 1970er und 1980er Jahren zu einer weitgehenden Lähmung linker Praxis geführt haben.

 

Da sich das Ziel der eigenen Emanzipationsbewegung logisch gegen die Strukturen des eigenen stahlharten Gehäuse richtigen muss, wird stets der (merkwürdige) Schluss gezogen, die Emanzipationsrichtung sei universell gültig und müsse auf welche Art auch immer in jedem globalen Konflikt lesbar sein. Vor allem in der deutschen Tradition ist das ausgeprägt und gut belegt.

 

Es waren dann auch die französischen Linken, die in den 1970er Jahren versucht haben, neue Ansätze der Emanzipation zu denken und in der Praxis zu leben. Selbst wenn wir heute auch die enormen Schwierigkeiten sehen, gibt es hinter die Herrschaftsanalysen dieser französischen Linken heute für eine Praxis der Emanzipation kein Zurück.

Im aktuellen Fall, taugen weder Putin noch die chinesische Staatspartei als Träger der Emanzipation. Wenn die Linke jetzt wieder versucht im Schulterschluss mit neuen und alten Großmächten an Bedeutung zu gewinnen, wird sie verlieren.Geradse wenn hier immer vom Empire geschrieben wird, sollte diese Theorie auch richtig verstanden werden – die sozialen Kämpfe gegen das Empire sind eben nicht als ein kohärenter und stets transparenter Einheitskampf zu verstehen. Der Kampf gegen das Empire ist vielschichtig und plural – aber bestimmt ist Putin nicht der Vorkämpfer gegen das Empire. Sowohl China als Russland sind hier doch eher als Versuche zu sehen, das Empire unter anderen Kulturbedingungen weiterführen zu können. Eine antikapitalistische Alternative sind beide jedenfalls nicht. Sie versuchen schlicht, die Krisen des Kapitalismus mit anderen kulturellen Codes zu überdecken – in Russland mit Werten der Tradition und des einigen russischen Volkes (allein an de Rhetorik vom russischen Volk (und Putin spricht von diesem sehr viel, von der befreiten Klasse nie) sollte jede linke Praxis Abstand nehmen.

Es wäre toll, wenn es irgendwann nur noch eine Sprache auf der Welt gibt.
Das Ukrainische stirbt ja gerade wieder ein wenig weg.
Momentan also sind noch in der Auswahl:
Chinesisch, Russisch, Englisch, Französisch, Spanisch, Portugisisch und Deutsch, welche in mehreren Nationen gesprochen werden, grob gesagt.

Wer es von Heute auf Morgen will, lernt Englisch.
Das ist in so weit gut, weil dann hat der deutsche "Verfassung"sschutz ein Problem bzgl. Abhörung.

Eine russische Tastatur dürften die wenigsten Personen vor sich aber haben.

Fazit: Besser Russisch als Ukrainisch. Die Ukraine ist in ihrem Nationalismus da nicht drauf gekommen und als Folge dessen ist jetzt die Krim weg, was ja die Abstimmung der Einwohnenden ganz klar zeigt, wollten sie russisch.
Hätten Sie Englisch als Landessprache eingesetzt, wäre die Russisch-Stämmigen und die Ukrainisch-Stämmigen in so wiet zufrieden gewesen, dass niemand von Ihnen die Oberhand hat. Es wäre folglich der beste Kompromiss gewesen.

FREAKS FREAKS FREAKS FREAKS FREAKS!!!

 

Warum haben immer alle so einen Beissrefelex???????

Wo wird denn im txt gesagt das russland jetzt der neue emanzipatorische erlöser ist?

 

haben ich und mein_e zimmergenoss_e_in da was nüch mitgekriegt?????

 

Ich check dieses immer zuerst ober politisch korekt sein und zubeißen vorm nachdenken nicht.

Nur weil mal ein mensch schreibt wies auf der anderen seite aussieht heisst es glich er wäre in der putin jugend?

Nur weil der mensch sich gedanken über geostrategie macht?

Nur weil er schreibt das es ja wohl (da muss mensch sich dazudenken:"im geostrategischen globalen Kontext"(das hat er vergessen, ja und?))verständlich ist wie russland handelt???

 

LG ein vom beissrefelx frustrierter unfreier

In linken Medien ist es nicht erwünscht, wenn das seltsame Verhalten der Linken zum Thema Ukraine/Krim hinterfragt wird. Da wird fix jede Debatte unterbunden. Warum lebt die Linke heute noch in der Zeit des kalten Krieges? Haben wir uns da so wohl gefühlt? Waren es die ach so eindeutig klaren Frontverläufe? Die Linke lebt nach wie vor in der Vergangenheit während sich die Welt radikal verändert hat.

 

Dazu steht einiges in der Jungle World.

Dank euch, ihr Sowjetsoldaten